Fairnopoly: Blendgranate, Rohrkrepierer oder Spätzünder?

Als junges ambitioniertes Unternehmen – mit dem Anspruch den Handel fairer zu gestalten – ging Fairnopoly Anfang letzten Jahres bei Startnext auf die Suche nach Genossen und Genossinnen. Auch IKNews hatte seiner Zeit einen Artikel dazu gemacht und ich selber auch drei Anteile gezeichnet. Nun wird wieder kräftig um Investoren geworben, ein Grund noch einmal hinzuschauen.


Das Prinzip des Crowdfundings ist die Möglichkeit, als Masse den monopolistischen Konzernen die Stirn zu bieten. Besonders im Bereich der Kunst, häufig der einzige Weg um halbwegs erfolgreich ein eigenes Projekt auf die Beine zu stellen. Als ich Anfang 2013 von Fairnopoly las, empfand ich das Projekt als unterstützenswert, auch wenn mir klar war dass es natürlich kein Ebay werden würde.

Vor etwa 6 Wochen begann eine relativ engagierte Kampagne mit Emails um mich als Genossen zu überzeugen weitere Anteile zu zeichnen, vermutlich ging das allen so die bereits Anteile hatten. In meinen Augen waren allerdings 150 Euro ausreichend als „Risikokapital“.

fairnopoly1Bei der ersten Kampagne sollten 100.000 Euro eingeworben werden, um mit Fairnopoly „voll durchstarten zu können“ wie es in der Beschreibung heißt. Dieses Ziel wurde mehr als erreicht, immerhin die doppelte Summe wurde eingesammelt. Über 200.000 Euro, dann sollte ja dem Durchstarten nichts im Wege stehen. Eine Weile war es danach relativ ruhig und dann kamen die ersten Tests und die Genossen/innen wurden gebeten schon einmal Artikel einzustellen, damit man testen könnte und auch später ein Launch mit Artikeln möglich wäre. So weit so gut. Ich beobachtete das Treiben, auch wenn ich bereits zu dieser Zeit ein wenig Zweifel an der Taktik hatte, auf Werbung wurde komplett verzichtet und das ist in einer Zeit wo Informationsströme nur noch ein reißender Fluss sind natürlich schwierig.

Insgesamt meldeten sich 3500 gewerbliche und private Händler an, um Artikel einzustellen. Damit bleibt die Auswahl natürlich zunächst sehr überschaubar. Bereits an dieser Stelle beginnen die Probleme eines solchen Portals. Will man einem Platzhirsch wie Ebay Marktanteile streitig machen, braucht es entweder einen sichtbaren Mehrwert oder einer guten Marketingstrategie. Beides war leider bei Fairnopoly nicht erkennbar.

fairnopoly2Vor kurzem Schrieb mich eine der Gründerinnen von Fairnopoly (Frau Kress) an, ob ich nicht Lust hätte über die neue Kampagne bei Startnext zu berichten, gerne auch mit Interview. Ich sah mir also die neue Kampagne an und staunte nicht schlecht, das neue Fundingziel lag bei 500.000 Euro. Heere Ziele, so mein erster Gedanke. Doch was mich noch viel mehr interessierte, was war mit den bis zu diesem Zeitpunkt eingesammelten 320.000 Euro geschehen? (110.000 waren noch außerhalb der Startnextkampange hinzugekommen). Wegen der gewollten Transparenz sind die Zahlen ja öffentlich einsehbar und so machte ich mich ans Werk mal ein wenig zu stöbern. Abgesehen von Löhnen und Nebenkosten, tauchten dort nur sehr wenige Positionen auf und diese waren doch in erstaunlichem Umfang gelistet. Kurz nach der erfolgreichen Kampagne bei Startnext waren die reinen Lohnzahlungen bereits auf mehr als 30.000 Euro im Monat angeschwollen was dann inklusive der Lohnnebenkosten doch einen erheblichen Betrag ausmacht.

Es ist nachvollziehbar und auch in Ordnung, wenn die Leute Geld verdienen für die Arbeit, allerdings fand ich diesen sprunghaften Anstieg schon bedenklich. Man braucht kein Mathematikgenie zu sein, um zu erkennen, dass die gesammelten Gelder dann sehr schnell am Ende sind.

