In die „freie Wirtschaft“ gehen

Wie dem einen oder anderem bestimmt schonmal aufgefallen ist, kommt es in Interviews mit Politikern immer wieder zu der Frage: „Warum sind Sie nicht in die freie Wirtschaft gegangen und haben viel Geld verdient?“

Jedesmal wenn ich das lese klappen sich mir die Fußnägel hoch. Hier wird suggeriert, daß man in der freien Wirtschaft als Politiker ja mächtig viel Kohle mal eben verdienen könnte, anstelle von dem noch so kargen Politikergehalt zu leben.

Zwei Dinge sind es die mich an dieser Polemik nerven: 1. Politiker verdienen anscheinend wenig Geld 2. In der freien Wirtschaft verdient jeder viel Geld und vor allem hat jeder Politiker das Potential um in die freie Wirtschaft zu wechseln.

Wenn ich mir die Verdienste der Politiker von 8000 Euro im Monat ( Brutto ) bis zu 16000 Euro das Kanzlerin im Monat ansehe + Spesen + Dienstwohnungen und steuerfreie Zusatzeinkommen. Von den Rentenansprüchen mal nicht zu reden, frage ich mich, was manche Leute sich denn in der freien Wirtschaft für Gehälter vorstellen?

Außerdem soll es wohl dem Volk so dargestellt werden, daß sich die hohen Herren herunterlassen für so ein paar Kröten zu arbeiten und man ja eigentlich zu was besserem berufen wäre…..

Mein Fazit — nicht jammern – macht es doch einfach in der Wirtschaft… Herr Gabriel als Gymnasiallehrer oder Herr Schröder oder Herr Fischer ohne Uni-Abschluß ß? Ich lach mich scheckig !!


13 Responses to In die „freie Wirtschaft“ gehen

  1. henry sagt:

    das ging mir auch schon immer auf die nerven, unsere armen unterbezahlten politiker opfern sich für das gemeinwohl – dann wird uns auch noch ständig erzählt wie hart der job ist 12-15std.arbeitstag, keine zeit für die familie usw., aber dafür das sie alle so hart arbeiten müssen,erreichen sie überwiegend ein schönes alter
    kohl, schmidt. weizsäcker, scheel und wie sie alle heißen – der eine frißt den ganzen tag, der andere qualmt den ganzen tag und leben immer noch
    sie haben es wirklich hart unsere politiker

  2. Das ist ja das ß?bel der meisten Politiker. Die k߶nnen nichts anderes als in diesem System zu parasitieren und andere Menschen zu gߤngeln. Das Politiker nach ihrer Karriere in lukrative wirtschaftliche Positionen gelangen ߤndert daran nichts. Das hat weniger mit Befߤhigung zu tun als mit „Belohnung“ fß¼r die Treue zu den Interessengruppen die sie im politischen Amt vertreten haben. Und das waren nicht die Interessen der Bev߶lkerung und Wߤhler.

  3. gradischnik sagt:

    Mensch henry,

    Fi…. und Sa…. haste vergessen. In Zukunft bitte ausführlicher und nicht so oberflächlich

  4. Jammer sagt:

    Die Politik ist doch ein ideales Sprungbrett um später in die Wirtschaft zu wechseln…. Während der politischen Tätigkeit läßt man sich schmieren, kommt der Wirtschaft hier und da entgegen, läßt sich von den Lobbyisten einlullen…. und als extra-Prämie gibt es dann einen Vorstandsjob, mit einem Höllengehalt…….. Aber das ist sicher nicht richtig, kann ja nicht richtig sein, denn ein Politiker vertritt ja nur die Interessen seiner Wähler……….. widerlich….

  5. Meckerziege sagt:

    Um die richtig FETTEN Posten mit dem richtig FETTEN Peanuts zu bekommen, müssen die sich doch erst mal durch den Anus hochdienern, um überhaupt in der Wirtschaft wahrgenommen zu werden.

    Dass Euch das nicht einleuchtet … tsetsetse

  6. calimera sagt:

    Konzept drehtür.
    Hinterher ist Belohnung für vorher.
    Das ist dann keine Bestechung oder Vorteilsnahme.

