Internationales Seemanöver: Drohnen-U-Boote im Persischen Golf

Die Abkürzung IMCMEX steht für „International Mine Countermeasure Exercise“, was übersetzt soviel wie „internationale Minenabwehrübung“ bedeutet. Mehr als 40 Nationen sind bei der Übung im Golf vertreten, der amerikanische Leiter des Manövers sagte, es sei keine Provokation gegen den Iran. Warum man allerdings mit 19 Seafox Mini-Drohnen – die als „Selbstmordkommando“ für die Minenräumung konzipiert sind – direkt vor der Haustür des Iran herumturnt, bleibt wahrscheinlich auch ungeklärt. Bereits Juli 2012 schickten die USA solche Drohnen, um Minen in der Straße von Hormus räumen zu können. 


In der LA-Times hieß es dazu seinerzeit:

The Navy is rushing tiny underwater drones to the Persian Gulf to help find and destroy sea mines as part of an American military buildup aimed at stopping Iran from closing the strategic Strait of Hormuz in the event of a crisis, U.S. officials said.[1]

Drei Wochen soll das Manöver dauern, an dem ab nächster Woche bis zu 40 Nationen teilnehmen. Dieses sei ein ganz normales und offizielles Verteidigungstraining und könne auch nicht als offensive missinterpretiert werden, so der Chef der 5. Flotte.

Die Straße von Hormus ist die wichtigste Transportroute für Erdöl auf dem Seeweg. Der Iran hatte mehrfach angekündigt, im Falle eines Angriffs diese Route zu sperren. Immerhin 20 % des weltweiten Transportaufkommens von Öl gehen dort jeden Tag durch und so hätte die Sperre weltweit eine erhebliche Auswirkung auf die Wirtschaft.

Die iranische Marine wird den Vorgang sehr genau beobachten, heißt es beim Guardian. Zumindest von offizieller Seite her hat das Manöver nichts mit dem angeblichen Überschreiten der „Roten Linie“ in Syrien zu tun. Es wird bereits heftig spekuliert, ob ein Angriff auf das Land folgt. Durch das Militärbündnis zwischen Syrien und dem Iran wäre eine Eskalation denkbar. In einem solchen Fall wäre natürlich sehr praktisch, die SeaFox-Drohnen vor Ort zu haben.

Carpe diem

[1] http://articles.latimes.com/2012/jul/11/world/la-fg-iran-navy-20120712

Zum Thema:
http://www.guardian.co.uk/uk/2013/may/02/uk-underwater-drones-gulf-exercise
http://www.cusnc.navy.mil/IMCMEX/imef.html

Bildquelle: http://www.strategypage.com/


7 Responses to Internationales Seemanöver: Drohnen-U-Boote im Persischen Golf

  1. Jens Blecker sagt:

    Natürlich ist die Drohne aus Deutschland 😉

    http://www.naval-technology.com/contractors/mine_disposal/atlas

    http://de.wikipedia.org/wiki/Atlas_Elektronik

    Ganz vorne dabei Thyssen-Krupp

  2. Frank H. sagt:

    Na wunderbar! Ist doch klasse. Dazu passt noch das neuste Geschenk aus Kiels Waffenschmiede. Ein „kostenloses“ U-Boot an Israel, natürlich Atomwaffenfähg und aus deutschen Steuergeldern finanziert.
    http://www.kn-online.de/Lokales/Kiel/Fuenftes-U-Boot-fuer-Israel-getauft

  3. Frank H. sagt:

    Russland/China: Hände weg von Iran/Syrien oder Dritter Weltkrieg!
    Der Plan für den Dritten Weltkrieg?

    Dave Hodges
    The Common Sense Show
    http://stopesm.blogspot.de/2013/05/hande-weg-vom-iran-syrien-oder-dritter.html#.UYNyysqux0I

  4. tom sagt:

    „Warum man allerdings mit 19 Seafox Mini-Drohnen – die als “Selbstmordkommando” für die Minenräumung konzipiert sind – direkt vor der Haustür des Iran herumturnt bleibt wahrscheinlich auch ungeklärt“.

    Vermutlich weil auf den restlichen Weltmeeren zu wenig „Platz“ für dieses Manöver ist …

  5. chris321 sagt:

    Nun, interessant wird aus meiner Sicht die Geschichte mit dem neuen Weltkrieg bzgl. dem EMP. Das wird ja unausweichlich (so wie auch Fachleute aus der Branche mir das immer mehr eingestehen) auf uns zukommen.

    Also kann man hier zwar einerseits den ersten elektronischen Weltkrieg sehen und zwar egal ob es sich gegen Kampfflugzeuge, Drohnen, künstliche Schnaken oder sonstiges Kampf-Getier des Schöpfers / Killers namens „homo sapiens“ bezieht.

    Interessant ist die doch mal folgende Frage: Was passiert mit den U-Boot Geschenken aus Deutschland im

    UNAUSWEICHLICHEN EMP-FALL?

    Aha, habt Ihr schon eine Idee?

    Nun, die Tamagotschis über Wasser gehen alle drauf! Nun, wenn man sich als „global auserwählt“ fühlt wie bestimmte Leute, dann sollte man auch der „last man standing“ bzw. besser formuliert „last man swimming“ sein. Ich glaube die Russen haben den ganzen Zirkus auch schon durchgespielt. Sind wohl tatsächlich die Atom-U-Boote unter der Antarktis die einen atomaren thermonuklearen Krieg überstehen werden.

    Übrigens war zeitgleich bei den Russen die Weltraumstation MIR damals die Ausweichoption. Als die Amerikaner das D-ARPA-NET sich darhingehend erdachten, dass die Russen ihre atomaren Sputnik Eier auf die USA abwerfen, kamen die Russen auf die Idee, dass das beste die Flucht nach oben weg sei. Internet und MIR Ist also (so unglaublich es klingt) von der Interpretation eine paralleler Entwicklungsansatz der beiden Grossmächte mit total unterschiedlichem Lösungsansatz. Die USA meinten also, dass wenn die atomaren Eier runter fallen man die Kommunikation in erster Linie auf Erden aufrecht halten muss, die Russen hielten davon nicht viel und fragten sich, ob man im Weltall dann ausweichen und überleben könne wenn die Erde eh futsch und unbewohnbar ist.

  6. Horst sagt:

    Lustig, es wird in Deutschland entwickelt aber dann wird es trotzdem aus Übersee gekauft:
    http://www.denken-macht-frei.info/bundeswehr-usa-genehmigen-drohnen-verkauf-an-deutschland/
    Hauptsache Deutschland bezahlt…

  7. DreiZt sagt:

    Hä? Und was wollten die dann auf der MIR oder was wollen die in einem Atom-U-Boot, wenn der ganze Laden eh verseucht ist? Versteh‘ jetzt gerade deine Argumentation überhaupt nicht.

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