Soziale Bombe: Ökowahn wird öffentlich

Fast gebetsmühlenartig versuchte ich in Artikeln die Ausbeutung der Bürger über die Energiewende zu thematisieren. Ganz offensichtlich wurde hier das schlechte Gewissen der Menschen benutzt, um Konjunkturprogramme im Milliardenbereich in Gang zu setzen. Langsam aber sicher, ist die maximale Belastbarkeit – zumindest bei einkommensschwachen Familien – erreicht. Der Nutzen ist mehr als umstritten und die Folgen für die Volkswirtschaft noch nicht zu beziffern. In der Welt-Online wurde nun zumindest eine Diskussion darüber angestoßen, auch wenn diese vermutlich nicht weiter geführt werden wird. Wo man von einer Energierevolution sprechen kann, erschließt sich auch nicht jedem.


Die Bewegungen aus den 70er Jahren wollten seinerzeit etwas rücksichtsvoller mit der Umwelt umgehen, der Kernkraft den Garaus machen und sowieso einfach ein wenig Widerstand ausleben. Sehr geschickt wurde damals in den Grünen alles eingesammelt und kanalisiert um der Unzufriedenheit der Menschen Rechnung zu tragen. Rechtzeitig wurde auch der Part der Fundis ausgekoppelt und unser trojanisches Pferd, Jochka Fischer in Position gebracht. Nun konnte der größte Raubzug der Geschichte beginnen.

Die Deutschen sind sehr gut darin, Ihr Gewissen über einen Blauen Engel auf dem Hintern oder andere Ablasszahlungen zu beruhigen. Was sich im Laufe der Jahre an inflationären Mehrkosten ergeben hat, um diese „Energierevolution“ zu finanzieren, welche ich einfach als billiges Konjunkturprogramm bezeichnen würde, lässt sich kaum in Worte fassen. Selbst für einkommensstarke Haushalte wird Energie mehr und mehr ein Belastungsfaktor, Mobilität ist bereits Luxus. Nachdem der Atomkraft aber langsam der Wind aus den Segeln genommen wurde, musste ein neues Thema an den Start und da ist die CO2 Debatte natürlich recht gewesen. Der neue Schuldige war gefunden und ihm konnte man gar den Untergang der halben Menschheit in die Schuhe schieben.

Kommen wir nun zu den beiden Welt-Online Artikeln:

Stromkosten : Die Energierevolution frisst jetzt ihre Kinder
Die Lasten der Energiewende sind so groß geworden, dass sie einkommensschwache Haushalte bereits überfordert. Diese soziale Dimension wurde bislang gerade von den linken Parteien völlig ignoriert.
Die Konstruktion des Erneuerbare-Energien-Gesetzes ist auf seine Art genial: Die enormen Kosten für den Aufbau einer neuen Energie-Infrastruktur werden durch das Gesetz nicht dem Steuerzahler aufgebürdet, sondern der viel größeren Grundgesamtheit der Stromverbraucher.[1]

Das hier nur der Stromverbraucher im Fokus steht, ist ein wenig zu kurz gegriffen, da es natürlich sehr viel umfangreicher ist. Wer zahlt denn am Ende die Stromverbräuche der Konzerne, Kosten für die Logistik etc,etc. Natürlich auch der Verbraucher. Zumindest wird noch kurz darauf verwiesen, dass die Industrie sich aufgrund der horrenden Energiekosten Stück für Stück ins Ausland absetzt und auch das noch Konsequenzen für den Arbeitsmarkt haben wird.

Hier nun der zweite Artikel aus der Welt:

Energieversorgung : Strom ist für viele Deutsche unbezahlbar geworden
Hunderttausende Haushalte in Deutschland können ihren Strom nicht mehr zahlen und sind deswegen vom Netz abgehängt. Die steigenden Preise durch die Energiewende haben die Lage verschlimmert.
[…]
Die Präsidentin des Sozialverbandes VdK, Ulrike Mascher, wirft der Bundesregierung deshalb vor, „die soziale Dimension der Energiewende nicht im Blick“ zu haben.
[…]
„Früher war Energiearmut ein Randphänomen, doch mittlerweile ist es für viele ein Alltagsproblem geworden“, sagte Müller.

Laut Umfrage der Verbraucherschützer bei den Energieversorgern wird pro Jahr bei rund 600.000 Haushalten aufgrund nicht gezahlter Rechnungen der Strom gesperrt. Vor allem aufgrund des starken Ausbaus erneuerbarer Energien hatten sich die Strompreise im Jahr 2011 um rund zehn Prozent erhöht.
[…]
Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Renate Künast, gibt der Bundesregierung die Schuld an der zunehmenden Energiearmut. „Schwarz-Gelb hat stromintensive Betriebe bei den Netzentgelten massiv entlastet ß? dieser Einnahmeausfall treibt die Kosten für Verbraucher und Mittelstand in die Höhe“, sagte Künast. „Hier werden soziale Schieflagen bewusst organisiert.“[2]

An dieser Stelle möchte ich zunächst auf die brillierende Frau Künast aufmerksam machen. Stellen wir uns doch die Frage, wer würde am Ende die Kosten bei den Stromintensiven Betrieben zahlen? Entweder der Verbraucher, oder der Staat über Hartz4, weil die Betriebe pleite gegangen sind. Eben jene Partei der Frau Künast war mehr als maßgeblich an diesem ganzen Wahnsinn schuld und zeigt nun mit dem Finger auf die Regierung, eigentlich ein Treppenwitz.

