Facebook kauft Whatsapp: Der 19 Milliarden Dollar Witz

Wir leben in Zeiten, wo die Druckplatten der Notenbanken bereits während des Betriebes gewechselt werden. Streng nach dem Motto „Geld spielt keine Rolle, wir drucken es einfach“. Das ist natürlich mehr im übertragenen Sinne gemeint, der Großteil wird einfach digital erschaffen, als Giralgeld. Heute macht nun der neue Clou von Facebook die Runde, overall wird Whatsapp für 19 Milliarden Dollar übernommen.


Zuerst möchte ich kurz auf meinen Artikel „Wem dient Whatsapp oder was steckt hinter Sequoia Capital?“ eingehen. Da wird bereits offenkundig, die Investoren hinter den Firmen stammen aus dem gleichen Stall. Hier wurde nun eine Firma verscherbelt, die nach ausgiebigen Recherchen wenig mehr als eine Adresse bei einer Briefkastenfirma zu bieten hatte. Die Nutzer vertrauen Whatsapp die intimsten Bereiche des Lebens an, als wäre es das normalste der Welt. Wie man mit dem digitalen Zeitalter umgeht, bleibt natürlich jedem selbst überlassen.

Kommen wir nun aber mal zum Kern des Artikels. Wir reden über eine Firma, die wenig mehr als eine „nette Idee“ hat, die ohne wesentlichen Aufwand zu kopieren ist. Alternativen dazu gibt es bereits unzählige. Einzig die Anzahl der Nutzer stellt einen – zumindest imaginären – Wert dar. Es sollen Weltweit mittlerweile 450 Millionen sein, nach Angaben von Whatsapp.

Sehen wir uns nun noch die Kaufsumme an, die sich in „geldlichem Ausgleich“ von 4 Milliarden Dollar und Aktien im Wert von 15 Milliarden Dollar aufteilt. 3 Milliarden Dollar in Aktien sollen später an die Gründer und ~ 50 Mitarbeiter ausgeschüttet werden. Bereits hier werden erste Fragen aufgeworfen, …später an die Gründer und Mitarbeiter ausgeschüttet werden…..
Wer bekommt denn jetzt das ganze Geld? Etwa die „Investoren“?

Hier ist mal wieder ein Vergleich angebracht, mit einem der größten Fahrzeug- und Maschinenbaukonzerne der Welt, MAN. Immerhin 53.000 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen, die Marktkapitalisierung ist in etwa so hoch, wie der nun für Whatsapp gezahlte Preis. Unzählige Werke, Grundstücke und anderes Vermögen stehen hier in den Büchern.

Nun wie dem auch sei, der Whatsapp-Mitbegründer Jan Koum, bekommt nun ein kuscheliges Plätzchen im Facebook Verwaltungsrat. Es gab auch an anderen Stellen immer interessante Wechsel, beispielsweise als die ehemalige DARPA-Chefin Regina Dugan, die zu Google wechselte, oder die ehemalige In-Q-Tel Chefin, die zu Facebook ins Board wechselte.

An dieser Stelle möchte ich einen Chart des Wahnsinns zeigen, es geht um den „Wert“ eines Nutzers bei unterschiedlichen Portalen. Zum vergrößern bitte anklicken:

Quelle: http://blog.cebit.de/2011/02/11/wert-pro-nutzer/

Quelle: http://blog.cebit.de/2011/02/11/wert-pro-nutzer/

Whatsapp ist hier noch nicht berücksichtigt, würde aber mit etwa 42 Dollar pro Person zu Buche schlagen. Für einen Dienst ohne Geschäftsmodell, eine stattliche Summe. Die „obligatorische Gebühr“ von 0,99 Cent im Jahr dürfte kaum Reichen um die Kosten der Infrastruktur zu decken. Sollte es hier allerdings um die Daten gehen, ist das kein sehr hoher Preis um die Privatsphäre der Menschen zu kaufen, vor allem, wenn man es aus „Aktien“ einer weiteren Blase speist.

Es wäre eine echte überraschung, wenn Whatsapp nicht entweder in die Kurse von Facebook „eingepreist“ wird, oder gar als „Standalone“ einen IPO macht. So casht man wieder aus und kann die nächste Blase erzeugen. Recht gut lässt sich das mit der Immobilienblase vergleichen, die noch lange nicht geplatzt ist.

