iPad, iPhone oder Wifi: AR-Überwachungsdrohen für jedermann?

Weihnachten steht vor der Tür und viele Eltern fragen sich, was kann ich meinem Kind nur schenken? Die Kinderzimmer sind bereits bis unter die Decke mit allerhand technischem Schnick-Schnack gefüllt und echte Wünsche haben die Kinder kaum noch offen. ToysRus hat mit der AR Parrot Drohne nun ein passendes Geschenk parat. Das Gerät verfügt über zwei Kameras, eine VAG Weitwinkel und eine HD-Kamera, die in 720p bei 30 Fps per Livestream auf das Handy oder den Tablett sendet. Selbst ungeübte Neu-Piloten können aufgrund der automatische Stabilisation in wenigen Schritten ein Video der Nachbarn, aufgenommen durch das Schlafzimmerfenster, bei Youtube veröffentlichen.


Der technische Fortschritt macht selbst vor den Kinderzimmern nicht halt und so kann nun in Kürze jeder seine Nachbarn mit einem Smartphone und einem Quadrocopter ausspionieren. Bisher ist das Modell noch nicht mit hochsensiblen Mikrofonen oder Infrarotkameras ausgerüstet, aber es braucht ja auch für nächstes Jahr zu Weihnachten noch Luft nach oben. Die Firma Parrot SA aus Frankreich hat mittlerweile eine verbesserte und mit noch mehr Sensoren ausgerüstete Variante auf den Markt gebracht und in den USA erfreuen sich diese Geräte aktuell größter Beliebtheit.

Mittels einer offenen API haben sich etliche Entwickler gefunden, welche sogar Kampfsimulationen für die Drohne entwickelt haben. Was durchlebte ich doch für eine armselige Kindheit, das maximale an Kriegsgerät womit ich spielen konnte, war ein Revolver mit Zündstreifen. Anders sieht es in heutigen Kinderzimmern aus, bereits im zartesten Alter lernen die Kinder das Handwerk des Tötens von der Pike auf. Es ist kein Geheimnis, dass viele Kriegssimulationen unter Mithilfe des Militärs entstanden sind um potentielle Rekruten möglichst Früh an diese Themen heran zu führen.

An dieser Stelle ein Video von Chip zu der Kampfsimulation:

http://www.youtube.com/embed/DMFzbxntOfI

Die Beschreibung der Drohne bringt einen kleinen Überblick zu dem Qudrocopter:

  • Kontrollieren Sie die Drohne mittels ‚iPhone, iPad oder iPod mittels des on-board-Wifi-Systems
  • Die AR Drohne wurde sowohl für den Einsatz drinnen, als auch draußen konzipiert.
  • Die AR Drohne wird mit einem kompletten Schaumstoffpanzer ausgeliefert, der die Drohne vor Schäden schützt
  • Der Quattrocopter besitzt zwei Kameras für die Liveübertragung auf Ihr iPhone, iPod Touch oder Ihr iPad
  • Der Autopliot der AR Drohne ermöglicht leichte Landungen und Starts
  • Flugzeit 12 Minuten
  • Ladezeit 90 Minuten
  • Gewicht 380 Gramm

Für schlappe 299 $ oder etwa 250 Euro, können Sie Ihr Kind bereits heute auf eine militärische Laufbahn drillen. Ausbildung mit Spass am Spiel, wer wünscht sich das nicht? Wenn es dann später darum geht bei den unterschiedlichsten Kriegsschauplätzen Menschen zu Bombardieren, werden die Kollateralschäden durch das Training „minimiert“, wie das US-Militär zusagen pflegt.

Auch dem voyeuristischem Drang der Kinder wird Rechnung getragen und die Hemmschwelle gegenüber einer Generalüberwachung weiter abgesenkt. Wenn man in diesem Text einige zynische Bemerkungen vermutet, ist das absolut berechtigt. Anders lässt sich der Thematik kaum begegnen.

Carpe diem

ToysRus-Shop-Ebay: http://www.ebay.de/itm/350659177175
Bildquellen: Wiki – Nicolas Halftermeyer, Sreenshot: Ebay-Store ToysRus USA


21 Responses to iPad, iPhone oder Wifi: AR-Überwachungsdrohen für jedermann?

  1. Hallojulia sagt:

    Immer wenn ich denk‘, jetzt geht nichts mehr, kommt prompt der nächste Wahnsinn daher.

  2. Sleeper sagt:

    Diese AR Drohne hab ich mal auf der Messe gesehen. Da wird man direkt noch mal Kind. 😀
    Die iPhone Steuerung ist neu, die Teile gibt es aber auch schon länger mit ner richtigen Fernbedienung die dann auch mehr Gewicht tragen können. Ein Nachbar hat so ein Teil und hat da seine DSLR Kamera drunter gehängt um Fotos, oder Videos von seinem Haus von oben zu schießen. Im Grunde ein lustiges Spielzeug. Voyeure haben damit natürlich auch ihren Spaß wenn es mal über den FKK Strand geht, aber was will man machen.

  3. roby sagt:

    Na ja, für das gibts Schrottflinten um die runterzuholen. Macht doch Spass, ist wie Tontaubenschiessen.

