Ich würde, wenn ich könnte….

Im Augenblick ist die Nachrichtenlage auf IKN etwas dürftig. Das liegt nicht daran, dass ich nichts zu sagen hätte. Es ist momentan einfach nicht möglich ohne einen massiven Schaden an der Peripherie zu hinterlassen. Mittags lege ich mich zum schlafen hin, einfach weil die Gesamtsituation mehr Energie erfordert, als die Nacht zu produzieren in der Lage ist.


Zu erst möchte ich mich bei den Lesern entschuldigen die Mails geschickt haben und vielleicht darüber enttäuscht waren, dass keine Antwort kam. Dann bei den Lesern, die zu den wirklich Treuen gehören und immer schauen ob es nicht etwas Neues gibt. Ich weiß diese Treue wirklich zu schätzen.

Die vergangenen Jahre haben außergewöhnlich viel Einsatz gefordert und nun stehe ich im Finale. Neben dem normalen Geschäftsbetrieb einen Firmenverkauf zu organisieren, einen Neuanfang zu planen und einen Bau über 6000 Km zu organisieren bringt selbst mich an meine Grenzen. Hauptsächlich bin ich mit Akkus wieder auf Notbetrieb aufladen beschäftigt und so sehr es mir in den Fingern juckt, ohne mich selbst über meine Grenzen zu fahren kann ich es just im Augenblick nicht leisten.

Gesundheitlich habe ich auch einen ordentlichen Dämpfer bekommen, der Körper nimmt einen dauernden Raubbau nicht einfach so hin. Wenn es weiter nach Plan läuft, sollte die Abwicklung der Firma in 3 Wochen gelaufen sein. Auch wenn ich mich auf mein neues Leben freue, stehen doch 20 Jahre zum Verkauf. Ich blicke ein Stück weit ins Ungewisse und auch wenn ich ein recht abenteuerlicher Kerl bin, zehrt auch das ein Stück weit an den Nerven.

Niemand kann auf Dauer über seine (Kräfte) Verhaltnisse leben und das merke ich im Augenblick sehr deutlich. Fast 3 Jahre habe ich in der Warteschleife verharrt, und die „Muskeln“ angespannt. Ich bin davon sehr erschöpft und alles was im Augenblick „zusätzlich“ auf mich einprasselt, fordert seinen Tribut. Entgegen aller Behauptungen….bin auch ich nur ein Mensch ;)….Wenn auch stark belastbar.

Die wirklich treuen Leser werden es verstehen, der Rest ist mir ehrlich gesagt relativ Wurst. Ich möchte nicht anfangen irgendeinen Driß aus der Taste zu pressen….nur um etwas geschrieben zu haben. IKN steht normal für einen gewissen Mindeststandart und den möchte ich zumindest noch ankratzen.

Bis Ende diesen Monats wird es mindestens noch dauern. Solange kann ich nur leisten was ich in der Lage bin, ohne dabei meine Akkus völlig abzufackeln. Wie oben erwähnt dient dieser Artikel der Erklärung für all die treuen Seelen. Die reinen News-Junkys werden schon ihr Seelenheil irgendwo finden.

Wenn es die Zeit und die Kraft zulässt, werde ich natürlich schreiben. Ich muss nur im Augenblick haushalten und Prioritäten setzen. Danke an alle die das verstehen, sorry an alle die vielleicht eine Mail geschrieben haben und keine Antwort erhalten haben. Es waren wirklich interessante Geschichten dabei,…..aber auch mein Tag hat nur 24 Stunden. Im Augenblick bin ich an einem Wendepunkt meines Lebens und ich muss auch meiner Familie und mir selbst gerecht werden.