Nehmen wir an, ein Immobilienfonds kauft ein Bürogebäude in FF am Main für 15 Millionen Euro. Mit diesem Preis wird es zunächst in den Bilanzen auch bewertet. Gehen wir davon aus, das Gebäude – obwohl unvermietet – hätte auch diesen Wert. Nun kommt Immobilienfonds 2 ins Spiel, nach einem Zeitraum X. Dieser kauft das Gebäude – Wert 15 Millionen Euro – für einen Preis von 30 Millionen Euro. Natürlich fließt an allen Ecken und Enden Bakschisch, finanziert wird über Kredit. Nun hat Fonds 2 das Bürogebäude mit 30 Millionen Euro in den Büchern stehen, immernoch unvermietet. Wo wir zu Fonds 3 kommen, der – Sie ahnen es schon – das Gebäude für 60 Millionen Euro ersteht. Das Bürogebäude ist eine wahre Goldgrube, dauernd steigt der Wert – wenn auch nicht vermietet. Spätestens bei Fonds 5 ist das Gebäude auch viel zu wertvoll um es zu vermieten, lieber leerstehen lassen und Pflegen.

Am Ende hat sich der Wert des Gebäudes nicht erhöht, nur der Preis ist gestiegen. Im besten Fall tragen am Ende die Investoren von Fonds 5 die Verluste, in anderen Fällen geht es aber auch anders. Beispielsweise wie in einem von Hans Scharpf erklärten Beispiel. Er sitzt im Immobilienausschuss der Stadt Frankfurt und hatte den Fall live verfolgt. Der letzte Käufer – bei dem dann leider die Finanzierung platzte – war ein dänischer Baukonzern, 5800 Mitarbeiter zahlten die Zeche mit ihrem Job.

Wallstreet liebt solche Spielchen, immerhin steigert es die Kurse und treibt die Blase auf ungeahnte Höhe. Dass alleine der „Wert“ von Facebook reicht um fast den gesamten Dax zu pulverisieren, darauf ging ich in einem anderen Artikel bereits ein.

Nun wie man unschwer erkennt, es ist ein Witz. Mit dem Kapital der „gutgläubigen Anleger“, völlig abgebrühter Broker und dem Geld aus unzähligen Rentenfonds, ist hier eine Aufkaufwelle in der Überwachungsindustrie entstanden. So finanzieren die Ausgespähten es auch noch selber. Witzig ist eigentlich das falsche Wort, ABSURD trifft es eigentlich besser.

good luck und verschicken Sie so viel wie möglich Privates über Whatsapp, dann braucht sich die NSA nicht in Ihren Computer hacken.

Carpe diem

Chartquelle: http://blog.cebit.de/2011/02/11/wert-pro-nutzer/


18 Responses to Facebook kauft Whatsapp: Der 19 Milliarden Dollar Witz

  1. Urbaniol sagt:

    Wie sieht es bei den Alternativen auf dem Messenger-Markt aus?
    Threema/myEnigma – hat jemand Erfahrungen/Einschätzungen…?

  2. Janu sagt:

    Bereits der mir bisher entgangene Artikel auf http://www.iknews.de/2013/12/07/wem-dient-whatsapp-oder-was-steckt-hinter-sequoia-capital/ ist glänzend recherschiert! Der heutige Artikel auch.
    Nirgendwo(!) bekommt man den Sachverhalt samt Hintergründe derart klar entschlüsselt wie hier! Kompliment!

  3. chris123 sagt:

    Wie hiess es vor Snowden: Niemand hat vor an Ihre Daten zu kommen! Alles Verschwörungstheorie!

    Dabei war DAVOR in Fachkreisen schon längst klar wie frechdreist die Typen in die Netze der Firmen hacken um sich REGELMÄSSIG die Daten zu ziehen. Nicht falsch verstehen! Nicht IRGENDWELCHE Hacker, sondern JENE SOFTWAREFIRMEN von denen die Firmen KOSTENPFLICHTIG die Produkte erworben haben. Die Firmen werden standardmässig von Branchensoftwarefirmen 3 FACH ABKASSIERT:

    a) in dem KAUFPREIS der Software als Produkt im Sinne der konventionellen EIGENTUMS-ÖKONOMIE
    b) in dem WARTUNGS-VERTRAGS PREIS den die Firma obligatorisch abschliessen muss was aber in der Praxis Richtung NUTZEN-ÖKONOMIE, also in Richtung Nutzwirtschaft läuft
    c) im ABZIEHEN bzw. AUSSPIONIEREN und VERWERTEN der Daten über die Fernwartungszugänge

