Krise : Zeit zur Entwarnung?

Seiten wie diese warnen bereits seit Jahren vor einem völligem Kollaps der Weltwirtschaft und damit einhergehenden Problemen, die unvorstellbar sind. Gespräche in der letzten Zeit im Freundeskreis zeigen, dass hier noch einiges an Klärungsbedarf besteht. Der Zweck dieses Artikels ist die Sensibilisierung, um die wesentlichen Fakten nicht aus den Augen zu verlieren.


Am Samstag auf einem Geburtstag saß ich mit jemandem zusammen, dem ich bereits 2007 einige Hinweise gegeben habe zur Vorbereitung und dem Schutz des Vermögens. Auch die Probleme etlicher europäischer Nationen hatte ich Ihm bereits damals prognostiziert. Wie wir da so saßen, erklärte er mir, ich hätte ja wirklich bei fast allem Recht behalten und seine Investitionen hätten sich prächtig entwickelt, jedoch mit der Vorsorge im Bereich der Nahrungsmittel, damit hätte ich wohl etwas übertrieben und so schlimm wie ich die Krise gesehen hätte wäre sie ja Gott sei dank nicht gekommen.

An dem Punkt erklärte ich Ihm, dass Maßnahmen ergriffen wurden, die zu diesem Zeitpunkt undenkbar gewesen wären. Ehrlich gesagt hatte ich den ßberlebenswillen dieses korrumpierten Systems wirklich unterschätzt. Was man bereit war zu tun, um das Rad noch einen Augenblick am drehen zu halten, war einfach unglaublich. Diese Unterhaltung zeigte mir, dass die Beruhigungspille offensichtlich wirkt, welche man der Bevölkerung eingeworfen hat.

Am wichtigsten ist es zu verstehen, dass wir inmitten einer Systemkrise stecken und diese nicht mit einer Stimulation zu beseitigen ist. Systeme haben es an sich, ihren Erhalt mit allen Mitteln zu versuchen. Auch die exorbitant steigende Kontrolle und Überwachung überall auf dem Planeten sind meiner Ansicht nach nur ein Beleg dafür, dass die Furcht vor dem „Default“ immens ist. Exponentialsysteme haben die Eigenschaft – je länger sie laufen -, eine immer höhere Geschwindigkeit aufzubauen. Die Weltwirtschaft und das dazugehörige Finanzsystem sind aktuell im letzten Teil der Exponentialkurve.

Egal ob wir Griechenland, Irland oder andere Nationen als Beispiel nehmen, es ist sehr deutlich, dass wir immer nur von rein palleativen Maßnahmen sprechen. Diese Nationen sind nur der Spiegel für den Fehler im System und nicht die Ursache. Selbstverständlich dürft es auch den Politikern nicht entgehen, wo die Reise hingeht und doch ist keiner darunter, der bereit ist das Richtige zu tun. Die Motivation hierfür lassen wir unkommentiert, da es nichts mit dem Problem welchem wir uns gegenüber sehen, direkt zu tun hat.

Eines der größten Probleme ist, nur wer den Fehler im System versteht, kann auch erkennen, dass wir in einer Achterbahn sitzen, welche nicht bis zum Ende ausgebaut ist. Natürlich versuchen die Verantwortlichen immer noch ein Stück Schiene hinten an zuschrauben, jedoch wird die Bahn ganz sicher nicht fertig bevor die Wagen am Ende ankommen.

Mit enormen Summen, die sich eigentlich jeder Vorstellungskraft entziehen, wird im Augenblick Zeit gekauft und wenn ich ehrlich bin, mittlerweile freue ich mich über jeden gekauften Tag. Hier möchte ich einen Analysten zitieren, der sagte : „Wenn wir das nicht in den Griff bekommen, wird es das Ende der Humanität bedeuten.“ Sie glauben gar nicht wie recht dieser Mann hat. Früher wünschte auch ich mir, dass dieses ganze Lügengebäude möglichst schnell in sich zusammenfällt. Im Laufe der Zeit jedoch, wurde mir klar, das System danach wird keinesfalls besser. Nur wenn die Menschen wirklich begreifen würden, warum diese Krise entstanden ist, wäre überhaupt ein Wandel möglich. Spricht man jedoch mit den Menschen, hört man Aussagen wie : Die Griechen verballern unser Geld. Diese Aussage ist nur eine von Vielen und soll eher exemplarisch zur Erklärung dienen.