    Mal im Ernst: Unsere Schauspieler sind echt unterbezahlt im Vergleich mit Joe & Konsorten.
    Und Steuern müssen Sie ja auch zahlem. OMG!
    Das müssen die Brüsseler Kollegen nicht.

    Also ein echter Billig Jobber.

  7. soso sagt:

    …ß?freie Wirtschaftß? gehenß?

    DORT HßTTEN SIE ARBEITEN UND LEISTUNG ERBRINGEN MßSSEN !!!!!!!!!!!
    WOFßR sie als politiker geld bekommen wird wohl keiner von ihnen plausibel erklären können ….
    (nach solch einer frage würden sie vor lachen ohnehin kein wort hervorbringen)

  8. graubartnr sagt:

    Wie… politik ist doch wirtschaft!!

  9. 1984 sagt:

    Vorschlag:
    – die Politiker kriegen doppeltes Gehalt und Pension
    – Politik hält sich aus der Wirtschaft raus, darf nicht mehr über Währung bestimmen, keine Banken retten oder sonstigen Unfug treiben; kümmern sich endlich um Bildung und wirklich wichtige Themen, wovon sie gefälligst was verstehen sollten; Politiker moderieren nur, (gesetzgeberische) Entscheidungen NUR vom Volk => Lobbyismus passé
    – deshalb brauchts die ganzen Ausschüsse nicht
    – deshalb können die Parlamente halbiert werden
    (bis dahin also keine Mehrkosten für Steuerzahler)
    – Politiker könnnen jederzeit direkt vom Volk abgewählt werden (die werden keine zeit mehr kriegen für Lobbyarbeit und Aufsichtsratsgedöns)
    – Die BW zieht nur in den Krieg, wenn das Volk es so entscheidet (also vermutlich nie wieder)
    – Notenbanken werden abgeschaft, Finanzaufsicht wird verschärft, um Banken aufs Schärfste zu kontrollieren, ggf. hart zu bestrafen bzw. hops gehen zu lassen (auch kostenneutral)
    – keine Zuschüsse mehr vom Staat für irgendwas, dafür Abschaffung von Lohn- und Einkommensteuer
    (auch kostenneutral)
    – freier Markt auch in der Landwirtschaft => Bauern verdienen wieder was und dürfen echt ökologisch wirtschaften
    – endlich wieder Geld in der Tasche => Wirtschaftswachstum durch Konsum

  10. ARIEL3 sagt:

    Für Volksverkäufer äh Volksveräter, hoppla freudsche Versprecher, meine Volksvertreter sind die symbolischen Silberlinge wohl genug.
    Aber wie man sieht kann man auch in Megakonzernen Karriere machen.
    Beispiel:
    Die österreichische SPß Politiker Ederer, (lebensgemeinschaft mit SPß Abgeordneten Hannes Svoboda, im Europäischen Parlament) hat für den EU Beitritt den ßsterreichern den berühmten Ederer Tausender versprochen.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Ederer-Tausender

    Mittlerweile hat sie einen der höchsten Posten bei Siemens Europa.
    Es wurde ja mittlerweile ja wegen wirtschaftlicher Interessen ca. 1.000 Mitarbeiter gekündigt. Als ausgleich wurde ein neuer Firmenlearjet angeschafft.
    Was lernen wir daraus? Politiker haben auch in der Privatwirtschaft ihre Aufgaben.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Brigitte_Ederer.

  11. Klaus-Fidibus sagt:

    @ Meckerziege
    Da hast Du wohl recht.
    Es scheint aber momentan so, als ob immer noch genug Platz in diesen Logen ist und auch noch GENßGEND Geld vorhanden ist.
    Aber ob die wollen oder nicht, der Zug rast in eine andere Richtung. Die werden in Zukunft nur noch damit beschäftigt sein, zu retten was für SICH zu retten ist.
    Ihre Tauglichkeit haben sie fast allesamt bereits eindrücklich unter Beweis gestellt.
    Diejenigen die den Braten schon gerochen haben sind schon länst übern Berg.