Gestern telefonierte ich etwa eine Stunde mit Frau Kress, um zu ergründen warum gewisse – in meinen Augen – Fehler gemacht werden und beispielsweise nicht geworben wird. „Man wolle das Geld sinnvoll einsetzen und Werbung gehöre nicht zum Konzept“, so Frau Kress. Der Marktplatz sollte sich durch die Crowd – also Mund zu Mund Werbung – verbreiten, ein wenig naiv wie ich finde. Ich sagte Frau Kress auch so am Telefon bereits, dass ich einen kritischen Artikel verfassen werde, denn immerhin haben einige Leser meiner Webseite nach meinem Artikel dort Anteile gezeichnet. Sie versprach mir bis gestern Abend einige Zahlen zu senden, woraus beispielsweise die Lohnzahlungen eindeutig erkennbar wären, vielleicht wären dann auch Zahlungen wie beispielsweise – €4340.00 HANNOVER PERSIONSKASSE VVAG erklärbar geworden. Das sieht auf den ersten Blick sehr stark nach einer Geschäftsführer Direktversicherung aus. Immerhin 13.000 Euro waren in drei Monaten nur in diesen Posten geflossen, auf Nachfrage konnte Frau Kress dort leider nicht direkt eine Antwort geben.

Bisher ist der Anklang der zweiten Fundingkampagne eher überschaubar bisher bei verbleibenden 17 Tagen stehen dort etwa 55.000 Euro an. Wird das Mindestziel von 125.000 Euro nicht erreicht, geht das Geld zurück an die Investoren. Auf meine Frage was geschieht sollte das Ziel nicht erreicht werden, kamen leider nur ausweichende Antworten. Frau Kress gab mir allerdings recht, dass die Gelder dann in Kürze erschöpft sind. Im Augenblick werden weitere ~ 50.000 Bücher bei Fairnopoly gelistet um das Angebot aufzustocken, ob man damit allerdings gegen Amazon trumpfen kann, ist eher unwahrscheinlich. Die Fehler im Management sind auf dem Weg zum Break even Point und damit möglicherweise zum absehbaren Ende von Fairnopoly.

Schade ist, dass Frau Kress die versprochenen Unterlagen nicht gesendet hat. Gerne habe ich eine Stunde meiner Zeit geopfert um produktive Vorschläge zu unterbreiten. Beispielsweise schlug ich vor, im Bereich der Blogs ein Angebot zu unterbreiten. Dort Bloggen viele ohne überhaupt Werbung zu haben, warum nicht anbieten dort ein Widget zu plazieren, dass Bücher Artikelbezogen einblendet. Als Entlohnung dafür gäbe es 50,- und die Blogger würden sich im Gegenzug verpflichten dafür Anteile bei Fairnopoly zu zeichnen. Eine Win-Win Situation.

Fazit: Schade, aber es sieht aus, als würde das Projekt in Kürze an die Wand fahren. Wenn man merkt, dass eine Strategie nicht aufgeht und bei „Gesamtumsätzen“ von 20.000 Euro – nicht Gewinn – ist sie offensichtlich nicht aufgegangen, muss man umdenken. Macht man das nicht, ist ein Scheitern nahezu sicher. Meine 150 Euro sind mir egal, die habe ich gegeben da ich das Projekt unterstützungswürdig fand. Es ist nur traurig mit anzusehen wie – in meinen Augen – Missmanagement den Gedanken zerstört.

Carpe diem

Konto von Fairnopoly: https://sofi.openbankproject.com/banks/gls/accounts/fairnopoly-geschaftskonto/public


15 Responses to Fairnopoly: Blendgranate, Rohrkrepierer oder Spätzünder?

  1. Frank H. sagt:

    Keine Chance. Die Macher sind völlig naiv und überfordert! Lange wird das Finanzamt das nicht mehr dulden, da statt Umsatzsteuer nur Vorsteuer gezogen wird. Verdacht auf Konkursverschleppung könnte auch anstehen, aber dazu muss eine BP gemacht werden. Keine Sorge das Finanzamt schläft nicht.

  2. Frank H. sagt:

    Vor Allem der Laden hat einen Kredit aufgenommen um überhaupt noch „leben“ zu können! Einnahmen aus Verkäufen: da ist wer absolut Ahnungslos was Marktwirtschaft bedeutet.
    Zieht eure Anteile raus würde ich sagen.
    Schade trotzdem.