    Ich habe Firmen verwarnt wenn ich so Sachen mitbekommen habe. Ich erinnere mich an einen sehr dreisten Fall. Da war gewisse Zeit Ruhe und kaum hatte ich mich umgedreht ging es wieder los. Ich habe das dann der Geschäftsleitung der Firma gemeldet. Zugetraut hatten sie es der Firma schon lange, aber sie konnten nichts beweisen. Die Firma redete sich raus, es sei eben Teil des Wartungsvertrages … Datensicherung etc.

    Wenn Ihr das jetzt auf die Cloud übertragt, dann bedeutet das einen TOTALEN KONTROLLVERLUST über die Zugriffe durch Dritte. Wir Techniker können dann nicht mehr erkennen WANN UND WIE diese kriminellen Firmen regelmässig Daten runter saugen. Wir können nicht in DEREN TOP SECRET NETZE rein und schauen was sie da mit Euch wirklich treiben. Aber genau das war ja u.a. Sinn der ganzen Übung.

    Ein Hochgestellter sagte es mir mal ganz offen ins Gesicht: So Leute wie Dich wollen wir morgen raus haben! Die Hardware vor Ort werden wir abschaffen und danach wird alles bei uns in der Cloud laufen.

    Sie arbeiten mit Hochdruck an diesem Ziel und die Schafe glauben ihren faulen Versprechungen. Wenn sie es erreicht haben, wenn sie Euch in der Cloud haben, dann Gnade Euch Gott. Dann ziehen diese Kriminellen Euch die Haut bei lebendigen Leibe ab! Ein Knopfdruck und Ihr seit Tod, Euer Unternehmen: TOD! Die können Euch / die Firmen dann einfach in jeder Sekunde nach Lust und Laune abschalten. Ihr könnt dann bei deutschen Gerichten versuchen diese internationale Mafia an die Leine zu bekommen, bis dato seit Ihr aber schon lange bankrott. Und deren „Partner“, Eure Mitbewerber steigen dann mit Euren Daten auf.

    Die brauchen vor Euch keine Angst zu haben, ihr werdet sie eh nicht erwischen! So wie dieser von Jens beschriebene WhatsApp Briefkasten. Das werdet Ihr morgen in der schönen neuen Cloudwelt als „Standardfirmenadresse“ finden um Euch dann „gegen den Briefkasten zu wehren“. Auf den könnt ihr dann wütend draufschlagen. Die Verbrecher werden hinter dem Kasten eine Kamera aufgestellt haben, Euch dabei filmen und das auch noch sehr lustig finden.

    Aber die Leute wollten es ja nicht anders. Jeder Widerstand war ihnen ja schon zu mühsam und zu unbequem. Nun, dann muss man eben bald sehr schwer leiden! Aber kommt dann nicht zu uns zurück. Wir sind dann nicht mehr da um Euch aus der hoffnungslosen Sch… zu retten. Wir KÖNNEN Euch praktisch gar nicht mehr retten weil sei Euch Eure Daten gar nicht mehr rausrücken werden. Man nennt das in der Fachsprache Daten-LockIn. Das stand auch in den AGBs drin und ihr habt es völlig arglos unterschrieben. Ihr habt also nur eine Chance: Eine neue Firma gründen und wieder von vorne anfangen oder AUF JEDE FORDERUNG DER DIGITALEN MAFIA einzugehen. Die alte Firma in den Klauen dieser digitalen Mafia, die könnt ihr vergessen! Die bringt ihr da nicht mehr raus.

  4. chris123 sagt:

    Ich glaube Jitsi, aber ich nutze so Sachen generell nicht. Schau mal bei PRISM Break nach:

    http://prism-break.org/en/

  5. dontango sagt:

    Threema soll ja tauglich sein was die Sicherheit betrifft. Hatte es mir vor gut einem Jahr für lächerliche 1,79 € gekauft, in der Hoffnung das nach und nach meine Kontakte umziehen. War natürlich blauäugig, bin bis heute der einzige im bekanntenkreis mit Threema auf dem Smartphone.
    Die Leute sind einfach zu geizig und zu faul minimalsten Aufwand zu betreiben, wenn es um die Verbesserung ihrer Privatsphäre geht. Es ist einfach nur zum kotzen.

