Argentinien: Weltfinanz am Scheideweg?

Bereits das zweite Mal innerhalb der letzten 13 Jahre, macht Argentinien seine Linie klar. Auch in diesem Fall, kreisten die Geier der Finanzindustrie über dem Land. Damals war es der IWF, welcher versuchte den letzten Tropfen Lebenssaft zu rauben und auch damals entschied man sich dafür den Geiern die Stirn zu bieten. Nachdem seinerzeit der IWF aus Argentinien katapultiert wurde, begann ein sagenhafter Aufschwung und man wurde wieder wettbewerbsfähig.


Das Weltfinanz- und „Rettungskartell“ dürfte im Augenblick ordentlich schwitzen. Was wäre wohl die Folge wenn auf ein Mal klar wird, ein Staatsbankrott lässt eben nicht den Himmel auf die Erde fallen? Genau das versucht man seit 2007 nämlich jeder Nation zu erklären, die von der pervertierten Finanzindustrie in den Abgrund gezogen wird.

Mit seinen fast 800 Milliarden US$ BIP steht Argentinien zwar nicht an der Weltspitze, aber immerhin ist man ganz nah bei den Top 20. Länder wie Irland, Griechenland oder Portugal, lässt man auf jeden Fall ein ordentliches Stück hinter sich. Was wenn diese Nationen – oder noch viel Schlimmer – Spanien, Frankreich oder Italien nun dem Beispiel von Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner folgen. Man einfach auf einen kontrollierten Staatsdefault setzt?

Die Fakten im Überblick

2005 einigte sich Argentinien mit dem Großteil seiner Gläubiger auf einen Schuldenschnitt, ähnlich dem in Griechenland. Nur einige Wenige, wollten den ganz großen Wurf noch riskieren. Der Hedge-Fonds NML Capital hatte 2008 für 48 Millionen Dollar argentinische Staatsanleihen billig aufgekauft und verlangt jetzt die Auszahlung im Nennwert in Höhe von fast 900 Millionen Dollar. NML Capital hatte seinerzeit einen Schuldenschnitt abgelehnt und klagte.

Problematisch wäre dabei nicht die Mehrbelastung für Argentinien aus diesem einen Fall, sondern die Klauseln anderer Gläubiger die in einem solchen Fall auch Anspruch auf die Begleichung der Forderungen nach dem Nennwert hätten.

Die möglichen Folgen

Nach einem Staatsbankrott geht natürlich nicht die Welt unter, die Kapitalbeschaffung an den Finanzmärkten gestaltet sich mitunter durchaus komplizierter. Da Argentinien aber einiges an Gütern zu bieten hat, werden sich einige Akteure sicherlich bereit erklären in die Bresche zu springen. Erst kürzlich hatte beispielsweise China dem gebeutelten Land 7,5 Milliarden Dollar für Projekte der Infrastruktur zur Verfügung gestellt.

Die Medien versuchen nun die Staatspleite zu theatralisieren. An den Aktienmärkten hat es gerappelt und man prognostiziert der Wirtschaft einen Abschwung von 3,5 % im folgenden Jahr. So weit, so gut. Das haben einige der Spitzenkandidaten in Europa – ganz ohne Staatsbankrott – noch locker getoppt.

Was können die Gläubiger denn machen? Den Staatspalast und die Präsidentenlimo pfänden? Wohl kaum. Schmollen und sich vornehmen Argentinien nie wieder Geld zu leihen, das wären die möglichen – wenn auch unwahrscheinlichen – Konsequenzen.

Griechenland ist das Paradebeispiel der Gier. Wenn es Renditen gibt, dann sind auch die Parasiten am Start. Sehr wahrscheinlich ist allerdings, dass andere Brics-Staaten – allen voran China – sich dem Wachstumsmarkt als Partner beiseite stellen. Argentinien hatte schließlich bis zum Schluss versucht als zuverlässiger Schuldner alle zu bedienen. Gescheitert ist es an dem Gerichtsurteil aus New York und der unbändigen Gier der Geier-Fonds.

Natürlich bleiben noch einige Optionen um es sich mit anderen Gläubigern nicht zu verderben, aber das würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Vielleicht lassen sich NML Capital und Aurelius nun auch auf einen Kuhhandel hinter den Kulissen ein, und verkaufen die Forderungen an einen willigeren Mitspieler für einen Bruchteil der Nennwerte.

Das Resumé

Entweder wird das mediale Interesse an Argentinien in Kürze komplett verstummen, oder es wird ein Generalangriff gefahren und alle Register gezogen. Keines Falls darf Argentiniens Schritt Schule machen und zeigen, dass ein Staatsbankrott ein ganz normaler Vorgang ist. Das könnte andere Akteure dazu motivieren, auch diesen Weg einzuschlagen. Vermutlich wird auch bald die Diskussion neu entflammen, ein Regelwerk für eine geordnete Pleite zu installieren, Blaupausen dafür liegen bereits in der Schublade. Bei manchen würde das dann zu einem Ausweiden des Staates führen, da man dann Staaten dem gleichen Verfahren wie Unternehmen unterwerfen würde. Dann wäre die Staatslimo und der Palast eben doch weg.

Es bleibt auf jeden Fall spannend, was aus diesem Fall nun die Konsequenzen sein werden.

Carpe diem


28 Responses to Argentinien: Weltfinanz am Scheideweg?

  1. Janu sagt:

    Warum niemand die ganz offensichtlichen Lösungen vorschlägt, kann ich im Moment nicht nachvollziehen. Vielleicht gibt es ja einen Hinderungsgrund, der die Vorschläge, die ich gleich machen werde, unmöglich macht.
    Aber dann soll das mal ein Kundiger hier sagen!

    Zunächst der Sachverhalt
    Es geht ja darum, daß man die Forderung in Höhe von lächerlichen 1½ Mrd. $ derjenigen 7% der Gläubiger, die 2001 dem Schuldenschnitt n i c h t zugestimmt hatten, deshalb nicht bezahlen kann, weil dann der Schuldenschnitt, den man damals mit 93 % der Gläubiger vereinbart hatte (und seither mit Ratenzahlungen auch bedient hat) hinfällig würde (sog. „Rufo“-Klausel). M. a. W.: Wenn die (lächerlich geringen) Forderung der 7%-Gläubiger voll bedient wird (wie sie es verlangen und auch erfolgreich eingeklagt haben), dann würden die vollen Forderungen der 93% der Gläubiger, die dem Schuldenschnitt damals zugestimmt hatten, in voller Höhe wiederauferstehen. Das wären dann mehrere hundert Mrd. Dollar – und die kann Argentinien natürlich nicht wuppen..
    Der Sachverhalt ist ganz gut dargestellt auf http://www.tagesschau.de/wirtschaft/argentinien-132.html .

    Hier mein Vorschlag an den argentinischen Finanzminister:
    Wenn man die 7%-Gläubiger bedient, ohne deren Forderung zu begleichen, dann wird die „Rufo“-Klausel nicht aktiviert … und man ist das Problem los.

    Dazu gibt es zwei Wege:
    1.) Argentinien muß den 7%-Gläubigern die Vollstreckung (mit anschließender Versilberung) in argentinisches Staatsgut ermöglichen, bis die 1½ Mrd. Dollar getilgt sind. Das ist teilweise sogar schon geschehen, weil ein argentinisches Schiff in einem US-Hafen zugunsten der 7%-Gläubiger bereits beschlagnahmt wurde (und sicherlich versteigert werden wird). Da es bei Versteigerungen regelmäßig erheblichen Wertverlust gibt, könnte der Argentinische Staat z. B. viel besser eine Goldlieferung in Höhe von 1½ Mrd. Dollar in die USA liefern (z. B. offiziell nach Fort Knox) und dem Eintreiber der 7%-Gläubiger unter der Hand einen ‚zarten Wink‘ auf diese Lieferung geben (damit der das beschlagnahmen und versilbern läßt).

    2.) Eine reiche natürliche oder juristische Person (Gesellschaft) könnte den 7%-Gläubigern deren Forderung gegen Argentinien in Höher von 1 ½ Mrd. Doller abkaufen. So wie ja auch diese „Geierfonds“ die 1 ½ Mrd. $-Forderung den ursprünglichen 7%-Gläubigern abgekauft hatten (und nun ja an deren Stelle getreten sind).
    Es kann natürlich sein, daß diese „Geierfonds“ (= heutige „7%-Gläubiger“) um die Dramatik wissen und nun das Doppelte oder Dreifache ihrer 1½ Mrd. Dollar verlangen. Dies könnte aber ggf. – nach US-Recht oder nach intern. Recht – „rechtsmißbräuchlich“ sein. und vielleicht gibt es einen rechtlichen Weg, die 7%-Gläubiger zu zwingen, dem Abkauf zuzustimmen (ich habe da nicht genügend Rechtskenntnisse).

    Ergebnis: Beim Abkaufen der 1½ Mrd. Dollar Forderungen wird man wohl ‚einen Schnaps drauflegen‘ müssen. D. h. die Vollstreckungslösung (Gold oder Silber oder ein paar teure Gemälde aus argentinischer Staatshand, die man in lockender Weise zu einer Kunstausstellung z. B. in New York verschickt) ist vermutlich die Günstigste.

    Aber wie auch immer: Das Problem erscheint mir derzeit doch recht einfach lösbar!

  2. Herbert Ludwig sagt:

    Man muss sich ja mal grundsätzlich fragen, was es bedeutet, dass ein Land so in das Netz der internationalen Finanzmafia gerät. Wo liegen die grundsätzlichen Ursachen? Hier ein gewisser Einblick in das Netzwerk:
    http://fassadenkratzer.wordpress.com/2014/03/13/finanzkapitalistische-strukturen-der-macht/

  3. Argonautiker sagt:

    @Janu 1. August 2014 um 08:54
    „Warum man nicht das offensichtliche tut, um das Problem zu lösen“

    Ich denke schon, daß Argentinien Schritte unternimmt um das Problem zu lösen, nur halt nicht im herkömmlichen Sinne, und der wäre, daß Staaten brav zahlen, sondern es eben nun sagt, gut man hat uns Geld geliehen, aber daß man es nun mit,- wenn ich richtig informiert bin, mit 1608 % Gewinn zurück haben will, daß machen wir nicht mit, weil es ethisch absolut daneben ist, und darauf abzielt Staaten zu zerstören. Und das kann es nun mal nicht sein, denn Wirtschaft sollte dem Menschen dienen und nicht ganze Staaten in den Abgrund stürzen. Wir haben eben derzeit einen Krieg auf Wirtschaftlicher Ebene. Argentinien nimmt den Kampf auf, und das ist gut. Denn es finden ja seitens der Hochfinanz ihrerseits überall Angriffe auf ganze Staaten statt.

    Wenn ich das mal an einem Beispiel jenseits von Argentinien beschreiben darf, dann sieht das was wir derzeit in Punkto Rußland-USA-EU-UKR haben, folgendermaßen aus. Und Dr. Paul Craig Roberts, dessen Meinung ich normalerweise durchaus schätze forderte dort nun, um den Disput zwischen USA und RUS zu lösen einen Gang vor die Vereinten Nationen vor. Wobei ich in diesem Fall eben nicht seiner Meinung bin, denn:

    Ich glaube nicht an einen wirklichen Konflikt von Nationen gegeneinander. Ich glaube alle Nationen sind derzeit in der Gefangenschaft eines entfesselten Finanzmarktes, welcher seinerseits die Nationen in eine Arena des Kampfes schickt, um sie gegeneinander anzutreten zu lassen, um dann im geeigneten Moment, auf den Sieger zu wetten, wobei sie dabei rücksichtslos in Kauf nehmen, daß ganze Staaten zerstört werden.

    Die Investmentsummen und damit die Profitmargen haben eine Dimension erreicht, daß Investitionen und Wetten auf Großunternehmen nicht mehr ausreichen, um die Zinsen, welche das vom Gut getrennte Geld fordert, einzufahren. Folglich müssen ganze Nationen an die Reihe.

    Um also das Problem welches besteht, zu lösen, würde es im Falle USA-EU-RUS-UKR nicht ausreichen den von Dr. Paul Craig Roberts aufgezeigten Weg vor die Vereinten Nationen zu nehmen. Das würde nur zu einem kurzen Moment der Entspannung führen, weil der Feind eben nicht in den Nationalstaaten zueinander liegt, sodaß man nicht die Probleme der Nationen zueinander lösen muß, sondern man muß die entfesselten Finanzmärkte entmachten, beziehungsweise sie wieder da einordnen wo sie hingehören, und zwar muß man sie in den Dienste der Menschheit zurückholen, anstatt daß alles den Finanzmärkten dient.