Die ßkodiktatur wird noch großen Schaden anrichten, da können wir uns sicher sein. Eine Energierevolution habe ich nicht gesehen, wenn ich ehrlich bin. Eine Alternative nach der Anderen wird dem Unsinn überführt, aber wen interessiert das schon? Mit diesem künstlichen Boom wurde ja jahrelang Wachstum generiert und der blaue Engel war inklusiv?!?

Carpe diem

[1] http://www.welt.de/dieweltbewegen/article106237591/Die-Energierevolution-frisst-jetzt-ihre-Kinder.html
[2] http://www.welt.de/wirtschaft/article106236425/Strom-ist-fuer-viele-Deutsche-unbezahlbar-geworden.html

br /


15 Responses to Soziale Bombe: Ökowahn wird öffentlich

  1. EuroTanic sagt:

    Die EEG Umlage ist z.B. sicher verfassungswidrig. Die EEG Umlage der Grossverbraucher wird nun auf die Kleinverbraucher umgelegt. Das BGH hat unlängst in bewährter Tradition entschieden, dass Verbrauchskosten nur nach Verbrauch berechnet werden dürfen. Dies ist bei der EEG Umlage aber so nicht der Fall. WIR bezahlen den Verbrauch anderer Verbraucher mit. Nur dass die Verbraucher mal wieder zu blöd sind das zu begreifen und die Konsequenzen daraus zu ziehen. Armer dummer Michel.

  2. Habnix sagt:

    Wir haben schon seit Jahrzehnten eine sehr große Scheinwirtschaft.Wie bei den Mainzel-Männchen: Wo vorne eine Vase auf das Fliesband drauf gesetzt wird,hinten hinunter fällt und dann wieder zusammen geflickt wird und um wieder vorne auf das Band drauf zustellen.Ja unsere Wirtschaft ist voll ausgelastet.

  3. Habnix sagt:

    Das alles kostet auch Energie.

  4. Platte sagt:

    Bulb Fiction – Die Lüge von der Energiesparlampe

    Der Dokumentarfilm Bulb Fiction nimmt das Verbot der Glühlampe zum Anlass, um Macht und Machenschaften der Industrie, sowie den Widerstand gegen die ß?Richtlinie zur Regulierung von Lichtprodukten in privaten Haushaltenß? zu portraitieren. Es geht um die Macht der Industrie und ihrer Lobbys, die Verstrickung der Politik in diese Machtstrukturen, um Profit und Scheinheiligkeit, um bewusste Fehlinformation. Es geht aber auch um die prinzipielle Frage, ob die Qualität des visuellen Umfelds, und somit unsere Lebensqualität, anderen Belangen ohne weiteres unterzuordnen ist. Die Güte des uns umgebenden Lichts stellt einen nicht zu unterschätzenden Wert dar, ein Wert, den man nicht am Altar eines reinen Umweltgewissens unüberlegt opfern sollte.

    http://dokujunkies.org/umwelt/bulb-fiction-die-luge-von-der-energiesparlampe-dvdrip-xvid.html

  5. flat eric sagt:

    Es mag ja sein, dass der Umstieg nicht opimal läuft. Allerdings erfolgt die vernünftigste Energieversorgung dezentral im eigenen Heim.

    Solange die Energieriesen Renditen in Milliaerdenhöhe „erwirtschaften“, sollten wir uns nicht über die Kosten der regenerativen Energien beschweren.

    Wir haben keine „ßkodiktatur“ zur eine Diktatur des Oligopols der gorßen Energieversorger. Die 4 werden alles versuchen, dass Blockheizkraftwerke und Solarmodule möglichst schlecht dastehen. Das sind ihre direkten Feinde und da ist keine Kampagne zu teuer – mit Erfolg wie man sieht.

  6. achsonagut sagt:

    Tachschön,
    wer die Einspeisvergütung oder das EEG kritisiert, kann völlig zu Recht auch die Steuererhebung kritisieren. Da wird das Gros der Bevölkerung geschröpft, Partikularinteressen gesondert gerechnet und der Aufwand und Sinn bleibt zu hinterfragen.
    Das EEG hat manch seltsame Blüten hervorgebracht temporäre ßberförderung der PV, Maismonokulturen für Biogasanlagen und nun auch noch HochseeWindfarmen mit doppelter Einspeisehöhe.
    Einige Nutznießer des EEG möchte ich noch aufzählen: Landwirte mit windstarken Vorrangflächen im strukturschwachem Norden und Nordosten, Haus/Dachbesitzer im Süden (schwäbsche Häuslebauer, bayrische Landwirte) mit geeigneten Solareinstrahlungswinkeln.
    Die Argumente verkennen aber den Vorrang des EEGStroms vor dem Strom des Oligopols und die Kostendegression speziell im PV-Bereich. Hatten wir vor 10Jahren 50cent je kWStunde sind wir inzwischen nahe der 15cent bei den sich PV-Anlagen in D wirtschaftlich betreiben lassen. Damit bekommt die offshoreWindlobby gerade ein Legitimationsproblem und erste lokale Speicher und oder Regler die den PV-Eigenstromverbrauch erhöhen sind wirtschaftlich.