  4. Schwarzblut sagt:

    @ Roby, Painballmarkierer machen mehr Spaß…Nachbarns Teenis haben sowas und sind hier immer rumgeschwirrt, Painballgun raus und schön einsauen das Teil, mag die Polizei nur nicht wirklich…

  5. dirk sagt:

    Meine Nachbarn sind fast alle übergewichtig und nicht mehr die jüngsten. Das ding brauche icht nicht^^

  6. raiser sagt:

    ist doch nun nichts neues .. neu ist nur das es diese schlechen jetzt auch für kleines geld gibt.

    hier gibts weitaus bessere fertig modelle
    http://www.globe-flight.de/DJI-Phantom-Quadrokopter-Ready-to-fly

    das teil kosten zb. ~500eu
    dieser hat allerdings schon nen kompass + gps verbaut.

    die firma DJI hat auch ein recht neue steuerung auf dem markt mit der es nicht nur outdoor genau möglich ist auf kurs zu bleiben, nein auch indoor packen das diverse sensor, recht interessantes video dazu.

    https://www.youtube.com/watch?v=w5_6nh1UpZs

    ich finde es tatsächlich interessant was bereits möglich ist für den privatmann ~2000euro und du hast
    ein HAMMER copter den du per FPV (flight per video) mit
    einer Videobrille fliegenkannst.

    hier zu sehn –>
    https://www.youtube.com/watch?v=ELr3U4l5HkQ
    rühig in 720p schauen

    recht interessantes forum das sich mit dem thema beschäftigt –> http://fpv-community.de

    wiegesagt ich finde solche technik selbst wundervoll,
    allerdings möchte ich ganz sicher nicht das solche dinge
    zur überwachung, von öffentlichem raum, oder privaten räumen (ohne genehmigung) genutzt wird.

  7. Nver2Much sagt:

    Kann man damit auch Streifen beobachten? 😉

  8. … na ja, Steinschleuder – viel zu ungenau.
    Eine gute Armbrust(mit Zieloptik) – Bolzen oder Pfeil mit einer dünnen Stahlsehne(wie es sie für das Fischen mit der Armbrust gibt) – wenn der Pfeil auch nicht genau treffen sollte, die Stahlsehne – die wickelt sich garantiert in einen der vier Rotoren – und das Ding schmiert ab.
    Eine gute Armbrust hat eine Reichweite von ca. 120 m – Punktgenau allerdings nur bis 30 m.
    Das reicht aber um solche Spione von seinem Grundstück fernzuhalten – private wie auch behördliche.

  9. Jens Blecker sagt:

    Auflösung reicht, musst du einfach mal einen deiner Schlüpfer auf den Balkon hängen und ausprobieren 😉

  10. stupido sagt:

    Steine – ganz einfach Steine…damit holt man auch helikopter runter, wenn sie tief genug sind…

  11. Nver2Much sagt:

    Ich dachte eigentlich mehr an Zebrastreifen… 😉

  12. Nver2Much sagt:

    Was mich an der ganzen Sache Stutzig macht…

    Woher willst Du wissen das ich gestreifte Unterhosen anhabe?

    Sind die Robocopter schon so entwickelt ?… 😉

  13. Erasmus sagt:

    „“… na ja, Steinschleuder – viel zu ungenau.““

    Wine gute Zwille in geübten Händen Trifft genau bis auf 50m.

    Eine Armbrust hat bis ca 80m-90m Präzision wie ein Gewehr.
    Ein Bogen bis 100m.

    Das sin ganz Normale Scheibendistanzen und in jedem Sportverein Nachvolziehbar.

    Übrigends alle Drei Sportgeräte sind in geübten Händen absolut Tödlich.

    Für diese „Hubschrauber“ reicht aber auch ein Knüppel.

  14. Erasmus sagt:

    „Wine“ = Eine

  15. … bitte nicht Reichweite mit Präzision verwechseln. 😉
    Die Zieloptik bzw. Visierung möchte ich sehen, die auf dieser Weite die balistische Kurve eines mit einer handelsüblichen Armbrust abgeschossenen Pfeiles abdeckt.

  16. … echte Helikopter sind sehr empfindlich gegen Drahtseile, die sich in der Kollektiven Blattverstellung verwickeln. 😉

  17. Erasmus sagt:

    Hier reicht Kimme und Korn.

    Ich kenne mich da aus bin selber mit Armbrust und Bogen recht gut.

    Und eine Balistische Kurve hatt auch jede Gewehrkugel, die muss die Visierung auch ausgleichen.
    Die reichweite von Armbrust und Bogen sind noch weiter als ich die Treffergenauigkeit angegeben habe.

  18. … Du hast recht, habe gerade eine Armbrust mit einer Zielgenauigkeit von 120 m gefunden. 😉

  19. Irmonen sagt:

    wie wäre es mit weiteren, netten Variationen der Drohnen auf dem Gabentisch:
    Insekten und Fischdrohnen:

    http://www.gegenfrage.com/usa-und-israel-entwickeln-insekten-und-fisch-drohnen/

  20. Lilly sagt:

    Ich hab rundum potentielle Jungkrieger in der Nachbarschaft, wenn die hier so was rumfliegen lassen, muss ich die wohl entdrohnen….

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