    Das heißt die Nationen haben ihre Gegnerschaft nicht in einer anderen Nation, sondern sie haben gemeinschaftlich ihren Gegner im entfesselten Finanzmarkt. Während Nationen immer noch nationale Ziele vertreten, sind Finanzinvestoren längst globalisiert, und vertreten Weltweit einheitlich ein Ziel. GEWINN. Dadurch steht der globale Finanzmarkt gegen einzelne Nationen, wodurch diese kaum mehr eine Chance haben. Denn das Fatale am Gewinnen ist doch, dort wo es Gewinner gibt, MUSS es auch Verlierer geben. Das heißt, die Weltweite Hochfinanz tritt gegen einzelne Nationen an, und mitunter tun sie dies indem sie diese Nationen wie im Falle USA-RUS-EU-UKR gegeneinander antreten lassen.

    Dieser Virus hat sich aller Staaten bemächtigt, und verwirrt sie. Es stellt sich vordergründig nun zwar so dar, als wäre Amerika der Feind von Rußland, oder die Ostukrainer wären die Feinde der Westukrainer. Das stimmt so nicht. Sie sind unterschiedlich, könnten aber ohne Probleme durch das gegenseitige respektieren von Grenzen nebeneinander leben. Aber die Finanzmärkte nutzen ihre uneinige Situation, und drängen sie in den Kampf gegeneinander, weil man sowohl am Zerstören wie auch am Aufbauen verdienen.

    Es ist derzeit also nicht die Nation USA die in den Krieg treibt, sondern es sind ihre Hochfinanz Investoren, welche die Nation USA zum Aggressor machen, weil, wenn sie nicht tun was ihnen durch sie befohlen wird, sie damit drohen, sie pleite gehen zu lassen, was ihnen durch die Staatsverschuldung ein Leichtes wäre. Und es ist auch nicht Rußland die den Kampf aufnehmen wollen, sondern es ist ebenso die Hochfinanz, die längst ihre Positionen ebenfalls in Rußland eingenommen haben, und die irgendwann fordern werden, auf die Aggression zu antworten, weil auch sie daran verdienen werden.

    Schlicht gesagt, es ist ein inszenierter Hahnenkampf in den die Nationen geschickt werden. Und außen um die Arena herum, haben sich die Investoren plaziert, und wetten. Die Risikobereiten wetten möglichst auf den Sieger. Aber die Geschicktesten, und Größten, haben ihre Einsätze gleichmäßig verteilt, sodaß sie auf jeden Fall auf des Siegers Seite stehen werden. Ein leichtes, sich die Verluste, die durch das Setzen auch auf den Verlierer entstanden sind, in Form von Reparationszahlungen, später in mehrfacher Weise rückvergüten zu lassen.

    Ein Hahnenkampf, nichts als ein Hahnenkampf, und die Hähne werden nie gefragt.

    Und das finde ich hat Jens Blecker hier gut aufgezeigt, warum sollte man es eben nicht auf einen Staatsbankrott ankommen lassen, denn eigentlich geht dabei eben nicht die Nation kaputt, sondern es wendet sich lediglich gegen das unethische Hochfinanzkonstrukt, welches riesige Verluste einfahren würde. Wenn man damit ganze Nationen und Millionen oder gar Milliarden von Menschen retten kann, die es eventuell durch eine weltweite kriegerischen Eskalation geben würde, ich würde meine Zustimmung dazu geben.

    In diesem Sinne ist das was Argentinien macht, nichts anderes als der Finanzmaffia zu sagen, sorry, wir zahlen nicht, und was nun. Bravo!

    Das halte ich für eine Gangbare Möglichkeit um dem weltweiten Desaster in das die Finanzmärkte die Nationen pressen zu entgehen. Und zwar ganz ohne Blutvergießen. Man muß den Feind erkennen und benennen. Die Amerikaner sind ok, die Russen sind ok, die Europäer sind ok,…, alle sind ok, unterschiedlich, aber ok, und für die Unterschiede gibt es Grenzen. Was wirklich nicht ok ist, das sind die globalen Hochfinanzmärkte, die drängen derzeit zur Grenzverletzung.

    Gruß aus Bremen

  4. Onkel Heini sagt:

    Sehr gut zusammen gefaßt @Argonautiker.
    Zu den Gewinnen durch Zerstörung und Wiederaufbau sowie Reparationszahlungen des „Verlierers“ kommt noch die Verfügungsgewalt über dessen Rohstoffe und Bodenschätze.

    Dass der schwarze und bösartige Geldadel die Welt in seinen gierigen Klauen hält, ist ja nun wirklich keine Verschwörungstheorie mehr.

    Und gemessen an der Gesamtbevölkerung ist es nur ein verschwindend kleiner Teil, der das dreckige Spiel durchschaut hat – zumindest ansatzweise.

    Am Anfang waren es Firmen, dann Konzerne, jetzt ganze Staaten und zum Schluß zehrt sich das System aufgrund mathematischer Gegebenheiten selbst auf.

  5. Herbert Ludwig sagt:

    Staatsschulden entstehen dadurch, dass der Staat Schulden macht. Bei wem? Zumeist durch Staatsanleihen bei privaten Bürgern, zumeist bei Banken. Aber der Staat ist doch der Herr des Geldes, das er über seine Zentralbank den Banken zur Verfügung stellt. Warum leiht er denn dann bei diesen Banken gegen Zinsen sein eigenes Geld, das seine Bürger an die profitierenden Banken zurückzahlen müssen?

    Überlegungen dazu auf:
    http://fassadenkratzer.wordpress.com/2014/07/02/staatsanleihen-oder-warum-leiht-der-staat-uber-banken-dem-staat-geld/

  6. Argonautiker sagt:

    @ Onkel Heini

    So ist es Onkel Heini, und leider ist es auch so, wie sie hinzufügen, nur die Wenigsten haben es ansatzweise erkannt.

    Ich frage mich allerdings, warum die Medien da mitspielen. Das sind ja im Grunde keine dummen Leute, sie sind weder so einfältig, daß es vom Verstand her nicht langen würde, noch anderweitig geistig unterbelichtet. Deshalb können sie eigentlich nicht ernsthaft glauben, daß man sie davonkommen läßt wenn sie mitspielen. Denn es ist wie sie sagen, es ist mathematisch begründet, und für diese Rechenaufgabe braucht man noch nicht mal Abitur, da reichen die Grundrechenarten und ein gesunder Menschenverstand eigentlich aus.

    Gruß aus Bremen

  7. Irmonen sagt:

    In dieser Welt der Aasgeier, Haie, Raubtiere muss man sich mit allen Mitteln gegen das Gefressenwerden wehren, also wehrhaft sein.
    Da bewundere ich Argentinien, dass die das noch können oder versuchen. Ob wir in Deutschland das noch könnten-dürften? eher nicht.

  8. Janu sagt:

    @Argonautiker, 1. August 2014 um 12:58
    Ich kann Deine Ansichten nicht ganz teilen.

    1.) Soweit Du, Argonautiker, die Finanz-Mafia (nennen wir sie mal so) in den Mittelpunkt stellst, ist dies zu kurz gegriffen. Denn es gibt auch noch die Pharma-Mafia, die Müll-Mafia, die Rohstoff-Mafia, die Rüstungs-Mafia, die Energie-Mafia usw. usw. usw.

    Tatsächlich handelte sich also nicht um eine einzige Mafia, und es handelt sich noch nicht einmal um viele Mafien. Vielmehr handelt es sich um das Durchziehen eines Grundkonzeptes, welches zwei Ziele hat: Erstens der Zerstörung der Nationalstaaten und zweitens die Zerstörung des Prinzips „Staat“ an sich. Die u. a. zum Zwecke der räuberischen Ausplünderung sowohl des Kommunalvermögens als auch des Privatvermögens.
    Bei den EU-Mitgliedsländern wird dieses räuberische Werk vom Brüsseler EU-Apparat durchgezogen. Auf globaler Ebene wird dieses zerstörerisch-räuberische Werk von der sog. „New World Oder“ (NWO) betrieben. Dies mithilfe der UNO, der IWF, der WTO usw. Ideologischer Träger dieser Strategie ist der menschenfeindliche und abartige LIBERALISMUS.

    2.) Die NWO ist auch nicht einfach irgendein Hirngespinst – anders als dieses Gefasel von den „Illuminaten“ oder den „Freimaurern“. Das sieht man am besten am Beispiel Putins. Denn daß Putin ein beinharter Vertreter gerade der NWO ist, sieht man an dem Protest eines – glücklicherweise – recht schwatzhaften, alten ehemaligen US-Diplomaten: http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/paul-joseph-watson/hochrangiger-amerikanischer-diplomat-erklaert-russland-haelt-sich-nicht-an-die-spielregeln-und-verr.html;jsessionid=4E656B423F06981C38CD6C48C56227B0 . Dieser hysterisch gewordene pensionierten US-Diplomat irrt jedoch: Putin „verrät“ die NWO genauso wenig wie Merkel-Steinmeier oder Gerhard Schröder oder Cameron oder Hollande.
    Um uns in die Irre zu führen wird uns gegenwärtig diese alberne Komödie vorgespielt, nach der es angeblich einen Gegensatz zwischen dem US-Imperium und Rußland gäbe. Oh, oh, jetzt drohe vielleicht der 3. Weltkrieg! Denn Putins Rußland müsse sich doch irgendwann gegen die sich immer enger zuziehende US-EU-Nato-Schlinge wehren.

    Das ist natürlich völliger Blödsinn! Denn Putins Rußland will sich gar nicht wehren. Es macht doch bei diesem üblen NWO-Spiel voll mit!
    Denn wenn Rußland sich seit 1989 tatsächlich hätte wehren wollen, hätte es doch längst damit begonnen! Und zwar nicht mit einem großen Krieg. Das wäre doch völliger Schwachsinn! Der ‚Stärkere‘ kann diesen Wege eines „großen Krieges“ gehen – aber doch nicht der ‚Schwächere‘! Rußland hätte vielmehr – seit einem ¼ Jahrhundert! – allein die glänzenden Möglichkeiten eines ‚Gegenangriffs des Schwächeren‘.
    Was hätte Rußland (Scholl-Latour schon vor knapp 10 Jahren: „Rußland im Zangengriff“) denn tun können?

    a) Zunächst einmal hätte Putin, wäre er wirklich ein Verteidiger gegen die NWO, dieser nicht ständig zugespielt und diese unterstützt. Denn nichts anderes tat Putins Rußland fortlaufend:
    Als die US-Diktatur über Saddam Husseins Irak herfielen, wegen angeblicher Massenvernichtungswaffen (wieso eigentlich? Israel, Pakistan, Indien, China, Großbritannien, Frankreich usw., verfügen doch auch über „Massenvernichtungswaffen“!). verteidigte Putin den Irak, den alten Partner Rußlands, nicht etwa, sondern er hetzte sogar noch gegen den Irak auf widerwärtigste Weise auf: „PUTIN SAYS IRAQ PLANNED US ATTACK“ – http://news.bbc.co.uk/2/hi/americas/3819057.stm . Putin log sogar für die NWO!

    Dann verriet er die Libyer: Im Sicherheitsrat schwenkte der russische Vertreter zum Entsetzen des Vertreters der VR China plötzlich auf die US-Linie um und stimmte der „Flugverbotszone“ tatsächlich zu!

    Auch an Obamas (bzw. der Leute die dieses Püppchen führen) Treibjagd gegen die VR China macht die Regierung Putin-Medwedew lebhaft mit: Als Obama vor 1 ½ oder 2 Jahren seine “Asian Pivot” als Kriegsbedrohung(!) gegen China errichtete und dabei die zahlreichen Territorialstreiterein Chinas mit div. Nachbarn bzgl. verschiedener Inseln nutzte, stelle sich Putin – ehe ein Hahn auch nur hätte dreimal krähen können – sofort und demonstrativ hinter die USA: Als Die USA damals vor Hawaii ein großes Marinemanöver . durchführten und – böse und schlau – die russische Marine zur Teilnahme einlud, ließ Putin die russische Marine sofort mitmachen! Ein Schlag ins Gesicht Chinas und in das Gesicht aller Friedliebenden!

