Blackbox EDR: US-Behörde verlangt Big Brother in jedem PKW

In den USA ist man immer ganz vorne dabei, wenn es darum geht, Daten zu sammeln. Es gibt bereits etliche Fahrzeuge, die mit einem Event Data Recorder (EDR) – also einem „Unfallspeicher“ – ausgerüstet sind. Dort werden alle relevanten Daten aufgezeichnet, so zum Beispiel Geschwindigkeit, Bewegungsrichtung, Fahrzeugbeschleunigung in Längs- und Querrichtung, Status der Beleuchtung, Blinker- und Bremstätigkeit etc.. Zum 1. September 2014 soll ein solcher Rekorder nun in amerikanischen PKWs obligatorisch werden. Bereits jetzt sind in 96% aller Neuwagen die Blackboxen verbaut. Datenschützer sehen große Probleme mit den EDR.


Die Befürworter der Technik geben an, dass man mithilfe der Event Data Recorder aufgrund der Unfälle eines Tages mehr Informationen gewinnen könne, als mit Daten aus einem ganzen Jahr Crashtests.

Fox-News schreibt dazu:

Geplantes Bundesgesetz könnte „Big Brother“ in Ihren Fahrersitz setzen.

In Verbindung mit GPS-Daten oder mit der neuen DUI Interlock-Technologie könne die Black Box die Büchse der Pandora öffnen und es sei eine Verletzung des 4. Zusatzartikels, der vor rechtswidriger Durchsuchung und Beschlagnahme schützt.

Jeramie Scott vom Electronic Privacy Information Center gibt an, man würde keine Daten übermitteln, ohne dass der Fahrzeughalter zustimmt, nur dann dürften Versicherer und Strafverfolgungsbehörden darauf zugreifen.

Wie im Zweifelsfall mit den Grundrechten umgegangen wird, ist nicht erst seit PRISM klar. Auch die Gefahr von Manipulationen, Hacking sowie eines Missbrauchs durch Versicherer sind enorm. Zum Beispiel könnten Versicherer Fahrern mit einem etwas lockereren Gasfuß in der Prämie anpassen oder auch die Zahlung bei Unfällen verweigern. Ein weiterer Baustein für unsere „Schöne neue Welt“.

Carpe diem

[Quelle] http://www.foxnews.com/politics/2013/08/12/proposed-new-federal-rule-could-put-big-brother-in-your-driver-seat/
[Bildquelle] Wiki – AXAWinterthur


8 Responses to Blackbox EDR: US-Behörde verlangt Big Brother in jedem PKW

  1. Foerster003 sagt:

    Weitere Innovationen hat Q noch in der Pipeline.
    Wir dürfen uns also freuen.

    https://www.youtube.com/watch?v=LABrNi3FWf4

  2. chris321 sagt:

    Natürlich geht es bei dieser neuen Vorratsdatenspeicherung im Auto in Wirklichkeit um die

    TOTALKONTROLLE JEGLICHER BEWEGUNGEN DER BÜRGER

    im Zusammenhang mit dem neuen sog. SMART GRID.

    Das wiederum hat einfach formuliert alles sehr viel mit Verkehrsleitsystemen der Zukunft, neue 100% Mauterfassung von PKWs etc. zu tun. Die jetzigen Systeme sind dagegen lächerlich und den Machthabern viel zu unscharf. Aber es geht auch allgemeiner formuliert um „crowd control“, also die Kontrolle bzw. Manipulation von sich bewegenden „Massen“ und die eindeutige Identifikation jeglichen Fahrers auf jeden Meter wo er sich gerade aufhält. Wie ich schon sagte, wird die Kameras im Spiegel sogar den Fahrer unaufhörlich im Auge behalten. Damit er nicht einschläft, versteht sich! Und das soll PER GESETZ bei jedem Fahrzeug in Zukunft erzwungen werden!

    Sie versuchen natürlich wieder mit falschen Versprechungen um die Datensicherheit (von der sie heuchlerisch behaupten sie sei gewährleistet), die Technik selbst zu etablieren und sie in jedem Fahrzeug per Gesetz zu erzwingen. In einem Vortrag der Automobilindustrie in Zusammenhang mit BMW hiess es offen: „Wir versuchen dem Kunden diese neuen technischen Sicherheiten schmackhaft zu machen, wenn das nicht klappt, werden wir es per Gesetz einfach erzwingen!“ So läuft das! Wenn die Technik mal da ist, dann wird der Datenschutz heimlich Stück um Stück abgebaut bis die Totalkontrolle perfekt ist. Es geht also eigentlich nur darum, dass ihr Bürger zu den jetzigen falschen / faulen Techniken ja sagt und sie annehmt. Der Rest ist, wie man an PRISM und den Geheimgesetzen in unseren Schein-Gesetzen seht, dann nur noch hinbiegen der Auslegung und gegenseitiges Aushebeln.