  6. Jens Blecker sagt:

    Na bitte, da haben wir es. Aus dem Wall Street Journal:

    Mit Hilfe des Deals bricht auch ein unerwarteter und heftiger Geldregen über Sequoia Capital herein, die einzige Wagniskapitalgesellschaft, die Whatsapp unter die Arme gegriffen hat. Sequoia habe etwa 60 Millionen Dollar in einen Anteil an Whatsapp gesteckt, der bei dem Vertragsabschluss nun mit bis zu drei Milliarden Dollar bewertet wurde, berichtet eine mit den Verhandlungen vertraute Person.

    http://www.wsj.de/article/SB10001424052702304914204579393502040641832.html

    Damit können dann die nächsten Firmen übernommen werden, wie absurd das alles ist. Aus 60 Millionen 30.000 Millionen, so geht eben Business richtig 😉

    Viel Spass beim Whatsappen. Ich muss gestehen die NSA ist aber auch selten dusselig. Wäre ich an den Schalthebeln, ich würde den Menschen ein Backup des Lebens anbieten, für 69 $ im Jahr. Sie wollen wissen was Sie am 13.10.2011 zu Frau Xy am Telefon gesagt haben? Kein Problem der Mitschnitt ist auf dem Weg….. 😀

    Absurdistan mein Königreich.

  7. Jens Blecker sagt:

    Dankeschön

  8. Maxxbaluk sagt:

    Du hast absolut recht, ich kann das nur bestätigen! Als Ergänzung zum Artikel sehr wertvoll….. 🙂

  9. Christian Goldmann sagt:

    Eine Freundin von mir aus Deutschland, drängt mich immer wieder dazu mir endlich ein Smartphone zu besorgen und auf selbigen dann Whatsapp zu installieren, damit wir „umsonst“ miteinander schreiben können. Als mein altes Nokia-Handy den Geist aufgab, habe ich mir ein Seniorenhandy besorgt – Telefonieren kann man damit und SMS schreiben (wobei mir das Zweite auch schon zuwider ist). Wenn ich solche Artikel wie heute lese (und vor allem den darin verlinkten früheren Artikel!!), wird mir zwar auf der einen Seite schlecht, auf der anderen Seite weiss ich aber auch, dass ich alles richtig gemacht habe.
    Und sollte der Tag kommen da es nur noch Smartphones gibt, dann geht es für mich auch ohne Handy. Ich habe im Jahr 2009 ein schier unglaubliches Experiment gewagt: Ein Jahr ohne Handy! Das Ergebnis dieser mutigen Aktion lässt sich am besten am Kommentar eines Freundes ablesen: „Scheisse, man muss jetzt zu den Verabredungen mit dir pünktlich kommen, da man nicht mehr per Handy sagen kann, dass man sich verspätet. Verabredungen kurzfristig verschieben geht auch nicht.“
    Vereinsamt bin ich auch nicht, im Gegenteil. Ich habe mir viel mehr Mühe gegeben meine sozialen Kontakte zu pflegen. Wo früher eine SMS gereicht hat, um sagen: ‚Ich lebe noch‘, musste in dieser Zeit zumindest ein Anruf vom Festnetz und ein anschliessendes Treffen her. Ich habe meine Freunde und Verwandten viel häufiger gesehen als vorher. Manchmal bin ich einfach hingefahren und habe (ein Buch lesend) vor der Tür gewartet.
    Ich habe an mir festgestellt, dass die Möglichkeit per SMS Kontakt zu halten, zur einer gewissen Trägheit führte, was reale Treffen (von Angesicht zu Angesicht) angeht. Instrumente wie SMS, Skype, Whatsapp, email und anderes befriedigen unser Bedürfnis nach sozialen Kontakten nur scheinbar. Ein Treffen von Angesicht zu Angesicht können sie nicht ersetzen.
    Ich weiss, mein Kommentar passt jetzt nicht unbedingt zum Artikel, aber ich wollte das mal loswerden.

