Kommt zum Währungsweltkrieg jetzt Zinsrally?

Die Dynamik auf den Weltmärkten nimmt zu. Gestern erhöhte die chinesische Zentralbank den Leitzins um 25 Basispunkte. Darauf folgten leere Phrasen wie „Der Dollar macht Freudensprünge“. Was ist jedoch von dieser Aktion zu halten?


Die Freude der Autoren in diversen Finanzportalen kann ich nicht teilen, da ich durchaus eine Zinsrally für möglich halte. Momentan ist bei allen wichtigen Zentralbanken weltweit ein historisches Tief bei den Zinssätzen erreicht. Die Entscheidung der Chinesen könnte den Druck auf andere Zentralbanken erhöhen, selbst nach zu ziehen und damit würde eine Zinsspirale nach oben in Gang gesetzt.

Ausschließlich der Tatsache, dass die Bankbilanzen nicht „Mark to Market“ bewertet sind und die Banken sich nahe Null refinanzieren können, ist geschuldet dass wir nicht eine Pleitewelle der 3. Art bekommen.

Bankentitel werden über den roten Teppich gelobt, wie gut aktuell ihre Gewinne laufen und diese die Krise „gemeistert“ haben. Keiner dieser brillanten Journalisten scheint gewillt zu sein, sich mit der Realität auseinander zusetzen. Warum wurden denn die Bilanzierungsregeln aufgeweicht, der Trash privatisiert und Bad-Banken gegründet?
Milliarden, gar Billionen in die Banken gekippt auf Kosten der Steuerzahler, wenn doch alles in Ordnung ist?

Die Lügen der Bankkartelle und derer politischer Marionetten sind kaum ertragbar. Ich warte auf den Tag, an dem die Lügen und Manipulationen nicht mehr unter die Decke des Schweigens passen- und die darauf folgende Erklärung.

Sollte es zu einer Zinsrally kommen, dürfte es in der rosaroten Welt der Banken zu erheblichen Verwerfungen kommen. Bereits kleine Anpassungen bei den Zinsen würden etliche Geldinstitute in den sicheren Ruin treiben.

Carpe diem


21 Responses to Kommt zum Währungsweltkrieg jetzt Zinsrally?

  1. Frank H. sagt:

    Womit wir beim 2. Teil des asiatisch-amerikanisch-europäischen Ping Pong Spiels sind. Der gelbrote Drache speiht genüsslich Feuer in alle Ecken des dekadenten Westens. Chinas Banker wissen wie man gegen die Kraken vorgehen muss. Einfach irre anzusehen wie das Imperium Prügel abbekommt. Yuan schön „lieb“ aufgewertet UND die „bösen“ Zinsen hochgesetzt. Macht dann pari an den Devisenmärkten.
    Und kommende Woche ist US Wahlparty. Aua, aua. Dem Friedensbengel werden die Flügel gestutzt. Wird dem CoL / NY WS Konklomerat sauer hochkommen. Und Heli-Bens FED dürfte noch mehr in die eigene Depression fallen.
    Wirtschaftskrieg vom feinsten.

  2. Conclave sagt:

    Ich glaube nicht, dass diese Situation für die Otto-Normalos irgendwelche Auswirkungen hat.
    Solange der Normalverbraucher über sein Einkaufsverhalten die Preise einigermaßen im Griff behält, werden die Einkäufer der Großen immer wieder billige Hersteller finden.
    Geldanleger, die hier gefährdet sind, gibt es nur wenige und die sind die richtigen, die’s trifft.

  3. Frank H. sagt:

    Zur Ergänzung von Cheffes guten Artikeln. Wer Zeit hat, und die sollte man sich nehmen, dem empfehle ich einen Artikel auf goldseiten.de im Kontext zu Prof. Max Ottes neustem Buch, das den Zustand der globalen Wirtschaftswelt gut beschreibt UND die Löcher im System benennt. Auch China hat leider Löcher im Strumpf. Also ob der feuerspeihenden Drache wirklich durchhält oder ob ihm das Feuerzeugbenzin ausgeht? Einfach selbst herausfinden.
    http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyid=14382

  4. Irmonen sagt:

    @Frank H. 3
    danke, hab den Artikel gleich gelesen und zum weitergeben kopiert.
    Der Mensch trägt, auch in der Entwicklung des Gehirns („Reptiliengehirn“) das Raubtierverhalten in sich, leider oft ohne die Grenzen, die gesunden Tieren eigen ist. Ob es gelingt dieses Verhalten zu zähmen, zu begrenzen und das betrifft auch den internationalen Umgang mit Geld, das Geldkonstrukt und die Wirtschaft als Austauschleistung, ist fraglich. Ich denke dass nur über schwere Katastrophen von Außen – durch die Natur – der Mensch ´grundlegend umdenken wird.