  3. nightyhawk sagt:

    Ich hatte vor gut zwei Jahren das Vergnügen mich in einer Mittagspause mit Felix (dem Geschäftsführer) unterhalten zu können. Also was man ihm NICHT vorwerfen kann, ist mangelnde Überzeugung. Er war vor zwei Jahren schon der Ansicht, die Tage von amazon, ebay et. al. seien gezählt.

    Und das war auch der positive Aspekt, den ich aus dem Gespräch mitnehmen konnte. Ansonsten mangelte es mir in erster Linie an überzeugenden Statements, WIE und WARUM die Massen zu Fairnoploy gezogen werden sollen. Das Hauptargument (FAIR-SOCIAL-BLA) zieht glaube ich leider bei (fast) allen eventuellen Konsumenten nicht in dem Maße. Darüber hinaus generiert fairnopoly in meinen Augen auch keinen (finanziellen) Mehrwert für die Anwender.

    Auf meine Frage wie er den Teufelskreis (Wenige Anbieter=wenige Kunde vs. Wenige Kunde=wenige Anbieter) durchbrechen möchte, konnte er leider auch keine adäquate Antwort liefern.

    Ich drücken den Jungs aber trotzdem den (fairen) Daumen.

  4. Jens Blecker sagt:

    Da 150 Euro in meinem Leben keine entscheidende Rolle spielen, werde ich das nicht machen. Wie ambitioniert die Truppe ist, wird sich zeigen wenn das Geld alle ist. Machen die trotzdem weiter, respekt, wenn nicht, schade.

  5. tugrisu sagt:

    Wie generieren die denn Einnahmen? Also ich konnte nichts darüber finden.

  6. Frank H. sagt:

    Ich zeige euch gerne einmal wie Genossenschaft funktioniert. Ein Mann und eine Erfolgsstory bis Heute.
    Die Geschichte des solidarischen Land- und Forstwirtschafttlichen Raiffeisenbank- und Versicherungssystem für Kleinbauern in Deutschland:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Raiffeisenbank

    Die Fortsetzung dieser Idee hat der von mir hoch geschätzte Karl Heinz Böhm – persönlich bekannt – nach Afrika übertragen.

    Das Internet kann so Manches, aber es zählt das Gespräch vor Ort.

  7. Frank H. sagt:

    „Sponsoren helfen Startupfirmen“ gibt es in den USA schon lange. Bei uns hat das eher was anrüchiges, weil wir es nicht gewohnt sind. Daraus muss nicht unbedingt gleich ein Moloch entstehen.
    Die Investoren prüfen aber den Markt für und mit den Jungunternehmern auf Renditechancen in Geld oder Gemeinschaftswert. Das ist der Unterschied zu Fairnopoly.

    Gegenbeispiel: Der Film Eupoly, den habe ich unterstützt, weil er einen Mehrwert für die Gesellschaft schafft, es war klar, dass er keinen Gewinn an der Kinokasse abwerfen sollte, und dennoch hat er Gewinn abgeworfen: Aus- und Weiterbildung der Generationen.

    Unser Modell der Betriebswirtschaft ist zyklisch überholt. Die sogenannte Verdrängungswirtschaft bedient eine kleine Gruppe von Menschen exorbitant, während die breite Mehrheit als Humanabfall strandet.

    Was wird sich also ändern müssen? Vom Shareholder Value zum Genossenschaftssystem. Nicht Gewinne und Boni sondern Überschußbeteiligung der einen geregeltes Auskommen beinhaltet und mit dem wirtschaftlichen Überschuss neue Open Source bzw. Copy Left Projekte fördert.
    Der Anfang machte das Linux Projekt, es gilt weitere Projekte zu eröffnen.
    Zum Beispiel den Überschuß eines Mitmaschinenverleihers reinvestiert in dem opensource Projekt Eupoly oder in Menschen für Menschen.^^

    Diejenigen die aus der Asche steigen werden, werden dieses freiwillig umsetzen. Ich freu mich drauf.

  8. Jens Blecker sagt:

    Kam eben per Mail rein:

    Hallo Jens,

    ich hoffe, ich konnte Deine Fragen gestern umfassend beantworten, wie gesagt, durch das höhere Crowdfunding konnten wir auf einen Kredit verzichten, und die Zeichnung von weiteren Anteilen war schon immer in unseren auf der damaligen Crowdfunding-Seite verlinkten Planungstabellen.