    Auch der alte Freund Rußlands, Syrien, wurde von Putin-Medwedew-Lawrow sofort verraten: http://julius-hensel.com/2013/09/russland-syrien-wir-werden-zum-narren-gehalten/ .

    b) Spielte Putin nicht längst auf Seiten der NWO, hätte Rußland doch schon seit 25 Jahren Erhebliches unternehmen können:
    Hätte sich Putin den USA-EU-Nato-NWO wirklich entgegenstellen wollen, hätte er doch – als ‚Schwächerer‘ – alle Möglichkeiten der Welt gehabt. und zudem hätte er unsägliches Leid in der Dritten Welt verhindern können. Gerade der staatszerstörerischen und massenmörderischen Komponente der US-israelischen Angriffe gegen Somalia, den Irak, Libyen, Afghanistan, Pakistan, Syrien usw. usw., und nun auch gegen die Ukraine, hätte er sich jederzeit (und mit durchaus überschaubar geringen Kosten) entgegenstellen können:

    Rußland hätte in den eben genannten verwüsteten Ländern
    aa) … die landwirtschaftliche Produktion stabilisieren und wiederaufzubauen können (Saat, Dünger, einfache und billige landwirtschaftliche Maschinen), Bau kleiner Lager- und Kühlhallen für landwirtschaftliche Produkte)
    bb) … die kommunalen Versorgungsbetrieben (z. B. Wasserwerke, Stromerzeuger) – und Entsorgungsbetreiben (Abwasserkanäle, Müllabfuhr) wiederherstellen können
    cc) … die vielen zerstörten Wohnblocks in en Städten wiederaufbauen können
    dd) … die von den USA zerstörten historischer Stätten und historisch wertvoller Altstädte wiederaufbauen können
    ee) … die Verkehrsinfrastruktur (u. a. Straßen) wiederherstellen können
    ff) … die Wiederherstellung oder Neuerrichtung kleiner Industriebetriebe (z. B. Molkereien, Schlachtereien, Konservenfabriken, Rundfunksender) veranlassen können

    Alle diese Maßnahmen hätten noch während der jeweils laufenden, kriegsartigen Kämpfe (wie jetzt in Syrien und im Irak) erfolgen können: Die Kosten für den Wiederaufbau z. B. einer auch erneut zusammengeschossenen/gesprengten Dosenfabrik würde die russische Staatskasse überhaupt nicht bemerken. So bekämen die Somalier, Iraker, Libyern, Syrer, Afghanen, Pakistani trotz des Kämpfe wieder Arbeit und Brot. Und auch Hoffnung! Außerdem bekämmen plötzlich junge Leute auch wieder eine handwerkliche Ausbildung.

    c) Die Vorteile für Rußland hätten doch auf der Hand gelegen :
    …Die sofortige russische Aufbauhilfe würde der ganzen Welt echte Fürsorge und friedliches Wohlwollen zeigen.
    …Junge und auch ältere Somalier, Iraker, Libyern, Syrer, Afghanen, Pakistani, hätten endlich wieder einen Arbeitsplatz und Einkommen sich und ihre Familien zu ernähren (und nicht mit ihren Familien vor Lampedusa zu ertrinken).
    …Es gäbe plötzlich Leute mit einer echten handwerklichen AUSBILDUNG (die polnischen Kräfte, die das historische Danzig wiederaufbauten, waren anschließend – wegen ihrer fachlichen Ausbildung – auch an ganz anderen Orten äußerst gefragt!) .
    …Womöglich auf Jahrhunderte hinaus würde erwähnt werden, daß die Existenz der historischen Stätten allein dem mutigen Eingriff der russischen Politik zu verdanken war.

    Die Tatsache, daß in Moskau niemand an solche Unterstützungsmaßnahmen für die Somalier, Iraker, Libyern, Syrer, Afghanen, Pakistani auch nur denken will, zeigt: Der russisch-putinschen Politik liegt nicht das geringste an der Freiheit Rußlands und Europas … und an den gewaltigen, herzzerreißenden Opfern der US-imperialen Kriege!

    d) Auch bei dem jetzigen Sanktions-Karussell, das besonders die deutsche Industrie trifft (wie schon zuvor die Sanktionen gegen den Iran) macht die Regierung Putin-Medwedew empörender Weise ebenfalls als Mittäter mit. Denn diese ganzen Sanktionen würden sofort zurückgenommen werden, wenn die Regierung Putin-Medwedew nur einmal erklärte, würden die Sanktionen gegen die RF nicht sofort zurückgenommen, würde Moskau ab sofort bestehende Sanktionen gegen andere Länder – wie z. B. gegen den Iran (empörender Weise hat die Regierung Putin-Medewedew tatkräftig diese verbrecherischen Sanktionen in der UNO mit durchgedrückt!) oder Nordkorea – aussetzen bzw. nicht mehr befolgen.
    Demonstrativ könnte Putin endlich einmal die vom Iran vertraglich gekauften S-300 Abwehrsystem an den Iran (z. B. über das Kaspische Meer hinweg) anliefern. Aber statt dessen bricht Putin lieber Verträge (die Sowjetunion hingegen war stets ein verläßlicher Vertragspartner). Bei einen solchen Gegenmaßnahme würde sich zwar schrilles Gekreische der Nato-Medien und -Regierungen erheben, aber sogar die Regierung der US-Diktatur würde plötzlich nichts mehr von Sanktionen gegen Rußland wissen wollen!

    Aber Putins Rußland ist eben ein Zuarbeiter der NWO – und nicht ihr „Feind“ . Genauso wie Merkel-Steirnmeiers BRD.
    Wir werden hier zum Narren gehalten!
    Deswegen ist es wichtig, dies endlich zu durchschauen!

  9. EuroTanic sagt:

    „Genau das versucht man seit 2007 nämlich jeder Nation zu erklären, die von der pervertierten Finanzindustrie in den Abgrund gezogen wird. “
    Moment. Die Regierungen hat niemand gezwungen so viele Schulden aufzunehmen. Die geben freiwillig immer mehr aus als sie einnehmen. Und der dumme Mob wählt diese Deppen auch noch freiwillig immer wieder, weil diese vor der Wahl immer irgendeinen Geldregen für die Bevölkerung versprechen. Schuld ist meiner Meinung nach jeder einzelne, der sich nicht aktiv gegen dieses System entscheidet. Das das nicht einfach ist weiss ich selber. Aber jeder muss vor seinem eigenen Gewissen veranworten, ob er bei diesem Wahnsinn mitmacht. Die Banken können nur geld verleihen, wenn jemand Kredite aufnehmen will.

  10. Argonautiker sagt:

    @ Janu 2. August 2014 um 12:26

    Schön, daß sie das alles so detailreich aufgeschlüsselt haben. Sie haben mir einige Kenntnisse vermittelt, die ich so noch nicht hatte. Ich halte Putin ebenso alles andere als für den neuen Heilsbringer, auch wenn er vielerorts so gepriesen wird, weil er taktisch souveräner erscheint. Es ist wie sie sagen, eine Inszenierung, wobei ich mir nicht sicher bin, ob die Darsteller wissen, daß sie nur Darsteller sind. Und das Stück was gespielt wird, ist ihnen glaube ich auch nicht wirklich bekannt. Es handelt sich, so wie es aussieht, auch eher um einen Plan mit Raum zur Improvisation, sodaß je nach Reaktion der Völker entschieden wird, ob die Einführung des neuen Systems mit oder ohne Krieg entsteht. Also ob es sich lediglich um die Inszenierung eines Hahnenkampfes handelt, oder sich zu einen echten wandelt. Das macht es doch spannend.

    Was die Planer wahrscheinlich in ihrem Plan nicht bedenken, ist der Umstand, daß das Leben ein Paar Grundsätzen der Schöpfung folgt, und dem Leben nicht unendlich die Freiheit als Lebensbasis entzogen werden kann. Unter Anderem ist es nämlich so, daß das menschliche Leben sich in Gefangenschaft nur sehr schlecht reproduziert. Da sind wir wie die Pandabären. 😉

    Es gibt also „Lebensversicherungen“ die anderen Ordnungen gehorchen, und bevor sich die Schöpfung das Zepter aus der Hand nehmen läßt, dürfte sie dem Leben zu Hilfe eilen. Da bin ich mir ganz Gewiß.

    Die Idee größer sein zu können als die Schöpfung, ist nicht neu. Luzifer weiß da ein Lied von zu singen. Ist es übrigens bekannt, daß er es schaffte? Zu mindest für den Moment eines Momentes, trat er laut der Überlieferung über Gott hinaus, um dann zu erkennen, daß er es nicht halten konnte, und dann fiel er Unendlich in die Tiefe, und je tiefer er in sein Zentrum fiel, desto mehr verdichtete er sich, bis er sich so sehr verdichtete, daß er sich materialisierte und er erkannte, daß er nichts anderes mehr war als ein Stück Materie.

    So hat man sich damals das vorgestellt, was man heute als Urknall bezeichnet. Die Diener Luzifers, des ältesten Materialisten, haben es weit gebracht. Sie haben es nahezu vollzogen, daß fast jeder glaubt, wenn er nur genügend Materie besitzt, auch Herr über das Leben und der Welt wird. So kann man sich irren.

    Gruß aus Bremen

  11. personanongrataincognito sagt:

    Ich werde so langsam müde, das Weltgeschehen zu kommentieren, doch auch hier kann ich nur zitieren:

    https://www.youtube.com/watch?v=0T9Upb-QE3E

    Ich wünsche viel Glück an der Lösungssuche.

  12. Janu sagt:

    @Argonautiker, 2. August 2014 um 22:02

    Jetzt gehen Sie, Argonautiker, weg von der Oberfläche und greifen tiefer. Und ich begrüße das ausdrücklich (auch wenn jetzt womöglich Leute rummaulen, daß „Rußland“, „Ukraine“, „USA“, „Israel“, „BRD“ gar nicht mehr erwähnt werden)!

    Aber auch auf dieser Ebene, die Sie, Argonautiker, nun – dankenswerter Weise – ansprechen, gibt es Erhebliches zu diskutieren.

    1.) Zitat: „Was die Planer wahrscheinlich in ihrem Plan nicht bedenken, ist der Umstand, daß das Leben ein Paar Grundsätzen der Schöpfung folgt, und dem Leben nicht unendlich die Freiheit als Lebensbasis entzogen werden kann. Unter Anderem ist es nämlich so, daß das menschliche Leben sich in Gefangenschaft nur sehr schlecht reproduziert„.

    Antwort: Dem „Leben“ wird nicht die „Freiheit als Lebensbasis entzogen“, vielmehr ist das „Leben“ grundsätzlich von Unfreiheit gekennzeichnet (vor der Geburt wurde niemand von uns gefragt, welchen Charakter wir haben wollen – gut oder böse, lernfähig oder nicht lernfähig). Die, die in die Hölle fallen, sind objektiv stets unschuldig, da sie sich nicht selbst geschaffen hatten. Das gilt sogar für Luzifer/Satan, oder – wie ich ihn der indischen Tradition folgend nenne: „Mara“.

    daß das menschliche Leben sich in Gefangenschaft nur sehr schlecht reproduziert“ ist „dem Leben“ doch egal – denken Sie nur an die Unzahl de ausgestorbenen Gattungen. Tatsächlich hat das „Leben“ doch nur eine einzige sichere „Versicherung“ – die des Todes eines jeden lebenden Wesens! Gerade auch gerade in unserer Zeit verschwinden doch unzählige Tiergattungen (und auch Individuen) auf nimmerwiedersehen im TOD!

    2.) Zitat: „Es gibt also “Lebensversicherungen” die anderen Ordnungen gehorchen, und bevor sich die Schöpfung das Zepter aus der Hand nehmen läßt, dürfte sie dem Leben zu Hilfe eilen. Da bin ich mir ganz Gewiß.

    Antwort:
    a) Woher Sie, Argonautiker, eine „Lebensversicherung“ des „Lebens“ nehmen wollen, ist mir rätselhaft. Das „Leben“ zeichnet sich doch in erster Linie durch „Tod“ und „Leiden“ aus! sehen Sie sich nur mal die unendliche Liste der seit Dinosaurierszeiten ausgelöschten Gattungen an.
    Hinzukommt noch die individuelle Auslöschung: Das „Leben“ tötet jeden, der auf die Welt kam. d. h. : Das „Leben“ hat also durchaus keine „Lebensversicherung„, sondern, im Gegenteil, ausschließlicht eine gnadenloses Todesversprechen!

