Portugal : Plünderungen können beginnen

Das Sparpaket in Portugal wurde abgelehnt und der Ministerpräsident ist wie angekündigt unmittelbar zurück getreten. Bis zur Bildung einer neuen Regierung bleibt die alte kommissarisch eingesetzt. Was bedeutet dieses für Portugal und wird es danach besser? Einige deutliche Worte zum Fall Portugal und Europa als Ganzes.


Mit Sparpaketen wollte Ministerpräsident Socrates sein Land vor dem Absturz retten, jedoch sind solche Maßnahmen sehr unpopulär. Wie erwartet, hat die Opposition in das Sparpaket der Minderheitsregierung abgelehnt. Konsequent reichte der Ministerpräsident wie angekündigt seinen Rücktritt ein. Muss es erst schlimmer werden bevor es besser werden kann, oder ist dies der Anfang vom Ende Portugals?

Vergessen wir die Versprechungen der Politik, dass die EU keine Transferunion wird, denn eine Politikerlüge hat die Halbwertszeit von maximal 10 Minuten und konzentrieren uns auf Portugal. Wie wird es nun unserer Meinung nach weitergehen?

Mit einem BIP von ~ 230 Milliarden $ und einer Verschuldung die bei ca. 210 Milliarden $ liegt, dürfte man schon von einem ausgewachsenem Problem sprechen. Die 10 jährigen Bonds notieren mit über 10 % an dritter Stelle in der EU und alleine die Zinslast ist für Portugal kaum zu stemmen.

Es dürfte sich nicht mehr lange hinziehen, bis die Portugiesen unter den Rettungschirm gedrängt werden und das ist bekanntlich der Beginn eines langen Leidensweges. An Bord ist sogleich der IWF. Jener ist bekannt dafür, seinen Komplizen das Tafelsilber auf einem Tablett zu präsentieren und damit würde Portugal der Ausplünderung der bekannten Konglomerate zum Opfer fallen.

Ob die Opposition sich der Konsequenzen Ihres handelns bewusst war? Oder haben auch dort bereits die Lobbyisten Ihre Runde gedreht und entsprechende Präsentkörbchen verteilt? Sparpakete sind hart und nicht beliebt, jedoch ab jetzt ist Portugal auf der Eisbahn unterwegs.

Werfen Sie nur einen Blick nach Griechenland, welches sich wie befohlen unter den Rettungsschirm begeben hat und die Forderungen von IWF und co. umsetzt. Fällt Ihnen etwas auf?

Liebe Portugiesen, Sie haben wirklich mein tiefstes Mitgefühl.

Carpe diem

Quelle z.B : http://www.welt.de/wirtschaft/article12939417/Portugal-lehnt-Sparpaket-ab-Premier-tritt-zurueck.html


11 Responses to Portugal : Plünderungen können beginnen

  1. Alienator sagt:

    Hoffentlich kommt der Megaknall möglichst bald.
    Ist ja nicht mehr anzuschauen dieses endlose Trauerspiel.

  2. Frank H. sagt:

    Danke cheffe.
    Es wurden 2 Bedingungen für eine feindliche ßbernahme geschaffen.
    Eine handlungsunfähige Regierung die nur Kommisarisch arbeitet (Sparflamme) und damit Verdrängung der Parlamentsgewalt aus dem Volk heraus, ßffnung des Diktats von dritter Hand (EZB und IWF).
    Angloamerikanische Finanzinstitute können ungestört das Land einspinnen und wie eine Spinne blutleer aussaugen.
    Das Vermögen wandert von öffentlicher in private Hand.
    Als Nebeneffekt wird der Euro trotz Geschwafel aus Berlin zerschossen. Die Festung Europa wird mit allen Waffen aus USA angegriffen.
    Die Weigerung Merkels am Lybieneinsatz teilzunehmen wird prompt aus USA negativ über die Dollar-Schlange FED beschieden.
    Was kann Europa helfen? eine Teilung vielleicht?
    Nur eine Auflösung? nichts davon ist möglich, denn in jedem land sitzen die Hochfinanzsoldaten.
    Und den mut diese zu entsorgen hat keiner in Berlin, Paris, London, Rom, Madrid, wien etc. und in Strassburg sowieso nicht.
    Welche demokratische Partei von LINKS bis RECHTS sie auch wählen, sie wählen im Moment ihren Untergang.
    Und wer denkt als Unternehmer braucht sie das nicht belasten. Ganz im Gegenteil, mit wem wollen sie UNABHßNGIGE FREIE Geschäfte machen, wenn alles per Orders aus den Elitenanstalten schon festgelegt ist?
    In diesem Sinne bleiben Sie wachsam.

