US-Senator: Militärische Intervention in Syrien

Der Einsatz der Kriegsmaschinerie in Libyen ist noch nicht ganz beendet und schon schweift der Blick richtung Damaskus. Nun wo schon das ganze Militär im Mittelmeer ist, wäre es ja auch wirklich ein Katzensprung. Leider spielen bisher die Russen und Chinesen nicht mit, sonst wären die ersten Cruise Missiles wahrscheinlich bereits eingeschlagen. Ein US-Senator macht nun Werbung für eine militärische Einmischung in Syrien.


In Libyen seien nur militärische Ziele angegriffen worden, versucht man den Menschen weltweit zu erklären, wirft man jedoch einen Blick auf die Masse der geflogenen Einsätze, sind Zweifel auf jeden Fall angebracht. ßber 5000 Kampfeinsätze wurden in Libyen geflogen und die militärischen Ziele wurden bereits am Anfang ausgeschaltet. Die genauen Opferzahlen in der Zivilbevölkerung werden wohl bis ans Ende der Zeit ein Geheimnis bleiben.

John Mc Cain, der ehemalige Präsidentschaftskandidat fordert nun eine militärische Einmischung in Syrien, wobei das übersetzt eigentlich Krieg heisst. Heutzutage wird es aber nicht mehr Krieg genannt, denn im Neusprech sagt man eher „humanitäre Friedensmission“. Dann klingt es auch gleich nicht mehr so martialisch. Ab und an bekommt man den Eindruck, seitens der US-Administration darf es keine Zeit ohne entsprechende Wildwestshow und wild um sich schiessende Cowboys geben.

Bei Ria Novosti heisst es hierzu:
<

h3>US-Senator McCain für militärische Einmischung in Syrien

Nach dem Sturz des Gaddafi-Regimes in Libyen ist es nach Ansicht des US-Senators John McCain an der Zeit, eine militärische Einmischung in Syrien zu überlegen.
[…]
ß?Aus den Reihen der Opposition sind die Aufrufe zu einer militärischen Einmischung in dieser oder jener Form immer lauter zu hörenß?, sagte er. ß?Wir hören diese Hilferufe und arbeiten mit dem oppositionellen Nationalrat zusammen.ß?
[…]
Indessen äußert sich eine Mehrheit der syrischen Bevölkerung, darunter auch die oppositionell eingestellt, gegen eine Einmischung von außen her. Diese Position teilt auch Russland: In Syrien soll das libysche Szenario nicht wiederholt werden, wo unter dem Vorwand des Schutzes der Zivilbevölkerung Kampfhandlungen aufgenommen wurden, die im Endeffekt über den Rahmen der Resolution des Uno-Sicherheitsrates hinaus gegangen sind.[1]

Das erschwert natürlich einen Krieg ungemein, wenn nicht einmal die Opposition möchte, dass das Land in Schutt und Asche gebombt wird. Russlands interessen indes, sind sehr stark mit der eigenen Marinebasis in Syrien verknüpft. Diesen Standort im Mittelmeer wird man sich ungern von den Natotruppen zerstören lassen.

Wann man die „Demokratie“ mit Bomben und Raketen nach Damaskus einfliegen wird, ist jetzt schwer absehbar, allerdings dürften die Bestrebungen an Intensität zunehmen. Solange Russland jedoch im Weltsicherheitsrat sein Veto einlegt, wäre es Wahnsinn dort einen Krieg zu beginnen.

Carpe diem

[1] http://de.rian.ru/world/20111024/261107538.html

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