Raketenwissenschaften und andere Dinge

Mittlerweile bin ich 16 Tage in Kanada und habe erheblichen Abstand zur Nachrichtenwelt aufbauen können. Hier rede ich nicht nur von der Mainstreampresse, sondern auch von den Raketenwissenschaftlern der alternativen Szene. Einige Treue Leser wie zum Beispiel der Frank oder auch der Newsticker, sowie einige Andere, haben mich immer mal mit Updates versorgt. Wenn man den ersten Dampf aus einigen Geschichten raus lässt, merkt man wie wenig in vielen Teilen der Berichterstattung steckt. Dieses wird allerdings erst deutlich, wenn man nicht im Dauerstress den News hinterher läuft.


Mir ist klar, dass ich selbst in zwei Wochen wieder als News-Junky enden werde. Auf der anderen Seite sehe ich jetzt mit ausreichend Abstand mal, wie zum Teil die Themen hoch geschubst werden um halt eine Story zu haben. Mit den wenigen Kontakten die ich zum NET habe, lässt sich das für mich sehr deutlich abbilden. Gerne würde ich der Tage einfach einmal gute News bringen, allerdings ist da im Augenblick ein wenig Mangelware, es sei denn Sie interessieren meine Erlebnisse in Kanada. Darauf werde ich später im Artikel noch eingehen.

Heute warf ich einen Blick in Facebook um einfach mal wieder nach dem Rechten zu sehen. Prompt war ein Artikel oben, der ein Video meines Lieblings-Raketenforschers parat hatte. Da ich soeben vom zwei Tagestrip auf dem Cabot-Trail zurück kam und Lust auf ein bissel Spass hatte, tat ich mir das Erdachs-verschiebungs-die-indianer-müssen-es-dochwissen-und-alle-anderen-haben-keine-Ahnung-Video mal rein. Mr. C. you made my Day 😀

Es ist wirklich erschreckend, was manche Leute unter dem Druck irgendetwas veröffentlichen zu müssen, so alles von sich geben. Diese Erfahrung machte ich schon vor einer Weile, jedoch wird das Alles im Augenblick noch viel deutlicher.

Ich weiß nicht die wievielte Währungsreform einige Seiten nun schon angekündigt haben und wie oft der Planet Erde bereits seinen Dienst aufgegeben hat, jedoch kann ich sagen, beides hat bisher auf sich warten lassen. Wenn Sie sich mal die Mühe machen, an einem Sternenklaren Abend in den Himmel zu blicken, verliert es auch für einen Augenblick an Bedeutung. Bevor dieser wundervolle Planet untergeht, hat er uns noch einiges an traumhaften Augenblicken zu bieten, verlieren Sie nicht den Blick dafür. Wenn dieser Tag kommen sollte, bedarf es nicht unserer mentalen Unterstützung.

Etliche der Tage habe ich genutzt um mit einigen Kanadiern Gespräche zu führen, so gestern Abend am Strand entfernt des Motels wo wir bei der Tour untergekommen waren. Ungefähr 800 m entfernt von dem Motel war eine kleine wirklich niedliche kleine Bucht. Ich ging mit meinem Sohn hinunter um noch ein wenig der Abendsonne zu genießen und ein wenig die Füße in den Atlantik zu hängen. Als wir den Strand betraten, sahen wir eine Familie, die sich dort in der wundervollen Ruhe ein Lagerfeuer am Strand aus Treibholz gebaut hatte. Mit einigen entrindeten Stämmen wurde ein Windschutz aufgebaut und man begrüßte sich in der üblichen freundlichen kanadischen Art.

Wir grüßten freundlich zurück und gingen ins Meer. Mein Sohn schaffte es natürlich seine Hose klitsch-nass zu bekommen und ich fragte die Familie höflich ob wir meinen Sohn zum trocknen ans Feuer setzten dürften. Sure,….you´re welcome wie üblich die Antwort und glauben Sie mir, dass ist nicht die oberflächliche amerikanische Art.

Wir setzten uns also ans Feuer und kurze Zeit später hielt mein Sohn bereits einen aufgespießten Marshmallow in der Hand. Wir kamen ins Gespräch und unterhielten uns wirklich sehr ausführlich über mehrere Stunden. Die Familie war aus Toronto und machte einen Trip über die east-cost. Neben den Sozialsystemen, über den Urlaub und dem Gehalt, kamen wir auch auf die Wirtschaftskrise zu sprechen. Alleine die ersten beiden Punkte waren wirklich hochinteressant. Die Grundsicherung in Kanada ist tatsächlich eine solche und sichert nur das ßberleben. Als ich erklärte, was eine Familie in Deutschland als Grundsicherung bekäme, konnten die Kanadier es kaum glauben. In Kanada beginnt ein normaler Arbeitnehmer wohl mit 2 Wochen Urlaub im Jahr. Bis 4 Wochen arbeitet man sich dann hoch, zwei Welten schienen aufeinander zu prallen. Trotz Allem waren diese Menschen derart entspannt und genossen das was uns geboten wurde : Treibholz, Lagerfeuer, Sternenhimmel in vollem Umfang, dass es wirklich bemerkenswert war. Bei der Diskussion um die Finanz-, oder Wirtschaftskrise, merkten die Kanadier an, man würde ses zwar spüren, allerdings wäre es mehr die Angst aus den Medien. Wirklich spüren würde man es nicht. Nun aber zu einem weiteren Thema.

