Machtdemonstration: Das emanzipierte China zeigt die Zähne

Kaum jemand sieht die Reaktion im Südchinesischen Meer als Beleg für die chinesische Emanzipation. Sehr lange hielten sich die Chinesen zurück und schauten dem überheblichen Treiben der Westmächte relativ geduldig zu. Zweimal wurde China erpresst und in Richtung eines Aufstandes spekuliert, 2007 und 2010 als wie von Geisterhand – die Nahrungsmittelpreise explodierten.


Just als das geschah, hatten das Reich der Mitte die USA aufgefordert etwas behutsamer mit der Geldverschwendung zu sein, schließlich war China der größte Kreditgeber. Ein Artikel aus dem Spiegel brachte das damals sehr gut auf den Punkt. Dort hieß es:

West Wing: Pearl Harbor ohne Krieg

Die Krise des Dollars alarmiert die Weltpolitik. Seit Einführung des Euro hat er 24 Prozent seines Werts verloren, jetzt könnte auch noch China aus der Währung fliehen – die USA müssen sich dringend Sorgen machen.

An die folgenden „Food Riots“ bzw. „Hungerrevolten“ dürften Sie sich noch gut erinnern. Kurz nachdem Peking eingelenkt hatte, fielen plötzlich die Preise für Grundnahrungsmittel wieder. Ähnlich verhielt es sich 2010, als die Chinesen abermals mit erhobenem Zeigefinger nach Washington blickten, dieses mal war man allerdings besser vorbereitet.

Im Laufe der Jahre hat sich China auch militärisch emanzipiert. Beispielsweise durch die neue Rakete „Dongfeng 21 D„, mit der die US-Übermacht durch Flugzeugträger gebrochen wurde.

Die meisten begonnenen Kriege hätten die USA ohne die Macht der Flugzeugträger nicht nur nicht gewonnen, es wäre vermutlich zu dramatischen Verlusten gekommen die Zuhause zu einigen innenpolitischen Problemen geführt hätten.

Es war zu erwarten, dass China irgendwann aus dem Schatten tritt und seinen Platz als Weltmacht offen einfordert. Die Arroganz der USA in diesem Punkt und die falsch verstandene Eitelkeit Japans, könnten hier einen Konflikt vom Zaun brechen, den keine der beiden Parteien gewinnen kann.

Interessant ist in dem Zusammenhang wie unterschiedlich damit im Augenblick umgegangen wird, China scheint es sehr ernst zu sein. Während das US-Militär maskulin prahlt auch weiterhin keine Flüge durch die neue Sicherheitszone anmelden zu wollen, werden zivile Fluglinien angewiesen sich bitte ordnungsgemäß anzumelden.

Peking zeigt offen die Zähne und 350 Tote Zivilisten aufgrund mangelndem Respekt, möchte man offensichtlich nicht erklären müssen.

Der Tagesspiegel schreibt dazu:

China und Japan drohen sich offen mit Krieg: Die Rückkehr der Samurai
Mittlerweile hat sich der Streit zwischen China und Japan um eine Inselgruppe im Ostchinesischen Meer derart hochgeschaukelt, dass von beiden Seiten offen mit Krieg gedroht wird. Japans Premier Abe kommt das nur gelegen. Er will sein Land als neue regionale Militärmacht aufbauen. Ein riskantes Spiel? [1]

Fazit: Die USA und Japan wären gut damit beraten, Peking nicht bis zur Eskalation zu provozieren. Nicht nur wirtschaftlich würde das beiden Ländern schweren Schaden zufügen, auch militärisch ist China nicht mehr zu unterschätzen. Die US-Basen auf der japanischen Halbinsel wären vermutlich schneller dem Erdboden gleichgemacht, als man den Namen des US-Präsidenten – Barak Hussein Obama – aussprechen kann. Natürlich lässt sich der Abschuss eines Kampfflugzeugs besser vertuschen als der Abschuss einer Passagiermaschine, die Drohungen aus Peking sollten Gehör finden und zwar bevor jemand zu Schaden kommt. Besonders die USA sollten wissen, solche Praktiken wendet man an, wenn man es sich erlauben kann. Und just my 2 Cents, China kann.

