Attentat in Fort Hood: Schwere Widersprüche in der offiziellen Darstellung

Die US-Army stellt alle bisherigen Berichte über die Schiesserei auf den Kopf, hält dabei aber die angegebene Opferzahl. Nun soll es ein einzelner Schütze gewesen sein, der noch am Leben und in Haft ist. Die Legende rollt an. Andere Spuren werden erst gar nicht verfolgt.

Gestern Nacht trat der Kommandeur von Fort Hood, Lt. Gen. Robert W. Cone, noch ein zweites Mal vor die Kamera. Er widersprach praktisch allem, was er zuvor in seiner ersten Stellungnahme berichtet hatte. Nur die Zahl der Todesopfer und Verwundeten blieb gleich.

Entgegen vorhergehenden Berichten habe es sich um einen Alleintäter gehandelt, der nicht durch die Militärpolizei getötet, sondern mehrfach angeschossen worden sei. Der Verdächtige Maj. Malik Nadal (Nidal) Hasan befinde sich in Haft und sei in „stabilem Zustand“, so Cone.  Vorher sei berichtet worden, dass ein weiblicher Offizier getötet worden sei. Dies stimme nicht, die Offizierin sei am Leben. Man gehe davon aus, dass sie die erste Person gewesen sei, welche den Verdächtigen angeschossen habe. Trotzdem bliebe es bei der Zahl von 12 Toten und 31 Verwundeten.

Auf Fragen von Journalisten erklärte Kommandeur Cone desweiteren: es habe mehrere Zeugenaussagen gegeben, nach denen mehrere Personen den Tatort verlassen und sich in zwei Gebäude auf dem Militärgelände begeben hätten. Demzufolge seien zuerst diese Gebäude gesichert und diesen Berichten nachgegangen worden. Diese Individuen seien befragt worden, zusammen mit über 100 Personen am Tatort. Das habe zu den Erkenntnissen geführt, welche man zur Zeit habe, nämlich dass es sich um einen einzelnen Schützen gehandelt habe.

Zur Frage, warum die US Army bei einem solchen Vorfall andere Behörden, wie z.B. das FBI, zu Hilfe gerufen hätte, erklärte Cone, dies sei wegen der hohen Zahl von Verwundeten veranlasst worden, um die Untersuchung korrekt durchzuführen. Drei Personen seien festgenommen und verhört worden, die vorliegenden Beweise deuteten daraufhin, dass es sich um einen einzelnen Schützen gehandelt habe.

Zum Zeitpunkt der Tat seien am Tatort, dem Readiness Center, Mitglieder vieler Einheiten von vielen „Organisationen“ anwesend gewesen, wie an einem Donnerstag Nachmittag üblich. Dies habe die Situation kompliziert. Normalerweise befänden sich in dieser Sammelstelle nur einzelne Einheiten. Zwei Zivilisten seien „involviert“ gewesen („involved in this“), so Cone.

Cone zufolge feierten ungefähr 50 Meter entfernt vom Tatort gerade in einem Auditorium 138 Armeeschüler den Abschluss ihrer Ausbildung. 600 Personen nahmen an dieser Abschlussfeier teil. Dank der schnellen Reaktion der Soldaten seien die Türen zum angrenzenden Tatort in der Sammelstelle verschlossen worden. Im Tatort des Readiness Center befanden sich demnach ebenfalls eine Menge Personen, welche auf ärztliche Behandlung warteten. In zwei angrenzenden Anlagen hätte die Schiesserei stattgefunden.

