BOJ : Notenbank gibt 50 % mehr

Japan steckt schon sehr lange in der Rezession und kommt durch die aktuellen Anleihenkäufe von China zusätzlich unter Druck. Dieser brilliante Schachzug der Chinesen wird nicht spurlos an Japan vorübergehen. Das aktuelle Programm zur Stützung der Banken wurde um weitere 10 Billionen Yen aufgestockt.


Die Bank of Japan hatte heute Morgen auf einer Dringlichkeitssitzung das bestehende Programm zur Bankenstabilisierung, welches 20 Billionen Yen umfasst, abermals um 10 Billionen Yen erhöht. Das Gesamtvolumen in Euro beträgt nun 275,5 Milliarden.

Der Leitzins wurde weiterhin auf dem Niveau von 0,1 % belassen. Japan kämpft bereits seit 30 Jahren mit einer schweren Rezession und kann sich auch nicht aus diesem Tal lösen.

Reuters schreibt hierzu:

Japanische Notenbank stellt mehr Geld bereit – Zins unverändert

Hintergrund der Sitzung war die anhaltende Stärke des Yen. Die Währung hatte zuletzt ein 15-Jahres-Hoch zum Dollar erreicht und belastete damit zunehmend die ausfuhrorientierte Wirtschaft Japans. Die BOJ steht entsprechend unter wachsendem Druck der Regierung, ihre Geldpolitik zu lockern. [1]

Vor diesem Hintergrund ist es fast ein wenig lachhaft, dass Japan momentan der größte T-Bondhalter der Welt ist.

Carpe diem

[1] http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE67T02020100830


5 Responses to BOJ : Notenbank gibt 50 % mehr

  1. der Reisende sagt:

    Das hat ja System !

    Zuerst wird ein Land in dei Steinzeit gebombt, dann mit krediten von US Banken Aufgebaut, alle Importe werden gegen Dollar abgewickelt, und die Industrie von Exporten Abhöngig gemacht. ost das Volumen mal ausgeschöpft, weil das Wachstum ja nicht ewig halten kann, lässt man das Land an der kurzen Leine Zappeln, bis sich wieder mal eine gelegenheit biettet, das Land in die Steinzeit zu Bomben.

    Da capo !!

  2. der Reisende sagt:

    Faktisch bedutet 30% erhöhung, 30% überschreibung an den Dollar !

    Schon mal aufgefallen !

  3. Frank H. sagt:

    Und wenn Japans Nationalstaat an seinen Schulden bald einstürzt wartet schon der IWF mit dem Gnadenschuss auf die Bevölkerung. Vom Regen in die Traufe und die Japanische Elite möchte natürlich die unnütze verarmte Bevölkerung los werden. Roboter können dank japanischem Ingenieurfleiss sehr viele Dinge die auch der Mensch kann. Diese Gedanken erlaube ich mir bewusst an dieser Stelle.
    Die Programme des IWF sind nicht auf Förderung sondern auf Reduzierung ausgelegt.

  4. Frank H. sagt:

    Die Börse in Tokyo spricht auf die Massnahmen der Regierung nicht an! Nikkei Index gibt 3% ab meldet das Handelsblatt. Da braut sich was größeres zusammen. Der Gau der Weltfinanzmärkte kommt immer näher. Der September wird noch ein sehr heisses Pflaster.
    http://www.handelsblatt.com/finanzen/marktberichte/boerse-tokio-nikkei-verliert-mehr-als-drei-prozent;2645594

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