Das HRE-Desaster

Wie so oft wird auch im Falle der Hypo Real Estate nur das zugegeben, was sich nicht mehr verschweigen lässt. Die Bad Bank der HRE, die FMS Wertmanagement, schreibt eine Milliarde nach der anderen ab. Im Fall von Griechenland mittlerweile fast 10 Milliarden an der Zahl. Bereits jetzt werden weitere 10 Milliarden in den Pott gelegt, allerdings werden diese erst bis 2020 eingedampft, so die tröstliche Mitteilung. ßber die HRE selbst herrscht hingegen ein Schweigen im Walde.


Als Steuerzahler muss man sich die Verluste einfach einmal vergegenwärtigen. Es sind irrsinnig hohe Summen, die hier verbrennen. Bereits beim Transfer der hoch toxischen Papiere von der HRE in die FMS gingen 16,5 Milliarden in Flammen auf, das war im Oktober 2010. Nun weitere 10 Milliarden, damit sind in etwa 1,5 Jahren nur im Namen der FMS mehr Euros verbrannt, als der Bundesrepublik als Forschungs- und Bildungsetat zur Verfügung steht. Weg, auf nimmer Wiedersehen. Wobei weg in diesem Fall nur „woanders“ bedeutet.

Ohne dabei zu pessimistisch zu sein, darf man doch davon ausgehen, dass sich große Teile der Bilanzwerte der FMS in Wohlgefallen auflösen werden. Die exzessive Party an den Finanzmärkten dauert nun schon einige Jahre an, aber der Tag des Großreinemachens kommt. Wann immer die Regierung Geld verbrennt, sollten Sie sich klar machen: Es sind Ihre Schulden. Warum die Menschen in Deutschland diesem Treiben mit einer solchen Eselsgeduld zusehen, hat sich mir noch nie erschlossen. Es wird der Tag kommen, an dem auch die Bücher der HRE wieder geöffnet werden, dann ist die Zeit der Tränen gekommen.

Carpe diem

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