  7. Habnix sagt:

    Solarzellen auf Deutschen Dächern sind so eingestellt das sie nur auf ca.20% laufen.Warum wohl ?

    Es wurde Jahrelang behauptet das sie in Deutschland nicht Effektiv sind,wegen der nicht ausgereiften Technik und der mangelnden Sonne Einstrahlung.

  8. Frank H. sagt:

    Das Problem ist das heutzutage fast alles mit Strom funktioniert und diverse „nützliche“ Geräte im Haushalt das Leben „angenehmer“ machen.
    Tja, die ßkologisten sind m. E. die wahren modernen Faschisten. Ich warte ja nur drauf bis mich ein ßkoinspektor anzeigt wegen einer sog. offenen Feuerstelle im Haus (Kohleöfen).
    Ach btw. öfter mal die Glotze, den VHS, den DVD und die Lalafonanlage ganz vom Netz trennen = Stecker aus der Wanddose ziehen.
    Und das in der ganzen Wohnung incl. Kinderzimmer.
    Die Kinder sollen früh lernen was in der Schüle ßkounterricht in der Praxis bedeutet.

  9. Yadahaddu Iriwadschi sagt:

    Ohne Kommentar:

    Neues aus der ßko-Hölle: Vereinte Nationen fordern Grüne Weltordnung, Billionen US-Dollars an Transferleistungen, CO2-Steuern, Weltwährung & vollumfängliche Gehirnwäsche

    http://www.propagandafront.de/1109140/neues-aus-der-oko-holle-vereinte-nationen-fordern-grune-weltordnung-billionen-us-dollars-an-transferleistungen-co2-steuern-weltwahrung-vollumfangliche-gehirnwasche.html

    http://iknews.de/2012/03/20/offtopic-2-4/comment-page-27/#comment-143123

    Auch Solaranlagen oder Windräder müssen fachgerecht entsorgt werden, denn viele Bestandteile gelten als gefährlicher Sondermüll. Weder Firmen noch Kommunen haben ausgefeilte Pläne für den

    http://www.welt.de/wirtschaft/article106206074/Industrie-fehlt-Entsorgungs-Plan-fuer-Solar-Schrott.html

  10. flat eric sagt:

    Es stimmt, dass die Regelungswut teilweise unerträglich wird.

    Allerdings ist natürlich immer die Frage, wer daran Interesse haben könnte.

    Wenn der „ßkoinspektor“ die „offene Feuerstelle anzeigt“, ist das im Interesse der Energieversorger, die mit jedem installierten Ofen einen reduzierten Gas-, ßl- oder Fernwärmeabsatz verzeichnen. Der Staat wird ßfen nicht fördern, weil er über die Energiesteuern an den anderen Energieformen ebenfalls mitkassiert.

    Der „ßkoinspektor“ wird also NICHT anzeigen, wenn jemand Atom- oder Kohlestrom bezieht. Das nützt allen Interessierten: Den Versorgern und dem Staat.

    Das EEG wurde weder von den dezentralen Energieerzeugern noch ausschließlich für die dezentralen Energieerzeuger entworfen. Darum treibt es „merkwüdige Blüten“ – es ist nicht durchweg vernünftig – sondern sichert stellenweise den Profit.

  11. flat eric sagt:

    Solaranlagen oder Windräder müssen fachgerecht entsorgt werden, genauso wie Autos, Batterien usw.

    Welche Erkenntnis bringt das?

    Möchte der Staat tatsächlich die Entsorgungskosten für alte Solaranlagen übernehmen, genauso wie die Lagerung des Atommülls?

  12. Yadahaddu Iriwadschi sagt:

    Der Staat wird das nicht übernehmen.
    Da bleiben schon schön die Besitzer darauf sitzen. 😀

    Sollen sie sich Ihren Schrott doch unters Bett packen.

  13. flat eric sagt:

    Unter das Bett legt das Zeug hoffentlich keiner.

    Ansonsten bin ich derselben Meinung:

    Die Atomkraftwerksbesitzer sollen sich um ihren Müll kümmern, damit wir Endverbraucher endlich den tatsächlichen Strompreis erfahren und vergleichen können.

  14. Yadahaddu Iriwadschi sagt:

    Ne nicht den Atommüll unters Bett.

    Solarpadel ( jede Menge Arsen) oder Windradflügel.

    ßbrigens den Atommüll zahlst du auch mit den Energy kosten. und nur einen ganz geringen Teil der Steuerzahler.

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