  10. chris123 sagt:

    Hier mal ein interessantes Video vom Sequoia Chef Don Valentine. Man achte auch besonders auf seine Betonung der Speicherevolution von der Kassette über die Winchester zum Cloud-Computing:

    https://www.youtube.com/watch?v=nKN-abRJMEw

    NetApp ist z.B. so eine zentrale Cloud Firma des Sequoia Imperiums. Erinnert Euch an Don Valentine: „Die Evolution des Speichers!“

    Motto „Rufen wir den Regenmann – wir müssen die Wolken impfen, damit sie dann für uns regnen!“
    http://www.netapp.com/us/system/pdf-reader.aspx?pdfuri=tcm:10-61386-16&m=wp-7134-cloud-strategic-brief.pdf

    Lest Euch einfach mal ein bisschen ein um das Ausmass der ganzen Geschichte zu verstehen:
    http://www.netapp.com/us/solutions/cloud/index.aspx

    Schaut Euch die Firmenreferenzen an wer alles im „NetApp Speicher“ schon drin steckt z.B. Reuters. Und dann bitte folgendes beachten: Alle grossen Provider MÜSSEN (ich betone MÜSSEN!!!) eine „Polizeileitung“ bereitstellen. „Polizeileitung“ ist die alte Bezeichnung aus den Mailboxzeiten. Heute sind das natürlich nicht „Leitungen“, sondern entsprechende ZUGÄNGE!!!

    Interessant sind bei diesen „Spezialzugängen“ die Konflikte die im OpenSource Bereich entstehen. Also wird die offene Community Edition OHNE diese Funktion gestellt wohingegen die Commercial Version mit dieser Funktion kommt. Und jemand der KOMMERZIELL so einen Speicher oder eine Groupware in der Cloud betreiben will, MUSS eine kommerzielle Version erwerben und MUSS einen „Polizeizugang“ frei halten. Und meines Wissens werden diese Polizeileitungen absolut legär gehandhabt. Sprich: Die sind einfach wie die Fernwartungs-Leitungen in den Firmen einfach da und die Polizei bzw. BND / NSA können sich da meines Wissens nach Belieben an den Kundendaten austoben. Mir ist nicht bekannt, dass es je eine konkrete Regelung gab die OBERHALB der „nach Gesetz darfst Du das aber nicht“ MAHNUNG definiert wurde. irgendeine TECHNISCHE SPERRE die da etwas physisch wirksam einschränkt existiert meines Wissens nicht. Wie ich hier bei IKN früher schon beschrieben habe, gibt es diese „TECHNISCHE KONTROLLOPTION“ auch bei den grossen Firmen nicht. Die Softwarefirmen gehen einfach über ihre Fernwartungszugänge die sie sich wie selbstverständlich aktivieren nach Lust und Laune von aussen auf die Netze, saugen die Daten runter und es merkt eh keiner und es denen Nachweisen: sehr schwer!

    Ich hatte kürzlich einen Fall bzgl. einem Automobilzulieferer aus der Region. Der hat sich Barracuda, auch so ein Kandidat aus dem Sequoia Imperium installieren lasssen. Dabei werden all seine Daten erst nach Frankfurt gesynct und von dort haben die Kalifornier dann Zugriff bzw. syncen weiter zu sich rüber. Hat mit ausser Haus Datensicherung zu tun. Frankfurt ist mir als zentraler Stützpunkt der USA auch im digitalen Sinne immer offensichtlicher. Dort müssen die Amis riesige Speicher betreiben. Und ihr könnt das in direktem Zusammenhang zum grössten Internet Knoten der Welt, dem DE-CIX dort sehen. Auf jeden Fall haben die diesem Automobilzulieferer die Daten alle rausgesaugt. So massiv dass denen die Internetleitung total in den Keller gegangen sind die dazu gar nicht geeignet sind. Die saugen aber dauerhaft. Es geht ja darum einen kontinuierlichen Abgleich der Daten nach Frankfurt durchzuführen. Das packen die existierenden Leitungen gar nicht, die normalen Mitarbeiter können schon keine Websiten mehr aufrufen und jammern. Das nennt sich mal richtig „Daten saugen“! Inzwischen kommt man immer mehr hin zu sagen, dass in Deutschland die Ressourcen bzgl. technischen Fachkräften nicht gegeben sind und man daher diese Firmen „von Kalifornien aus betreuen muss“. Sprich: Die Fachfirma vor Ort, das Systemhaus, das sind die für’s Kaffeekränzchen und um den Chef bei Laune zu halten. Dafür bekommt er dann vom Imperium Provision. Als ich dem Chef der Firma gesagt hatte was hier gespielt wird (er hat mich ja gefragt warum das so ist), ist der letzte Kaffeekränzchen-Ansprechpartner bei diesem Chef nicht mehr erschienen. Nun ja, die lesen ja jetzt jede E-Mail vom Chef mit und wussten daher vermutlich schon im Voraus was den erwartet. Und schwups, er ist weg … Antwortet der Chef der Firma mir: „Man glaubt es nicht …“ Ja, so ist das mit unseren „guten Freunden“.