    Ja, jetzt glauben viele Religionsanhänger, daß es ein „Ewiges Leben“ gäbe. Aber nehmen wir nur mal die Christen (und zahlreiche andere Religionen): Ja, Hiob, wurde zwar von „Gott“ gefoltert – aber dann kam er wenigstens ins „Paradies“. Aber was ist z. B. mit den ungezählten Schweinen (Rindern, Hühnern, Puten, Enten, Gänsen usw. ), die heutzutage in der „Massentierhaltung“ – also in abartigen KZs – abartig gequält werden und sich oftmals noch nicht einmal ein einziges Mal in ihrem Leben in ihren Minikäfigen umdrehen können – ehe sie endlich zum Schlachthof abgeführt werden. Dieser von Menschen aufs äußerste gequälten Tiere kommen gerade nach der abartig-menschenfeindlich-perversen christlichen Lehre niemals ins Paradies!
    Wieso dieses Unrecht?!

    Und was meine Sie, Argonautiker, mit : „/i>Da bin ich mir ganz Gewiß.“ ?
    Sie, Argonautiker, sind doch ganz offensichtlich nur einer dieser (mörderischen!) Dummköpfe, die einfach das glauben, was Ihre Eltern glauben („/i>Da bin ich mir ganz Gewiß.„). Wenn Ihre Eltern, Argonautiker, in Tamil Nadu geboten wären, währen Sie ein fanatischer Hindu („/i>Da bin ich mir ganz Gewiß.„). Wenn Ihre Eltern im Jemen geboren wären, wären Sie ein Sunnit („/i>Da bin ich mir ganz Gewiß.„), wenn diese in Teheran geboren wären, wären Sie ein Schiit („/i>Da bin ich mir ganz Gewiß.„),.wenn wir frühere Zeiten hätten, wären, wären Sie, Argonautiker, ein
    – falls Ihr Eltern in Alexandria gelebt hätten: Ein Anhänger der Pharaonen-Religion,
    – falls Ihr Eltern in Germanien gelebt hätten: Ein Anhänger von Thor oder Odin.
    – falls Ihr Eltern im Keltenland gelebt hätten: ein Anhänger der Teutates,
    – falls Ihr Eltern zur Zeit der Azteken gelebt hätten: ein Anhänger von Quetzalkoatl,
    – falls Ihr Eltern zur Zeit des Inka-Reiches gelebt hätten: ein Anhänger vom Sonnengott Inti
    – falls Ihr Eltern zur Zeit des Sumerer -Reiches gelebt hätten: ein Anhänger von Ischtar und Baal.

    Und so fallt ihr (unbewußten) Anhänger Luzifers/Maras ständig in mörderischer Absicht über einander her: Die Christen über die Moslems, die Moslems über die Christen, die Hindus über die Moslems, die Moslems über die Hindus, die Katholiken über die Protestanten, Die Protestestanten über die Katholiken, die Sunniten über die Schiiten, die Schiiten über die Sunniten usw., usw. usw.

    Ihr haßerfüllten massenmörderischen Anhänger Luzifers! Wendet doch endlich einmal die VERNUNFT an!
    Denn schlimmer als das „Böse“ (das es durchaus gibt – genauso wie die „Hölle“!) ist das „DUMME/Denkfaule/Nachlässige/Ausbeuterische (gerade auch „Selbst-ausbeuterische“) „.

    3.) Zitat: „Die Idee größer sein zu können als die Schöpfung, ist nicht neu. Luzifer weiß da ein Lied von zu singen. Ist es übrigens bekannt, daß er es schaffte? Zu mindest für den Moment eines Momentes, trat er laut der Überlieferung über Gott hinaus, um dann zu erkennen, daß er es nicht halten konnte, und dann fiel er Unendlich in die Tiefe, und je tiefer er in sein Zentrum fiel, desto mehr verdichtete er sich, bis er sich so sehr verdichtete, daß er sich materialisierte und er erkannte, daß er nichts anderes mehr war als ein Stück Materie„.

    Antwort: Luzifer (im alt-indischen: „Mara“ – siehe: http://www.palikanon.com/majjhima/m049n.htm ) ist nur ein bedeutungsloser Comedy-Clown. Allein auf die Besiegung des ‚inneren‚ Luzifers/Maras kommt es an!

    4.) Zitat: „So hat man sich damals das vorgestellt, was man heute als Urknall bezeichnet. Die Diener Luzifers, des ältesten Materialisten, haben es weit gebracht. Sie haben es nahezu vollzogen, daß fast jeder glaubt, wenn er nur genügend Materie besitzt, auch Herr über das Leben und der Welt wird. So kann man sich irren„.

    Denken Sie, Argonautiker, doch nur e i n m a l nach! Wo soll es denn „Materie“ geben? Die Welt ist ’szenisch‘ – nicht ‚dinglich‘! Es gibt keine Materie! Vor Ihren Augen steht nichts als das, was ihr eigenes Sehgehirn gerade produziert hat – nicht etwas „Äußeres“! Die Welt ist ausschließlich eine ‚Innenwelt‘. Dies weil es keine „Schöpfer“ gibt. Wo hätte der – vor Anfang der Welt! – denn auch herkommen sollen?
    Denken sie doch bitte einmal nach! Ja, denken tut weh (http://www.heise.de/tp/artikel/42/42173/1.html). Aber nur so kann man sich (und andere) retten!

  13. Argonautiker sagt:

    @ Janu 3. August 2014 um 12:51
    Wo kommt auf einmal ihre Bösartigkeit her?
    Mir wäre es lieber wenn wir auf einer Basis des gegenseitigen Wohlwollens miteinander kommunizieren.

    Gut wenn sie die Schöpfung und den Schöpfer ablehnen, weil sie denken, wo er denn vor dem Anfang hat herkommen sollen, und das es mehr oder weniger blöd ist, so zu denken, dann frage ich Sie, wo kommt denn dann daß her, was sie als ausschließliche Innenwelt bezeichnen, , bevor es den Anfang von sich gab?

    Ich stimme ihnen allerdings zu, wir entfernen uns schon sehr weit von Thema, aber solange der Hausmeister nicht meckert,…

    Gruß aus Bremen

  14. Janu sagt:

    @Argonautiker, 3. August 2014 um 13:28

    Zitat: „Wo kommt auf einmal ihre Bösartigkeit her?
    Antwort: Wo soll ich denn ‚bösartig“ ‚ gewesen sein? Ich spreche lediglich unbequeme Wahrheiten aus.
    Mir wäre es lieber wenn wir auf einer Basis des gegenseitigen Wohlwollens miteinander kommunizieren.
    Antwort: Mir auch.

    Zitat: „Gut wenn sie die Schöpfung und den Schöpfer ablehnen, weil sie denken, wo er denn vor dem Anfang hat herkommen sollen, und das es mehr oder weniger blöd ist, so zu denken, dann frage ich Sie, wo kommt denn dann daß her, was sie als ausschließliche Innenwelt bezeichnen, , bevor es den Anfang von sich gab?

    Antwort :
    1.) Welcher Art ist „die Welt“
    Wenn man die Herkunft und die Gesetzmäßigkeit der Welt klären will, ist es zunächst wichtig, sehr genau zu erfassen, was dieses „die Welt“ ist bzw. was für eine Qualität sie hat.

    a) Wenn man z. B. einen Kugelschreiber oder eine Kerze vor sich sieht: Was ist das denn? Die gewöhnlichen Menschen behaupten, das sei „Materie“: Der Kugelschreiber z. B. aus Plastik, die Kerze aus Wachs.
    Aber bei genauem Erkennen ist dem nicht so. Denn das was wir in der Schule lernten, daß vor unserm Auge ein materielles Objekt sei, von dem unser Auge ein Abbild mache, ist nämlich Unfug.
    Von meiner Biologielehrerin wurde damals ein Auge im Schnitt an die Tafel gezeichnet . Dann zeichnete sie vor das Auge eine Kerze mit Flamme und malte nun Strichellinien von dem oberen und dem unteren Teil der Kerze zum Auge. So, behauptete sie, funktioniere unser „Sehen“.

    Das war jedoch Unsinn. Denn die Netzhaut stellt kein Bild her. Vielmehr geben die dortigen lichtempfindlichen Zellen jeweils nur „An-“ oder „Aus-“ Signale in den Sehnerv an der Rückseite des Auges. Diese Signale werden mit dem Sehnerv in den hinteren Teil des Gehirns geführt und dort wird das Bild gemacht.
    Mit anderen Worten, wenn man ein Kerze vor sich sieht, ist diese nicht „außen“, vor dem eigenen Augen, sondern das i s t s c h o n das Produkt ihres Sehsinnes. Gerade diese „Kerze“ befindet sich also „innen“ bzw. im Kopf. Und diese Kerze, die man sieht, ist natürlich n i c h t aus Wachs. Mit soviel Wachs im Kopf wäre man tot!

    Aber nicht nur ist alles was wir sehen ist „innen“. Vielmehr gilt dies auch für alles andere, was wir in dieser Welt erleben:
    Mit dem Tastsinn ist es nicht anders: Im Film „Im Westen nichts Neues“ gibt es die Szene, wie Freunde ihren verwundeten Kameraden im Lazarett besuchen, Und der klagt über Schmerzen im rechten Fuß. Darauf sagt einer der Kameraden „Aber Dein rechtes Bein wurde Dir doch schon abgenommen!“ Erst jetzt bemerken alle, daß der Verwundete das noch gar nicht wußte. Glaubhaft ist diese Szene deshalb, weil Schmerzen nie im Fuß oder anderswo entstehen, sondern immer nur im Kopf (in Prozessen kennt man dies von den „Phantomschmerzen“ der Unfallgeschädigten). Denn die Nerven leiten nur – z. B. vom Fuß her – elektrische Impulse bis zum Kopf. Die Nerven transportieren keineswegs Schmerzen oder einen Juckreiz!

    Auch das Schwingen des Tommelfells ist keinesfalls ein Ton. Vielmehr macht das Gehirn diesen Ton selbst.
    Mit dem Riechen und Schmecken ist es ebenso: Eine Substanz, die an die Adapter der Nase oder der Zunge andockt, ist kein Geschmack oder Geruch. Vielmehr produziert erst das Gehirn diese Wahrnehmungen. nach der Vorgabe der zugeleiteten Daten.

    Auch mit dem Denken ist es so. Den indischen Lehren ist es seit langem bekannt, daß auch das Denken ein „Sinn“ ist. Den etwas schlampigen europäischen Wissenschaftler ging diese logische Konsequenz leider nie auf. Aber z. B. der deutschen wie auch der englischen Sprache ist diese Tatsache durchaus bekannt: Wenn wird im Deutschen von „sinnvoll“ oder „sinnlos“ sprechen meinen wir nicht die fünf Sinne, sondern eben den Denksinn. Wenn es im Norddeutschen heißt: „Nun sei mal sinnig!“, ist damit nicht Sinnlichkeit gemeint und man wird auch nicht aufgefordert, intensiver zu riechen oder zu fühlen. Vielmehr wird an die Vernunft appelliert – den Denksinn also. Ebenso verhält es sich im Englischen mit der Aufforderung „be sensible!“.

    Wenn aber alles, was wir erleben und was wir als „Welt“ bezeichnen, ausschließlich ein Produkt der sechs (mit dem Denken) Sinne ist – und gerade nicht aus Materie, wie die Materialisten haarsträubender Weise immer behaupten -, stellt sich die Schöpfungsfrage eben auch ganz anders. Aber auch die Frage, wie die Welt f u n k t i o n i e r t , stellt sich ganz anders. Denn bereits an dieser Stelle zeichnet sich ab, daß es sich bei der Welt um ein ‚relatives‘ System handelt. Denn weder kommt ‚von außen‘ etwas hinzu, noch geht ‚im inneren‘ hier irgend etwas verloren. Letzteres folgt aus dem ersten thermodynamischen Gesetz.
    Eine ‚relatives‘ Weltsystem muß aber notwendig völlig anders funktionieren als das von der Allgemeinheit praktisch immer angenommene ‚objektive‘ Weltsystem.

    Alles was der Beobachter an Welt erlebt, ist also immer sozusagen „im Kopf“. Da auch der Kopf erlebt wird, werden wir dies später noch korrigieren und nur vorläufig so stehen lassen.

    Anders als meine Biologie-Lehrerin vermeinte, nimmt der Sehsinn also nicht a u f , sondern er bringt. im Gegenteil, fortlaufend optische Produkte h e r v o r . Mit den andern Sinnen verhält es sich ebenso.