    Allerdings hatten wir mit einem früheren Start des Marktplatzes und einer viel steileren Entwicklung gerechnet. Anhand unserer Erfahrungen und Analysen haben wir nun auf dem Blog die zwei Beträge zu Strategie und Rückblick 2013 veröffentlicht und anhand der Entwicklung unsere Zahlen korrigiert:

    http://info.fairnopoly.de/ -> die zwei letzten Beiträge

    http://info.fairnopoly.de/zahlen/ -> Planungstabellen

    http://info.fairnopoly.de/entwicklung-auf-dem-marktplatz/ -> Zahlen zur gegenwärtigen Marktplatzentwicklung

    Auf der Zahlenseite sind auch unsere Planungstabellen für verschiedene Funding-Szenarien verlinkt, dort finden sich recht detaillierte Infos. Wir haben auch Werbung eingeplant, das war mir nicht mehr bewusst, da es nicht mein Arbeitsschwerpunkt ist. Ich komme sehr gerne wieder auf Dich wegen der besprochenen Ideen zu, wenn die Kampagne abgeschlossen ist. Vielen Dank für die Hinweise!

    Faire Grüße,
    Anna

  9. Grenni sagt:

    Uiui! Crowdfunding halte ich im Grunde ja für eine Supersache! Das Problem ist oft aber, dass man nicht weiß wer dahinter steht. Bzw. dessen Sachkenntnisse und daher die Strategie nur schwer beurteilen kann.

    Eine Alternative zu eBay ist grundsätzlich eine super Idee. Einfach ist es wohl aber nicht denen wirklich Marktanteile abzuringen. Das haben ja schon mehrere versucht (siehe z. B. Hood.de).

    Auf konventionelle Werbung verzichten zu wollen ist auch kein schlechter Ansatz. Aber ganz ohne Werbung ist sowas von vorn herein zum Scheitern verurteilt. Hier bietet sich neben der Werbung auf Blogs eine ausgeklügelte Strategie im social Media Bereich an. Mit Facebook, Twitter, YouTube und Co. erreicht man doch recht schnell eine breite Masse, stellt man das nur richtig an. Aber auch mit anderen, einfachen Mitteln kann man Leute auf die Präsenz aufmerksam machen.

    Ein weiterer Punkt ist, in wieweit der Gründer sich in den einzelnen Bereichen selber auskennt. Kommt aus dieser Ecke nur die Idee und für die Umsetzung werden Personen mit entsprechenden Fähigkeiten benötigt, geht erstmal sehr viel Geld für Gehälter drauf ohne auch nur einen Cent Umsatz gemacht zu haben. Diesen Ansatz halte ich für wenig zielführend. Auch das eigene Gehalt als Geschäftsführer sollte zumindest Anfangs recht bescheiden bemessen werden. Wie das im vorliegenden Fall ist, kann ich natürlich nicht bewerten. Aber hier scheinen schon einige Leute am Werk zu sein.

    Immer wieder schade, wenn vom Grundsatz her gute Konzepte an unzureichender Umsetzung scheitern.

    Grüße

    Grenni

  10. Felix Weth sagt:

    Hallo,

    als zuständiges Vorstandsmitglied von Fairnopoly würde ich gerne auf den Beitrag und die Diskussion antworten:

    Ich kann gut verstehen, dass für Menschen, die in den letzten Monaten nicht in Kontakt mit uns standen, sich auf den ersten Blick einige Fragen auftun können. Es ist nicht einfach, einem hohen Transparenzanspruch in Phasen hoher Auslastung gerecht zu werden, dennoch zeigt sich hier wieder, wie wichtig es gewesen wäre, darin noch besser zu sein.