Warum versteht kaum jemand was an unserem System faul ist? Weil es nicht gewollt ist! Alle Systeme der Industrienationen beruhen auf der Annahme von stetigem Wachstum. Nehmen Sie nur das deutsche Rentensystem. Der Generationsvertrag ist auf einer dauernden Steigerung der Population begründet. Muss da nicht eigentlich jedem Menschen mit ausreichend Verstand klar werden, diese Rechnung wird nicht aufgehen in letzter Konsequenz? Eigentlich schon, jedoch ist es ein Bequemes System und wir wollen die Augen nicht für die Realität öffnen, wenn es unsere Komfortzone bedroht.

Es wäre ein leichtes nun anhand der Schuldenquoten etc. abermals aufzuzeigen, dass es aus dieser Krise ohne einen harten und ich meine einen wirklich harten Schnitt, kein Entrinnen geben wird. Es ist völlig egal was man seitens der Politik erzählt und wie viel Schulden man in die „schwarzen Löcher“ dieses Systems schaufelt. Der Tag des Ausfalls rückt unaufhaltsam näher. Die Menschen sind mittlerweile völlig desensibilisiert was Summen angeht oder auch ßnderungen an Gesetzen und Regeln. Mir jagt es immer wieder einen Schauer über den rücken, wenn ich an die Konsequenzen denke und wie viele Menschen völlig unvorbereitet in diese Situation hineinschlittern werden.

Häufig werde ich gefragt, wann es meiner Ansicht nach knallt und ich kann mittlerweile nur noch sagen : „Ich weiß nicht wie lange man das Lügenkarussell noch am laufen hält, es kann jeden Augenblick passieren“. Die Regeln wurden komplett neu geschrieben und hierzu eine Prognose abzugeben, würde an Wahrsagerei grenzen. Jeder Winkel des Systems ist bis zum Zerreißen gespannt und doch geht es im Augenblick irgendwie weiter.

Ich könnte noch viel mehr und etliche Erklärungen schreiben, jedoch würde das eher einem Buch gleichen, als einem Artikel. Daher werde ich es bei diesen Zeilen belassen.

Was meine Einstellung zu Nahrungsmittelvorräten angeht, hat sich nichts geändert. Ich halte das für oberste Bürgerpflicht und unabdingbar. Was sich bei mir jedoch verändert hat im Laufe der Jahre, ist die Packliste. Während ich vor 3 Jahren noch Lachs, Muscheln und andere Leckereien in Dosen zusätzlich einlagerte, bin ich mittlerweile wirklich auf die rudimentärsten Grundnahrungsmittel ausgewichen. Reis, Nudeln, Getreide und derartige Dinge. Lange Lagerfähigkeit und geringe Anschaffungskosten sind hier gegeben. Mehr braucht es meiner Meinung nach nicht wirklich.

Wir werden in Kürze eine weitere Beschleunigung der Krise sehen und ich bin gespannt, was man sich als nächstes einfallen lassen wird, um ein wenig mehr Zeit zu erkaufen.

Sehr wichtig finde ich noch nicht zu verzweifeln. Den Artikel möchte ich mit einem weiteren Zitat schließen:

Gestern ist Geschichte,
Morgen ist ein Geheimnis,
und HEUTE ist vielleicht der beste Tag unseres Lebens.

Daher seien Sie zuversichtlich, genießen Sie den Tag und seien Sie Glücklich mit all dem was Ihr Leben an positiven Seiten zu bieten hat.

Carpe diem


53 Responses to Krise : Zeit zur Entwarnung?

  1. Frank H. sagt:

    Moin Dave2603.
    Hörstel ist meiner Meinung nach einer derjenigen die offene Kritik üben und auch einigermassen durchs Dickicht der Desinfos durchblicken.
    Also einfach mal Video ansehen.
    Schönen Tag Allen Mitstreitern, kritikern und unsichtbaren Augen.

  2. der Reisende sagt:

    Ich esse immer noch Konserven von 2008 😉

    habe aber mittlerweile auf Weizen und Roggen, sowie auf Nudeln ohne Eier und Reis umgestellt

    dazu 25kg Sack Zucker.

    das reicht für nen Winter

  3. Frank H. sagt:

    Ein wunderbarer Artikel über die drohende Katastrophe. http://www.gegenblende.de/11-2011/++co++264c4c60-d47f-11e0-428a-001ec9b03e44
    „Der ß?Restß? wird größer
    Eine Einführung in den Themenschwerpunkt ß?Soziale Ungleichheitß?
    von: Dr. Kai Lindemann

