Von Michail Chodorkowski, Putin und den westlichen Interessen

Die medialen Angriffe auf Putin nehmen aktuell eben so zu, wie die innenpolitische Zersetzung. Bei einem Blick auf das Geschehen, werden doch einige Fragen aufgeworfen. Eine Schmierenkomödie der Superlative, welche dort direkt unter unseren Augen abläuft. Besonders eines der Länder mit der offensichtlichsten Korruption und Vetternwirtschaft erhebt die größten Vorwürfe.


Vladimir Putin – ein ausgesprochener Nationalist – , passt nach meiner Einschätzung offensichtlich nicht in das Bild der Nomenklatura. Der damalige Held der Russen wird nun Torpediert, bis der Arzt kommt. Alle Putinisten – wie ich sie hier mal liebevoll nennen möchte – werden aus Ihren ßmtern entfernt und das Feuer auf Putin eröffnet.

Wirft man einen Blick auf Putin und seine Pro-Russische Einstellung, bringt in diese Gleichung den Fall Yukos mit ein, wird relativ schnell klar wohin die Reise geht.

Damals sollte das Tafelsilber an angelsächsische Investoren verkauft werden über Interventionen seitens der Regierung allerdings, wurde der größte Teil der Aktiva in Staatsobhut gerettet.
Die Summen welche Michail Chodorkowski unterschlagen haben soll, betragen etliche Milliarden und eine Weile wurde gar geschrieben er hätte ein größeres Vermögen als die Rockefellers. Diesen Umstand würde ich nicht unterschreiben, allerdings ist bemerkenswert, wie dieser arme Bandit auf einmal Support aus dem Westen bekommt. Hat er doch nur ein paar Milliarden unterschlagen.

Putin formulierte es bei der Pressekonferenz recht treffend :

In den USA wird ein Madoff – der eine ähnliche Summe unterschlagen hat – zu 150 Jahren Gefängnis verurteilt, da sind wir in Russland doch mit dem Strafmaß vergleichsweise liberal.

Die zu beantwortende Frage muss lauten, warum wird Michail Chodorkowski unterstützt, obwohl er nachweislich hohe Summen unterschlagen hat und Putin entsprechend traktiert?

Hier einige Zeilen aus Wikipedia, die ein Wenig die Nebel lichten :

Mit der Zeit engagierte sich Chodorkowski zunehmend in der russischen Innenpolitik. Er finanzierte Oppositionsparteien, wie 1999 zur Wahl der Duma die liberale Partei Jabloko, aber auch die Kommunistische Partei. Schließlich verdächtigte er den Kreml öffentlich der Korruption. Immer deutlicher stilisierte sich Chodorkowski selbst als Mann des Westens. Er versuchte, US-Unternehmen an Jukos zu beteiligen: So führte er Verhandlungen mit den US-ßlkonzernen ExxonMobil und Chevron Texas über eine mögliche Beteiligung. [1]

Ich denke mehr Worte würden eben nicht weiter erhellen und somit werde ich es bei dem Geschriebenen belassen. Besonders der Wikiabschnitt sollte deutlich gelesen werden um etwas besser zu verstehen, warum der Westen so erpicht ist darauf, Chodorkowski als Opferlamm darzustellen.

Carpe diem

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Michail_Borissowitsch_Chodorkowski


13 Responses to Von Michail Chodorkowski, Putin und den westlichen Interessen

  1. Aladin sagt:

    Yukos so hiess das ßl-Unternehmen. Börsendotiert. Chodorkowski ist lt. einer Liste von Forbes etwa mit 11 Milliarden Vermögen ausgeschrieben und er wusste nichts bessers zu tun, als Lord Owen in den Vorstand zu setzen für seine Yukos Europa. Owen bekannt aus den Balkankrieg Zeiten. Weiter pendelte er dazumal mit Spenden bei First Lady Clinton an, später auch bei Bush’s Frau. Seine Interessen waren klar gegen die russisch nationalen Interessen gerichtet, also Hilfe vom Westen und danach Machtübernahme durch Oposition in Russland. Wer solche Spielchen als RUSSE mit dem Westen spielt muss Grössenwahnsinnig sein und hat NULL Ahnung auf was er sich einlässt. Insofern hatte Putin keine andere Wahl, ok mit etwas mehr südwestlicher Fantasie hätte er vielleicht einen Unfall oder so gehabt.