    Gerne würde ich nun versuchen, einige Punkte richtigzustellen:

    – Auch die im Rahmen der ersten Kampagne Anfang des Jahres veröffentlichten Budgetplanungen sahen eine kontinuierliche Werbung weiterer Einlagen vor. Wir haben uns entschieden, diese Werbung auf eine weitere Kampagne zu konzentrieren, da die kontinuierliche Einlagenwerbung zu viele Kapazitäten von unserer eigentlichen Kerntätigkeit abgezogen hat. Deshalb die aktuelle Kampagne. Mehr Infos dazu im Kampagnentext: http://www.startnext.de/fairnopoly2

    – Zum Zeitpunkt der ersten Kampagne haben zehn Menschen unentgeltlich Vollzeit für Fairnopoly gearbeitet, einige weitere Teilzeit. Dies war selbstverständlich nicht ewig aufrechtzuerhalten, deshalb sahen die Budgetplanungen auch damals schon vor, den größten Teil des Startkapitals für Gehälter einzusetzen. Wir haben uns seit April ein Einheitsgehalt von 1700 Euro Brutto gezahlt, die minimale Summe, auf die wir uns gemeinsam im Team einigen konnten.

    – Einiges hat sehr viel mehr Zeit in Anspruch genommen als geplant, was unser Budget stark unter Druck gesetzt hat. Wir versuchen mit angesichts der Projektgröße extrem wenig Kapitaleinsatz ein sehr schwer einschätzbares Projekt umzusetzen. Die Bereitschaft zu einem agilen Umgang mit der Planung ist m.E. Voraussetzung dafür, ein solches Projekt mit dieser Mittelausstattung überhaupt sinnvoll anzugehen. Die Nachvollziehbarkeit muss deshalb vor allem durch transparente Kommunikation im Prozess erfolgen, hier sehe ich unsere größten Versäumnisse. Wir haben uns zu sehr auf das Arbeiten konzentriert und nicht genug kommuniziert.
    Dennoch haben wir von Beginn an In jedem veröffentlichten Dokument darauf hingewiesen, dass die veröffentlichten Zahlen Schätzwerte nach bestem Ermessen sind und wir uns eine Revision vorbehalten.

    – Von Beginn an – und das habe ich sicher auch vor zwei Jahren schon so dargelegt, ist das Projekt von einer mehrstufigen Strategie ausgegangen. Die Konzentration auf Zielgruppe der Verantwortungsbewussten Konsumenten war und ist nur für die Aufbauphase gedacht. Und das funktioniert sehr gut, Engagierte Händler und Nutzer haben unglaublich viel Einsatz in die erste Nutzung der Plattform gesteckt und wir haben in den letzten Monaten extrem wertvolles Feedback erhalten. Um dies besser zu verstehen bitte ich darum, die gestern Nacht veröffentlichte „5-Phasen-Strategie“ anzuschauen: info.fairnopoly.de/die-5-phasen-strategie/

    – Die im Post erwähnten Zahlungen sind die Überweisungen unserer Büromiete an den Hauseigentümer.

    Den Vorwurf des Missmanagements empfinde ich angesichts der enormen Leistungen des Teams unter Bedingungen, für die die meisten Menschen nicht arbeiten würden, als unangemessen. Für uns alle im Team waren das letzte Jahr ein intensiver Lernprozess. Genau darauf war und ist Fairnopoly aufgebaut: Wir holen uns immer mehr Wissen, Beratung und Unterstützung ins Boot und stemmen so gemeinsam ein vermeintlich unstemmbares Projekt. Wir alle haben in den letzten Monaten extrem viel gearbeitet, um das Projekt auf der Erfolgsschiene zu halten. Ich denke es wäre fair, vor einer Beurteilung auch einige Arbeit in eine fundierte Auseinandersetzung mit Fairnopoly und dem aktuellen Stand der Entwicklungen zu stecken.

    Dazu laden wir dazu herzlich ein, gerne auch in direktem Austausch. In den nächsten Wochen finden mehrere Veranstaltungen in Berlin sowie in einigen anderen Städten statt, bei denen man uns treffen kann.

    Mit Terminabsprache ist auch ein Besuch bei uns im Büro, ein gemeinsames Mittagessen oder ein Telefonat möglich, schreibt mir gerne an felix@fairnopoly.de

    Es ist etwas unglücklich, dass dieser Blogpost fast zeitgleich mit dem Erscheinen zweier Veröffentlichungen von uns erschien, die wir in den letzten Wochen parallel zur Kampagnenarbeit vorbereitet hatten:

    http://info.fairnopoly.de/die-5-phasen-strategie/
    und http://info.fairnopoly.de/rueckblick-auf-2013/

    Natürlich ist es wichtig, dass auch kritische Diskussionen angestoßen werden, und ich hoffe, dass hieraus ein konstruktiver Austausch entsteht. Denn definitiv müssen wir auch weiterhin sehr offen sein zu lernen, wenn wir unser großes Projekt weiter zum Erfolg tragen möchten.