  5. XOX sagt:

    Wo haben wir Inflation und wo haben wir Deflation?

    Bei Bits und Bytes (Börse Zinsen) ist die Inflation.

    In der Realwirtschaft haben wir die Deflation.

    Das Ergebnis wird mathematisch folgendes sein:

    http://www.youtube.com/user/DieBananenrepublik#p/f/86/AnJzUk_KxzM

    gruss

  6. XOX sagt:

    Eine weitere Ergänzung, was so los ist,

    spielst du nicht mit, dann:

    —————
    Fed verklagt Bank of America

    http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/47-milliarden-schock-fed-verklagt-bank-of-america;2676205

  7. Prometheus sagt:

    Eine Verringerung der Geldmenge wird doch
    sowieso die nächste Stufe der Krise einleiten,
    oder seh ich das falsch?
    Also steigende Zinsen / Deflation.

    Ich musste auch lachen, als ich die Woche die tollen Zahlen der Citigroup gesehen habe.
    Und der Staat hält nur noch 12% – Wow.
    Verschwiegen wird, dass noch um die 50Mrd.
    abzuschreiben wären…

  8. roush sagt:

    Wie meistens ist der Steuerzahler der gekniffene.

    Das sind Menschen die hier leben müssen, von dem, was ihnen am Ende von 110% Werktätigkeit, nach Abgaben übrigbleibt. Zusätzlich finanzieren sie die Großkonzerne, die maroden Banken und die armselige Politik. ßbrig bleiben Schulden für die kommenden 800-4.000 Jahre (je nach dem, ob netto Zinstilgung oder Kontenausgleich).
    Das könnten genauso gut 40 Mio. Jahre sein.

    – Davon interessieren mich maximal noch die Jahre meines restlichen Lebens. Sicher nicht die Vermögensverhältnisse von Kindern, Enkeln oder Urururenkeln.

    Bisher hat mich noch niemand danach gefragt, ob ich diesen Finanz- und Wirtschaftskrieg gutheiße. Es wird vorausgesetzt, dass ich mich füge und ansonsten mucksmäuschen still bin. Genaugenommen darf man quasi nichtmal seine aufrichtige Meinung kundtun, ohne in ein radikales Abseits gedrängt zu werden oder in ein neu aufgestelltes Fettnäpfchen zu treten.

    Nun denn, das Leben ist kein Zuckerschlecken, niemand hat das Recht auf Glück, wir alle müssen für unser Auskommen hart arbeiten, das ist Politik – da mischt man sich nicht ein, die Welt ist eben so, die Oberen befehlen und das Folk hat zu folgen, wir können sowieso nichts daran ändern.

    Ich möchte im Grunde nicht einmal andeuten, wie ich diese Phrasen einschätze, es ist ohnehin verbaler Ausschuss.

    Es ist aber gut zu wissen, dass es noch Leben gibt im Reich der Mitte. Ob Asien jetzt nach und nach unsere Verbindlichkeiten aufkauft?
    Die wenigen reichen, herrschenden Chinesen, die ihre Mitmenschen gnadenlos ausbeuten, verdienen sich mehrfach dumm und dusselig. Nicht zuletzt mit dem kostenlosen Technologie-Transfer, bezahlt von Steuergeldern westlicher Länder oder der geschickten Finanzpolitik.

    Wenn es schlecht läuft, sind wir mittelfristig nur ein chinesischer Vorposten gegen den imperialistischen Feind.
    Wenn es gut läuft, lassen sie uns genug Freiraum, damit die Konnektivität der Technik und Wirtschaft weiter entwickelt werden kann.

    Eines sehe ich als sicher. Europa und der Euro ist nicht stark genug, aus freien Stücken seinen eigenen Weg zu gehen. Dafür gibt es zu viele interne Schwierigkeiten zu überwinden. Europa benötigt starke Partner auf Augenhöhe und friedfertiger Basis. Wenn gute und große Dinge bewegt werden sollen, braucht man Ziele, Einigkeit und vertrauen.

    China wird uns als Deutschland, höchstwahrscheinlich nicht hängen lassen, wenn bei uns die Hütte brennt, aber sie werden auch ihre Forderungen stellen.
    Darüber sollte man sich beizeiten Gedanken machen und sich darüber klar werden, dass die asiatische Kultur nicht nur großzügig ist, sondern auch mal unangenehm sein kann.

    LG roush 😉

  9. Frank H. sagt:

    @roush. Warum erinnert mich dein Avatarname an Lyndon LaRoucheßß Hab mich mal bei BüSo umgesehen. Dort einen bemerkenswerten Aufsatz gefunden.

