Peak Oil in Argentinien abgeschafft

Eine der stärksten Ketten um die Menschen zu knechten ist die Peak-Oil Theorie. Peak Oil gibt das überschreiten des Fördermaximums an und ist natürlich so auch maßgeblich an der Preisentwicklung beteiligt. Kein Sektor hat sich weltweit derart Sprunghaft entwickelt und nimmt einen derart breiten Platz ein, wie der Energiesektor. Mittlerweile ist auch diese Theorie nicht mehr unumstritten, werden doch immer neue und größere ßlfelder gefunden und lässt sich das Vorkommen von „Dinos“ in großen Mengen und in hohen Tiefen nicht völlig ohne Schamgefühl erklären. Energie frißt mittlerweile einen großen Teil der Einkommen auf, Mobilität wird langsam zum Luxus.


Sehr wichtig ist es in diesem Zusammenhang zu verstehen, dass auch in diesem Bereich mit Schuldgefühlen gearbeitet wird. Den Bürgern Schuld aufzuladen, ist von jeher als Geniestreich zu sehen. Unter diesen Umständen trägt oder erträgt man doch willig die Buße, ohne zu murren.

Nicht die ßlkartelle alleine spielen hier ein perfides Spiel, auch die Regierungen haben daran ihre Freude, lässt sich Schuld doch derart gut besteuern. Bereits vor hunderten von Jahren gab es ja den Ablasshandel und dieser unterschied sich im wesentlichen nicht von der heutigen Art.

Warum wohl wurden zum Beispiel im Irak nach der Invasion die Förderquoten nicht erhöht wie man erwarten würde? Weil man ein großes Interesse daran hat, dass die Preise hoch bleiben, so einfach ist das. Dieses ist nur eins der Beispiele. Aktuell werden Tankschiffe als Lager benutzt und der ßlverbrauch stagniert oder ist rückläufig. Trotz allem steigen die Kosten für den Barrel unaufhörlich. Glauben Sie wirklich die USA, welche durch den Petrodollar am meisten profitiert, hat tatsächlich ein Interesse an sinkenden ßlpreisen?

Glauben Sie unsere Regierung, welche den Staatshaushalt mittels der ßko- Mineralöl- und Mehrwertsteuer eben noch so am Laufen hält, möchte sinkende Preise? Im Gegenteil, das Europäische Zentralkomitee – eine Art moderne Sowjet-Junta – steht gar kurz vor einer dramatischen Erhöhung der Steuern für Dieselkraftstoffe um satte 0,22 Euro pro Liter. Die Erklärung ist die Energieeffizienz, klingt doch plausibel oder? Als Zyniker könnte man auch von einer „Mandeloperation durch den After“ sprechen.

Doch nun zurück zu Argentinien, welches mit unpopulären Maßnahmen bereits seinerzeit durch den Rauswurf des IWF seine Wettbewerbsfähigkeit wieder herstellte. Die argentinische Staatschefin Cristina Fernández de Kirchner will nun Teile der größten argentinischen Erdölgesellschaft YPF verstaatlichen und der Grund ist so einfach wie plausibel. Die Repsol-Tochter hat trotz mehrfacher Aufforderung der argentinischen Regierung die Förderung nicht erhöht und so war man gezwungen teuer zu importieren und das trotz ausreichender Ressourcen im eigenen Land.

Repsol ein spanischer Mineralölkonzern bezieht einen Viertel seines Betriebsgewinns aus dem argentinischen Geschäft und so ist eine massive Verstimmung selbstverständlich.

Hierzu aus der FTD :

Argentinien will Repsol-Tochter enteignen
Spanien und die EU-Kommission reagierten empört. Die Regierung in Madrid kündigte an, sie werde die nationalen Interessen verteidigen. Sollte Argentinien die entsprechenden Pläne in die Tat umsetzen, würde das Land zu einem international geächteten Staat, sagte der spanische Staatssekretär für EU-Außenangelegenheiten Inigo Mendez de Vigo.

Die Anhänger der Peak-Oil Theorie sollten sich bewusst sein, dass Aufgrund der Konkurrenz zwischen Nahrungsmitteln und nachwachsender Rohstoffe – wie man es so schön nennt – jeden Tag sehr viele Menschen den Hungertot erleiden. Investitionen in wirklich alternative Energien finden nahezu nicht statt, ist es doch so einfach die Menschen über den „Schuldkomplex“ zu plündern.

Carpe diem

[1] http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:verstaatlichung-argentinien-will-repsol-tochter-enteignen/70023406.html

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