Zur Person des Verdächtigen, seinen Hintergrund, sowie möglichen Motiven wollte sich der Kommandeur von Fort Hood ausdrücklich nicht äussern. (1)

ßber den vermeintlichen alleinigen Attentäter in Fort Hood tauchten in Windeseile ausführliche Presseberichte auf. Eine der konkreten Personen zuortbaren Aussagen über mögliche Motive des Verdächtigen veröffentlichte „Fox News“, wiederum zitiert vom „Wall Street Journal“ (2). In diesem Pressebericht umschreibt ein Cousin von Hasan, dessen Name hier mit „Nader Hasan“ angegeben wird, den Psychiater, von Berufs wegen genau mit solchen Kriegstraumata von Soldaten beschäftigt, möglicherweise selbst als traumatisiert, obwohl der Verdächtige selbst nie in Kriegsgebieten eingesetzt worden war. „Fox News“ zitiert den Cousin, wegen des gleichen Nachnamens offenkundig der Sohn eines Bruders von Maj.Hasan, wie folgt:

„Wir wussten seit den letzten 5 Jahren, dass dies möglicherweise sein schlimmster Albtraum ist. Er erzählte uns wie er schreckliche Dinge hörte…das beeinflusste ihn möglicherweise psychologisch“

Für den Verwandten eines des Massenmordes Verdächtigen, keine 24 Stunden nach der Tat, ist das schon eine recht detailreiche und sachkundige Aussagen. Wie der Cousin „Fox News“ weiter berichtet, hätte Hasan nach seiner Schulausbildung gegen den Willen seiner Eltern eine Militärkarriere eingeschlagen. Da fragt man sich, wo, wann und warum er zum Arzt ausgebildet wurde und wieso dies seine Eltern so entsetzte.

Seit September habe sein Cousin, ein Muslim, sich einen Militäranwalt  genommen, um eine Versetzung in den Irak zu verhindern und die Armee zu verlassen. Wie die „New York Times“ (3) wiederum berichtet, hatte der Verdächtige Maj. Malik Nadal Hasan in einem Eintrag seiner Militärunterlagen „keine religiöse Präferenz“ eingetragen und war erst vor kurzem von Washington nach Texas gezogen. Relativ ungewöhnlich, wenn man gerade in den Irak verlegt werden soll. Und warum holte ihn die US Army von ihrer zentralen landesweiten medizinischen Einrichtung, dem Walter Reed Army Medical Center in Washington, nach Fort Hood, wenn sie ihn kurze Zeit später in den Irak schicken wollte?

Weniger als 17  Stunden nach der Tat findet sich in der „Washington Post“ (4) ein endloser Artikel der Autoren Mary Pat Flaherty, William Wan and Christian Davenport. Dort werden eine ganze Reihe von Aussagen aller möglichen Kollegen, Imame, Freunde, Bekannten und Verwandten des verdächtigen Militärangehörigen teils wörtlich zitiert.  Alle haben eine Riesengeschichte zum muslimischen amoklaufenden Armee-Psychiater zu erzählen, der im Alleingang mit zwei Handfeuerwaffen 43 Personen niedergeschossen haben soll, ohne vorher jemals in Kampfhandlungen verstrickt gewesen zu sein.

In diesem Artikel schildert auch die (offensichtlich angeheiratete) „Tante“ Hasans aus Falls Church leidvoll die Ausgrenzung des „frommen“ muslimischen Neffen ihres Mannes.  Er sei zwar sein Leben lang nie gewaltätig gewesen. Aber wenn er als Kind ärgerlich gewesen sei, dann sei sein Gesicht immer so rot angelaufen. Er habe immer wieder um eine Entlassung aus der Armee gebeten, so die angeheiratete Tante gleichen Nachnamens über den weltweit bereits als Alleintäter ausgerufenen Army Major. Ein Sprecher der US Army, Lt. Col. George Wright, konnte allerdings ein Entlassungsgesuch von Major Hasan nicht bestätigen.

Angeblich sollen „Strafverfolgungsbehörden“ schon seit Monaten auf Hasan aufmerksam geworden sein. Der Begriff „Strafverfolgungsbehörden“ („law enforcement officials“) deutet Richtung der Bundespolizei FBI. ßber „Selbstmordattentäter“ habe sich sich der Army Major „im Internet“ schon vor Monaten lobend geäussert – mit einem Eintrag unter seinem korrekten Namen. Trotzdem habe ihn die US Army in den Irak schicken wollen. In diesem Kontext wirken die Angaben des Kommandeurs von Fort Hood, warum man andere Behörden wie das FBI sofort nach der Tat hinzugezogen habe, noch befremdlicher als ohnenhin schon.

