Die Wellmann Kolumne – 1+1= Angst

Kurt Kurz

Leider ist unser Kollege Kurt Kurz kurzfristig krank geworden, weshalb er heute, oder sagen wir auf unbestimmte Zeit nicht mehr für euch schreiben wird. Der Gute hat sich, samaritär wie er ist, nämlich auf der Straße in einen Streit eingemischt, bei dem ein Mann seine Frau verprügeln wollte. Ihr ahnt es schon, unser Kurt war denn der, der verprügelt wurde, von der Frau. Wie man´s macht ist´s falsch.

Obwohl ich schon seit mehr als einem Jahr in Düsseldorf lebe, kann ich nicht behaupten mich besonders gut auszukennen. Ich stelle aber auch immer wieder fest, dass es gar nicht nötig ist, weil immer wenn ich denke ich habe mich verlaufen, komme ich grade wieder am Hauptbahnhof an. Und überhaupt scheint Düsseldorf immer ein Bisschen größer zu tun als es ist. Vielleicht liegt das ja wirklich noch an diesem, inzwischen zur albernen Posse gewordenen, Streit zwischen den Düsseldorfern und den Kölnern.

Das dieser noch aus dem Mittalealter stammt, ist den, gerade zu Karneval gehäuft auftretenden, Hellau- und Alaaf- Kriegergruppen, wahrscheinlich nicht immer bewusst, ging es damals doch nicht vorrangig darum welches Bier jetzt wie Nektar und welches wie Fuß schmeckt.

Die Düsseldorfer mussten lange Jahre mitansehen, wie Waren aus aller Welt, auf dem Rhein an ihnen vorbei nach Köln fuhren, wo man sie dann teuer auf dem Markt kaufen musste. Ja und als sich das irgendwann dann verändert hat und Düsseldorf sogar von den Preußen zur Hauptstadt der Rheinprovinz gemacht, und später von den Engländern zur Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen erklärt wurde, da waren die Kölner ihrerseits sauer.

Natürlich konkurrieren die beiden Städte auch heute noch, um den vorderen Platz als Industrie-und Unternehmensstandort, aber das sich erwachsene Menschen benehmen als würden sie im Buddelkasten um die Förmchen streiten, ist mir dann zu hoch. Kommt vielleicht, weil ich so selten Alkohol trinke …

Das, was jetzt kommt ist aber keinen Streit wert, denn beide Städte haben einen. Aber es werden wohl doch die Düsseldorfer sein, denen spätestens heute Abend ziemlich mulmig im Magen sein wird. Als ich davon erfuhr, konnte ich nicht anders, als kurz laut los zu prusten und im selben Augenblick sehr nachdenklich zu werden, denn morgen ist hier Marathon.

Und das Ziel ist am Rheinufer, nachdem man die Strecke vorher eigentlich ganz gut um die Altstadt herum geführt hat, gehts bei Kilometer 39 etwa, dann doch volles Programm, über die „Kö“ genannte Königsallee, einmal rauf und einmal runter, um dann noch zweimal rechts rum, am Rheinufer zu enden.

Natürlich wird da morgen nichts passieren, aber wie gesagt, mulmig wird mir schon, wenn ich sehe, dass da die Menschenmassen in Richtung Ufer strömen werden, wo sie im Grunde in der Fa …, nein ich will jetzt bloß keine unütze Panik aufkommen lassen. Das haben die Medien, nach dem Anschlag von Boston, ja schon zur Genüge erledigt.

War ja irgendwie egal wohin man geschaut hat. Sogar die „gute alte Gebärmutterhalskrebsimpfung“ haben sie raus geholt, um 12-14 jährige Mädchen und ihre Mütter in Pre-Todesangst zu versetzen. Obwohl ich schon gar nicht mehr genau weiß, wie viel Jahre ich den sogenannten Infokrieg beobachte und in dieser Zeit wirklich schlimme Dinge gesehen habe, macht mich die Skrupellosigkeit der „Impfer“, immer noch fassungslos.

Ich frage mich dann auch, was ist an solchen Menschen, die in Kauf nehmen das einige der geimpften Mädchen im Rollstuhl dahin siechen, oder sogar tot sind, noch anders, als am Entführer, der Mädchen in diesem Alter von der Straße weg klaut und sie irgendeinem Scheich in Dubai zu-führt? Kann man den Schmerz über ein verlorenes Kind unterschiedlichen Wertungen unterziehen?

Und kann man den Schmerz, dem man einem Kind zufügt, mit irgendwelchen Worten erklären?

Jetzt habe ich (schon wieder) nichts Lustiges geschrieben, obwohl hinter meinem Namen doch so was wie Kabarett steht. Mit dem Kabarett ist es so, dass es vor allem spalten soll. Erst das Publikum und dann jedes einzelne Gehirn. Ob das immer lustig sein muss und kann, sei jetzt mal dahin gestellt.

Und wenn ihr das hier sehen könntet, wie die Düsseldorfer eventuell in Kauf nehmen …, hauptsache die Party steigt trotzdem und wir sind im Fernsehen …, dass es nunmal zu Kollateralschäden …, also wo gestolpert wird, da fallen Zähne …, aber ich will hier ja wirklich nich, das wieder Streit entsteht.

Wer auch betroffen ist und sich noch schnell in Sicherheit bringen will, der kann die Strecke und auch sonst alles hier erfahren. Und solltet ihr am Wochenende überhaupt nicht rausgehen wollen, dann guckt doch mal Wellmann vorbei.

Habt einen gesegneten Sonntag


5 Responses to Die Wellmann Kolumne – 1+1= Angst

  1. westfox sagt:

    Mhmmmm, ich muss jetzt ´mal fragen, was diese Insertion von Herrn Wellmann soll? Ich sehe weder Hoehen noch Tiefen, noch ein Ziel noch einen Appell. Oki, muss ja vielleicht auch nicht sein.

  2. KPAX sagt:

    Aber echt jetzt was für eine Dramatisierung.
    Köln Dssd Rivalität ist eher spassig.
    Bin gebürtiger Düsseldorfer und lebe hier und kenne Köln.
    Ich mag sogar Kölsch lieber als Alt,aber einem Kölner versichere ich trotdem,daß Kölsch wie vo einer Kuh verdautes Altbier schmeckt.
    Und ja es stimmt DSSD kommt mir auch sehr klein und eng vor.
    In Köln geht auch mehr ab.

  3. tim2345 sagt:

    ????????????

  4. black beach sagt:

    Lieber Wellmann,

    war das der Testballon für einen Düsseldorfer Fastnachtsrede? Köln – Düsseldorf ist ja mittlerweile auch für einen Berliner eine total ausgelutschte Nummer.

    Beim Wellmann-Link kam ich auf die Piraten.
    Da gibt es aber auch schon Besseres:
    http://www.6000euro.de

  5. black beach sagt:

    Der Richtigkeit halber muss es heißen: „…für eine Düsseldorfer Fastnachtsrede?“

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