  3. expat2001 sagt:

    Bom dia,
    ganz so, wie Cheffe es darstellt, ist es nicht. Der PM (Primeiro Ministro, gemeint is José Socrates) hat, ohne vorher mit dem Präsidenten oder der Opposition zu sprechen, ein 4. Sparpaket durch das Parlament drücken wollen. Dieses umfasste z.B. 10% Rendenverringerung bei Renten über ß?1.500, abgleich von Onlinezahlungen mit Steuererklärungen, etc. Da die Szialisten eine Minderheitsregierung haben, sind sie bei Parlamentsabstimmungen von der Opposition abhängig und somit sollte man IMMER VORHER die Meinungen abstimmen. Das hat er nicht getan und somit ein lekkerli für die PSD (gemässigte Rechte) einen Vorwand gegeben, um Vorgezogene Neuwahlen zu erzwingen. Man erwarte nämlich, das die PSD Gewinner werde (was ich aber nicht glaube, das der Portugiese erst an sein Land denkt und dann an Parteifarbe, aber wir werden sehen). Heute fliegen PM und Oppositionsführer Coelho (Kaninchen, hihihi) nach Brüssel.
    Interessant dabei ist auch, dass die Ex-Chefin und 2009 Gegenkanditatin Manuela Fereira Leite plötzlich wieder aus der Dunkelheit auftaucht und Miese Stimmung macht. Zu wissen, dass sie 2009 am Bliderbergertreffen teilgenommen hat (ich dachte, erstmals hat ein Teilnehmer es zu nichts geschafft, aber selbst Olaf Scholz…na ja das ist ein anderes Thema). Als damals die Wahlen zugunsten Socrates ausgingen, hat SIE alle Parteigenossen gemanht, an das Land zu denken, und die Minderheitsregierung zu unterstützen. Nun haut sie in die Gegenkerbe und lässt Portugal in die Tiefste Krise seit langer Zeit stürzen (Krise haben wir ja nun schon seit 2001, aber nun ist der Sack zu).
    10 Jährige Bonds werden ca. 7,6% verzinst, nicht über 10% wie geschrieben.
    Um abraço, Ralph

  4. Frank H. sagt:

    @ 3 Danke Ralph für deinen ergänzenden Beitrag.

  5. XOX sagt:

    Ja, die Plünderungen können beginnen, leider.

    Wie hat dieses in der BRD funktioniert:

    Wirtschaftliche Macht und Demokratie! Harald Schumann
    http://www.youtube.com/watch?v=xvbuGhwLc78&feature=watch_response_rev

    Teil 2
    http://www.youtube.com/watch?v=Gsuy3ZtxqcY&feature=watch_response

    gruss

  6. Ironman sagt:

    Das Ende des Fiat Moneys eingeläutet. Amerikaner trauen dem Dollar nicht mehr!

    http://wirtschaft.t-online.de/utah-erklaert-gold-zum-offiziellen-zahlungsmittel/id_45197526/index

    Hi hi das wird lustig wenns Geld verbrennt 🙂

  7. Seren200018 sagt:

    Naja da sowieso immer bei den ßrmsten gespart wird ist das Ergebniss eines Sparpakets meist eine schlimmere Lage als vor dem Sparpaket.
    Die einzig richtige Entscheidung wäre der Default oder Haircut alles andere führt nur tiefer in den Sumpf.

  8. Frank H. sagt:

    Griechenland kann nicht mehr. Regierung spricht nun von BANKENKOLLAPS:
    http://www.handelsblatt.com/politik/international/griechenland-warnt-vor-bankenkollaps/3981484.html

  9. EuroTanic sagt:

    Alle Pornogiesischen Prollitiker entlassen. Die Banken enteignen, die Staatsschulden auf Null setzen, Kleinsparer bis xyz Euro entschädigen. Danach kommen die Prollitiker und Bankster vor ein Geschworenen Gericht, zusammengesetzt aus Arbeitern, Angestellten, Rentnern, Studenten und Arbeitslosen.

  10. Panzer sagt:

    Gründet erstmal eure erste partei mit dem namen infokrieger oder sonst was und sieht zu das ihr Sponsoren oder mitglieder heran bekommt die bereit sind zu helfen.
    Ich denke wenn genügend liquide mittel bereit ständen, könnte dieser traum villeicht mal wahr werden da die leute mit sicherheit die nase voll haben von cdu/spd und den anderen dreck.

  11. roush sagt:

    Wenn Portugal pleite ist und zahlungsunfähig,
    macht doch nix. Es gibt doch den EU-Rettungsschirm.
    Die freudlichen Geberländer werden die Schulden
    begleichen. Das ist Ehrensache. Unter Freunden
    hilft man sich doch gerne mit ein paar Milliarden aus. Schließlich haben wir das bei Griechenland
    auch getan. Wir können schon noch einige Milliarden Schulden Bunkern. Wir haben doch erst knapp 2.000 Milliarden.
    Uns geht´s gut. Hmm? Oder nicht?
    Müssen wir jetzt den Gürtel enger schnallen?
    Oder müssen wir jetzt alle sterben?
    Letzteres wäre einigen Leuten sicher recht.
    Grr den Tod zum Frühstück ist vielleicht
    nicht ganz so der lockere Schritt in den Tag.
    sorry, smile

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