    Unter den 100 reichsten Russen waren dazumal min. 10 Leute mit über einer Milliarde Vermögen die zu Yukos gehörten. Somit war die Einschätzung sicher richtig, den Kopf der Bande abzuschiessen, immerhin wurde er nicht umgebracht. Chodorkowski ist wenn man es genau nimmt, ein Maulwurf und Hochverräter so gesehen. Ein machtgeiles sich selbst überschätzendes Ar….. und dafür zahlt er nun eben.

    Mit solch einem Vermögen bedeutet er immer eine Gefahr für russische Interessen, da er offensichtlich hingebungsvoll auf der anderen Seite spielt.

    Man kann sich schlau machen, es existieren immer noch auf Google irgendwelche pfd’s über Yukos wie diese aufgebaut war. Die Russen haben echt schon genug Puff um die Ohren, da brauchen sie diesen Widersacher eigener Interessen nicht auch noch. Ja so enden Träume zu Recht meiner Meinung anch, wenn man vergisst loyal zu sein.

  2. Ironman sagt:

    Putin ist vielleicht ein kleiner Diktator aber er ist gewählt und hätte Putin nicht das trojanische Pferd Chodorkowski geschlachtet dann wäre Rüssland heute ohne ßl. Mit dem versoffenen Jelzin konnte Chodorkowski machen was er wollte. Aber Putin hat ihn und seine Machtjuden Gang durchschaut und ans Bein gepisst. Deshalb blasen sie jetzt zum halali. Russland hat Putin viel zu verdanken, das verkennen aber viele. Wie heißt noch mal der Jude der in England im Exil lebt der Milliardär der aus Russland geflohen ist? Ich wette er und sein Geld stecken hinter der Medien und Hetzkampangne gegen Putin.

  3. Habnix sagt:

    So ist es,stecken die Amis dahinter.

  4. Ironman sagt:

    Zu 2.
    Boris Beresowski heisst die Oligarchen Made. Jetzt ist mir es wieder eingefallen.

  5. Ironman sagt:

    Ha ha.. ist ja nur noch geil was Wikipedia da schreibt. Ja so sind sie die Jids.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Boris_Abramowitsch_Beresowski

    Der eine klaut für zig Miliarden ßl der andere Lada Autos. Eins ist jedenfalls sicher, mit ehrlicher Arbeit haben die keinen Cent verdient.

  6. Irmonen sagt:

    unabhängig davon welch persönliche Haltung man zu Putin einnimmt:
    nach meinem dafürhalten hat Putin wenigstens ein klein wenig für die russische Bevölkerung und für sein Land übrig, im Gegensatz zu seinen Vorgängern, die bereits dabei waren Russlands Schätze an internationale Fianzhaie zu verscherbeln einschließlich massivem Schuldenlastaufbau. Damals waren die Leute elender und hungriger als zu kommunistischen Zeiten

  7. bauagent sagt:

    Wenn jemand Interesse hat die wahre Geschichte um den Aufstieg des Michael Chodorkoswki oder Khodorkowski, wie er seinerzeit genannt wurde, zu lesen kann das hier tun:

    http://www.freitag.de/community/blogs/islam/michail-chodorkowski—biografie-eines-fragwuerdigen-oligarchen

  8. Nur eine Nummer sagt:

    @1
    Der Grund für das Nichtableben Chodorowskis könnte darin liegen, dass ein Exempel für alle ähnlich orientierten Verräter statuiert werden sollte – außerdem dürften einige Jahre Gulag schlimmer sein als der Tot, zumindest für diese reichen Schnösel. Und vielleicht will man ihn ja auch später noch einmal gebrauchen?