  12. KPAX sagt:

    Die Politik dient oftmals zum Einstieg in die Wirtschaft/Interessensverbände.

    Wer als Politiker breit wahrgenommen wird,hat bestimmte „Qualitäten“ beweisen müssen,hat sich abschleifen müssen,sonst wäre er/sie innerhalb der ParteienHierarchie irgendwo ganz einfach unterhalb hängengeblieben.

  13. sioux sagt:

    Bilderberger Roland Koch bereitet Kanzlerschaft vor

    Geschrieben von: Oliver Janich
    http://www.oliverjanich.de/?author=3

    Für die Mainstream-Medien kommt der Rücktritt von Roland Koch als Ministerpräsident von Hessen überraschend, für aufmerksame Beobachter nicht. Der ausgebuffte Macht-Politiker hat von drei strategischen Varianten für die Erlangung der Kanzlerschaft die Klügste gewählt. Variante Eins wäre gewesen, als Finanzminister nach Berlin zu gehen, aber er hätte nur schlechte Botschaften verkünden müssen. Variante Zwei wäre, einen Streit mit der Kanzlerin zu inszenieren und im Zorn zurückzutreten. Das wäre ihm aber von den konsensverliebten Deutschen als illoyal ausgelegt worden. Variante Drei ist die mit Abstand geschickteste. Kurz vorher hat er noch einmal klar gemacht, dass es ohne Sparanstrengungen nicht geht. Er hat aber den Streit nicht eskalieren lassen. Mit dem Rücktritt hat er demonstriert, dass er nicht an der Macht hängt. Das ist natürlich lächerlich, weil Koch sein ganzes Leben nichts anderes gemacht hat als um die Macht zu kämpfen.

    Seine Entscheidung ist laut Medienberichten vor einem Jahr gefallen. Exakt zu diesem Zeitpunkt nahm er an der Bilderberger-Konferenz in Griechenland teil, wo kurze Zeit später Teil Zwei der Finanzkrise begann. Die dort anwesenden globalen Schachspieler dürften dem CDU-Politiker klar gemacht haben, wo die Reise hingeht. Ein europäisches Land nach dem anderen wird kippen, die Haushalte der Bundesländer geraten absehbar unter Druck. Wenn er sich jetzt zurückzieht, muss er die Probleme nicht verwalten und keine schlechten Nachrichten überbringen. Gleichzeitig hat er aber vor den Risiken gewarnt und wirkt im Nachhinein kompetent.

    Sie können sich jetzt schon die künftigen Schlagzeilen vorstellen: ß?Merkel bittet Koch ins Kanzleramtß? ß?CDU-Basis fordert Koch auf, Verantwortung zu übernehmenß? ß?Koch: Ich wollte mich zurückziehen, aber das Land braucht mich jetztß? Blabla blabla. Merkel wird EU-Präsidentin, um sicher zu stellen, dass der Euro genauso ß?hartß? wird wie die D-Mark. Diese Variante ist für Merkel riskant, weil nicht klar ist, ob die anderen Staatschefs mitspielen. Für die globalen Schachspieler ist es egal, ob Bildberger van Rompuy Präsident bleibt, oder Bilderbergin Merkel oder irgendein anderer aus deren Reihen den Chefsessel einnimmt.

    Die 2010er Bilderberger Konferenz findet wohl Anfang Juni in Spanien statt ß? das nächste Land das kippt. Angesichts der immer größeren Aufmerksamkeit, die das Treffen auf sich zieht, könnte der Ort und die Zeit noch kurzfristig verlegt werden. Vermutlich dürften die Veranstalter auch mit der Veröffentlichung der Teilnehmerlisten nicht mehr so großzügig sein. Koch wird seinen Flug schon gebucht haben. Zeit hat er jetzt. Vielleicht wird ihm auch wie einst Walter Scheel der Vorsitz der Konferenz angetragen. Die Details sind aber nicht wichtig. Die Richtung ist klar: Das Finanzsystem kollabiert und die Elite muss ihre Kandidaten rechtzeitig für die Zeit danach präparieren.

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