Goldrückholung: Schweizer Initiative kurz vor dem Erfolg

Die Anziehungskraft dieses Metalls ist ungebrochen, es gibt nur eines, wofür mehr Menschen Ihr Leben lassen mussten – im Namen des Glaubens . Ein Wechselspiel aus Faszination und fanatischer Gier begleitet die Menschen bereits seit Jahrhunderten und ganze Völker wurden ausgerottet, um derer Schätze Herr zu werden. Was auch immer diesem Metall eine derartige Anziehungskraft verleiht, häufig wurde es von einem Fluch begleitet. Könnte das Begehren nach der Heimholung der Goldschätze auch einen solchen Fluch mit sich bringen?


Fluch und Segen liegen hier sehr nah beieinander. Es ist wichtig, dass dem Lügengebilde der Zentralbanken Einhalt geboten wird und aus der Bilanzposition Gold und Goldforderungen klar definierte Posten werden.

Neben der Initiative Gold Action, bei der ich auch als Unterstützer tätig bin, läuft im Augenblick in der Schweiz eine Volksinitiative. Noch bis März haben die Schweizer die Möglichkeit, sich zu beteiligen, etwa 90 % der benötigten Unterschriften liegen bereits vor.

Anders als in Deutschland ist es für die Schweizer Initiative sehr viel aufwendiger, wie uns Ulrich Schlüer vom Präsidium mitteilte. Die abgegebenen Unterschriften müssen in die Gemeinden geschickt und die Stimmberechtigung geprüft werden. Auch werden dabei Mehrfachzeichner aussortiert, ein sehr striktes Verfahren. Die Zeichner müssen sich auf der Webseite ein Formular herunterladen und dieses ausfüllen. Es gibt dort auch die Möglichkeit, sich Bögen zu bestellen, um weitere Zeichner im Umfeld zu animieren.

Auf Nachfrage von IKNews zu den Gründen für die Aktion sagte Ulrich Schlüer: „Wir vermuten, dass etwa 50 % unserer Goldreserven im Ausland gehalten werden. Große Teile davon sind sehr wahrscheinlich in den USA und das macht uns das meiste Kopfzerbrechen. Wir brauchen unsere Goldreserven im Land, damit der Schweizer Franken seine solide Position behalten kann, besonders in diesen turbulenten Zeiten wo alle Weltwährungen ins Schleudern geraten.“

Eines der ersten Länder, welches die Goldreserven heim holte, war Venezuela. Ende November 2011 begann Chavez damit, die 160 Tonnen Gold, welche in den USA gelagert waren, ins eigene Land zurück zu holen. Ende Januar 2012 war die Aktion nach eigenem Bekenntnis abgeschlossen.

Warum Deutschland für eine marginal höhere Menge (welche zurück nach Deutschland geholt werden soll) 8 Jahre dafür brauchen soll, erschließt sich nicht auf Anhieb.

Betrachtet man die laufenden Aktionen, bergen die Rückholaktionen natürlich auch ein gewisses Risiko. Die meisten Marktteilnehmer sind davon überzeugt, dass die meisten Forderungen nur noch auf dem Papier existieren und das Gold bereits lange den Besitzer gewechselt hat. Unter dieser Voraussetzung wäre ein beschleunigtes Goldverbot sehr wahrscheinlich, um der Wahrheit nicht Rechnung tragen zu müssen. Das wäre nicht den 500 Tonnen der Schweizer oder dem Deutschen Gold geschuldet, vielmehr würde es sehr wahrscheinlich Schule machen. Die Situation lässt sich ein wenig mit der Reise nach Jerusalem vergleichen, nur mit sehr viel weniger Stühlen. Wer nicht bereits sitzt, wenn die Musik aufhört zu spielen, wird keinen Platz mehr bekommen.

Ein weiterer elementarer Punkt in diesem Treiben bleibt China. Im Artikel „Rückholaktion: Die Farce vom deutschen Gold“ sind wir darauf eingegangen. China ist im Augenblick der größte Förderer von Gold und hat obendrein nach Angaben von Zerohedge letztes Jahr 720 Tonnen importiert. Nimmt man die Summen zusammen, sind bereits mehr als 1000 Tonnen der ~ 2500 Tonnen jährlicher Förderung in China akkumuliert. Den Optimismus, dass die notwendige Menge Gold also auf dem Markt erworben werden kann, teile ich nicht uneingeschränkt. Es sieht aus, als würde China für eine Kernschmelze der Weltwährungen vorbauen und dem Renmimbi das nötige Backup in Gold verschaffen, um diese Position dann zu übernehmen.