[1] http://www.tagesspiegel.de/politik/china-und-japan-drohen-sich-offen-mit-krieg-die-rueckkehr-der-samurai/9149776.html


6 Responses to Machtdemonstration: Das emanzipierte China zeigt die Zähne

  1. Mr Mindcontrol sagt:

    Welche Japanische Halbinsel? Japanisches Territorium ist nur auf Vollinseln, diese haben natürlich auch noch Halbinseln. Sind auf einer von dieses alle US-Basen untergebracht?

  2. Jens Blecker sagt:

    Die Präfektur Okinawa (jap. 沖縄県, Okinawa-ken, Okinawaisch UchinÄ[1]) ist Japans südlichste Präfektur. Sie umfasst die zu den Ryūkyū-Inseln gehörenden Inselgruppen Okinawa, Miyako und Yaeyama. Die Präfektur Okinawa ist daher von der gleichnamigen Inselgruppe und deren Hauptinsel Okinawa Hontō zu unterscheiden. Letztere stellte ehemals den Mittelpunkt des Königreichs Ryūkyū dar, und liegt etwas über 500 Kilometer südwestlich der japanischen Hauptinsel Kyūshū. Die Insel Yonaguni am südwestlichen Ende der Präfektur Okinawa ist nur knapp 125 Kilometer von Taiwan entfernt.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Milit%C3%A4rbasen_der_Vereinigten_Staaten_im_Ausland#Japan

    Die Misawa Air Base und Yokota Air Base liegen auf der Hauptinsel. Vielleicht habe ich mich da etwas undeutlich ausgedrückt. Danke für den Hinweis.

  3. Wenna sagt:

    Wieso macht man sich in China Sorgen wegen Japan? Japan wird dank der Folgen von Fukushima über kurz oder lang eh komplett vom Erdboden verschwinden und die Westküste der USA wird genau deswegen entvölkert werden.

  4. Polygon sagt:

    Krieg scheint auch für Japan eine gute Option um aus der Deflation rauszukommen.

  5. Tester sagt:

    Sorry aber du glaubst an schwachsinnige Märchen. So was wird nicht passieren, ganz sicher nicht wegen Fukushima. Informier dich mal aus realistischen Quellen statt von Desinfo-Agenten wie Wilcox, „Dr“ Ed Ward etc.

    Japan IST eine Militärmacht und eine Gefahr. Erst vor etwas mehr als einem haben Jahrhundert hatten sie halb China besetzt und masskriert. Und nun wollen sie wieder, sie haben z.B. gerade einen neuen Flugzeugträger in den Dienst genommen (natürlich nicht so genannt, sondern angeblich ein „normales“ Schiff). Das war einer von 6, womit sie schon in 2009 angefangen hatten.

  6. Frank H. sagt:

    Engdahl in Bestform. China rechnet nicht mehr in Petrodollar ab.
    Das dürfte die Märkte schön weiter durchrütteln.
    Denn eine ihrer Säulen ist und bleibt das Ölgeschäft gekoppelt an den Dollar. Jede Alternativwährung ohne Lizenzierung durch das FRS (dank US WHO Gesetzesmanipulation und Freihandelszonen muss man Geschäftsanteile bei der FRS kaufen) wird in Grund und Boden manipuliert.
    Das dürfte nicht ohne Folgen bleiben. Japan drückt seine Währung bereits auf Druck Washingtons ins Bodenlose, nur um den Yuan zu schwächen.
    http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/f-william-engdahl/china-plant-erdoel-futures-in-yuan-statt-in-dollars.html
    Positiv ist, dass sogar politische Kräfte in der EU nach Osten tendieren. Weil man nicht unter dre Fuchtel der USA und Londons mit verhungern will.
    Merkel und den umgepolten Hollande wird man bald zum Teufel jagen. Allerdings dürfte eine Politik OHNE USA nicht so einfach sein.
    Gut ist auch, dass die Ukraine NICHT in die EU kommen wird. Das wissen auch die Kraken und sind wütend. Ihre Agenda läuft zwar, aber hier und da sehr unrund.
    China ist keine Demokratie nach westlichem Massstab, aber die Kraken machten aus Gier aus diesem Land das was sie eigentlich nicht wollten, ihren Vollstrecker mit Russland als Ankläger.
    http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/f-william-engdahl/china-plant-erdoel-futures-in-yuan-statt-in-dollars.html

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