  10. roush sagt:

    @ Frank H.
    Da kann ich Dich beruhigen. Mein Nick hat nichts damit zu tun. Auch nichts mit berauschen. Oder Afghanistan.

    BüSo ist nicht der Nabel der Welt.
    Aber wenn Du den Aufsatz findest, kannst Du ihn mal einstellen, mit einer kleinen Erklärung?

    Den werde ich dann lesen, erstmal ohne weiteren Kommentar.

    Aber übrigens, Deine Kommentare finde ich oftmals sehr treffend.

    LG roush

  11. Prometheus sagt:

    kann dir auch gern jederzeit Horrorgeschichten erzählen, bei Bedarf.
    Ist echt nicht despektierlich gemeint und erst
    recht nicht persönlich, aber muss sowas immer
    sein?
    Sicher es ist gut vorbereitet zu sein, aber es wird auch weiterhin wichtig sein, die Ruhe
    zu bewahren. Einen kühlen Kopf.
    Aber wahrscheinlich weiß ich einfach nur nicht
    genau genug über FEMA Bescheid…

  12. roush sagt:

    Die Europäer sollten sich nicht so sehr an militärischen Kräften orientieren und auch nicht an den politisch orientierten Wirtschaftsmaßnahmen.

    Grundsätzlich geht es darum, sich definitiv von dem UK/US Finanzkonsortium zu trennen. Jeder vernünftige kann sehen, das dass keinen Sinn hat.

    Wann verlassen die vernünftigen Ratten das sinkende Schiff?
    Viele verzweifeln darüber, wie lange das Lügengebilde noch aufrecht erhalten wird.

    Viele Menschen verlieren ihr Vermögen oder Hab- und Gut, weil sie nichts wissen, außer den Nachrichten, die ihnen tägliche Lügen auftischen.

    Einige Kommentatoren haben bereits gute Hinweise gegeben.

    LG roush

  13. Richelieu sagt:

    @7 Prometheus
    Zum Thema Inflation : http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyid=14523

    Zum Thema Deflation : http://www.goldreporter.de/goldblog/index.php
    runterscrollen bis :Sonntag, 10. Oktober 2010 – 10:03 Uhr

    Darum kann der Goldpreis auch in einer Deflation steigen!

  14. golden age sagt:

    @11 osh
    erzähl doch bitte mehr von dieser FEMA Aktivierung – wodurch, wann?

    Ich gebe Dir recht, viel Zeit bleibt uns nicht mehr – ich bin so gut es eben geht vorbereitet – aber ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung – und keiner hier – wie/was wirklich kommt.

    Von Entrückung über Aliens zu RDs bis hin zu Niribu oder einfach nur ein konventioneller Weltkrieg … alles schon hier gelesen

    Schlau sind die Brüder ja wirklich – lachen sich sicher schief, wenn sie das hier lesen – Verwirrung ist ihnen super gelungen – für jeden Geschmack ein Szenario dabei … f.ck

  15. Richelieu sagt:

    @13 roush
    Dann haben wir als Deutsche, größter Nettozahler der EU, noch das kleine Problem, unter aliiertem Recht zu stehen, Kanzlerakten zeichnen zu müssen usw. Nebenbei, und hey, Leute…das ist durchaus positiv….haben wir durch internationale Abgaben jeder Art (UN,Reparationen WK II, Schuldentilgung WK I gerade ausgelaufen usw.) die halbe Welt gerettet. Noch besitzen wir etwas von unserer schwindenden Wirtschaftskraft – laßt sie uns nutzen.
    Natürlich müssen wir uns vom US/UK Finanzmonopol Finanzsyndikat trennen.
    Bedenke dabei aber immer : Es geht NIE ums Geld. Es geht immer um Ressourcen!!
    Die Chinesen haben es US/UK deutlich gemacht :
    Dekt dran, wir haben so an die 868 Mrd US$ gekauft und wir werden unser Ding auch ohne euch machen. Sollte das nicht reichen, haben wir noch unsere Freunde in Indien und die Shanghai – Cooperation mit unseren russischen Freunden.
    Das Russen und Chinesen seit Jahren mit allen Waffengattungen Manöver durchführen ist ja auch keine Neuigkeit mehr.

    Oft sitzen sie gemeinsam im gleichen Kriegsgerät. Die Schrift mag dann eine andere sein, aber die Tecjnik ist die gleiche.
    Auch für asymetrische Kriege rüstet sich Russland. Zum ersten Mal in der russischen Militärgeschichte nach dem WK II wurde fremde Waffentechnik importiert. Man kaufte für 400 Mio. $ Drohnen in Israel (ausgestattet mit deutscher High – Tech) und will stärker auf diesem Gebiet zusammen arbeiten. Auch die Russen erfinden das Rad nicht mehr zum 2. Mal. Ich bin der Meinung, das der eurasische Gedanke sich langsam etablieren wird.

