Deepwater Horizon: Aktuelle Informationen

Wie in meinem gestrigen Artikel angekündigt, habe ich heute begonnen mit Experten zu der Thematik zu sprechen. Nach dem Gespräch mit Prof. Bohrmann, welcher grade von einer Forschungsreise aus dem Schwarzen Meer zurückgekehrt ist, führte ich mit Professoren unterschiedlicher Fachgebiete Gespräche zu den unterschiedlichen Szenarien. Es ist eine wirklich mühsame Puzzelarbeit, wenn man fundierte Fakten zusammentragen will. Die Zwischenergebnisse hier in kurzen Worten.

Durch die Menge der Faktoren, die in dieser ökologischen Katastrophe eine Rolle spielen muss Steinchen für Steinchen zusammengetragen werden und selbst innerhalb der Analyse, kommen immer neue Gesichtspunkte hinzu.

Als erstes möchte ich meine Aussage von gestern revidieren. Ich schrieb, dass die Methanhydrate um den Faktor 164 Expandieren könnten, dieses ist allerdings nur bei neutralem Druck der Fall. Hier belehrte mich Prof. Wallmann vom IFM-GEOMAR, der einer der Fachleute auf diesem Gebiet ist eines Besseren. Unter den gegebenen Umständen, würde eine Ausdehnung um 10-20 % stattfinden. Dieses rührt von dem Wasserdruck her.

Nachdem ich den Artikel von Gerhard Wisnewski gelesen hatte, war wieder eines der Mysterien ausgeräumt, nämlich wie es zu einem seitlichen Austritt des ßls in den Meeresboden kommen konnte. Hier sprach er von einem Artikel in der Waschington Post, welchen ich ausfindig machen konnte. Mit Hilfe von Roman haben wir die entsprechenden Zeilen hoffentlich fachlich korrekt übersetzt.

Sources at two companies involved with the well said that BP also discovered new damage inside the well below the seafloor and that, as a result, some of the drilling mud that was successfully forced into the well was going off to the side into rock formations.[1]

ßbersetzung : Quellen von zwei Unternehmen, die in die Errichtung der Bohrvorrichtung involviert waren, erklärten, dass BP ebenfalls einen neuen Schaden im Bohrloch unterhalb des Meeresbodens entdeckte, und dass als Resultat ein Teil des Bohrschlamms, der erfolgreich in das Bohrloch gezwängt wurde, seitlich wieder austrat in die umliegenden Gesteinsschichten.

„We discovered things that were broken in the sub-surface,“ said a BP official who spoke on the condition of anonymity. He said that mud was making it „out to the side, into the formation.“ The official said he could not describe what was damaged in the well.[2]

ßbersetzung:„Wir entdeckten Dinge, die defekt waren im Untergrund“, erklärte ein BP-Offizieller, der anonym bleiben wollte. Er sagte, dass seitlich Schlamm austrete, der in die Struktur unterwandere (darin eindringe). Der Offizielle fügte an, dass er nicht beschreiben könne, was in der Bohrvorrichtung defekt sei.

Hier ein Video dazu (englisch):


Sollte tatsächlich das ßl durch ein Leck in der Steigleitung in den Meeresboden austreten, würde es unweigerlich zu einem unlösbarem Problem und einem ökologischem Desaster führen. Hier werden morgen noch Gespräche mit Wissenschaftlern geführt.

Ich habe heute mit vier Professoren zu diesem Thema gesprochen und jede Menge interessanter Fakten bekommen. Jedoch war jeder von Ihnen sich sicher, dass die Option einer Atombombe keine Alternative ist und Sie konnten sich nicht einmal Vorstellen, dass diese Möglichkeit in Betracht gezogen werden könnte. Hier ein paar Links zu diesem Thema.

Durch die Brisanz dieses Themas, werden alle Artikel zu diesem Thema sowohl auf Wirtschaftsfacts.de als auch bei Infokriegernews.de veröffentlicht. Roman ist im Augenblick dabei ein paar US-Amerikanische Wissenschaftler zu diesem Thema zu befragen und wird in Kürze auch einen weiteren Artikel hierzu veröffentlichen.

Die Folgen dieser Katastrophe werden enorm sein und hier sollte unbedingt die Sensibilität geschaffen werden, dieses Thema mit dem nötigen Ernst zu betrachten. Es werden weitere Informationen folgen, so diese Verfügbar sind.

Carpe diem

[1] http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2010/05/30/AR2010053002195.html?sid=ST2010053002290
[2] http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2010/05/30/AR2010053002195_2.html?sid=ST2010053002290


253 Responses to Deepwater Horizon: Aktuelle Informationen

  1. nichtsdestotrotz sagt:

    wenns schon offiziell im spei-gel-on beigegeben wird:
    „Denn täglich strömen weiter bis zu 9,5 Millionen Liter aus dem Bohrloch. Das sind alle fünf bis zehn Tage eine „Exxon Valdez“

    9,5 mio LITER (ungleich 10 mio)
    = 2.650.000 GALONEN
    = 63.000 BARREL

    TAEGLICH.

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,701269,00.html

  2. casio sagt:

    Gut plaziert die „wöchentliche Exxon Valdez“, genau richtig im Nadelöhr der globalen Wasserströmung.

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