    Für die (vernünftigen) Anhänger desjenigen Gottes, der behauptet, er habe die Welt erschaffen
    (s. hierzu die „Heimsuchung Brahmas“ http://homepage.mac.com/s_eilers/pages/101.html ) gilt demnach:
    Auch dieser Gott ist lediglich ein Produkt des Sechssinnes des Beobachters.

    b) Das „Vielwesenheitsgefühl“:
    Nun vermeint der Beobachter jedoch, von vielen Leuten und Tieren umgeben zu sein. Daß dieses Gefühl jedoch nicht auf objektiven Tatsachen beruht, sondern lediglich ein eigenes Produkt des (unbewußten Teils) des Denksinnes ist, ergibt sich aus folgerndem Überlegung:
    Gesetzt, man würde eine Abenteuerreise in eine große Wüste machen. Ganz allein. Nachts bettet man sich zur Ruhe. Im Umkreis von vielen hundert Kilometern gibt es keinerlei Menschen. Man hat dann einen Traum mit sehr vielen Leuten z. B. auf einer belebten Straße. Und dann wacht man auf.
    Wer hat diese Menschen oder Freunde, die man sah und mit denen man gesprochen hatte, „erschaffen“? Ausschließlich der Denksinn! In einem begründbaren Sachverhalt findet dieses „Vielwesenheitsgefühl“ keine Stütze. Im Wachzustand ist dies nicht anders. Tatsächlich machen Sinne im Traum auch nur das, was sie im Wachzustand machen: Sie spulen Produkte ab. Und wir können so lebhaft träumen, weil der Traum auf den mächtigen Sechssinn (fast) genauso zugreifen kann, wie der Wachzustand.

    Bei aller Unterschiedlichkeit von Traum und Realität ist man aus buddhistischer Sicht, der Ansicht, daß auch der Wachzustand in gewisser Hinsicht dem Traum ähnelt und daß auch noch einmal aus dem Wachzustand aufgewacht werden müsse. „Buddha“ heißt deshalb eben nicht anderes als „der Erwachte“. Die altertümliche Übersetzung mit „der Erleuchtete“ war nur den Alten verständlich. Denn die Alten meinten nichts mit ‚Leuchten‘. Vielmehr meinte man vor mehr als 100 Jahren mit „Erleuchtung“ ein ‚zur-Besinnung-kommen‘. Die im Deutschen so genannte „Zeit der Aufklärung“ heißt im Englischen deshalb heute immer noch „Years of Enlightenment“.

    Während die Hindus die Welt gänzlich für „Maya“ (= Täuschung) halten, sehen die Buddhisten dies anders. Genauso wie im Traum maßt man der Welt eine Qualität zu, die sie nicht hat. Aber man kann nicht behaupten, daß da g a r n i c h t s war. Auch ein Traum ist immerhin ein Erleben. Auch wenn z. B. der Hungernde, der von einem Schlemmermahl träumte, dem Erleben eine Qualität zumaß, die diese nicht hatte, so war das Träumen selbst ein realer Vorgang.

    Wie wir von unseren Sinnen betrogen werden (eigentlich nur von unserem Denksinn – denn z. B. der Sehsinn produziert ganz ehrlich nur optische Szenen), wissen wir eigentlich. Aber wir zahlen sogar 10 € für eine Kinokarte, nur um uns nach Strich und Faden betrügen zu lassen. Die Liebenden, die wir vielleicht im Film sehen, sind ja noch nicht mal die Schauspieler. Das wäre so im Theater. Dort werden wir betrogen, weil das Leibespaar sich im wirklichen Leben vielleicht haßt. Und der Bösewicht ist vielleicht ein Pfundskerl.
    Aber im Kino oder im Fernsehen sind das doch nur Lichtreflexe bzw. Leuchtpunkte oder Pixels. Trotzdem vermissen wir nichts und werden fortgetragen und sogar gerührt oder sehr wütend – wie im richtigen Leben. Warum? Weil wir auch im wirklichen Leben noch nie „Gegenstände“ oder „Dinge“ oder „Menschen“ gesehen haben, sondern nur die S z e n e n , die unser optischer Sinn (und die anderen Sinne) produziert.

    Der französische Maler Magritte hat das nachfolgende Bild gemalt. Es heißt „La trahison des images“ (übersetzt:: „Der Verrat der Bilder“). Es entstand 1929, ist ein 59 x 65 cm großes Ölbild und befindet sich heute im County Museum von Los Angeles. Abgebildet ist eine Pfeife, darunter ist der Schriftzug „Ceci n’est pas une pipe.“ ( übersetzt: „Dies ist keine Pfeife.“) zu lesen.

    http://patry33.files.wordpress.com/2009/10/la-trahison-des-images-de-rene-magritte.jpg

    Wieso soll das keine Pfeife sein?

    Die klassische Wissenschaft hat es bis heute nicht fertiggebracht, den Denkfehler meiner Biologielehrerin zu überwinden:
    Newton (oder war es Galileo), ließ einen Apfel von einem Turm fallen und berechnete dann die Anziehungskraft der Erde. Aber er irrte bzw. ging völlig unwissenschaftlich vor. Denn statt eine objektive Behauptung aufzustellen, hätte er erst einmal feststellen müssen, daß er lediglich einen W a h r n e h m u n g s p r o z e ß bekunden kann. Niemand kann eine objektive Behauptung aufstellen. Wer etwas objektives über die Welt behauptet, tut so, als sei er ein Supergott, der über der Welt schwebt und ihr nicht angehört und nun eine Aussage trifft. Das trifft auf uns aber nicht zu! Wir sind eher wie ein „x“ oder ein „y“ in einer langen mathematischen Gleichung. Mit Glück können wir gerade noch das sehen, was in unserer Klammer los ist. Aber unsere Klammer kann eingebetet sein in eine Vielzahl weiterer dominanterer/äußerer Klammerausdrücke. Wir wissen nicht, ob vor unserer Klammer ein Multiplikator steht und welcher das sein könnte, und ob es eine Pluszahl oder eine Minuszahl ist oder eine Variable.

    2.) Wieso ist diese Welt da?
    Als Student nahm ich meine Frage aus der Schülerzeit wieder auf: Nämlich die Frage: Wenn es keinen Schöpfergott gibt bzw. wenn es keinen Schöpfung gab, wieso tritt dann die Welt in Erscheinung?

    a) Denn die Annahme eines Schöpfergottes ist unter logischem Gesichtspunkt völlig unbefriedigend: Wenn es einen ‚Anfang‘ gegeben haben soll, wie dies die Vertreter der Schöpfungslehre behaupten, dann wäre dies der Anfang des ‚Seins‘. Vor dem Anfang des ‚Sein‘ kann es demnach nur das ‚Nicht-Sein‘ gegeben haben. Wie soll da ein Schöpfergott vor Beginn des Seins aus dem Nicht-Sein entstanden sein?
    Wenn jetzt die Vertreter der Schöpfungsansicht behaupten, ihr Schöpfergott ’sei ja schon immer da gewesen‘, dann muß man ihnen zunächst vorhalten, daß sie sich selbst widersprechen. Denn den von ihnen behaupteten Anfang – in der Bibel z. B.: „Am A n f a n g schuf Gott Himmel und Erde“ – hat es also nie gegeben! Bevor man weiter diskutiert (hier mit einem Christen), sollte man diesen dazu bringen, zuzugeben, daß hier ein ganz erheblicher und geradezu grausiger Redaktionsfehler im Bibeltext vorliegt, der unbedingt sofort gestrichen werde muß, weil er einfach f a l s c h und w a h r h e i s w i d r i g ist.
    An die gestrichene Stelle von „Am Anfang schuf Gott …“ sei nunmehr einzufügen: „Die Welt hatte nie einen Anfang und Gott existierte schon immer. I r g e n d w a n n e i n m a l (!) schuf Gott plötzlich Himmel und Erde.

    Sodann hätte man sein Gegenüber darauf hinzuweisen, daß es für die Frage „Woher kommt die Welt“ völlig egal ist, ob die Welt einen Anfang hatte oder keinen, oder ob in ihr schon immer ein Schöpfergott vorkam oder nicht. Denn dieses „Woher“ meint den k a u s a l e n Ursprung.

    Die Frage des kausalen Ursprungs wäre allenfalls dann obsolet, wenn es keine Kausalitäten gäbe. Etwa wie ein ewiger kosmischer Billardtisch, der mit seinen Kugeln unvergänglich/ewig im Ruhezustand verbleibt.
    Das ist aber nicht unsere Welt. Denn hier prasselt es ja nur so von Kausalitäten/Impulsen. Und das ist eben die Frage: Woher kommen die Impulse. Und wenn es ‚am Anfang‘ nur eine Impuls war (der z. B. eine Welt mit einem ewigen und handelnden(!) Gott geschaffen hat): Woher kam denn der Impuls bzw. diese Kausalität? Die Frage bleibt auch bestehen, wenn man annähme, ein weiterer, höherrangiger Gott habe diese Welt mit diesem Gott, der dann Himmel und Erde schuf, erschaffen. Denn dann wäre zu fragen, woher käme denn dann nun dieser höherrangige Gott?

    Wenn der Gesprächspartner sich nun darauf einläßt, daß Kausalitäten/impulse auch ursachelos entstehen könnten, sollte man nicht widersprechen, sondern das Gespräch abbrechen. Denn das kann man nicht widerlegen. Vielleicht trifft es sogar zu – was weiß man schon? Nur: Eine vernünftige argumentative Erörterung ist nur auf der Grundlage der Ratio, der Vernunft der Logik möglich. Wenn das was die Welt bewegt ursachelos ist, lohnt sich rationale Überlegungen doch gar nicht. Dann sollte man lieber auf die nächste Party gehen oder sich an die Hausarbeiten machen.

    Gotama hat ja auch nicht behauptet, daß seine Lehre o b j e k t i v wahr bzw. beweisbar sei, sondern er hat nur ausgeführt, daß er ‚etwas Besseres nicht gefunden habe‘.
    Dies entspricht der Annahme von logisch Diskutierenden, daß auf die Logik (die Kausalitäten) verlaß ist. Diese Annahme ist aber nur ein Axiom und nicht beweisbar. Eben eine Grundannahme, die nicht abgeleitet und demnach auch nicht bewiesen werden kann.

    Wenn das Gespräch fortgeführt wird, sollte man seinen Gesprächspartner nun darauf hinweisen, daß alles, was er für objektiv existierend hielt – „Erde“, „Himmel“ usw. – ausschließlich von seinem Sechssinn (s. o.) fortlaufend hergestellt wird. Wenn er dann meint: Nein, nein, er spräche ja von der objektiven Erde und vom objektiven Himmel, dann wäre er zu fragen, woher er denn überhaupt Kenntnis von der Existenz einer objektiven Welt habe. Darüber hinaus könnte sie ihn doch sogar dann völlig egal sein, wenn diese tatsächlich existierte. Denn sie träte in seinem diesem Leben doch nie und nimmer auf.

    Er wäre dann darauf hinzuweisen, daß man mit „Himmel“ und „Erde“ genau den „Himmel“ und die „Erde“ meinte, die der Gesprächspartner am Anfang des Gesprächs ebenfalls gemeint habe. Wenn der Gesprächspartner n u n begreife, daß die Welt, über die man diskutiere, ausschließlich sein Sinnenprodukt ist, könne der Gesprächspartnern nun nicht einfach behaupten, er habe ja eine ganz andere Welt gemeint, eben eine „objektive“ (also eine, die er noch nie in seinem Leben erlebt hat). Dies wäre ein taktische Auswechselung des Gesprächsobjekts („die Welt“) mitten in der Diskussion, gegen welche man sich verwahre. Der Gesprächspartner möge bei der „Welt“ bleiben, die er zu Anfang des Gesprächs gemeint habe.

    Da die Welt ausschließlich Produkt des Sechssinnes ist, ist also auch der Schöpfergott, wenn man von ihm Kenntnis hat, ein hierarchisch dem Sechssinn u n t e r g e o r d n e t e s Produkt.

    b) Als Student kam ich dann darauf, daß die Welt – obwohl ungeschaffen – dann existieren kann, wenn sie insgesamt nicht – ist. Wie kann die Welt zugleich sein und nichtsein? Nehmen wir ein Beispiel: Gerade wie eine lange Zahlenkolonne oder ein großer Zahlenkranz von beliebig vielen Plus- und Minuszahlen unter dem Summierungsstrich „null“ sein kann – m. a. W. ’nach außen‘ (unter dem Summierungsstrich) nicht existiert, bzw. nie erschaffen werden mußte – kann es nach ‚innen‘ ein ganzer Kosmos sein. Da man sozusagen eine der Zahlen oberhalb des Summenstrichs ‚ist‘, existieren für einen auch alle andern Zahlen bzw. alle anderen Phänomene des Systems, obwohl die Welt insgesamt – sozusagen: ’nach außen‘ – ein Nicht-Sein ist. Man muß diese Welt also als ein ‚gespreiztes Nicht-Sein‘ verstehen.