  11. Christian Goldmann sagt:

    Zu dem Thema feiern sie übrigens auf Tagesschau.de das schöne Märchen „vom Tellerwäscher zum Millionär“ (bzw. Milliardär). Die Überschrift des Artikels für sich genommen, weckte in mir kurzfristig die Erwartung eines gut recherchierten, reflektierten Hintergrundberichtes. Nachdem ich die ersten Zeilen gelesen hatte, fand ich mich unsanft in die Realität zurückgeschubst.
    Einfach mal lesen, ich habe sehr gelacht (wenn auch mit einem weinenden Auge).

    http://www.tagesschau.de/ausland/koum100.html

  12. Tranfunzel sagt:

    Ja Jens gut formuliert.. Absurdistan. Bei genauer Betrachtung und den „Werten“ bekommt man einfach Kopfschmerzen.
    Du hast den „Wert“ mit etwas realem wie MAN oder Siemens oder weiß ich was verglichen.

    Es geht diesen Typen aber gar nicht um Geld oder Blasen zu züchten. Es geht um Kontrolle und Macht. Wenn man so viel „Geld“ schaffen kann, wie man benötigt, eben FIAT Geld, dann ist das Ganze imaginär.

    Ich kann mal trocken fragen. Gelten denn die Gesetze eines postulierten „freien Marktes“ wirklich??

    Amerika nimmt sich aufgrund ihrer Exceptionalität die Frechheit heraus, andere Länder zu (schein) demokratisieren.
    Welche Medien wurden während der Orangenen Revolution oder der Unruhen im Iran benutzt?

    Was steckt wirklich hinter Otpor! bzw. deren Ablegern.
    Das Volk soll aufgewiegelt werden gegen Regierungen, die Amerika „so“ nicht passen. Das bedeutet definitiv nicht, dass alle Regierungen „i.O.“ wären und einen Wandel zum Positiven nicht schlecht wäre. Russland wird auch etwas machen müssen bzgl. z.B. Korruption und Verbrechen.

    Aber. Der Punkt ist, dass die USA sich die Frechheit heraus nehmen festzulegen, „was“ für ein anderes Volk „gut“ sei.
    Arrogant: „was für die Amerikaner „gut“ ist, kann doch für die Europäer nicht „schlecht“ sein (im Zusammenhang mit TTIP)

    Facebook + Whats app + Google (incl. Android) + Microsoft + Apple + Ebay + PayPAl + SWIFT (auch SEPA)…
    es wird immer schwieriger der „Krake“ zu entkommen. Das Dumme ist, die Menschen hätten prinzipiell die Möglichkeit Softwarealternativen zu benutzen. Bei Überweisungen leider nicht, denn dann müßte man alles cash bezahlen.
    Das „Datamining“ wird jetzt richtig ausgebaut. Dann eine „intelligente“ (boshafte!) Verknüpfung der Datensätze und der Käfig ist perfekt!

    Wenn man diese Typen „verstehen“ will, muss man sich mit der Psyche und Psychiatrie beschäftigen. Solche Menschen leiden an „Zwangsvorstellungen“. Sie wollen „alles“ wissen und „alles“ zählen und „alles“ kontrollieren.
    Man denke an die Chartanalysten in der Wirtschaft. Natürlich kann man einige Dinge analysieren. Vieles ist einfach logisch. Aber es geht darum (zum finaziellen Vorteil!) Zukunftsaussagen zu machen und Strategien zu entwickeln.