    Viele Grüße!

    Felix

    P.S.: Auf Spätzünder könnte ich mich einigen… 😉 Ich hätte mir persönlich auch gewünscht, dass manche Dinge schneller gehen. Leider muss man einen Fuß nach dem anderen setzen…

  11. Jens Blecker sagt:

    Hallo Felix,

    ich finde es lobenswert, dass du die Kritik sachlich angehst und auch die Punkte anerkennst und erklärst. Das mit dem Missmanagement ist im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und Werbung gemeint.

  12. Jens Blecker sagt:

    Also zunächst Chapeau an Felix. Just während ich begonnen hatte die Antwort auf seinen Kommentar zu verfassen, hatte er schon angerufen.

    Es war ein sehr gutes Gespräch und er hat auch eingestanden, dass es noch einiges gibt was verändert werden müsste. Sich nach einem solchen Artikel – auch wenn ich ihn als objektiv betrachte – zu melden, empfinde ich als lobenswert.

    Wir wollen in Kürze die Gespräche vertiefen und mal Möglichkeiten durchgehen wie man vielleicht doch noch die Kurve bekommen kann. Wo ich kann stehe ich gerne mit Rat und Tat zur Seite. Ich bin gespannt und werde natürlich meine Leser auf dem Laufenden halten.

  13. personanongrataincognito sagt:

    Ich bin der Meinung, wer den Willen hat, sich gegen Andere für uns alle durchzusetzen, den sollte man unterstützen. Bin dabei.

    Hier spielt eine bestimmte Ideologie eine Rolle, doch diese macht es eben aus!

    Nennt mir einen „Marktteilhaber“, der dies nicht macht!

  14. strangerrj sagt:

    Das Portal wird es auf Dauer nicht schaffen / überleben. Genau, dass Geld wird einfach verpulvert und mit plumpen Ausreden wie Gehälter und umsonst arbeiten glatt gebügelt. Wer etwas schaffen WILL muss auch mal klotzen und nicht zuerst an sich denken. Ebenso sind entliche Dinge die jetzt nach und nach kommen, längst fällig gewesen. Da braucht man keine ganzen Teams. Denken kann man alleine. Ansonsten muss man sich einfach überlegen, ob man als Unternehmer geschaffen ist. Es wird geklont wie bei den Samwers. Keine neuen Ideen oder Erweiterungen. Es wird nur entschuldigt und herum geredetet. Er hätte hier auch nur mit: Stimmt Leute, Ihr habt alle Recht und wir müssen jetzt mal wirklich klotzen, denn WIR wollen ja dieses Unternehmen hoch ziehen.

    Daher wird es mit den Teil nichts. Alle investierten Gelder werden verschwinden. Die, die meinen ach was sind schon 150Euronen, mussten entweder nie hart dafür arbeiten oder wissen nichts wirklich sinnvolles damit anzufangen.

    Greatz

  15. strangerrj sagt:

    Noch einmal zur Werbung. Es wird angeblich nicht in Werbung investiert? Von Anfang an wird in Kreuzberg alles zugepflastert mit den Flyern von Fairnopoly. Das ist wohl keine Werbung? Sieht eher danach aus, als wolle man nicht „mehr“ in Werbung investieren und hofft eher auf einen lori Erfolg ohne grossartig zu investieren, bzw. falsch zu investieren.

    Bemerkenswert finde ich eher nicht, dass dieses Unternehmen alles so durch zieht, sondern eher die Tatsache, dass es offensichtlich immer noch genug Menschen gibt, die wirklich aber auch rein gar nichts hinterfragen. Es wird nur oberflächig geschaut und machen da anderen mit. Mitmach Effekt. Mehr ist das leider nicht. Und natürlich auch irgendwo die Verlockungen mal selbst „Investor“ zu sein. Als wenn das alles immer so lapidari wäre. Aber vielleicht irre ich mich ja auch und das Unternehmen packt nach JAHREN die Überraschungskanone aus. (-:

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