    Dieses ‚gespreizte Nicht-Sein‘ ist aber substanzlos, d. h. letztlich ist es auch nicht nach Freude oder Glück wirklich ausbeutbar. Es rechnet sich auf Dauer nicht. Die Welt ist deshalb unbefriedigend, weshalb (echte) Buddhisten danach trachten, diese Welt des Seins zu verlassen.

    Ein Schöpfungsgläubiger könnten nun behaupten, sein Schöpfergott sei mitnichten Bestandteil der vom Sechssinn geschaffen ‚Welt‘. Vielmehr sei er als Schöpfer doch „über“ ihr oder außerhalb von ihr. Denn auch die Sechssinnwelt sei ja letztlich vom ihm erschaffen worden. In diesem Fall wäre der Gesprächspartner darauf hinzuweisen, daß diese Sechssinnwelt ja nach außen gerade nicht existiert. Das ‚gespreizte Nicht-Sein‘ ist eben nach außen n i c h t gespreizt und deshalb nur noch ‚Nicht-Sein‘.

    Friedrich glaubte an einen Schöpfergott, der sich allerdings nicht um uns kümmere. Das sei ihm aber auch nicht vorzuwerfen. Denn wir kümmerten uns ja auch nicht um die Stäubkörner, welche unsere Kutsche bei Fahrt über eine trockene Landstraße, mit ihrer Staubfahne aufwirbele.
    Während es nun bei den winzigen Staubkörnern in der Staubfahne von Friedrichs Kutsche immerhin noch denkbar wäre, daß der Gott auf diese zugreift bzw. seinem Gläubigen aus der Not hilft oder seine Gebete erhört, ist dies bei einem Nicht-Sein – also einem Gläubigen, der oder dessen Welt noch nicht einmal existiert – völlig ausgeschlossen.

    c) Übrigens: Friedrich hielt aber die Existenz eines Schöpfergottes deswegen für geradezu bewiesen, weil er von der Ordnung und Gesetzmäßigkeit in dieser Welt fasziniert war. Noch zu Friedrichs Zeiten war man ja von dem geradezu uhrwerkartigen Sonnen-, Planeten- und Mondesystem tief beeindruckt. Er fand deshalb die Zweifler an einem Schöpfergott genauso so lächerlich, wie jemanden, der behauptet hätte, Friedrichs kostbare Taschenuhr sei nicht etwa von einem kundigen Uhrmacher hergestellt worden, sondern sei ein reines Zufallsprodukt der Elemente.

    Nur: Aus unserer Sicht des ‚gespreizten Nicht-Seins‘ ist der Einwand Friedrichs, zumindest die O r d n u n g in dieser Welt müsse von einem Schöpfergott stammen, nicht stichhaltig. Denn daß Dinge (übrigens nur: „Sinnenprodukte“) eine Ordnung haben, weist durchaus nicht logisch zwingend auf einen Schöpfergott hin. Da die Welt ‚gespreiztes Nichts-Sein‘ ist, m ü s s e n alle Erscheinungen einander derart intensiv bedingen, daß sie gar nicht ohne Ordnung auftauchen können.

    d) Diese vernünftige Konzeption eines ‚gespreizten Nichts-Sein‘ löst auch ein weiteres Problem: Das a priori („von vornherein“)-Problem. Denn wie wir gesehen haben, müßte man immer sofort fragen: Woher kommt das denn nun.
    Wenn man jedoch schlußfolgert, daß es kein a priori gibt oder gab, dann wäre die Welt deshalb, weil sie zugleich sowohl ist wie auch nicht ist (oder umgekehrt: Weder ‚ist‘ noch ’nicht-ist‘). Denn „Die Welt ist“, wäre ein a priori – und „die Welt ‚ist nicht“, wäre auch ein a priori. Diese widerlogische Annahme eines a priori kann nun vermieden werden.

    Ich war sehr froh, als ich vor einigen Jahren auch eine Äußerung Gotamas hierzu fand:
    SN XII, 15 (Samyutta Nikaya- Kaccayanagotta)
    „‚Alles ist‘., das, Kaccàyana, ist das eine Extrem. ‚Alles ist nicht‘, das ist das andere Extrem. Diese beiden Extreme vermeidend verkündet der Erhabene die Lehre des Mittleren Weges: Aus dem Nichtwissen als Ursache entstehen die Gestaltungen, aus den Gestaltungen als Ursache entsteht Bewußtsein …(usw.) „.

  15. Janu sagt:

    (Mist, ich hatte oben eben den Fettdruck irgenwo nicht korrekt abgeschaltet!)

  16. Argonautiker sagt:

    @ Janu 3. August 2014 um 14:53

    Zur Bösartigkeit:
    vielleicht habe ich sie falsch verstanden, aber die Aufzählung, was ich wäre wenn meine Eltern da und da geboren wären…., wie soll ich es jetzt sagen, ich fand schon, daß es so in die Richtung Schuldprojektion ging. Letztendlich hieß das eigentlich ich sei auf jedenfall ein religiöser Fanatiker und Schuld an dem und dem,… Und sowas zerstört meines Erachtens die Basis einer Kommunikation. Aber gut.

    Ich sehe sie gehen wirklich in die Tiefe. Das ist schon harter Tobak den sie da liefern. Eine abstrakte Vernunftslehre. Allerdings haben sie meine Frage eigentlich nicht beantwortet.

    Wenn es also nur eine Welt der 6 Sinne gibt wie sie sagen, und den Menschen, welche an einen Schöpfer glauben, vorwerfen, daß die These eines Schöpfers nicht sein kann, weil was war dann vor dem Schöpfer, sollten sie sich der Gleichen Frage bezüglich ihrer These stellen, denn die gleiche Problematik ergibt sich ja auch, wenn sie nun die Welt ausschließlich für ein Konstrukt der 6 Sinne halten, denn auch da kann man die Frage stellen und wer oder was hat die Innenwelt der Sinne hervorgebracht?

    Egal was auch immer sie also zum Ursprung oder Urgrund machen, sie können, wenn sie innerhalb der Zeit denken immer diese Frage stellen. Und was war davor?
    Und das ist etwas, was für unsere Bewußtheit den Empfänger der Sinne sehr schwer ist zu begreifen, da es eben nicht wahrnehmbar ist. Wenn sie also Kausal denken, und zu nichts anderem ist die Bewußtheit in der Lage, dann erreichen sie es nicht, denn Kausalität ist ja nur eine Folgerichtigkeit bedingt durch die Zeit.

    Wenn sie nun versuchen Gedanklich aus der Zeit raus zu gehen, dann macht die Bewußtheit eben schlapp. Also zu denken, das wenn es Zeit gibt, eventuell auch eine nicht Zeit gibt, daß können sie gerade noch so glauben, oder eben nicht, aber nicht mehr mit der Bewußtheit wahrnehmen, weil Bewußtheit eben „nur“ das Bewußt werden von etwas ist, nicht ab das ist was es wahrnimmt.

    Traut man sich nun gedanklich aus dem Raum Zeit Gefüge heraus, entsteht die Welt der Dualität, weil ein Zeit Raum Gefüge immer mindestens ein Dreikräfte zusammenwirken braucht um Raum und Zeit entstehen zu lassen. Nimmt man also eine Komponente weg, ist man in der Dualität welche jenseits der Zeit ist.

    Der nächste Schritt hin zum „Urgrund“ wäre dann die Dualität zu verlassen und in die Singularität einzutreten, und das ist daß was man eben die Einheit und damit als Gott bezeichnet. Da Gott also außerhalb der Zeit ist, ist er eben für die Bewußtheit der 6 Sinne nicht faßbar und damit auch nicht beweisbar.

    Aber man sollte eben auch nicht vergessen, was wir sind Menschen und keine Götter. Wir leben in der der 4 Dimensionalen Welt, wobei der Tod eben nur für die Bewußtheit existiert, weil er für die Seele die Grenze darstellt. Der Geist hingegen kommt über den Tod hinaus, schließlich kann man sich ein Leben nach dem Tod vorstellen, und für das Unbewußte, als Illusion, denn im Traum können sie sterben, stehen dann wieder auf und es geht weiter. Ich würde ihre These und die These der Schöpfung also nicht gegeneinander antreten lassen, sondern es gibt sowohl einen Gott, wie auch die Schöpfung, wie auch die Welt der 6 Sinne und sie sind „gleichzeitig“, beziehungsweise nebeneinander da. Ich glaube also an eine Welt in der Zeit, sowie an eine die außerhalb der Zeit ist, und das nebeneinander und zusammen.

    Das war nun auch harter Tobak von meiner Seite. Um das Ganze etwas von der Abstraktheit in das Einfache aufzulösen, mal eine ganz banale Frage, auf deren Antwort ich gespannt bin.

    Essen sie? Wenn ja warum, wenn es Materie nicht gibt.

    Verstehen sie mich nicht falsch, ich verstehe schon, daß sie an die Vernunft appellieren, und das fanatisch Gottgläubige, was sich gegenseitig ob des richtigen Glaubens niedermetzelt, diskreditieren wollen, allerdings die Vernunft zum alleinigen Mitspieler zu machen, und alles Andere ad Absurdum zu führen geht mir zu weit. Es ist manchmal ganz schön lebendig unvernünftig zu sein.
    Also zwei Fragen hätte ich gerne von ihnen ganz klar beantwortet.

    1. Essen sie, wenn ja warum?
    2. Was war vor den 6 Sinnen?

    Gruß aus Bremen

  17. Janu sagt:

    @ Argonautiker, 3. August 2014 um 20:42
    1. TEIL

    „Zur Bösartigkeit: vielleicht habe ich sie falsch verstanden, aber die Aufzählung, was ich wäre wenn meine Eltern da und da geboren wären…., wie soll ich es jetzt sagen, ich fand schon, daß es so in die Richtung Schuldprojektion ging. Letztendlich hieß das eigentlich ich sei auf jedenfall ein religiöser Fanatiker und Schuld an dem und dem,… Und sowas zerstört meines Erachtens die Basis einer Kommunikation. Aber gut“

    Na, na! Wegen Ihrer einfachen Annahmen von „Luzifer“ oder ihr Äußerung „bevor sich die Schöpfung das Zepter aus der Hand nehmen läßt, dürfte sie dem Leben zu Hilfe eilen. Da bin ich mir ganz Gewiß“ wären Sie, lieber Argonautiker, doch von jedem überzeugten Materialisten viel schärfer angegangen worden als von mir!
    Ich hingegen kritisiere doch ganz freundlich. Allerdings halte ich dieses blinde Glauben an irgendeine Religion (dazu zähle ich praktisch auch den Marxismus, wobei ich die Marxisten gerne mit den Brahmanen früherer Zeiten vergleiche), die gerade in der eigenen Familie oder in der Region, in der man lebt, verbreit ist, tatsächlich für vorwerfbar. Zumindest bei Erwachsenen. Kindern sehe ich den Glauben an den Weihnachtsmann, den Osterhasen, den jeweiligen Gott der Eltern natürlich nach.
    Und die Folgen dieses ‚blinden‘ Glaubens an die (zumeist) Familenreligion ist doch für die entsetzlichsten Massaker und Verfolgungen verantwortlich. Gerade heutzutage hat das doch wieder zu geradezu mittelalterlichen Verhältnisse geführt.

    Allerdings haben sie meine Frage eigentlich nicht beantwortet. Wenn es also nur eine Welt der 6 Sinne gibt wie sie sagen, und den Menschen, welche an einen Schöpfer glauben, vorwerfen, daß die These eines Schöpfers nicht sein kann, weil was war dann vor dem Schöpfer, sollten sie sich der Gleichen Frage bezüglich ihrer These stellen, denn die gleiche Problematik ergibt sich ja auch, wenn sie nun die Welt ausschließlich für ein Konstrukt der 6 Sinne halten, denn auch da kann man die Frage stellen und wer oder was hat die Innenwelt der Sinne hervorgebracht?

