Eurokrise : Es begann als PIGS – Bald das ganze Alphabet?

Zu Beginn der Eurokrise, waren die Opfer schnell ausgemacht. Auch einen Kosenamen hatte man schnell bei der Hand -PIGS. Dieses Akronym stand für Portugal, Irland, Griechenland und Spanien. Wenig später wurden die Liste PIIGS genannt, da man nun auch Italien zum Kreise der potentiellen Umfaller zählte. Gesäumt von unzähligen Bailouts und Rettungsschirmen, wuchs die Liste der Bedürftigen stetig. Heute wird auch Belgien offiziell auf die Liste gesetzt.


Belgien, politisch im Desaster, Pleite und das Zentrum der europäischen Union. Treffender könnte die Definition kaum sein. Wirft man einen Blick darauf, wie verschuldet Belgien ist, kehrt Hoffnungslosigkeit ein.

Einen kleinen ßberblick über die Innenpolitischen Probleme in Belgien, können Sie sich in unserem Artikel „Belgien : Beweis für Versagen der EU?“ verschaffen. Doch nun zurück zu den fiskalischen Problemen im Zentrum Europas.

Die Welt schreibt dazu:

Schuldenberg : Jetzt wackelt auch noch das kleine Belgien

Auf den ersten Blick geht es Belgien gut. Doch nun explodieren die Schulden ß? und die politischen Probleme sind riesig.
[…]
Es ist der dritthöchste Berg Europas ß? und steht ausgerechnet in Belgien. Das Land hat in der Finanzkrise viel Geld in sein Bankensystem gesteckt und dabei den dritthöchsten Schuldenberg in Europa aufgebaut. Und der macht die internationalen Investoren zunehmend nervös. So sehr, dass in der vergangenen Woche bereits das Gerücht die Runde machte, dass Belgien als nächstes Land um Hilfe aus dem EU-Rettungsschirm bitten könnte.[1]

Dieses kleine Land im Herzen Europas hat also den drittgrößten Schuldenberg in der EU? Das sollte echten Grund zur Sorge geben, denn das BIP in Belgien ist weit davon entfernt das drittgrößte in Europa zu sein. Laut Worldfactbook der CIA, lag das BIP Belgiens 2009 bei bescheidenen 383 Milliarden US-Dollar. Ein Blick auf die Staatsanleihen der PIGS zeigt, dass auf Sicht gesehen, das Vertrauen schwindet. Griechenland lasse ich unkommentiert:


Bildquelle : http://pigbonds.info/

Auch ein Beispiel für völligen Realitätsverlust des Herrn von Rompuy :

(Rompuy)…Radiointerview: Belgien habe beste Voraussetzungen, die Krise ohne Hilfe von außen zu überstehen.
[…]
Die Staatsschulden Belgiens sind in etwa so groß wie die Wirtschaftsleistung des Landes. Jeder der elf Millionen Einwohner müsste also theoretisch ein ganzes Jahr lang nur arbeiten, um die Schulden des Landes abzustottern. Vor allem in der Finanzkrise sind die Schulden stark angestiegen, weil Brüssel Milliarden in seinen ins Schlingern geratenen Bankensektor pumpen musste.[1]

Es wird auch noch auf den Punkt gebracht, „weil Brüssel Milliarden in seinen ins Schlingern geratenen Bankensektor pumpen musste.“ Jedes Land wird wegen der Banken in den Abgrund gerissen und doch wird nicht an der Ursache gearbeitet, sondern die Symptomatik bekämpft.

Wie Belgien bei einer Staatsverschuldung (Bankensektor ist noch nicht inkludiert) von 99,6 % der Wirtschaftsleistung in den Genuss eines AA+ Ratings der Firma – ich meine Natürlich Ratingagentur – Fitch kommen kann, bleibt ein Rätsel.

Es zieht nicht nur ein Sturm auf, da kommt ein Hurrikane auf Europa zu. Betrachten Sie die Probleme als ganzes und lassen Sie nicht zu, das man Ihre Aufmerksamkeit auf den kleinsten gemeinsamen Nenner lenkt.