    Wie ich ja schon beschrieben habe, soll anscheinend an der öffentlichen Ladesäule im Rahmen der neuen Elektromobilität auch das eMobil (mal egal was für ein Typ), also dessen Speicher ausgelesen werden. In London läuft das schon bei den Fordtaxis die schon einen neuen Logger drin haben. Dieser neue Logger wird gerade von der Autoindustrie gefeiert, weil er so ein enormes Speichervermögen über jegliche Vorgänge im Auto hätte und daher auch perfekt geeignet sei nicht nur für „vorübergehende Fehlersuchen“, sondern permanent in jedem Auto genutzt zu werden. Hinweis: Bisherige Logger konnten diese immense Datenmenge auf dem Boardnetz nicht speichern und dienten daher der Fehlersuche der Hersteller und Zulieferer.

    Die Londoner Taxis werden bisher noch mit SD-Card regelmässig ausgelesen. Das ist logischerweise erst ein Prototypstadium.

    Das Kommunikationsgateway Innenwelt Aussenwelt bei den neuen komfortablen Modellen der Spitzenanbieter geht über das iPhone mit Hersteller App. Der Besitzer und sein iPhone fungieren in diesem Konzept also als Mittler zwischen Innen- und Aussenwelt. Da wir aber wissen wie sicher ein Smartphone wirklich ist, dass es die reinste Wanze ist an die man nicht umsonst das Onlinebanking oder immer mehr die Online-Identifizierung von Usern bindet, ist auch klar wie sehr man diesem „neuen mobilen Router = Smartphone“ wirklich trauen darf. Es sieht auch aus, dass man das Smartphone zum neuen Schlüsselersatz machen will. Warum? Weil dieser „digitale Schlüssel“ so furchtbar unsicher und unscharf ist? Genau das Gegenteil!

    Wir brauchen neue eigene Konzepte wenn wir aus diesem globalen Wahnsinn des Westens raus wollen. Eigene Konzepte die wir mit Asien zusammen entwickeln weil der Westen Entscheidungen und Konzepte ziemlich offensichtlich GEGEN seine Bürger entwirft und umsetzt. Allein kommen wir nicht gegen diese Übermacht an westlichen Herstellern und Systemen an, welche ihr Konzept der Totalkontrolle jedes Bürgers schon längst beschlossen haben. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass Asien uns helfen kann gute bürgernahe (nicht zu verwechseln mit luxuriösen und bequemen) Lösungen zu finden und zu entwickeln.

    Hier noch ein Kommentar zur eMobility:
    http://www.iknews.de/2013/08/12/maut-oder-nicht-maut-das-ist-hier-die-frage/comment-page-1/#comment-175592

  3. Tester sagt:

    Regt euch mal ab, technisch geht das seit mindestens 10 Jahren. Und bei so vielen Kameras überall, wäre es zur Überwachung gar nicht notwendig.

    Wenn, dann hat es eher das Potential als „versteckte“ Geschwindigkeitsüberwachung eingesetzt zu werden. So mein Bauchgefühl, habe ich schon mal geäußert – als WGV-Kunde kann man damit bei der Versicherung bereits jetzt „sparen“, wenn einen die Überwachung nicht stört.

  4. Polygon sagt:

    Mehr Daten ja, aber sind diese Unfallrelevant? NEIN.
    Wie soll man damit mehr Daten bekommen als mit Crash-tests. So ein Schwachsinn. Die glauben auch wir sind blöd

  5. Matthias sagt:

    Nur in Amerika? Ich versicherte vor kurzem ein Fahrzeug bei der R+V, und der Versicherungsvertreter erzählte mir, daß bei dieser und bei anderen Versicherungen schon konkrete Überlegungen im Gang wären, demnächst eine Blackbox als Pflicht einzuführen.

  6. Tester sagt:

    Also rein technisch sind die das auf jeden Fall – da wären z.B. Geschwindigkeit, Lenkwinkel, Bremsbetätigung, Gang, Fahrpedalwinkel usw. – das alles sieht man auf dem Datenbus (üblicherweise CAN-Bus und LIN-bus) im Fahrzeug in Echtzeit. Entsprechend könnte man damit den Unfall perfekt rekonstruieren.

  7. Tester sagt:

    Sorry aber eine Versicherung ist dazu gar nicht berechtigt. Dazu benötigt es erst mal ein entsprechendes Gesetz.

  8. michaelbunny sagt:

    Das ist praktisch. Immer mehr Gründe auf das Auto zu verzichten. Das ist nett.

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