Dabei darf natürlich auch die sexuelle Frustration des „Amokläufers“ nicht fehlen (wo bleiben die Videospiele?): Seine angeheiratete Tante erzählt, der Army Major Hasan, 39 Jahre alt, habe nie irgendeine Freundin gehabt und natürlich auch nie geheiratet.

Ein Mitarbeiter Hasans am Walter Reed-Zentrum der US Army in Washington – also ein der Befehlskette unterstehender Angehöriger des US-Militärs – schildert einen Vorfall bei Hasans „fast 8-jährigen“ Tätigkeit dort (andere Quellen berichten von sechs Jahren): bei einer Weihnachtsfeier habe Hasan kein Foto zusammen mit weiblichen Angestellten des medizinischen Militärzentrums machen wollen. Deshalb hätte man ein anderes Foto ohne sein Wissen „auf das Schwarze Brett gesetzt“.

Zu den zahlreichen Aussagen aus der medizinischen Einrichtung der US Army in Washington, kann man zumindest sagen, das sie in krassem Schweigen aus Fort Hood steht. Dort berichtete, zumindest laut CNN, ein Soldat von einer email seiner Vorgesetzten an das gesamte Personal der Militärbasis, mit der klaren Anweisung nicht mit der Presse zu sprechen.(5)

Die „Tante“ gleichen Nachnamens erzählt der „Washington Post“ (49, Major Hasans Eltern seien bereits seit 10 Jahren tot. Er selbst habe nie geschrieben, sie hätte nichts von seiner Arbeit in Fort Hood gewusst. Aber etwa eine Woche vor der Tat, da hätte sie eine email bekommen, mit welcher sie beweisen könne, dass sie die Tante ihres geliebten Attentäters sei. — Stille — Sie hätte da also endlich einmal eine email bekommen, vor einer Woche, und da stünde doch tatsächlich drin:

„Hallo Tante Noel. Wie geht es Dir?“

Dann hat der laut Militärangaben nun doch in Haft befindliche Maj. Malik Nadal Hasan ausgerechnet seinen Abschluss an der Virginia Tech in Blacksburg gemacht, dem Ort eines weiteren bis heute unaufgeklärten „Amoklaufs“ am 16.April 2007 (Gonzales-Vernehmung wegen Massaker in Blacksburg verschoben).

Zu diesen ganzen blitzartig aus einem tiefen schwarzoperativen Hut gezogenen Schilderungen seltsamer Verwandter kommen noch andere Merkwürdigkeiten:

Wenn das FBI und die Ermittlungsbehörden bereits weniger als 24 Stunden nach der Tat so optimal über einen alleinigen Amokläufer informiert sind, den sie seit Monaten beobachten – warum haben sie es denn nötig, über allerlei anonyme Quellen Informationen in die Presse zu streuen? So etwas macht man aus taktischen Gründen, um die Glaubwürdigkeit einer sonst hanebüchend erscheinendenVersion von Tathergang und Täterprofil zu erhöhen.

Die blitzschnell von einigen wenigen Journalisten nach draussen gegebenen Informationen wurde denn auch von der gierigen US-Presse praktisch eingeatmet und in Lichtgeschwindigkeit durch die Presse weltweit übernommen, ohne auch nur ansatzweise hinterfragt oder miteinander verglichen worden zu sein. So weiss man schon keinen Tag später weltweit, wer schuldig, verantwortlich und gefährlich im Sinne der Anklage ist. So etwas nennt man Präventivpresse, aber keine „Medien“.

Auch werden die Behauptungen, der jetzt – wie im sehr schlechten Film – aus der Schublade gezogenen Legende von „Hasan, dem menschenmordenden muslimischen Psychiater mit Eltern aus Jordanien, ähh, palästinensischer Abstammung“ (mit einem Bruder in Jerusalem und einer Korrespondentin, die dort detailreichvon dessen Reaktion berichtet, 4) nirgends in Frage gestellt; und das, obwohl sie offensichtlich zumindest teilweise aus geheimdienstlichen, militärischen oder polizeilichen Quellen stammen, deren Verantwortung in der Verhinderung solcher Attentate und nicht in der Veröffentlichung wilder Behauptungen besteht.