Belgien ist nur ein weiterer Dominostein in einer sehr langen Kette. Das Bankensystem stürzt Europa ins Chaos und ist der einzige Profiteur des Unheils, welches diese selbst verursacht haben.

Carpe diem

[1] http://www.welt.de/wirtschaft/article11481529/Jetzt-wackelt-auch-noch-das-kleine-Belgien.html


13 Responses to Eurokrise : Es begann als PIGS – Bald das ganze Alphabet?

  1. rodeca sagt:

    Um sich dem absoluten Nullpunkt zu nähern, braucht man nicht unbedingt zu kühlen. Auch die Herrschaft überflüssiger Systeme, wie Politiker, Bürokratie und Volksverdummung, können Strukturen an den absoluten Nullpunkt heranbringen. Ein gutes Beispiel hierfür ist Deutschland.

    ist nicht von mir,aber es sagt doch sehr viel!
    Gruss

  2. Frank H. sagt:

    Die Aufschwungspropaganda kleistert wunderbar die Probleme die auch und gerade Deutschland hat zu. Ich habe selten so eine „diktatorisch“ perfekt organisierte Regierungsform bisher beobachten können, die Demokratie heuchelt und antidemokratisch wirkt, was man getrost als modernen wiedererstarkten Faschismus bezeichnen kann, in Perfektion durchzieht. Die systematische Verarmung der Unter- und Mittelschichten wird mittels Elitenclubs wie Bilderbergerkommittee, Trilaterale Kommission oder US-CFR bzw. EU-CFR perfekt organisiert. Und die perfekte Erpressung ist der 100 Jährige mörderische Dollarschwindel.
    Alles wird Eins: stimmt leider, es ist bereits alles EINS.

  3. dontango sagt:

    Wer das Zinseszins-System einmal verstanden hat, kennt das unausweichliche Ende. Hinzu kommen die Erfahrungen aus der Vergangenheit. Fällt ein größeres Land wie Deutschland, USA oder China (ja selbst die stehen kurz vorm Exodus), dann ist ganz schnell der Ofen weltweit aus. Das vorher alles drangesetzt wird um diesen Zustand rauszuzögern, ist in meinen Augen nur menschlich. Wenn der Rest meines Lebens aus Chaos und Gewalt bestehen sollte, dann bin ich um jeden weiteren Monat froh, der mir zur Vorsorge und in Frieden bleibt.

  4. ecco1347 sagt:

    ich denke ganz ehrlich das im zustand der erkenntniss jeder einzelne staat soviele recourcen aus deutschland saugen wird da sie längst wissen das der pott bald lehr gefegt ist.
    augenzu und durch jetzt können durch die gelder der rettungsschirne keine staaten mehr gerettet werden sondern nur noch eine kurze zeit vermögen an die seite gelegt werden um nach dem „danach“ wieder mit dabei zu sein.es geht schon lange nicht mehr um die rettung des finanzsystems.sowas nennt man abwirtschaften und ausbluten lassen.niemand wird diese lawine aufhalten können und jetzt haben sie noch die möglichkeit wie die mäuse ihr vermögen zu bunkern.wenn alle möglichkeiten erschöpft sind kommt der unangenehme teil,nämlich den menschen zu sagen das sie nichts mehr haben.das ist dann ein anderes kapittel.

  5. bauagent sagt:

    So, dann beginnt jetzt die Phase des Einpreisens.

    Deutschland klettert angesichts unschlüssiger Pseudoentscheidungen auf 5 % Frankreich auf 6% bis Frühjahr 2011 und dann klappt der Laden zusammen.

    Interessant wäre es, einmal spekulativ die darauf folgende Zukunft zu untersuchen.

    Ich wage hier keine Prognose, was wir im Zusammenhang mit dem hinterher laufenden Dollar als “ IWF-Währung “ zu erwarten haben. Natürlich spekulativ, vor allem weil China durch die Währungsverträge mit Russland, Iran, Brasilien und Indien nicht mitspielen will. Kommt eine Papierwährung von der anglo-/ amerikanischen Clique oder wird man China z.B. über einen Koreakrieg in eine neue Währungsszenerie hinein zwingen wollen?