  9. Frank H. sagt:

    Wenn sich schon die Bosse der Bosse gegenseitig abschlachten, dann ist es mit der Moral weit vorüber. Im Prinzip nähern wir uns eigentlich dem Moloch nur weiter an.
    Bad News 4 bad Guys. Schlechte Taten für schlechte Täter.
    Cheffes Blogg trotzt irgendwie nur so von negativen Beispielen.
    Mal so nebenher gesagt. Wobei ich auch keinen Haken besser bin. Was mich wiederum dazu befugt zu sagen, das ich für weitere Dinge nicht gedacht wurde.

  10. superomega sagt:

    Wir wissen alle, daß im Kreml die Korruption sehr starke Einflüsse hat. Das ist bei unseren Regierungen mittlerweile fast genauso schlimm, sowohl in Europa, als auch in Amerika.
    In Russland wird ein Rebell halt schneller festgesetzt, wenn er öffentlich mault.

    Folgendes gibt mir mehr zu denken:
    Chodorowskis führte Verhandlungen mit den US-ßlkonzernen ExxonMobil und Chevron Texas über eine mögliche Beteiligung an Jukos. Außerdem finanzierte er liberale Parteien.

    Warum bitte sollte ich an russischen Bodenschätzen Amerikanische Unternehmen beteiligen? Geld und Technologie der Russen sind gut genug, um die Förderung der Bodenschätze aus eigener Kraft zu stemmen. Vielleicht ist die russische Technologie sogar besser als die amerikanische.

    Eine ßffnung Russlands an den Westen und umgekehrt ist bestimmt wünschenswert. Diese ständigen Feindschaften entspringen den kranken Hirnen der Macht- und Wirtschaftseliten und sind eigentlich sinnlos und kräftezehrend.

    Chodorowskis Versuch zur Einbindung amerikanischer GroßKonzerne in Russland riecht nach Einflußnahme der amerikanischen Economic Business Men. Auf der anderen Seite war Jukos ein privates Unternehmen und ein privates Unternehmen sollte seine Partner selbst aussuchen dürfen, so lange keine bestehenden Gesetze verletzt werden.

    Wenn er mit den EBM etwas zu tun haben sollte, dann reichen im meinen Augen nicht einmal 150 Jahre Haft in Sibirion aus.

  11. Newsticker2012 sagt:

    @superomega

    Ich denke das diese „nichtzulassen“ der westlichen Kräfte in Russland eher mit Strategischen Hintergründen zu tun hat, es gibt nicht mehr die Sowjetunion, sondern die damals ins leben gerufenen GUS Staaten, dass bedeutet das sie es verhindern wollen das sich Staaten die nicht mehr unter Moskaus Regime stehen sich nicht einfach verkaufen nur weil sie Dollar sehen.
    Chodorowski war sicherlich ein Pionier was die Untergrabungsversuche betrifft, ganz klar das Putin das nicht noch einmal zulassen wird.

  12. superomega sagt:

    Ich glaube, daß ein kontrollierter Handel zwischen Russland und Europa für beide Seiten von großem Interesse sein könnte.
    Dahingegen bin ich gegen ungestümes Einkaufen von russischem Kapital in europäische Unternehmen und Infrastruktur, auch weil wir damit die Kontrolle für unsere Grundbedürfnisse aus der Hand geben würden.

    Genauso sieht es Putin doch auch und Recht hat er.
    Zwischen Deutschland und Russland gab es schon mal eine Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs. Russland, USA und Europa sind alles Säbelzahntiger. Jeder muß eben genau abwägen, wie weit er gehen kann und will.

    Nur weil ich verhindern will, daß sich die ‚unabhängigen‘ Staaten an den Dollar verkaufen, sperre ich doch niemanden für mindestens 13 Jahre in Sibirien ein.

  13. Conclave sagt:

    Hier ein Bericht zum Urteil von der gleichgeschalteten Faschisten-Presse. Natürlich ohne Kommentarfunktion.
    http://www.morgenweb.de/nachrichten/politik/20101229_mmm0000001042078.html

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