IRS erhebt Generalverdacht: Weltweite Jagd beginnt

Mit dem FATCA (Foreign Account Tax Compliance Act) setzt sich ein weiterer weltweiter Überwachungswahn der USA fort. Alle globalen Finanzinstitutionen sollen gezwungen werden ein erweitertes Reporting an die IRS (US-Steuerbehörde) zu senden. Wer sich weigert, wird mit einer 30 % Quellsteuer auf alle Einnahmen aus US-Quellen belegt.


Der FACTA gilt auch für nicht US-Bürger, welche Einnahmen aus den USA generieren. Mit diesem neuen Angriff wird dem Bankgeheimnis nicht nur endgültig der Garaus gemacht, sondern auch erhebliche Kosten produziert, die in keinem Verhältnis zu den erwarteten Einnahmen steht. Einige Banken und Nationen laufen bereits Sturm gegen die Umsetzung.

Hier eine Grafik aus dem IBS-Report:

Weiter heißt es dort:

Umfassende Erweiterung des QI-Regimes
Bezüglich Geltungsbereich und Detail tiefe geht FATCA weit über die Regelungen des Qualified Intermediary Regime(QI-Regime) hinaus.
So umfasst die FATCA-Definition von FFIs neben Banken und Investmentgesellschaften auch Versicherungen und viele andere Finanzmarktakteure.

Dabei sind auch FFIs betroffen, die selbst kein US-Geschäft betreiben und keine US-Kunden betreuen.
Zusätzlich wurde der Begriff des ß?Accountß? (Konto) erheblich erweitert und umfasst nach FATCA u.a. Einlagenkonten, Depots, Beteiligungen und bestimmte Versicherungsverträge.[1]

In der BAZ spricht man von einer Steuerwalze und dieser Begriff ist nicht unbedingt übertrieben. Der Erfassungswahn der USA scheint grenzenlos zu sein und die Constitution und Bill of Rights nur auf dem Papier zu existieren. Alle Menschen mit einem wirtschafltichen Bezug zu den USA werden somit unter Generalverdacht gestellt, den Staat um Steuern zu betrügen. Dabei ist besonders das Einkommenssteuergesetz in den USA nicht unbestritten. Etliche Aktivisten zweifeln die Rechtmäßigkeit der Erhebung an, werden jedoch mit brachialer Gewalt durch die IRS zu Boden gerungen. Erst 2010 wurde Wesley Snipes zu drei Jahren Gefägnis verurteilt, weil er sich weigerte die Einkommenssteuer zu bezahlen.

In der BAZ zum Thema:

Ausser Kontrolle geraten

«Der Kongress griff zum Vorschlaghammer, um die steuerflüchtigen Amerikaner zu treffen», sagt David Rosenbloom von der Kanzlei Caplin & Drysdale in Washington. «Die US-Kunden von Schweizer Banken ahnen bereits, wie weit die Vorschriften übers Ziel hinaus schiessen», erklärt der früher für das Finanzministerium der USA tätige Anwalt dem TA. «Doch die Banken, die Steuerzahler und die Regierungen im Rest der Welt realisieren erst jetzt, wie schwer auch sie betroffen sein werden.»

Das Gesetz fordert von sämtlichen Auslandbanken und -firmen, die US-Wertschriften in Kundendepots halten oder an denen Amerikaner (und Schweizer in den USA) beteiligt sind, sich ab 2012 bei der Steuerbehörde IRS registrieren zu lassen. Damit verbunden ist die Pflicht, über sämtliche Kontoinhaber Erkundigungen einzuziehen und sicherzustellen, dass sie ihre Finanzerträge der IRS deklarieren.
[…]
Missverhältnis Aufwand – Ertrag

Auch Japans Bankiervereinigung wies das Gesetz zurück, da der Vollzug «extrem mühsam» sei. Japanische Bankkunden halten meist mehrere Konti mit kleinen Beträgen, es wären somit rund 800 Millionen Konti zu prüfen ß? mit nicht absehbaren Kosten. Die Schweizerisch-Amerikanische Handelskammer geht von Fatca-Kosten von 100 Milliarden Dollar aus. Das Institute of International Bankers in New York bezifferte den Aufwand für den Vollzug der neuen Vorschriften auf mindestens 250 Millionen Dollar, und zwar für jede Grossbank.[2]

Fazit: Es ist fraglich, wie lange die USA weiter den Rest der Welt erpressen können. Der Zenit ist überschritten und in den USA selbst formiert sich mehr und mehr Widerstand gegen die hemmungslosen Überwachungsmaßnahmen. Die Waffenverkäufe nehmen in erheblichem Ausmaß zu, irgendwann ist es auch dem gutmütigsten Menschen zu viel. Mit der FEMA, Homelandsecurity und der NSA hat die USA einen Beispiellosen Überwachungs- und Kontrollapparat aufgebaut. Hier darf man jedoch nicht vergessen, dass große Teile der Bevölkerung eben so bewaffnet sind. Ob die Internierungslager der FEMA genau für diesen Zweck errichtet wurden, bleibt natürlich reine Spekulation. Eines jedoch ist sicher, die mehr als 800 über das gesamte Land verteilten Lager, dürften kaum für mexikanische Grenzgänger gebaut worden sein. Werden die schwarzen Horden tatsächlich hemmungslos gegen die eigene Bevölkerung vorgehen, wenn der Korken irgendwann platzt? Wir werden sehen.

Carpe diem

[1] http://www.ibs-banking.com/images/stories/pdf/knowhow/ibs_kompakt_07.2011_-_fatca.pdf
[2] http://bazonline.ch/wirtschaft/geld/Die-neue-Steuerwalze-der-USA/story/24050476


3 Responses to IRS erhebt Generalverdacht: Weltweite Jagd beginnt

  1. zeitzeuge sagt:

    Eine Demokrtaie braucht Waffen, wie wir die Luft zum atmen !

  2. Antifeminist sagt:

    offensichtlich lassen sich immer noch leicht Steuer in unsere Schweiz hinterziehen, überraschen tut es mich nicht. welch glück 🙂

  3. Habnix sagt:

    Was ist dann,wenn ich Unwissentlich indirekt durch die Bank bei der ich nur ein normales Giro-Konto hab oder eine Versicherung oder sonstwas?

    Kommen die dann und verfrachten mich nach den USA und stecken mich in ein FEMA-Lager? 🙁

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