Wie wir die Krise bewältigen

Wie schon oft betont, fehlen die Lösungsansätze zur Bekämpfung der Krise. Damit wir alle nicht dumm sterben hat sich die Welt mal richtig ins Zeug gelegt und die wirklichen Brocken für uns zusammengetragen. Grundlegend ist ein Teil der Problematik sogar korrekt erfasst, doch eben nur der Teil, wo es um die letzten Konsequenzen geht. Ich fasse das mal zusammen.

Der Volkszorn wird augenblicklich komplett Richtung Finanzmarkt gelenkt. Kein Anderer hat hier die Schuld zu tragen, niemals, auf keinen Fall. Ich möchte an diesem Punkt vorweg noch einmal darauf hinweisen, dass einige Politiker Regeln, die wir Jetzt wieder einführen sollen, erst vor wenigen Jahren über Bord geworfen haben! Doch widmen wir uns nun den Zeilen aus der Welt:

Die wildgewordenen Aktien- und Devisenmärkte sind zur Gefahr für sich selbst und die Staaten geworden. Selbst Profis können ihre Produkte und die daraus entstehenden Bedrohungen nicht mehr kontrollieren. Mit sechs neuen Regeln könnte der Handel für alle erheblich sicherer werden. [1]


Für mich macht das ein wenig den Eindruck, als wolle man die Märkte für die Krise verantwortlich machen. Und diese sechs Regeln sind nicht wirklich neu. Die Profis können Ihre Produkte nicht nur nicht mehr kontrollieren, sie verstehen sie nicht einmal mehr.

So wollen die EU-Staaten offenbar in der kommenden Woche eine stärkere Kontrolle der Hedgefonds beschließen. Diese sind jedoch im Vergleich zu Banken, Notenbanken und Pensionsfonds die kleineren Marktteilnehmer.[1]


Ahhh, da fällt mal ein Wort, das in der ganzen Krise als Verursacher doch immer wieder unter geht: Notenbanken . Jetzt dürfte allerdings der geneigte Leser sich fragen, wieso Teilnehmer?!? Hier bietet sich Spielraum für eigene Gedanken und Spekulationen.

Sehen wir uns die 6 Punkte einmal an:

1. Eigenhandel der Banken vom übrigen Geschäft abtrennen[1]


Wenn ich jetzt nicht völlig auf dem Holzweg bin ist einiges in der Richtung erst vor wenigen Jahren über Bord geworfen worden, unter anderem der Glass-Steagall Act sollte vor dem Zocken innerhalb der Banken Schützen. Aufgehoben 1999 unter Präsident Clinton. Aber sehen wir mal weiter!

2. Ungedeckte Leerverkäufe verbieten, plus Meldepflichten[1]

Im Gefolge der großen amerikanischen Börsenkrise von 1929, siehe Schwarzer Donnerstag, die in den Vereinigten Staaten zur Großen Depression und weltweit zur Weltwirtschaftskrise führte, wurden Leerverkäufe 1932 in den Vereinigten Staaten durch das sogenannte Uptick-Gesetz (engl. Uptick rule) verboten beziehungsweise eingeschränkt. Mit Inkrafttreten des Uptick-Gesetzes wurden Leerverkäufe bei Titeln mit fallenden Kursen untersagt wodurch der Leerverkauf einer Aktie nur dann vorgenommen werden durfte, wenn die letzte Transaktion über dem vorherigen Kurs lag. Das Gesetz wurde erst 2007 aufgehoben, eine Entscheidung die nicht unumstritten war[2]


Mhm, also auch erst 2007 aufgehoben, naja die wirklich neuen Regeln kommen sicherlich noch.

3. Versicherung von Krediten beschränken[1]

Seit 1999 existieren CDS-Standardverträge von der ISDA.

Das Jahr 2009 war durch ßnderungen an den Rahmenverträgen für CDS und durch ßnderungen von Handelsusancen geprägt (siehe unten), welche das Ziel hatten, die Liquidität auf den CDS Märkten zu erhöhen und die Kontrahentrisiken zu senken. Gleichzeitig wurde auch die Einführung von zentrale Kontrahenten vorangetrieben. Als weltweit erstes Clearinghaus bietet seit dem 9. März 2009 die IntercontinentalExchange das entsprechende CDS-Clearing an.[3]


An diesem Punkt möchte ich ein Video einfügen um ein Grundverständnis für dieses enorme Risiko zu schaffen welches auch ein großes Potential hat zur Kernschmelze beizutragen (60 Billionen Risiko):


4. Hedgefonds mit anderen Fonds gleichstellen[1]


Hier geht es meiner Meinung nach nur darum wieder die Schuldigen zu deklarieren. Weiterhin um auf den 5. Punkt einzustimmen!

5. Derivatehandel beschränken über Finanztransaktionssteuer[1]

Das Problem ist allerdings ihr Volumen. Ihr Wert wird heute auf etwa 600 Billionen Dollar geschätzt – das ist das Zehnfache des Bruttoinlandsprodukts der gesamten Welt. Wenn hier etwas schiefgeht, kann das Konsequenzen haben, die nicht mehr zu kontrollieren sind. Der US-Investor Warren Buffet bezeichnete daher Derivate als „Massenvernichtungswaffen“.[1]


Ich denke dem ist NICHTS hinzuzufügen!