Auswandern nach Kanada:
Wenn ich ehrlich bin, war ich am Anfang auch etwas blauäugig in diesem Thema unterwegs. Nun mehr als 14 Tage später, kann ich behaupten, mir ein etwas besseres Urteil erlauben zu können. Wer nach Kanada auswandern will, braucht wirklich einiges an Kapital und vor allem eine zündende Idee. Wer mit wirklich rudimentären Verhältnissen zufrieden ist, für den mag das nicht zutreffen, jedoch gehören bereits Milchprodukte zum Luxus. Alkohol würde ich als unerschwinglich für die Kreise der weniger gut Verdienenden bezeichnen. Bereits eine absolut mittelmäßige Flasche Wein beginnt bei 12 Can$ ein Liter Milch kostet 2,10 Can$. Wer Schnäpchen jagt und mit sehr wenig zufrieden ist, findet hier jedoch auf schmaler Kasse ein traumhaftes Fleckchen Erde. Auf Toruismus bauen ist in der jetzigen Zeit bei Schulden nahezu ein Harakiri, wie ich mit etlichen Gesprächen herausfinden konnte. Würde ich für jedes Property for Sale Schild an dem ich vorbei fahre einen Euro bekommen, wäre ich ein gemachter Mann, der bei Bill Gates auf dem Geburtstag eingeladen wäre. Ich kann nur ganz dringend allen Leuten, die nicht über eine wirkliche Kapitaldecke oder ausreichend Abenteuersinn verfügen davon abraten hier einen solchen Blindflug zu starten. An Maklern oder Schönrednern fehlt es hier nirgends, jedoch kann ich mit einem meiner Ansicht nach einwandfreien kaufmännischem Verständnis sagen, wer hier nicht mit einem erstklassigem Konzept und ausreichend Kapital anrauscht, ist erledigt.

Nun habe ich Sie mal wieder lange genug gelangweilt und daher : See you later 😉

Carpe diem and enjoy your life 😉


57 Responses to Raketenwissenschaften und andere Dinge

  1. roush sagt:

    @ 42 Frank H.

    Ich wollte Dir nicht auf die Füße treten.
    Deinen Idealismus schätze ich und Deine Bildung genauso. Manchmal bin ich zu wenig diplomatisch.
    Möglicherweise sehe ich die Bevölkerungsdichte und die damit zusammenhängenden Probleme zu eng.

    PlanB meint in Ko46, Frankreich allein könnte 16 Mrd. Menschen beherbergen. So etwas ähnliches habe ich schon mal gelesen. Da war es Alaska.
    Für mich ist das reine Theorie. Stelle Dir mal vor, überall auf der Welt ginge es zu wie in einer asiatischen Großstadt. In so einem Ameisenhaufen könnte ich nicht leben.
    Von daher möchte ich die Menschen, die in solcher Dichte leben müssen, nicht beglückwünschen.

    FG roush

  2. Sundance sagt:

    In dem Buch Harmonic 33 von Bruce Cathie, sind alle Proportionen der Erde aufgeführt, auch die Formeln dafür. Die Landmassen der Erde ergeben ein Planquadrat von 12.oookm Seitenlänge, usw.
    Leben könnten hier 15 Mrd. Menschen,(vorrausgesetzt, die holzen nicht die ganzen Wälder ab und vergiften die Meere) mit Gentech auch 120Mrd.+ mehr.

    Wenn die neuen Technologien nicht immer in der Schublade versenkt worden wären, hätten wir heute weit weniger Probleme; nur würden die Mächtigen dabei schlechter abschneiden.

    „Ein an der Macht Stehender tut alles in seiner Macht stehende, um an der Macht zu bleiben!“

  3. PlanB sagt:

    @ roush,

    „Für mich ist das reine Theorie.“
    Antwort: natürlich ist das eine theoretische
    Betrachtung.Sie soll die Proportionen der angeblichen ßberbevölkerung verdeutlichen.

    weiter Du:
    „Stelle Dir mal vor, überall auf der Welt ginge es zu wie in einer asiatischen Großstadt. In so einem Ameisenhaufen könnte ich nicht leben.“

    Im Klartext:
    Lies Dir das obige Beispiel noch einmal in ruhe durch.7000.000.000 Menschen, die heute auf der Erde leben dazu noch einmal 7000.000.000 Menschen, die es heute noch gar nicht gibt und dazu noch einmal 2000.000.000 extra Erdbewohner.
    Das ergibt 16000.000.000.
    Frankreich könnte bei einer Bevölkerungsdichte wie in Paris über 16 Milliarden Menschen aufnehmen. Und die Fläche von Frankreich umfasst weniger als 0,5% der globalen Landfläche.

    Der Rest der Welt, also 99,5% der Welt wäre leer.

    Ich empfehle Dir zum Thema das Buch von Oliver Janich, ß?Das Kapitalismus-Komplottß?.
    Da geht er ausführlich auf das Märchen von der angeblichen ßß?berbevölkerungß? ein.

    Alle Fragen zu Bevölkerungsdichten, Ressourcen, Flächen für Industrie und landwirtschaftlich nutzbaren Böden sind dort hervorragend dokumentiert.

    Viel Spaß
    PS: Nach der Lektüre mußt Du Dir allerdings ein anderes Problem suchen, denn dieses existiert
    faktisch nicht.

  4. Frank H. sagt:

    Weis jemand wo der Herr und Meister dieses Blogges abhängt. Seit Tagen kein lebzeichen mehr ,weder hier noch per mail. Nicht das uns die Anderswelt ihn in einem finsteren Urwald Canadas umpolen.

  5. Newsticker2012 sagt:

    @Frank
    Er hat alles im griff 😉 kämpft noch mit der Strecke die er hintersich gelegt hat mit dem Auto..wo er unbedingt nochmals Filmen wollte.

  6. Frank H. sagt:

    @56. Aha, während er im Märchenwald abhängt, darf seine Subs hier den Morast bearbeiten.
    Naja so ne Fangoarbeit is ja nett, wenn man ne Blondine in den Händen hat. *gggg*

  7. Newsticker2012 sagt:

    😆

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