    Ein Artikel der sich mit diesem Zusammenhnag befasst wäre sicher interessant.

  6. XOX sagt:

    Zu Belgien und der Rompuy „Nigel Farage“

    http://www.youtube.com/watch?v=6vlmoA5Qs_A

  7. jamal sagt:

    habt ihr euch mal die kopp nachrichten von heute angschaut? harter stuff

    aber vorsicht die lenken einen auch gedanklich meist in die flasche richtung…

    http://info.kopp-verlag.de/video.html?videoid=236

  8. Foerster003 sagt:

    Wie mit dem EURO weiter verfahren wird, kann jedermann an der EURO Statue vor dem europäischen Parlament erkennen.
    http://www.flickr.com/photos/bugmonkey/1581017744/sizes/o/in/photostream/

  9. EuroTanic sagt:

    LaRouche: ONE WORLD GOVERNMENT: SHOWDOWN IN IRELAND. NOW !!!!

    http://www.youtube.com/watch?v=vu9_Gqygn98&feature=email

  10. Its A Shame sagt:

    es is soweit, the nwo is ready for some action.

    btw. frohes saturnalia und eine happy new world order euch allen!

    http://zivil-isolation.blogspot.com/2009/07/das-fest-der-luge-teil-i.html

    http://zivil-isolation.blogspot.com/2009/07/das-fest-der-luge-teil-ii.html

  11. roush sagt:

    Es ist wohl müßig darüber zu sinnieren, ob der einzelne Bürger den ß? gewollt hat, oder nicht.
    Wir haben unsere demokratisch gewählte Regierung damit beauftragt, diese Entscheidung und auch alle anderen Entscheidungen -explizit jene- die das „Haus Europa“ belangen, zum Wohle Aller zu treffen.

    Unsere inländischen Seilschaften, Lobbyarbeit und Korruption lagen in einem wenigstens überschaubaren „Normalmaß“.

    Wer hatte denn eine Ahnung davon, dass sich durch den EU Staaten- und Währungsverbund die Korruption quasi selbst legitimiert und wildwuchsartig vervielfacht?

    In Brüssel sitzt eine Maschinerie, die mit dem Wort „Korrupt“ nicht zu beschreiben ist.
    Dort wird alles erdenkliche inszeniert, was den Bürgern schadet. Man gewinnt den Eindruck, der ganze Apparatschik dient nur seinem Selbstzweck, der NATO, den USA und nicht zuletzt den sog. „Bilderbergern“.

    Wenn man versucht, dort eine klare Linie zu erkennen und ein Ziel, ist kein Nachtsichtgerät nötig, da bliebe alles zappenduster.
    Vielmehr braucht es einen SPY-Satelliten mit höchster Auflösung.

    Wäre der ganze Mist der dort gemacht wird Beton, könnte man damit den Vater Rhein trockenlegen.

    An der Finanzkrise wird einmal mehr deutlich, dass man sich auf Brüssel nur dann auf „etwas einigt“, wenn Deutschland dafür bezahlt.

    Die Länder die jetzt unter dem Rettungsschirm Unterschlupf finden, werfen Deutschland auch noch vor, wir hätten mit unserer Exportpolitik, anderen geschadet. Soso. Wer ist denn der größte Nettoeinzahler in die EU und wer sind die größten Verschwender von Geldern aus dem EU-Fonds?

    Diese Diskussion über Rettungsschirme, Bailout-Klauseln oder EURO-Bonds ist so verbissen wie unsinnig. Man sollte sich daran erinnern, dass es vor einigen Jahren noch hieß: „Wir wollen kein Europa der „zwei Geschwindigkeiten“.
    Wenn schon nicht damals, so sollte man wenigstens jetzt diese Einstellung beherzigen und das vollziehen, was keiner wollte, nämlich ein Europa mit mindestens zwei Geschwindigkeiten.

    ßber Finanzhilfen/Ausgleichszahlungen lässt sich reden. Aber es geht nicht so weiter wie bisher, dass alles schläft und einer fährt. 🙂

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