    Also: wenn es keine Schöpfer gibt (wie ich postuliere), gibt es auch keine Frage „was war dann vor dem Schöpfer„.
    Und wenn die Welt ‚gespreiztes Nicht-Sein‘ ist, kann es doch kein „davor“ geben.. Etwas was ’nicht-ist‘ kann auch kein „davor“ haben.
    Wenn ich mir über meinem ausgestreckten Zeigefinger einen Punkt vorstelle, dann könnte das ein riesiges Universum mit fast unendlich vielen Lebewesen sein. Nur: für mich, der ich nicht Bestandteil jenes Universums bin, existiert diese nicht. Auch ein ‚davor‘ gibt es für mich bzw. ‚von außen‘ nicht.

    Für den ‚Erleber‘ dieses Universum gibt es natürlich doch „Zeit“. Insoweit ist diese Welt, nach Buddha Gotama, sogar „anfangslos“. In jedem Weltzeitalter („Kalpa“, ähnlich dem griechischen „Äon“) wird ein Brahma geboren, der von sich annimmt, daß er die Welt erschaffen habe. An Ende des Weltzeitalters fällt der jeweilige Brahma aber aus seinem Götterhimmel und folgt dem weiteren Widergeburtskreislauf.
    Ihre Frage, Argonautiker: „wer oder was hat die Innenwelt der Sinne hervorgebracht?“ ist also zu beantworten mit: Das Erleben (im jeweiligen Leben: Sinne) ist seit anfangsloser Zeit vorhanden. Ebenso die den Erlebens-Ablauf bestimmende Kausalität („Karma“).

    Egal was auch immer sie also zum Ursprung oder Urgrund machen, sie können, wenn sie innerhalb der Zeit denken immer diese Frage stellen. Und was war davor?„.

    Genau! Aber das führt natürlich zu nichts. Beispiel: Wenn ich im Kino sitze, falle ich sozusagen in den Film hinein. Und das will ich ja auch. Und ich will mir keineswegs immer bewußt sein, daß ich in einem Kinogestühl sitze, vor dem es nur ein Lichterflackern und Geräusche aus den Lautsprechern gibt. Denn dann hätte ich mir die Kosten für die Kinokarte auch sparen können. Dann hätte ich mich auch zuhause in meines Sessel setzen und mir dessen ständig bewußt sein können.
    Jetzt nehmen wir an, der Film (in den ich ’selbstvergessen‘ hineinfalle) nimmt mich emotional zu sehr mit: Dann brauche ich mir nur klarzumachen, daß ich in einem Kinogestühl sitze, daß über der letzten Reihe (wo immer geknutscht wird) ein Filmprojektor läuft, vor dessen Projektorlampe sehr schnell, aber ruckartig kleine durchsichtige Bilder vorbeilaufen. Mein „Aufwachen‘ bzw. mein Bewußtwerden des Kino-Geschehns hängt also gerade nicht von den Kausalitäten ab, die den Plot des Films beherrschen, sondern allein von den kausalen Konstituenten, die der Filmvorführung zugrundeliegen.
    Und da brauche ich nicht zu fragen, woher kommt denn der Filmprojektor? Kommt der aus Deutschland oder ist der importiert? Oder: Woher kommen denn die Filmrollen. Kommen die von der deutschen Vertretung von MGM? Oder von UNIVERSAL? Oder von DISNEY?

  18. Argonautiker sagt:

    @ Janu 3. August 2014 um 22:26

    Ich würde es dann aber auch mal so sehen, wenn etwas nicht ist, und sie behaupten, das es dann dadurch, daß es nicht ist, auch kein Davor geben kann, ist zwar nachvollziehbar, aber wenn etwas nicht ist, kann dann es eben auch nicht gespreizt sein.

    Aus Nichts entsteht aber auch nichts. Außerdem wo kommt dann das Alles in ihrer Welt vor, oder besteht ihre Welt nur aus dem negativen Teil des Dualen Prinzips, denn das Nichts gibt es eigentlich nicht ohne das es das Alles gibt. Denn das Nichts ist abhängig, es kann nicht ohne das Alles.

    Aber gut, Ich sehe das immer so, der Glaube, welcher es auch immer ist, ist dazu da, um dem Menschen eine Hilfe in der oft so widersprüchlichen Welt zu sein. Wenn ihnen das was sie hier postulieren in ihrem Dasein hilft, mir soll es recht sein. Ich gehe da zwar nicht mit ihnen, was ich aber auch nicht muß. Ich bleibe lieber in einer Welt die auf Alles UND Nichts „aufgebaut“ ist.

    Die Zweite Frage bleibt weiterhin unbeantwortet. Wenn es keine Materie gibt, warum essen und trinken sie?

    Und noch brachialer gefragt, wenn man ihnen einen Spaten vor den Schädel schlägt, warum fallen sie dann um wenn es keine Materie gibt?

    Gruß aus Bremen

  19. Janu sagt:

    @Argonautiker, 3. August 2014 um 20:42
    2. TEIL
    Zunächst: Ihre Bemerkung, „Unter Anderem ist es nämlich so, daß das menschliche Leben sich in Gefangenschaft nur sehr schlecht reproduziert. Da sind wir wie die Pandabären„, kommentiere ich hiermit: http://s14.directupload.net/images/140803/uhfpl8wj.jpg
    .

    Traut man sich nun gedanklich aus dem Raum Zeit Gefüge heraus, entsteht die Welt der Dualität, weil ein Zeit Raum Gefüge immer mindestens ein Dreikräfte zusammenwirken braucht um Raum und Zeit entstehen zu lassen. Nimmt man also eine Komponente weg, ist man in der Dualität welche jenseits der Zeit ist„.

    Äh …, warum wollen Sie „aus dem Raum Zeit Gefüge heraus„? Kann man das überhaupt? Ja, gut, wenn man träumt oder tagträumt, so kommt man schon so ein bißchen „aus dem Raum Zeit Gefüge heraus„. Auch im Schlaf und bei Bewußtlosigkeit. Aber ich würde das eher ein ‚der-Zeit-nicht-mehr-bewußt-sein‘ nennen.
    Und mit „Dualität“ hat das ohnehin nichts zu tun. Diese tritt ja gerade in der Raum-Zeit-Wirklichkeit auf. Deswegen gibt es gerade da Habgier, Diebstahl, Haß, Mord, Liebe, Zuneigung usw.

    Der Geist hingegen kommt über den Tod hinaus, schließlich kann man sich ein Leben nach dem Tod vorstellen, und für das Unbewußte, als Illusion, denn im Traum können sie sterben, stehen dann wieder auf und es geht weiter“.

    Nun ist zwar die ‚Vorstellung‘ vom Tod sicher nicht der Tod – oder gar dessen Überwindung. Wenn ich mir ein Schloß erträume – habe ich doch nicht gleich eines: http://s1.directupload.net/images/140804/iictllfo.jpg .

    Aber Ihr Traum bzw. Wachtraum-Beispiel, Argonautiker, greife ich gerne mal auf. Denn der Buddha hat das Erleben mit dem Traum verglichen – das Beispiel des Kinos oder des Fernsehens konnte er damals ja noch nicht verwenden..
    Gerade deshalb heißt der Titel „Buddha“ auch „Der Erwachte“.

    Und da sehen wir doch, da0 es z. b. „Raum“ recht eigentlich nicht objektiv gibt. Vielmehr ist dies nur eine „Belegung“ des Erlebenden. Im Kino sehen wir vielleicht in Breitwand und Cinemascope eine Wildwestszene mit einer gewaltigen Ebene und herrlichen, riesigen Bergen, die in der Ferne hervorragen – ein echtes ‚Raumgefühl‘ tritt da auf. Tatsächlich sieht der Beobachter das alles aber nur auf der völlig flachen Filmleinwand, wenige Meter vor den Augen.
    Oder vielleicht erhält der Erlebende einmal eine Postkarte aus Kyoto mit einem kleinen Zen-Kloster im Vordergrund und im Hintergrund ragt der gewaltige Fujiyama auf. Wenn ich Sie, Argonautiker, fragen würde, wieweit der Fujiyama vom Zen-Kloster, im Vordergrund, entfernt sei, würden Sie womöglich antworten: „20 km“ oder „30 km“. Tatsächlich aber ist die Postkarte völlig flach und höchsten 4 mm tief! Raum wird also selbst hergestellt (samt kausale Wirkung bzw. Bindung an räumliche Kausalität) .

    Aber man sollte eben auch nicht vergessen, was wir sind Menschen und keine Götter„.
    DAS ist gar nicht das Problem: Das Problem ist vielmehr folgendes: Wenn der Erlebende (egal ob einer der Götter oder einer der Menschen) doch unmittelbarer Bestandteil dieser Welt ist, wie kann er dann die Welt „objektiv“ erkennen. Der Erlebende schwebt ja nicht gerade nicht über der Welt, so daß er ein „objektives“ Urteil fällen könnte. Vielmehr hat sich dieser Gott (nicht notwendig nur Brahma – es gibt viele Götter) oder Mensch noch nicht einmal selbst gemacht.
    Man könnte nun denken, daß jede Wahrheitssuche demnach fruchtlos bleiben müßte. Denn als Bestandteil des Systems kann man keine objektive Aussage machen. Das heißt, man kann schon eine Aussage machen, sie ist aber grundsätzlich unverwertbar. Das vergleicht sich mit dem Verbot in der Mathematik, durch Null zu teilen. Das gilt als „unzulässig“. „Unzulässig“ heißt, daß das vermeintliche ‚Ergebnis‘, das beim Teilen durch Null herauskommt, stets unverwertbar ist.
    Beispiel:
    10+15-25 = 14+21-35 …da können wir ausklammern:
    5x(2+3-5) = 7x(2+3-5) … die gleichlautenden Klammerausdrücke können wir wegkürzen und erhalten
    5 = 7 … das ist unzutreffend (wie man durch simples Ausrechnen – ohne Teilen durch Null – beweisen kann): also ist das ‚Ergebnis‘ unverwertbar.

    Buddha hat jedoch den logischen Weg aus diesem Dilemma gefunden. Es ist sein völlig unverstandener Ausspruch: „Meine Lehre steht im Widerspruch zu gar nichts“. Die Wahrheits- oder Wirklichkeitsfindung kann nur auf dem Weg der Beseitigung von Widersprüchen erfolgen.
    Den ersten Widerspruch hatte ich ja schon aufgezeigt: Was vor unserem Auge steht, ist nicht ein ‚objektives‘ ‚Äußeres‘, das nun sein Licht in unser Auge sendet. Vielmehr ist dies bereits das Endprodukt unseres Sehgehirns (am Hinterkopf – und zwar beidseitig des Balkens). Mit den anderen Sinnen steht es genauso.

    … mal eine ganz banale Frage, auf deren Antwort ich gespannt bin. Essen sie? Wenn ja warum, wenn es Materie nicht gibt„.
    Antwort: Ja. Warum: Weil das (innere) sechs-Sinnes-System so läuft, als wäre es materiell. Darüber, daß die Welt nicht materiell ist, sind wir uns ja wohl einig. Denn wir erleben ja nur eigene Sinnesprodukte (z. B. das Sehen), die schon von Ausgangspunkt her intern sind (wenn ich ein Auto sehe, ist das eben nicht ‚materiell‘; andernfalls hätte ich Tonnen von Materie im Kopf und müßte notwendig auf der Stelle tot sein).
    Leider können wir die Produktion nicht nach Wunsch gestalten. Das ist so ähnlich wie mit diesen automatischen Klavieren am Anfang des 19. Jahrhunderts (vor der Elektrizität). Deren Federwerk konnte man aufziehen und dann steckte man einen Lochstreifen (so ähnlich wie bei den frühen Computer der 1960er Jahre) hinein – und dann spielte das Klavier z. B. „Eine kleine Nachtmusik“. Die Musik war aber nicht in der Lochkarte – wie einfache Zeitgenossen vielleicht vermeinten – sonder allein im Klavier. Genauso wie das Gemütserlebnis eines Kinofilms allein vom Betrachter erzeugt wird. Keinesfalls sind ja die Emotionen – die Liebe, der Haß, die Leidenschaft – im Geflimmer auf der Leinwand oder auf der Tonspur. Die besten – wie die schlechtesten – Filme macht also der Erlebende selbst! Die Regie (Lochstreifen) hat er allerdings nicht in der Hand.

