Japan: Retter in der Not?
Liest man den Artikel in der Welt, kann man sich eines Kopfschüttelns nicht erwehren. Die Krise in Fernost sei überwunden, die Rezession vorbei. Nun macht sich das Land der aufgehenden Sonne auf, Europa zu retten. Klingt zu schön um wahr zu sein und daher werfen wir einen kurzen Blick auf die Fakten.
Selbstverständlich ist Japan als Land mit dem drittgrößten Handelsbilanzüberschuss der Welt nicht mit Griechenland zu vergleichen, allerdings sind die Meldungen schon stark irreführend. Wenn ich lese, dass Japan nun der Eurozone zur Rettung eilen will, dann kommt mir sehr schnell ein Bild in den Kopf geschossen. Die Titanic sinkt und Schlauchboote mit etlichen Löchern kommen um die Ertrinkenden zu retten.
Japan hat erst Ende Oktober die letzte massive Intervention hinter sich gebracht, mit Kapital die Märkte geflutet. Bei einem Zinssatz von 0,1 % bei der BoJ ist das Casino natürlich prall gefüllt.
Sieht man dann die Steigerung im BIP von Juli bis September „zum vorangegangenen Vierteljahr“, spricht man sogleich von einer „überwundenen Rezession“. Man muss nur den richtigen Zeitraum für den Vergleich wählen, dann passt es schon?
Churchill sagte es einst sehr treffend : Ich traue nur einer Statistik, die ich selber gefälscht habe.
Die Verschuldung Japans im Verhältnis zum BIP liegt bei fast 200 % und damit nicht mehr sehr weit vom Point of never Return. Hier kurz ein paar Zeilen zum schmunzeln aus der Welt:
Japan will mehr in die Euro-Rettung investieren
Japans Wirtschaft hat die Rezession überwunden ß? und die Regierung will den Europäern stärker als bisher helfen.
[…]
berraschend schnell erholte sich Japans Wirtschaft von den Folgen der Erdbebenkatastrophe im März. Im Zeitraum von Juli bis September legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum vorangegangenen Vierteljahr um 1,5 Prozent zu, wie die Regierung in Tokio mitteilte.[1]
Es ist Zeit sich Sorgen zu machen, wenn die Nichtschwimmer die Ertrinkenden vor dem Absaufen retten wollen. Betrachtet man wieviel US-Bonds Japan hält, ist auch hier mit Argusaugen zu lesen. Kurz hinter China liegt Japan bereits mit fast 1 Billion auf Platz 2.
Carpe diem
[1] http://www.welt.de/wirtschaft/article13715748/Japan-will-mehr-in-die-Euro-Rettung-investieren.html
4 Responses to Japan: Retter in der Not?
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The last Stand. Alles nur noch Fassade. Den EURO will schon keiner mehr haben. Das ist das zeichen dieser Aktion. Japan wäre bescheuert nochmals zu stützen. Den diktatorischen Brüsseler Regenten geht die Luft aus. Und Merkel samt ihrem Schoßhunf Sarkozy benehmen sich wie die Halbaffen und schickanieren die übrigen Staaten immer mehr.
Ist ja kein Wunder, denn unsere Banken und Staatsorgane haben abertausende von Schuldscheinen im Depot der kleineren Pleitestaaten die sich in Luft auflösen. Und Italien sprengt gerade die Spielbank. berlusconis Abgang ein schlechter Treppenwitz der Märkte.
Danke für den artikel, der mir ne Steilvorlage für ein Pottpurry der Idiotie bietet.
Ach komm!
Wir alle wissen doch das die Produkte aus Japan heller STRAHLEN als die Sonne.
Möchte gar nicht wissen wie viele Fernaseher und Autos ect… mittlerweile im Umlauf sind, die japanische Bauteile haben.
Japan soll die Welt retten?
Am besten mit ner starken Wirtschaft!
HAHAHHAAH!
Da können wir alle uns ja gleich nen Brocken URAN ins Wohnzimmer stellen.
Die können mich mal am ARSCH lecken mit JAPAN!
So siehts aus!
Olf. Welch Vulgäre Worte…tststs.
Die Strahlendosis auf der Insel ist geringer als Du annimmst, denn die hauptwinde blasen und bleissen die Strahlung nach Osten in Richtung Pazifik und dann nach US Westküste. Weshalb Obama auch so ne Panik schob und Marines damals sandte, während man in Europa mehr oder weniger tatenlos zuschaute. Also wussten mal wieder die Regierungen bescheid und unsere Presse schob ne ßkowelle im Auftrag der ßkofaschistenabkassierermafia!
Alles nur Blendwerk. Und wäre die Radiation lebensbedrohlich für die Insel, dann gäbe es mehr Aufstand auch unter Japanern, denn sie sind zwar strebsam, obrigkeitshörig und genügsam, aber auch nur bis zu einem gewissen Punkt, bei dem es materiell weh tut.
Sorry fürs Off Topic, aber olfs Statement musste ich nachdenklich erweitern.
Klugscheisserei:
Heisst es nicht eigentlich ‚Point of no return‘ und nicht ‚Point of never return‘?