Carpe diem


7 Responses to Ich würde, wenn ich könnte….

  1. chris123 sagt:

    ja Jens, häng Dich in das rein was für Dein zukünftiges Leben wichtig ist. Später kannst Du dann gemütlich vor einem Kamin in Kanada sitzen und schreibst was schönes. Ein Tip bzgl. 6.000 km. Ich habe im Beruf paar mal das Problem gehabt DINGE VERGESSEN zu haben. Das waren oft Dinge die ich am Zielort für geringfügig, leicht beschaffbar etc. hielt. Du kannst nur schwer glauben, was ich dann Zeit daran verloren habe, das was mir in Deutschland „eine Hand weit weg gewesen wäre“ im Ausland zu beschaffen. Ich habe schon paar mal mächtig geflucht … und bei diesen Entfernungen kann man eben nicht sagen: So, jetzt setze ich mich grad mal wieder in den Flieger und zurück nur um ein Bauteil zu holen was eigentlich nur 100 Euro wert ist, im Ausland aber fast unbeschaffbar.

    Die Lehre aus der Geschichte ist eigentlich
    + dass man sich deutlich mehr Mühe bei der Planung gibt
    + dass man auch redundanter denkt, sprich: Lieber mal 2 mal eine wichtige Sache mitgenommen
    + dass man sich die Zeit nimmt und nicht quasi last minute noch mit allem in den Flieger hechtet

    Genau aus solchen Gründen ist es extrem wichtig sich die Zeit zu nehmen und das gut zu planen wenn man so grosse Entfernungen hat. Und da kann IKN wirklich hinten anstehen dass da nichts anbrennt.

    Dann noch eine Erfahrung. Wenn „der Akku leer“ ist, Du müde bist, es alles zu viel scheint, schalte auf kleine Schläfchen um. Sprich: Schlafen, arbeiten, schlafen, arbeiten … Das funktioniert gut und erspart Dir, dass Du wegen Übermüdung etc. GROBE Fehler machst. Schnell mit Verleztungen verbunden und dann bist Du erst recht eingeschränkt. Die Mentalität „jetzt ziehe ich das noch durch“ hat sich in der Praxis bei mir als eher schlecht rausgestellt. Und sie hat noch einen Nebeneffekt. Wenn der Akku zu arg leer läuft, holt er sich das alles in gleicher, wenn nicht noch brachialer Form Tage später zurück. Unterm Strich gleichst Du das Zeit-Budget immer aus. Also GEWINNST Du nicht ZEIT, sondern VERSCHIEBST sie. Das ist zumindest meine Erfahrung!

  2. Nver2Much sagt:

    Jens, jeder geht seinen Weg.

    Und das was Du hier bis jetzt aufgebaut hast, wer will und kann Dir das nehmen?

    Lebe Dein Leben, wie es Dir gefällt. Die Freiheit hast Du.

    Denn Du hast schon viel mehr erreicht wie all die anderen, die lieber einen Krieg haben wollen, als ihre Freiheit.

    Jens aus diesem Grund brauchen wir Dich noch ein bißchen, danach kannst Du heizen wie Du willst.

    Und das Wichtigste für Dich und jeden anderen Menschen gehe Deinen Weg.

  3. tom sagt:

    Jens, in erster Linie hast du Verantwortung für deine Familie und dich, bei diesem (mächtigen) Schritt.

    Geh mal etwas runter vom Gas, delegier auch mal (weil ich dich mal so einschätze, dass du am liebsten alles selbst erledigst, weil du dann auch weisst, dass es dann passt)und lad den Akku richtig auf – Du wirst einen vollen Akku noch brauchen !

    LG Tom

  4. Jens Blecker sagt:

    Du hast natürlich Recht Tom, allerdings ist da eben nicht viel machbar mit delegieren.

  5. qubix sagt:

    «Was tust du eigentlich, um dich zu entspannen?» fragt der Schüler seinen Zen-Meister. «Nichts», so der Meister. «Wenn ich gehe, gehe ich, wenn ich esse, esse ich, und wenn ich schlafe, schlafe ich.» «Aber das tun doch alle», der Schüler darauf. «Eben nicht!» die Antwort des Meisters.

  6. nova sagt:

    Jens, das ist doch völlig klar, dass auch du irgendwann an deine Grenzen stösst. Ich hoffe du findest hin und wieder mal nen Moment in dem du tatsächlich mal abschalten kannst. Take care!

  7. Govan sagt:

    Sei mir gegrüßt Jens .

    Ich weis durch aus zu schätzen was du leistet.
    Doch eben auch was nicht zu leisten ist.

    Von daher genieße dein leben .

    Gruß Govan und Dank für,deine Zeit

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