  16. Richelieu sagt:

    Sorry, ich vergaß zu erwähnen, das China auch von seinen iranischen Freunden sprach.
    Wie ich eben in den Kopp-Nachrichten erfuhr, ist laut Pressemitteilung eine Delegation des auswärtigen Ausschusses des Bundestages auf Einladung in den Iran gereist.
    Teilnehmer sind u.a. Gauweiler (CSU) als Voersitzender, Jochimsen (Linke) und Roth (B90/Grüne).
    Dabei sei Gauweiler wiefolgt zitiert worden :
    „Bezüglich des Iran sind wir Opfer der Medienpropaganda…“

    Quelle: http://info.kopp-verlag.de/video.html

  17. golden age sagt:

    nein osh – davon habe ich noch nichts gehört/gelesen – und ich pflüge eigentlich regelmässig die Infoseiten durch – wo hast denn das gelesen?

  18. roush sagt:

    @ 18+19 Richelieu

    Genau so ist es.
    China wird auch seinem Erzfeind Japan unter die Arme greifen, wenn es nötig ist. Das ist zwar kompliziert und etwas weit hergeholt, aber die Zeiten haben sich geändert. Heute denkt man nicht mehr in Waffenkriegerischen Disputen. Wichtiger denn je ist partnerschafliche Toleranz und Zusammenarbeit. Damit lässt sich langfristig mehr erreichen als mit Krieg.

    US/UK sind noch immer auf dem Kriegspfad. Das hat mit Geschicklichkeit nichts zu tun, sondern eher mit Unvermögen, die laufenden Dinge des Lebens zu erkennen und zu respektieren.

    Das imperialistische Gehabe ist mittelalterlich und wird der modernen Zeit nicht gerecht.
    Wenn man die destruktiven Elemente in ihre Schranken weisen muß, sollte man nicht zögern.
    Je eher der US/UK/IL Weltmachtgedanke an seiner eigenen Zersetzung zugrunde geht, desto besser für die gesamte Erdbevölkerung.

    LG roush

  19. Newsticker2012 sagt:

    Da man ja das Weltfinazsystem Richtung Asien verschiebt (Süd Korea) und Frau Dr. Merkel ja auch einen Zollfreien Verlauf der Waren durchgesetzt hat hier mal eine Stimme aus Brasilien.

    Donnerstag, 21. Oktober 2010
    Währungsstreit schlägt Wellen
    Brasilien spricht von Krieg
    Einen Tag vor Beginn des Vorbereitungstreffens zum G20-Gipfel in Südkorea verschärft Brasilien den Tonfall. Die Wirtschaft des Landes spürt die anhaltende Dollar-Schwäche beim Export. Staatschef Lula da Silva droht im Angesicht eines drohenden Währungskrieges mit entschlossenen Maßnahmen.

    Brasilien ist nach Worten von Präsident Luiz Inacio Lula da Silva gegen die Gefahren eines „Währungskrieges“ gewappnet. Er habe Finanzminister Guido Mantega und Zentralbank-Chef Henrique Meirelles angewiesen, 24 Stunden am Tag wachsam zu sein. „Wir werden zur richtigen Stunde die Maßnahmen ergreifen, die wir treffen müssen“, sagte Lula in der Haupstadt des Landes Brasilia.

    Fast alle Währungen der Welt legten gegenüber dem US-Dollar zu. „Die Vereinigten Staaten müssen ein Weg finden, damit sich die Wirtschaft (dort) erholt“, betonte der Staatschef.

    Es könne nicht angehen, dass die größte Volkswirtschaft der Welt, oder eine der anderen in Europa oder Nordamerika nicht wüssten, wie sie ihre eigene Krise lösten. Diese Länder hätten alles gewusst, als die armen Länder in der Krise gewesen seien.

  20. golden age sagt:

    hallo osh,
    bin gerade auf diesen Artikel gestossen

    http://www.freedomfiles.org/war/fema.htm

    es scheint, dass du nicht ganz daneben liegst, auch wenn ich keine Zeitangaben für eine Aktivierung gefunden habe.

    Man liest ja häufig, dass die zu erwartenden Unruhen in USA nicht mehr beherrschbar sein würden, aber diesem Artikel zufolge wurde dem wohl sorgfältig vorgebaut. Das geplante Massaker dürfte wohl alles bisherige in der Geschichte in den Schatten stellen.

  21. Frank H. sagt:

    Hi roush. Hier der Link zu jenem Aufsatz von Lyndon LaRouche. „Was ihr Buchhalter nie verstanden hat: Die Geheimwirtschaft.“
    http://www.bueso.de/artikel/geheimwirtschaft

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