Stevia: Kann die Ehrlichkeit siegen?

Stevia ist eine seit hunderten von Jahren benutze Pflanze, welche als Süssungsmittel dient. Viele Jahre schon kämpfen einige Befürworter um die Zulassung in Europa als Nahrungs- oder Nahrungszusatzmittel. Ohne einen tatsächlichen und wissenschaftlichen Hintergrund wurde dieses jedoch bisher erfolgreich verhindert. Es gibt allerdings ein paar Dinge, auf die es sich genauer zu schauen lohnt.

Liest man die Financial Times von heute, so wirkt es zu erst wie ein Wundermittelchen.

Vielfach süßer als Haushaltszucker, kalorienarm und total natürlich – die Stevia-Pflanze gilt bei ihren Fans als revolutionär.

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Es sei die Rettung für Diabetiker, weil es den Blutzucker normalisiere, außerdem hemme es Karies. Und das sei alles wissenschaftlich bewiesen!

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Krebs und Unfruchtbarkeit1968 ergaben erste Experimente in Südamerika, dass die Fruchtbarkeit weiblicher Ratten durch Stevia beeinträchtigt wird. Kienle sagt: „Zu der Zeit haben Pharmakonzerne sehr viel Geld für die Erforschung von Substanzen zur Empfängnisverhütung ausgegeben.“ Er geht davon aus dass die Studie getürkt wurde, um mehr Forschungsgelder zu erhalten.

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Anfang der 80er-Jahre ergab eine Studie der University of Illinois in Chicago, dass ein Abbauprodukt des Inhaltsstoffes Steviosid bei Ratten potenziell krebserregend wirkt. Pikanterweise hat die chemische Süßstoffindustrie an der Studie mitgewirkt.[1]

Genau hier möchte ich meinen Ansatz starten. Wer hat denn hier nun an der Studie mitgewirkt? Mein Gefühl sagt mir, dass wir dieser Sache durchaus etwas mehr auf den Grund gehen müssen.

1984 erbrachte eine von Monsanto (Erzeuger des synthetischen Süßstoffes Aspartam) bezahlte Studie Zweifel an der gesundheitlichen Unbedenklichkeit von Stevia. Aufgrund dieser und weiterer Studien in den USA wurden 1991 Steviaprodukte und ihre Einfuhr in die USA von der Food and Drug Administration verboten. Seit 1995 ist dieses Verbot teilweise aufgehoben, so dass Stevia-Produkte als diätetische Lebensmittelergänzungen verwendet werden dürfen, nicht aber allgemein als Lebensmittelzusätze.[2]

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Im Tierversuch an Ratten, Hamstern und Mäusen wurde eine akute und subchronische Toxizität gezeigt, die zwar sehr niedrig war, aber Zweifel an der Anwendungssicherheit weckt. Da sich in weiteren Studien an Ratten deutlich negative Auswirkungen auf den männlichen Genitaltrakt zeigten, sollte auch die Auswirkung auf die menschliche Fertilität genauer überprüft werden.[2]

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In einigen Studien wurden fruchtschädigende und mutagene Wirkungen in Hamstern und Ratten beschrieben, außerdem eine Mutagenität in vitro. Ralf Pude vom Institut für Nutzpflanzenwissenschaften der Universität Bonn hält dagegen, dass die Dosierungen in den Versuchen so hoch waren, dass ß? auf den Menschen übertragen ß? ein Erwachsener täglich mehr als die Hälfte seines Körpergewichtes an frischen Steviablättern zu sich nehmen müsste ß? in diesen Mengen wäre auch Zucker gefährlich.[2]

Nun gut, wenn also Kilo weise Zucker oder Stevia am Tag in einen Menschen verklappt werden, scheint dieses nicht ohne Folgen zu bleiben?!? Aber werfen wir noch einen Blick auf den Hauptakteur dieser Studie. Gut Informierte Leser wissen sehr genau wer oder was Monsanto ist und den Anderen möchte ich kurz ein wenig auf die Sprünge helfen.