6. Unkontrollierten Handel zwischen Computern unterbinden[1]


Da bin ich ja mal gespannt wie ihr das umsetzen wollte und vor Allem kontrollieren.

Fazit: Viel geblubber und am Ende kommt da nichts bei raus ausser eine globale Transaktionssteuer! Banditen sitzen in Notenbanken und Parlamenten. Der Markt benutzt nur die Lücken die Ihm gegeben werden. Ich warne abermals davor die Verursacher am Ende der Nahrungskette zu suchen.

Carpe diem

[1] http://www.welt.de/finanzen/article7652499/Diese-Regeln-koennten-die-Finanzmaerkte-baendigen.html
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Leerverkauf
[3] http://de.wikipedia.org/wiki/Credit_Default_Swap


54 Responses to Wie wir die Krise bewältigen

  1. Frank H. sagt:

    Und ich bleib gerne dabei. Die Krise wird nur enden, wenn es Konsens sein wird, das man den Papierhandel auf solide Füße stellt, also nur handelt was real existiert. Und auch nur Industiegüter und keine Nahrungsmittel jedweder Art. Direkte Demokratie, den Moloch EU kann keiner handeln, denn das EU Parlament ist mehr oder weniger ein eher zahnloser Tiger. Aber das traut sich wohl keiner zu, man wurschtelt lieber weiter.

  2. Frank H. sagt:

    WENIGER IST MEHR. Danke roush. d^^b

  3. stupido sagt:

    @nichtsdestotrotz

    Mach doch mir den obigen guten Ansätzen einen Sammelthread im Forum auf – und vlt. kann MZ den „festtackern“? 😉

  4. nichtsdestotrotz sagt:

    neueste aufstellung (bisher ohne wirkliche sortierung): mit dank an zwischenzeitliche ideengeber:
    1.geld von den banken holen ist erste tat, bzw nur das absolut ALLERNßTIGSTE ZUM ßBERWEISEN auf konten belassen (aehnlich wie in usa mit deren MOVEYOURMONEY-bewegung ß? nur konsequenter). am besten nur noch bar !
    2.kein internet-explorer
    3.betriebssystem linux nutzen
    4.info-netzwerke aufbauen
    5.selbstversorgung und selbstversorgungs-netzwerke aufbauenn (auch balkon/fenster)
    6.sand ins getriebe streuen wo es nur geht um es so weit wie moeglich zu verlangsamen
    7.regionale betriebe unterstuetzen
    8.gebraucht kaufen
    9.keine konzerne unterstuetzen (Man verweigert den Konsum von bestimmten Produkten bestimmter Konzerne. Das könnten z. B. einzelne Nestle Produkte oder Genmanipulierter Mais etc. Desweiteren z. B. Salz bestimmter Firmen, welches mit giftigem Jod und Flour angereichert ist. Mit dem Salz würde ich anfangen. Das wird die Aufmerksamkeit der Bevölkerung schärfen und zu einem Zulauf zu den alternativen Medien führen)
    10.ueberall ein zeichen hinterlassen
    11.sprit tanken wenn nötig ausschliesslich bei freien
    12.gez abmelden
    12. keine grosskonzern-email-accounts mehr nutzen ß? sondern kleine freie nutzen und damit auch die kleineren unterstuetzen
    13. webseiten-server-netzwerke ausserhalb vonß?.deß? aufbauen (ala wikileaks) ß? kann nicht so einfach abgekapselt werden
    13.französiches insolvenzrecht bei insolvenz nutzen:
    JEDE/R der einen beträchtlichen ß?Schuldenberg (min. -10.000ß?)ß? hat, sollte seine ß?Gläubigerß? darauf hinweisen, dass man im NOTFALL A) entweder mit allen Mitteln um seinen Besitz ß?kämpfenß? wird ODER B) man Ihnen mitteilt, dass man sehr geneigt ist, ein ß?französiches Insolvenzverfahren nach europäischem Gesetz (dauert dann NUR 12 Monate, anstatt der 6 Jahre in der BRD!)ß? anzustreben !!!
    Das wäre echter ZIVILER UNGEHORSAM und zudem auch noch LEGAL ß? dank EU-Richtlinienß? Hier wird jeder GLßUBIGER bereit sein mit sich ß?reden zu lassenß? ß? garantiert!
    http://www.e-juristen.de/franzoesisches-Insolvenzrecht-gilt-auch-fuer-Deutsche.htm
    14.Richtiges echtes salz konsumieren ß? kein ß?normales kochsalzß? (macht schleichend krank)
    15.keine plastik-flaschen/-behälter wegen biphenol-a ß? NUR GLAS
    16.gutes wasser
    17.edelmetalle wenn möglich, silber und gold
    18.Bevölkerung verweigert an einem Tag der Woche den Konsum. Also, z. B. am Montag werden keine Einkäufe getätigt, keine Autos betankt etc!
    19.AUFKLßRUNGS-bücher/website-liste erstellen
    20.kampagnen starten

    WAS NOCH ? (her mit den ideen)
    JETZT SOLLTEN MAL SO LANGSAM KONKRETE PLAENE GEMACHT WERDEN UND KAMPAGNEN GESTARTET WERDEN !

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