    Die Ungleichheit bei den Einkommen und Vermögen ist in den westlichen Ländern wieder auf dem ß?Vorkriegsstandß? des 20. Jahrhunderts. Es ist das Resultat einer hilflosen, neoliberalen Politik, die den Versprechen der Wirtschaft, kurzfristige Erfolge an der Börse zu erzielen, erlegen war. Wir spüren inzwischen die langfristigen Folgen und auch einigen Millionären wird es mulmig, wenn sie sehen wie das Gemeinwesen langsam weg bricht. Die Meldungen ereilen uns fast täglich, dass sich wieder reiche Bürger aus einem westlichen Land für die höhere Besteuerung ihrer Einkünfte engagieren. Es mutet auf den ersten Blick absurd an, auf den zweiten Blick erscheint es jedoch weitaus absurder, dass die Politik kaum reagiert. Einige europäische Länder haben zwar inzwischen gelernt, dass Staatsverschuldung auch durch höhere Einnahmen gesenkt werden kann und nicht nur durch Sparen (s. Reichensteuer in Spanien etc.), aber in Deutschland verharrt man noch auf FDP-Niveau.

    Die neue ß?Schereß? zwischen Arm und Reich ist eine Tatsache in fast allen westlichen Ländern und vielen aufstrebenden Schwellenländern (Russland, Brasilien, Chile, China etc.). Schnell bekommt man den Eindruck, dass soziale Ungleichheit zum dominierenden Thema des jungen 21. Jahrhunderts wird. Die neue GEGENBLENDE nimmt sich diesem klassischen Thema an und wird es von verschiedenen Perspektiven beleuchten. Länderstudien, historische Analysen, methodische Diskussionen und Befunde über unsere Gesellschaft in Deutschland werden dabei im Mittelpunkt stehen.
    Herrschaftsideologien

    Soziale Ungleichheit ist ein sperriger Begriff, der nicht mehr bezeichnet, als die Unterschiede zwischen armer und reicher Bevölkerung, zwischen Vermögenden und Mittellosen, zwischen hohen Einkommen und niedrigen Einkommen, zwischen Diskriminierten (z. B. Frauen, Migranten) und Etablierten. Diese Unterschiede mussten sich in allen historischen Gesellschaften ideologisch legitimieren. In den Feudalgesellschaften diente die Religion, die gottgewollte Herrschaft des ß?Herrnß? der Unterdrückung der Mehrheitsgesellschaft. Der Protestantismus verweltlichte diese Legitimation mit wirtschaftlichem Erfolg. Auch heute in Zeiten des Neoliberalismus hat diese ß?protestantische Ethikß? ihre Bedeutung. Wirtschaftlicher Erfolg (oder auch Leistung) muss anerkannt werden, dient als Vorbild; erst Recht, wenn sich ihr Protagonist als Mäzen zeigt und den Armen Almosen gewährt. ßber dieses ß?Charity-Prinzipß? hinaus (das wir aus dem Kaiserreich kennen) gelten Ansprüche an reiche Bürger der Gesellschaft als verwerflich, als purer Neid. Aus diesem Bewusstsein resultiert das Vorurteil der ß?Neiddebatteß?, das in den letzten Jahren immer die kritischen Auseinandersetzungen über soziale Ungleichheit begleitete. Das neoliberale Zeitalter hat nicht nur den frühkapitalistischen ß?Herr im Haus-Standpunktß? reanimiert, sondern auch den bedingungslosen Respekt vor Reichtum und damit Gier nach Geld und Angst vor sozialen Abstieg gestärkt ß? zwei der stärksten und gefährlichsten Gefühle.

    Die gesellschaftlichen Kosten einer größeren Schere zwischen Reich und Arm geraten da schnell aus dem Blick. Kriminalität, Korruption, soziale Unruhen, die Verschuldung öffentlicher Haushalte, Demokratieverdrossenheit, Abwendung von sozialen Solidaritätsmustern, höhere und frühere Sterblichkeit und höherer Krankenstand sind Folgen und – neoliberal gesprochen – Kosten der Armut, deren Umfang vielen kurzsichtigen Protagonisten erst heute richtig bewusst werden. Das tragische an diesem Befund ist, dass es eigentlich nicht neu ist. Die Politik im 20. Jahrhundert wurde förmlich gezwungen sich mit den Ursachen und Folgen gespaltener Gesellschaften auseinanderzusetzen ß? damit sind wir wieder beim Vorkriegsniveau. Letztlich ist die europäische Einigung aus der Erkenntnis erwachsen, von europäischem Boden Hunger und Krieg zu verdammen. Nun kehren die Armut und der Hunger in die europäischen Metropolen zurück.
    Lieber parallel als gemeinsam…