Zudem kommt Folgendes:

Die hohe Zahl der Toten und Verwundeten kann schwerlich durch einen einzelnen Schützen mit einer Pistole und einer halbautomatischen Waffe erklärt werden, der zudem noch mehrfach angeschossen worden sein soll, sich aber trotzdem in mindestens einen angrenzenden Raum schleppte. Bei den Opfern handelt es sich Berichten zufolge um Soldaten, die teilweise zum 4.Mal in die Kriegsgebiete entsandt wurden, nicht um Fussgänger an irgendeiner Ampel. Hinzu kommt, dass der mutmassliche Verdächtige, ein Psychologe, nie selbst in einer Kampfzone war. Trotzdem soll er mit zwei Handfeuerwaffen, und obwohl die anwesende Militärpolizei „schnell reagierte“, 12 Menschen erschossen und 31 verwundet haben. Von allen Erklärungs- und Vernebelungsversuchen des US-Militärs ist dies die bizzarste.

Was zudem nachdenklich machen muss: auf dem weitläufigen Gelände sind laut „New York Times“  50.000 Soldaten und 150.000 Familienangehörige und „Zivilisten“ stationiert. (3)

Zu diesen „Zivilisten“ gehört auch der britische Kriegskonzern BAE Systems, mit seinem nordamerikanischen Ableger BAE Systems Inc. BAE Systems ist nach eigenen Angaben der bei weitem grösste ausländische „Investor“ in der „Verteidigungsindustrie“ der USA. Wörtlich heisst es im Wikipedia-Eintrag:

„Durch die politischen und militärischen Bindungen zwischen den USA und Grossbritannien, sah sich BAE Systems nur wenig Opposition gegenüber bei der Anwerbung vom wichtigen Vertragspartnern in der US Verteidigungsbranche“.

BAE Systems ist ein globaler Kriegskonzern in Zeiten des globalen Krieges „gegen den Terror“ und produziert Waffen für Land-, Luft- und Seestreitkräfte, sowie für die „zivile und militärische“ Weltraumfahrt. Nach eigenen Angaben besass BAE Systems allein in Texas im Jahre 2007 fünf Operationsbasen, in Fort Hood, Fort Worth, Austin, Irving, and Sealy, gab dort an 3.600 Angestellte 220 Millionen Dollar an Gehältern aus und kaufte in der Region für 670 Millionen „Güter“ und „Waren“. (7)

Da sage noch einer, im Frieden würde niemand verlieren. Man muss eben zuerst immer an den „Standort“ und die „Wettbewerbsfähigkeit“ denken, in Zeiten der „Globalisierung“- weil das „vernünftig“ ist.

Im Jahre 1997 waren zwei Angehörige rassistischer Milizen der Meinung, in Fort Hood würden UNO-Soldaten als Teil einer weltumspannenden Kampagne zur ßbernahme einer Weltregierung sein. Sie versuchten Fort Hood zu „infiltrieren“ und dort ein Attentat auf Soldaten zu inszenieren. Letzten Monat nun bezeichnete ein Direktor des „Southern Poverty Law Center“, einer bürgerrechtsorientierten Organisation die explizit weisse rassistische Gruppen beobachtet, von einer angespannten Situation gerade in Texas. Wegen der ßbernahme der Präsidentschaft Barack Obamas herrsche in den Milizen von Texas „sehr, sehr grosse Frustration und Wut“, welche eine akute Gefahr darstelle, so Direktor Mark Potok im Oktober (8):

„Wir sind an einem Punkt von weissem rassistischem ßrger angelangt, der sich anfühlt wie die Zeit unmittelbar vor dem Bombenattentat in Oklahoma City„.

(…)

Quelle: Radio Utopie

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