EZB: Ratsmitglied schlägt Alarm

Das EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny findet aussergewöhnlich direkte Worte zum „Hot Money wie er dieses Kapital nennt. Er ist auch der erste Notenbanker, der derart direkt über diese Dinge spricht.

Exzesse in Schwellenländern, so die ungeschminkte Umschreibung. „Es gibt schon konkrete Gefahren von Blasenbildung in vielen Schwellenländern, wor allem verursacht durch den erheblichen Zustrom kurzfristigen Kapitals.“ So der ßsterreichische Notenbank-Chef im O- Ton.

Die Aussagen dürften auch die Debatte um die weltweit lockere Geldpolitik anheizen. Rekordniedrige Leitzinsen und beispiellose Liquiditätshilfen gelten vielen als verantwortlich für die Entwicklungen. Sie fordern eine rasche Kehrtwende.

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Nowotny nannte es „richtig und nötig, dass Notenbanken künftig eine stärkere Rolle bei der Sicherung der Finanzstabilität spielen“. Sie seien am nächsten dran am Markt und könnten am schnellsten reagieren. „Das erfordert aber zusätzliche Instrumente.“ Im Fokus stünden nicht die Leitzinsen.

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Deutlich kritisierte er ßberlegungen in den USA, der dortigen Notenbank jede Regulierungs- und Aufsichtskompetenz zu entziehen: „Ich hielte das für einen schweren Fehler, der vor allem innenpolitisch bestimmt ist.“[1]

Mit welcher Frechheit genau die Instrumente des Marktes, welche für diesen Wahnsinn verantwortlich sind, jetzt mehr Kontrolle wollen ist schon fast Humorvoll. Vielleicht sollten wir einfach komplett alle Verwaltung, bis hin zur Nationalen Entscheidungsfindung in die Hände der Notenbänker werfen.

Für mich klingt die Aussage von Nowotny nach einem Hilfeschrei. Hat er vielleicht Verlustängste? Könnte es auch in Europa zu Beschneidungen der uneingeschränkten macht der Notenbanker kommen?

Carpe diem

[1] http://www.ftd.de/politik/europa/:exzesse-in-schwellenlaendern-ezb-notenbanker-warnt-vor-neuen-finanzmarktblasen/50065477.html?page=1


2 Responses to EZB: Ratsmitglied schlägt Alarm

  1. roush sagt:

    Klasse, wenn die Notenbanken eine „größere Rolle“ spielen sollen. Dann hören die Innerpolitischen, Europa- und Weltpolitischen Sandkastenspielchen um das leidige Thema Geld endlich auf. Wir brauchen doch zukünftig keine Nationalbanken mehr, wenn wir die Weltwährung haben. Dann wird alles zentral von der Weltbank verwaltet und gesteuert. Der Bank unseres Vertrauens. (It´s just money, burn it).

    Geld ist quasi eine Sache der Zuteilung:
    Wenn sich jmd. für 3,30 Euro brutto buckelt und die Finger wundscheuert, gibt es andererseits jmd., der einen Knopf drückt und 3.30 Millionen Euro verdient hat.

    Beides ist eben „Stand der Technik“.
    Es kommt nur auf den Standpunkt an.

    (Satire) LG roush

  2. rohbust sagt:

    „Deutlich kritisierte er ßberlegungen in den USA, der dortigen Notenbank jede Regulierungs- und Aufsichtskompetenz zu entziehen: ß?Ich hielte das für einen schweren Fehler, der vor allem innenpolitisch bestimmt ist.“

    …sagt der Bilderberg Besucher von 2007

    http://www.flegel-g.de/bilderberg-austria-wer-wie-oft.html

    Der Film Zeitgeist hat mal wieder mehr als Recht

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