Trotz aller Risiken unterstütze ich die Rückholaktionen vollumfänglich. Besonders für größere Vermögen ist Gold ein stabiles Aufbewahrungsmittel mit einem echten inneren Wert. Sollte es ein Goldverbot geben, wird sich auch dieser Staub irgendwann legen und es ist unwahrscheinlich, dass es weltweit gelten würde.

Für Leser aus der Schweiz hier noch einmal der Link zur Volksinitiative —> http://www.goldinitiative.ch/unterschreiben/index.html

Für die Leser aus Deutschland hier der Link zur Gold Action: http://www.gold-action.de/mitmachen.html

Artikel zum Thema der Schweizer: http://www.20min.ch/finance/news/story/Gold-Initiative-bereitet-der-SNB-Kopfzerbrechen-12181140


6 Responses to Goldrückholung: Schweizer Initiative kurz vor dem Erfolg

  1. Initiativer sagt:

    Eine Übersicht über diese uns weitere spannende Initiativen finden Sie unter:

    http://www.schweizervolksinitiativen.ch

  2. Orakeljimmy sagt:

    mich würde mal interessieren was sie da zurückholen….

    sind es wirklich goldbarren oder nur goldfarbende Wolframkerne

    das glühbirnenverbot könnte ja auch aus diesem zweck dienlich sein ….brauche ich für falsche goldbarren viel wolfram muss ich andere industrie güter umschichten…..sprich aussetzen

    ein schelm der böses dabei denkt

  3. EuroTanic sagt:

    Auch wenn ich in Gold ein derzeit sehr praktikables Wertaufbewahrungsmittel sehe, würde ich Dinge wie Land, Maschinen, Rohstoffe, für Produktion nutzbare Gebäude usw. vorziehen. Letzlich kann auch Gold nichts direkt produzieren. Wirklich etwas Reales produzieren kann nur ein menschlicher Geist in Kombination mit menschenlicher Arbeitskraft.

  4. Tranfunzel sagt:

    Das siehst sehr richtig. Für Privatpersonen ist physisches Gold ( z.B. Krügerrand sind aus 900er Gold und somit etwas härter als weiches reines Gold) gut für „überschüssiges Geld“.
    Bevor man sein Geld in einer Bank anlegt ist dieser Weg garantiert besser. Platin und Palladium ist nicht gut, weil beim Verkauf ein saftiges Disagio anfallt ( Differenz zwischen An- und Verkaufspreis).
    Ansonsten sollte man sein Geld in reale Dinge stecken, die man gebrauchen kann. Immobilien sind nur dann gut, wenn man selber drin wohnt. Dann kann einem der Verkehrswert relativ egal sind. Die Immobilienspekulanten werden bei der kommenden Blase garantiert auf die Nase fallen und das zu Recht.
    Wer spanisch spicht und dort leben möchte kann richtig gute Schnäppchen dort machen.
    Deiner Schlußfolgerung kann ich uneingeschränkt empfehlen. Vor Landkauf z.B in Paraguy sollte man aber unbedingt jemanden mitnehmen, der die Sprache perfekt kann und sich die Lokalitäten genau anschauen.
    Ein guter Freund von mit (und er ist selber Paraguyer/Deutscher!! ) ist auf die Nase gefallen, weil er nicht vor Ort war und zuviel bezahlt hat.
    Jetzt läßt er das LAnd erst einmal von guten Freunden vor Ort bebauen mit nützlichen Planzen und Bäumen.
    Ich hoffe das im Ernstfall noch irgendwelche Gesetze gelten werden und nicht Staaten sich über alles hinweg setzen.
    Man selber wird wohl kaum das Geld haben, sich eine Privatarmee oder Panzer etc. zu kaufen.
    Nein das war zu heftig. Es werden immer irgendwelche Gesetze gelten und nicht nur die des Stärkeren.

  5. roby sagt:

    Leider werden hier in Paraguay die Europäer oftmals von den eigenen Landsleuten über den Tisch gezogen, also nicht umbedingt von den Paraguayern selbst. Und wer sich nicht vorher wirklich schlau macht, bevor er was kauft, ist meiner erachtens selber Schuld, und dies gilt nicht nur hier so, sondern überall. Dazu gibt es einen interessanten Ausspruch hier: Zuerst hat der Einwanderer das Geld und der hier Lebende die Erfahrung dann nach einiger Zeit der hier Lebende das Geld und der Einwanderer die Erfahrung. So sieht es leider aus bei uns hier in Paraguay.

  6. golddigga333 sagt:

    Bei den Deutschen gib es auch mittlerweile Probleme so will die Fed nicht das Risiko für den Transport aus den USA nach Deutschland tragen. Es wurden mittlerweile schon Überlegungen angestellt das die GSG9 den Goldtransport begleiten soll.

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