Monsanto züchtet Saatgut und produziert Herbizide. Monsanto setzte seit den 1990er Jahren besonders auf Biotechnologie zur Erzeugung gentechnisch veränderter Feldfrüchte. Kritiker behaupten, Monsanto bemühe sich um den Ausbau seiner Marktposition bei der Produktion von genverändertem Saatgut, und halte bereits eine Monopolstellung. 2005 lag der Marktanteil von Monsanto laut Greenpeace bei über 90 Prozent aller weltweit angebauten transgenen Pflanzen. Greenpeace behauptet, Monsanto wolle die globale Landwirtschaft vollständig unter seine Kontrolle bringen.

Kritisiert wird weiter, dass Monsanto es seinen Kunden verbietet, Ernteerträge aus Monsanto-Saatgut erneut auszusäen, und dass die Kaufverträge zur Vermeidung von Patentverletzungen eine ßberprüfung der Einhaltung dieser Vertragsbedingung erlauben. Da Bauern in Mali dieses System nicht gewohnt seien, stünde laut dem Soziologen Souleymane Ouattara ein Gesellschaftssystem auf dem Spiel.[43] Landwirten ist es im Konfliktfall nicht gestattet, sich gegenüber Dritten zu äußern. Weiterhin wird diesen Landwirten vertraglich untersagt, bei Ernte- oder Ertragsausfällen (z. B. Rückgang der Fruchtbarkeit bei Zuchtschweinen) gegen Monsanto zu klagen.

Ein Journalist der Financial Times Deutschland riet im März 2008 von Monsanto-Aktien ab, da sie überbewertet seien. In einem im Mai 2008 erschienen Artikel der Zeitung wird Monsanto hingegen als „Liebling der Kapitalmärkte“ bezeichnet. Im April 2009 unterstellte ein Kolumnist derselben Zeitung, Bauern in Entwicklungsländern seien stark von Monsantos Produkten abhängig. Andere Analysten verwiesen darauf, dass Landwirte offensichtlich bereit seien, für gentechnisch optimiertes Saatgut und Pflanzenschutzprodukte einen deutlichen Aufpreis zu zahlen.[3]

An dieser Stelle möchte ich das Buch von Bill (William Engdahl) Empfehlen:


Fragen die jetzt durchaus gestellt werden dürfen: Hat Monsanto es geschafft sich Gene von Stevia patentieren zu lassen? Wird deswegen über eine Zulassung diskutiert? Monsanto ist einer der mächtigsten Konzerne wenn  nicht der Mächtigste wenn es um Nahrungsmittel geht. Ich könnte hier Seiten füllen mit Artikeln zu diesem Thema.

Ich werde mich allerdings noch auf einen Punkt beschränken, die Arche Noah, in Spitzbergen Installiert von den größten Menschenfreunden überhaupt: Monsanto, Rockefeller Found, Bill & Milinda Gates Found, etc.

Monsanto- Mit Gift und Genen:

Sehenswert!

Carpe diem.

[1] http://www.ftd.de/lifestyle/genuss/:neuer-suessstoff-der-kampf-um-das-zuckerwunder-stevia/50118787.html

[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Stevia_%28S%C3%BC%C3%9Fstoff%29

[3] http://de.wikipedia.org/wiki/Monsanto


55 Responses to Stevia: Kann die Ehrlichkeit siegen?

  1. Beobachter sagt:

    Da sieht man es wieder mal, das noch so viele Menschen gegen etwas sein können und für die menschliche Vernunft; das aber bei den grossen Firmen nicht reagiert wird.

    Ob nun Monsanto oder eine andere grosse Firma– Sie schicken ihre Leute in die Politik, um sich rechtlich abzusichern und das Gesetze gleichzeitig erlassen werden, uns daran zu hindern sie zu stoppen !

    Man kann deutlich die Konturen einer Verschwörung erkennen ! Lydana Roush sagt: das Beste was man gegen eine Verschwörung tun kann, ist sich zu verschwören!
    Also gibt es nur den Weg des aktiven Widerstandes,es ist Krieg, lasst euch was einfallen,Jeder von Euch sitzt im Generalstab, ich darf das hier nicht weiter präzisieren, reden nützt nichts mehr.