    Ich kenne solche Firmen. Selbst kleinere Firmen benutzen z.B. SAP und Begriffe wie Cashflow und Workflow sollten jedem/jeder geläufig sein. Anschließend werden jeden Monat die Grafiken ausgedruckt und für alle Mitarbeiter sichtbar an die schwarze Wand gepinnt. Krankenstand, Effizienz etc.
    Läuft dadurch aber eine Firma „besser“ „smoother“ ? Nö, Stress und Leistungsdenken pur.

    Diese „Kontrollfreaks“ haben definitiv ein Problem mit ihren Mitmenschen. Sie hassen sie! (wenn sie nicht spuren, „nutzlose Fresser“ etc.)

    Warum? das so ist, erschließt sich nicht jedem. Aber man sollte nicht so naiv sein jedem Menschen grundsätzlich grundsätzlich als „gut und uneigennützig und freundlich etc.“ zu sehen.
    Was ist „das Böse“ ??
    Es ist wie mit Licht und Dunkelheit. Das sind nicht Gegenstücke im Sinne von Dualität.
    Sondern es gibt Licht, viel Licht und z.B. ganz viel Licht.
    Wenn ich Licht weg nehme wird es „dunkler“. Wenn alles Licht (alle elektromagn. Wellen) weg ist, ist es „dunkel“.
    Dunkler als dunkler ist einfach Blödsinn! Bitte mal ernsthaft darüber nachdenken.

  13. Tranfunzel sagt:

    ja, das ist eine weise Erkenntnis. Prinzipiell ist ja Skype (von MS geschluckt) nicht schlecht, weil man damit umsonst über das WWW mit einem anderen z.B. in Griechenland kommunizieren kann.
    Über derart weite Distanzen ist es schwierig persönlich Kontakt zu halten. Eine Tochter eines guten Freundes hat über den Vater vermittelt ein 6 monatiges (sogar bezahltes!) Praktikum in Taiwan gemacht und all ihre Bilder und Dinge über FB gepostet. Aber was sollte sie auch sonst machen?
    Man möchte eigentlich immer nur Kontakt zu Menschen persönlich haben und nicht, das „alle“ anderen mitschauen und lesen dürfen. Das ist ein Haken.
    Whats app wurde von vielen benutzt, die um FB einen Bogen gemacht haben, da es mehr wie eine SMS funktioniert und aussieht.
    Die hat FB jetzt quasi auch im „Sack“.

    Was wirklich läuft ist Datamining im großen Stil. Zum einen natürlich aus Werbegründen bis hin zum „internet of things“ wenn alles getagged ist. Eine regelrechte Horrorvision.

    Was ich oben sagte. Prinzipiell hätten die Menschen, vor allen Dingen junge, die Möglichkeit Alternativen zu suchen.
    Z.B. Telefon benutzen und sich mit Freunden im echten Leben zu treffen und austauschen.

    So war es früher immer und das Telefon ist nur Mittel zum Zweck. Problematisch wird es eben bei großen Entfernungen. Ich kenne einige, die in „Wochenendehen“ leben. Auf Dauer kann eine Beziehung daran sogar kaputt gehen, und man sollte sich fragen ob der „berufliche“ „finanzielle“ Vorteil es wirklich wert ist.

  14. Tranfunzel sagt:

    @Christian.. mit „ehrlichen“ Dingen kommt heute keiner mehr von unten zum Milliardär.
    Wecke Bedürfnisse in den Menschen, die sie vorher gar nicht hatten, und dann kannst du sie „ausnehmen“.Pfui.

  15. Astarioth sagt:

    Bei uns im Freundeskreis setzt sich Threema durch. Schweizer Firma und der Chat ist Ende zu Ende verschlüsselt.

  16. chris123 sagt:

    Habe mal bei Leuten gefragt die WhatsApp kennen und diese Kommunikationsform nutzen. Sie meinen Du sollst Dir mal das Schweizer Theema anschauen, das sei eine gute und sichere Alternative:

    https://threema.ch/de/

  17. Tranfunzel sagt:

    Hoffentlich ist jetzt diesem Firmenkunden ein Licht aufgegangen, in was für Abhängigkeiten man sich da begibt. Es sollte auch Sicherheit etwas kosten. Also Betreuung vor Ort. Das andre kommt später teuer. Barracuda werde ich interessehalber mal durchleuchten. Vielen Dank für die Info.

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