China kauft Gold gegen Dollar-Verfall

von Tobias Bayer (Frankfurt)

Der Premierminister ist besorgt, der Notenbankchef fordert eine neue Weltwährung: China hat Angst vor einem Dollar-Verfall. Mit Goldkäufen kämpft die Volksrepublik dagegen an. Das treibt den Preis auf ein mehrwöchiges Hoch.

Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua kletterten die Reserven seit 2003 um 76 Prozent. Mit 1054 Tonnen verfügt die Volksrepublik inzwischen über mehr Gold als der bislang fünftgrößte Goldbesitzer Schweiz, die laut dem Branchenverband World Gold Council auf 1040 Tonnen kommt.

Peking verfügt nach eigenen Angaben mit 1950 Mrd. $ über die größten Währungsreserven weltweit. Da ein Großteil davon in Dollar gehalten wird, ist China abhängig von Wertentwicklungen des Greenback. Zuletzt äußerten sich mehrere Offizielle der Volksrepublik kritisch zur steigenden Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten. Allen voran gab Premierminister Wen Jiabao öffentlich seine Sorge vor einem Dollar-Verfall kund. Der chinesische Notenbankpräsident wiederum regte die Schaffung einer neuen Leitwährung auf Basis der Sonderziehungsrechte des Internationalen Währungsfonds (IWF) an.

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China lässt seinen Worten Taten folgen, das dürfte sowohl für den Dollarkurs als auch den Goldpreis spannend werden.

Goldpreis steigt wegen offensichtlicher Goldreservenverdoppelung Chinas –>Artikel

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