Weltbank! Grippewelle? Politik machen?

Ich lese gerade gespannt den Artikel in der Welt, „Zoellik warnt vor 700 mrd Loch …“ [1]

Mir kommen ein paar Dinge spanisch vor. Erst fragte ich mich nur, worauf wollen sie uns nun wieder vorbereiten? Beim Lesen fielen mir allerdings ein paar Dinge auf:

WELT ONLINE: Wir sehen gerade einen historischen Einbruch in der Weltwirtschaft. Ist das Schlimmste bereits überstanden oder steht es uns noch bevor?

Robert Zoellick: Es gibt Anzeichen für eine Stabilisierung auf den Finanzmärkten. Das Gleiche gilt aber nicht unbedingt für die Realwirtschaft. Dort herrscht immer noch viel Unsicherheit und wir bemühen uns, die Risiken für eine Erholung klar zu identifizieren.

WELT ONLINE: Um dann was zu tun?

Zoellick: Als Entwicklungsorganisation können wir zusammen mit anderen versuchen, einige dieser Risiken zu verringern. Dazu gehört, die Ramschpapiere der Banken auszulagern und diese danach zu „rekapitalisieren“

In einem Satz nennt er Ramsch und rekapitalisieren? Das ist wie Bomben für den Frieden!

Zoellick: Vor allem in vielen Entwicklungsländern sind die hohen Schulden des privaten Sektors zunehmend ein Problem. Wir schätzen, dass die Finanzierungslücke allein in diesem Jahr zwischen 370 und 700 Milliarden Dollar liegt. Eine Herausforderung wird nun sein, wie wir den Unternehmen helfen können, diese Verbindlichkeiten umzuschulden. Die Weltbank ist gerade dabei, einen Fonds einzurichten, der dazu beitragen soll, diese Verbindlichkeiten zu restrukturieren. Und dann gibt es noch den X-Faktor. Keiner weiß zum Beispiel heute, „ob es eine zweite Grippewelle geben wird.“

Also ich finde seine Formulierung schon sehr merkwürdig. Ist er vielleicht schon über die zweite kommende Grippewelle informiert? Und mir ist auch nicht klar warum das für ihn mit der Refinanzierung zusammenhängt.

WELT ONLINE: Erwarten Sie soziale Unruhen?

Zoellick: Im vergangenen Jahr, als die Nahrungsmittelpreise so hoch waren, hatten wir bereits soziale Unruhen in 30 Ländern. Damals haben wir zusammen mit der UN …

Und da ist sie wieder, unsere gute alte UN

Hier ein Absatz den ich noch besonders lesenswert finde!

WELT ONLINE: Sind Sie manchmal sauer auf die Banker in der Wall Street?

Zoellick: Ich finde es nicht besonders hilfreich, wütend zu werden ß? außer manchmal auf mich selbst. Sicher, es gibt in der amerikanischen Gesellschaft viele, die richtig wütend sind auf die Wall Street. Aber die Regulierung von Finanzmärkten ist kompliziert. Eine wichtige Frage ist zum Beispiel derzeit: Wie geht man mit Institutionen um, die so groß sind, dass ihr Scheitern einen wirtschaftlichen Dominoeffekt auslösen würde? Ich glaube an die Märkte. Wenn Unternehmen vom Markt profitieren, sollte sie aber auch niemand retten müssen, wenn es mal nicht gut läuft. Bei Banken ist das etwas anders, weil sie eine sehr wichtige Rolle als Vermittler spielen müssen. Ich finde Wut verständlich, aber sie hilft wenig weiter,“ wenn Sie vernünftige Politik machen wollen. „

Was um Himmelswillen hat die Weltbank mit Politik zu tun? Also mir ist das schon relativ klar, aber ich denke, der ein oder andere Leser könnte jetzt hoffentlich auch ein wenig ins Grübeln gekommen sein.


Carpe Diem

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[1] Weltbank-Chef warnt vor 700-Milliarden-Dollar-Loch

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