    Stevia ist gut für Diabetiker, gibt normalen Gesunden aber keine Energie, die er dringend braucht zum Leben.

    Das unnötig produzierte Insulin, das durch den Geschmack von (süss) Stevia aktiviert wird, wird sich gegen den Körper richten und irgendwann seine Produktion einstellen.
    Deshalb ist es besser ausreichend (wie hier in den kommentaren auch schon erwähnt) braunen Zucker/Honig und Zuckersyrup zusätzlich zu verwenden. Besser ist es Kohlenhydrate (Salate/Obst/Brot,ect.)gründlich zu kauen.

    Zuckerkrankheit im I+II Stadium kann man sehr gut mit Wacholderbeeren einstellen, sodass auf Insulin völlig verzichtet werden kann.

    Wer seinen Kleinkindern statt Schokoriegel Daikonfrüchte gibt(in Salz eingelegte Pflaumen) wird feststellen, das diese Kinder auch in höherem Alter nie nach extra Süssigkeiten verlangen werden, im Gegenteil–sie würden den 1. Bissen vom Schokoriegel sofort angeekelt wieder ausspucken.
    Die Eigenart schleichender Krankheiten ist es nunmal die Geschmacksknospen als 1. zu besiedeln, damit der Wirt nur solche Nahrung zu sich nimmt, die der Aufsucht ihrer Jungen dient.
    Da Bitter an sich nicht schmeckt, kann es doch dafür Verwedung finden die Geschmacksgrundlage wieder herzustellen. (z.B. Walnussfluidextrakt, von Caelo, aber nur in den Apotheken wo es in der Umgebung auch Walnussbäume gibt-Presssaft aus den unreifen grünen Schalen).

    Auch mit Vata+ Pflanzen deren Vipaka bitter ist, kann man sehr schnell die Geschmacksknospen wieder reinigen.
    Im Volksmund z.B. die Pflanzen wo das Wort „gelb“ Bestandteil ist, aber bitte über jede dieser Pflanzen erst nachlesen, weil es nicht für alle zutrifft (Gelbholz z.B. lieber meiden—Gelbwurz ist da besser geeignet usw.). Löwenzahnsalat auch ruhig mal die 2-3 Stengel ohne Knospe.
    ach, da fällt mir so Vieles ein…

    Hätte damit nicht anfangen sollen, ist ein ziemlich komplexes Thema

  2. calimera sagt:

    gibt’s erst frei verkäuflich wenn Monsanto ein Patent darauf hat.
    Ich persönlich finde den Geschmak im Kaffee nicht ok. Dann doch lieber Rübenzucker.

  3. h.steinle sagt:

    @ Beobachter,
    das ist richtig. Das ganze ist so komplex wie die Verschiedenheit der Menschen. Eigentlich kann man als Vorbeugung nur raten sich vielseitig und natürlich zu ernähren. Aber das wissen wir inzwischen ja schon alle.

  4. Valen sagt:

    also Firmen und „Experten“ die Aspartam zulassen und im selben Atemzug etwas gegen natürliche Süße sagen, sollte man nicht weiter trauen wie man nen US-Flugzeugträger werfen kann.

    generell werden alle Mittel von dehnen Untersucht die das meisten geld locker machen, und egal ob *hüstel* „unabhängige“ Institute oder sonst wer, die Kleben an dem Geldhahn der Industrie, kutz gesagt man sollte immer das gegenteil annehmen von dem was diese „Experten“ sagen, damit fährt man besser und Gesünder.

  5. Stevia-Daniel sagt:

    Ich möchte zum Thema Stevia Aufklärung noch etwas beisteuern: Ich nutze Stevia in diversen „Formen und Anwendungen“ seit über 3 Jahren und war auch in Paraguay vor Ort. Ich habe alle verfügbaren Informationen & Recherchen nun in einem interessanten Ratgeber zusammen gefasst. Vielen Dank für die Unterstützung auf http://steviastory.com. Denn Stevia ist noch mehr als nur süß 🙂
    Grüße, Stevia-Daniel

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