    Immer weitere Parallelgesellschaften bilden sich aus den vorherigen, wie eine Zelle sich teilt und wächst. Die Grenzen verlaufen zwischen städtischen Quartieren und Kommunen, in den Wartezimmern der ßrzte, am Arbeitsplatz zwischen Stammbelegschaften und Leiharbeitern, an den Universitäten, zwischen den Generationen und auf öffentlichen Plätzen ß? schlichtweg überall. Die Ungleichen sind nur in extremen Situationen solidarisch ß? das ist eine alte Erkenntnis, die den Reichen schon immer willkommen war. Die Ungleichen imitieren die gesellschaftliche Hierarchie, die ihnen vorgelebt wird und aus der ihre Wertlosigkeit spricht. Sie stellen sich über Andere um wenigstens subjektiv Würde zu empfinden, oft mit den letzten rassistischen Mustern. Armut nagt an der sozialen Menschenwürde und kann die Demokratie gefährden und damit die gesamte Gesellschaft.

    Zweifellos ist es äußerst schwierig festzustellen, wie viel Ungleichheit eine demokratische Gesellschaft verträgt und wann sie sozusagen am ß?kippenß? ist. Das ist von Land zu Land verschieden. Die politische Kultur eines Landes bietet Erklärungen und Muster für die Erträglichkeit von Ungerechtigkeit, als auch für die Bereitschaft zu Rebellion und Widerstand. Dennoch taugt die politische Kultur als Begriff nur bedingt. Sie ist sozialwissenschaftlich gesprochen: der Pudding, den man an die Wand nageln will. Und selbst die ß?protestantische Ethikß?, die unsere kapitalistische Entwicklung beschreiben kann, besitzt nur bedingt Aussagekraft, schließlich sehen wir zwischen den protestantischen Ländern Skandinaviens und den protestantischen angelsächsischen Ländern immense Unterschiede in der Auffassung von sozialer Ungleichheit. Gerade in Deutschland werden diese beiden Bezugspunkte (Skandinavien und USA/Großbritannien) gerne als Referenzrahmen für Diskussionen über soziale Ungleichheit herangezogen.
    Das zweifelhafte Spardiktat

    Trotz unbezweifelbarer gesellschaftlicher kultureller Differenzen existieren viele Methoden, um die Schere zwischen Arm und Reich zu vergleichen. Die OECD, die UNO und viele sozialwissenschaftliche Institute stellen regelmäßig derartige Vergleiche auf, die uns den Zustand der deutschen Gesellschaft vor Augen führen. Parallel zum Anstieg der Kinderarmut und der Altersarmut sehen wir den rasanten Anstieg privater Vermögen in Deutschland. Es ist zum Beispiel auffällig, dass in dem am höchsten verschuldeten Bundesland Bremen die zweitgrößte Millionärsdichte besteht. Das heißt, die Begründung zur Senkung sozialer Transferleistungen durch den Schuldenstaat beruht schlichtweg auf der steuerlichen Verschonung von Einkommen, Vermögen und Gewinnen. Legitimiert wurde die Verschonung der Reichen mit standortpolitischen Argumenten und der Hoffnung auf mehr Investitionen zur Schaffung von Arbeitsplätzen. Diese langfristigen wirtschaftlichen Effekte blieben größtenteils aus, vielmehr boomte der Markt für Luxusgüter und die Spekulation auf den Finanzmärkten mit den bekannten Folgen.

    Wir leben jetzt in einem prekären Zeitalter. Jugendliche finden keinen Job. Rentner können nicht von ihrer Rente leben. Erwerbslose stecken in der Armutsfalle und viele Arbeitnehmer können von ihrem Lohn nicht leben. Letzteres betrifft vor allem die jetzt neu entstandenen Arbeitsplätze im Aufschwung. Diese geringen Löhne bezeichnen die Arbeitgeber zynischerweise als Einstiegslöhne. Wir wissen aber, dass die heutigen Boom-Phasen immer kürzer werden und ein Niedriglohn eher ein Einstieg in die Erwerbslosigkeit ist, als anders herum.

    Der französische Sozialphilosoph Luc Boltanski hat 2008 in seiner Adorno-Vorlesung an der Frankfurter Universität gesagt: ß?Eine befriedigende Gesellschaft ist eine Gesellschaft ohne Rest.ß? Der Rest wächst in unserer Gesellschaft und das ist mehr als mangelhaft.“

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