    Und genauso ist das auch der Grund warum ich esse – und essen muß.
    Dann das Sechssinneserleben – im grundegenommen dasselbe wie das Kinogeflimmere samt Ton, nur mit noch mehr Sinneseindrücken: Fühlen, Riechen und Denken – wurde von mir seit meiner Geburt (aus Unwissenheit) ‚belegt‘. Deswegen kann ich auch leidenschaftlich einen Kinofilm genießen. Wenn man dagegen auf dem Kinostuhl neben mir einen Hund setzen würde, wäre der völlig gelangweilt. Sogar wenn „Susi und Strolch“ oder „Rintintin“ auf der Leinwand gezeigt würde. Denn Hunde ‚belegen‘ natürlich auch – aber deutlich anders. Lediglich wenn ein Hund im Film bellt, wird der Hund im Kinosessel neben mir aktiv und stellt die Lauscher auf – und bellt womöglich zurück!

    Da ich die Sechssinnesveranstaltung ‚materiell‘ belegt habe (schon die Muttermilch schmeckte lecker!) bin ich nun an die ‚Belegung‘ gebunden. Das ist so ähnlich wie mit der Magie. Selbstverständlich gibt es Magie. Aber wer sich darauf einläßt („echte Menschen“, wie ich, kommen mangels ‚Power‘ kaum in die Gefahr) bindet sich auch daran und ist plötzlich diesem System ausgeliefert.

    Wenn ich also esse, nehme ich keine „Materie“ zu mir, sondern ich bin zu einem szenischen Vorgang gezwungen. Ja, angesichts meiner „saftigen Hüften“ sollte ich vielleicht sogar deutlich weniger essen (zumal da ich auch einiges an Bier trinke). Aber dazu müßte ich meine ‚Belegung‘ erst einmal zumindest etwas lockern.

    Zum Abschluß – wegen Luzifer/Mara – hier noch eine nette Veralberung des „Bösen“: http://s7.directupload.net/images/140804/57ezop6l.jpg .

  20. Argonautiker sagt:

    Wirklich zufrieden, stellen mich ihre Antworten nicht. Einzig darin stimme ich vollkommen überein. „Die Wahrheits- oder Wirklichkeitsfindung kann nur auf dem Weg der Beseitigung von Widersprüchen erfolgen.“

    So ist es.

    Nur bin ich Mensch, und damit „nur“ ein Teil des ganzen, und nicht das Ganze, und somit auch nicht Träger der ganzen Wahrheit, sondern nur Träger des Teils an Wahrheit, der für mich als Teil des Ganzen wichtig ist.

    Ich stimme auch darin überein daß es eine, nennen wir es mal „Ebene“ gibt, auf der es Materie als festen Zustand nicht gibt, sondern sich alles um virtuelle, beziehungsweise irgendeine, „Schwingung“, oder was auch immer handelt, aber deswegen würde ich nicht dahingehen, und sagen, es gibt Keine Materie, sondern es eher so benennen, daß es sie gibt, aber auch nicht gibt, jedenfalls nicht in einem Festen Zustand gibt, denn dadurch erreichen sie die Beseitigung von dem Widerspruch den wir gerade miteinander haben, indem sie sagen, es gibt die Materie nicht, und ich sage, sie fallen um, wenn sie einen Spaten vor den Schädel bekommen.

    Damit will ich sagen, ich stimme zu, daß es eine Welt gibt, wie sie sie beschreiben, aber es ist nicht die Einzige. Es gibt auch die Welt, in der es Materie gibt, und diesen Widerspruch gilt es als Lebewesen auszuhalten und zu erleben. Nun entsteht natürlich die Frage, ob man als Mensch eben mehr dieser oder der anderen Welt angehört. Das wird wohl jeder für sich entscheiden dürfen.

    Im übrigen möchte ich mal so sagen, sie merken schon, daß sie ihrer 6 Sinnen These etwas zugestehen, was sie der Schöpfer Gott These nicht zugestehen, und zwar daß „Er“, ein möglicher Schöpfer Gott, einfach so außerhalb der Zeit da war/ist, und da er eben außerhalb der Zeit ist, man auch keine Frage an das Davor, also was ihn hervorgebracht, stellen kann, weil er eben außerhalb der Zeit steht, und die Frage an ein Davor eben eine Existenz in Zeit vorraussetzt. Beziehungsweise, wie sie es ausdrücken „Das Erleben ist seit anfangsloser Zeit vorhanden“. Sie gestehen also dem Erleben etwas zu, was sie der Schöpfer Gott These nicht zugestehen, und zwar, daß er einfach da war/ist, und die Frage danach, was denn dann die 6 Sinne hervorgebracht hat, obsolet ist. Das gälte dann nämlich auch für die Schöpfer Gott These.

    Auch die Frage warum sie Essen, halte ich für nicht geklärt. Ihre Antwort war:
    „Weil das (innere) sechs-Sinnes-System so läuft, als wäre es materiell“.
    Warum sollte es das tun? Welchen Sinn sollte es machen, wenn es Materie nicht gibt, es dann quasi vorzugaukeln, daß es Materie gibt, die man dann ißt? Oder warum sollte man, wenn es Materie nicht gibt, und man einen Spaten vor den Schädel bekommt, dann doch wahrnehmen daß man umfällt? Warum sollte man die Gesetze der Materie dann Quasi simulieren wenn es sie nicht gibt? Denn nichts anderes wäre es dann, eine Simulation.

    Nein ich bin also nicht ihrer Meinung, daß es Materie nicht gibt, sondern ich bin der Meinung daß es sie gibt, UND das es sie nicht gibt, der Mensch als Lebewesen jedoch in der Welt lebt, in der er eben Materie in sich aufnimmt und sie in Leben verwandelt, und dadurch daß er das tut, die Materie, der „anderen“ Welt zuführt, in der es sie eben nicht mehr gibt, beziehungsweise eben in einer durchs Leben verwandelten Art gibt. Das heißt, daß alles im Wandel ist, und das Lebewesen Mensch, Teil dieses sich Wandelns ist, und es eben seine Aufgabe ist, Materie in Leben zu verwandeln, und Leben ist Empfinden und Tun.

    Aber wie schon erwähnt, es ist immer leicht ein anderes Weltbild zu zerpflücken, aber darum kann es in der Welt nicht wirklich gehen, weil es zersetzend ist, und dadurch nur noch mehr Widersprüche erzeugt, anstatt Widersprüche aufzuheben. Deswegen will ich das hier jetzt auch nicht weiter fortsetzen. Ich schätze, das niemand von uns Träger der ganzen Wahrheit ist, und wenn sich alle Wahrheitssuchenden und Wahrheitsfinder dessen Bewußt sind, dann kommen sie auch nicht auf die Idee, wegen eines Glaubens in die heiligen Kriege zu ziehen, oder Andere wegen ihres angeblich falschen Glaubens zu verdammen.

    Es ist meines Erachtens also immer gut Miteinander zu Streiten, aber nicht Gegeneinander. Das Miteinander Streiten ermöglicht das man aneinander wachsen kann, und dabei den Anderen auch bestehen lassen kann, auch wenn man nicht übereinkommt.

    Das Gegeneinander Streiten hört meist nicht auf, bevor einer obsiegt hat. Das ist nicht meine Weise. Ich muß keinen Anderen Glauben, oder Weltbild vernichten, nur um meines zu bestätigen. Würde ich das tun, würde ich ja mein Weltbild abhängig vom Untergang des Anderen Weltbildes machen. Und das wäre ganz unschön uneigenständig. Das ist ja gerade zwischen Kapitalismus und Kommunismus passiert.

    Das wäre wiederum auch nichts anderes, als das Eingeständnis, daß man sich selbst eben noch gar nicht so Gewiß ist, daß man seine Wahrheit gefunden hat, denn nur wenn man sich selbst nicht wirklich Gewiß ist, muß man diese Wahrheit verteidigen oder gar missionieren, denn ansonsten sorgt sie schon für sich selbst, die Wahrheit. Also schön, wenn sie etwas gefunden haben, was ihnen hilft.

    Ich würde mich, wenn ich mich ausschließlich auf das Einlasse, was sie sagen, hingegen äußerst narzißtisch und dem Leben, (in dem es weh tut wenn man einen Spaten vor den Schädel bekommt), entzogen fühlen, und dazu bin ich einfach auch immer noch zu sehr „Goldmund“ und stecke meinen Finger viel zu gerne in einen Honigtopf, auch wenn er sich manchmal als Wespennest entpuppt.

    Gruß aus Bremen

  21. Janu sagt:

    @Argonautiker

    Ich weiß nicht, wie Sie darauf kommen, daß es neben der erlebten Welt noch dasselbe ‚in Materie‘ gäbe. Sie begründen das auch gar nicht logisch/vernünftig.

    Gesetzt, Sie, Argonautiker, träumen, Sie säßen an ihrem Schreibtisch und vor Ihnen läge Ihr Kugelschreiber, den ergreifen Sie und schreiben etwas. Jetzt kommt jemand hinzu und fragt Sie: „Ist der Kugelschreiber aus Materie“? Und Sie antworten mit „Ja“!
    Jetzt wachen Sie aber auf und stellen fest, daß der Traumkugelschreiber selbstverständlich nicht aus Materie war.

    Jetzt setzen Sie sich im Wachzustand an Ihren Schreibtisch. Sie ergreifen Ihren Kugelschreiber und schreiben. Plötzlich merken Sie, daß (fast) alles so ist wie im Traum. Und das ist auch kein Wunder: Schließlich benutzt der Traum auch nur ein-und-denselben Sinnesapparat, der im Wachzustand verwandt wird. Und genau deswegen ist auch der Kugelschreiber allein ein Produkt ihrer Sinne (fast könne man sagen: „im Kopf“ – genauso wie der Traum).

    Und wenn Sie, Argonautiker, jetzt – absurder Weise – behaupten, es gäbe neben dem echten, ’szenischen‘ Kugelschreiber noch einen zweiten, materiellen Kugelschreiber, dann müssen sei auch erklären, woher Sie das wissen wollen. Denn selbstverständlich taucht nur ein Kugelschreiber im Erleben auf: Und zwar: der ’szenische‘. Der, mit dem Sie richtig schreiben können.

    Und der reicht ja auch völlig! Wo soll denn der andere, angeblich „materielle“ sein?! Und insbesondere: Woher soll der denn kommen? Kugelschreiberfabriken gibt es nur im Sinnesbereich bzw. in ‚dieser Welt‘. Außerdem paßte doch „Materie“ – gäbe es sie – gar nicht in diese Welt der Produkte des Sechssinnes.
    Das wäre ja so, als würden sie im Kino einen Film mit der Autoverfolgungsjagt, sagen wir mal, von Steve McQueen, sehen und dann fahren sie einfach Ihr Auto ins Kino und in die Leinwand hinein, weil sie mitfahren und Steve McQueen helfen wollen. ABER DAS GEHT NATÜRLICH NICHT! Sie fahren nur die Leinwand kaputt – kommen aber nicht ins Filmgeschehen hinein. Ihr scheinbar „materielles“ Auto paßt doch nicht in die Welt der Lichteffekte hinein!

    Also: Gäbe es tatsächlich „Materie'“ könnte sie niemals in die real existierende Welt – das ist die der sechs Sinne (fünf Sinne plus Denken) – hineingelangen. Auch in ihren Traum könnte „Materielles“, existierte es denn, nicht auftauchen. Etwa so als würden sie im Traum den Traumkugelschreiber in der Hand halten – und nun tauchte plötzlich zusätzlich(!) auch noch ihr echter, real existierender Kugelschreiber in ihrem Traum auf.
    So was ist aber unmöglich!

  22. Argonautiker sagt:

    @ Janu 4. August 2014 um 13:16

    Seien sie mir nicht böse Janu, aber mir wird das nun etwas zu langatmig. Wenn sie glauben wollen, daß es keine Materie gibt, und sie kommen klar damit, wohl bekomm’s.

    In meiner Welt gibt es Materie, und ich bin auch ganz froh darum, trotzdem möchte ich eben nicht zum Diener der Materie werden, und einem Prinzip Folgen, was da sagt, Materie anhäufen, also reich sein/werden, ist das Credo der Welt, sondern ich möchte in einer Welt Leben, in der die, die vermögend sind mit der Materie etwas zu tun, dies auch tun können. Und damit meine ich sicherlich nicht nur Handwerker.

    Ich habe kein Bedürfnis schon im Leben das Paradies erreichen zu wollen. Ich möchte was tun, und mich darüber, daß ich es kann, erfreuen. Ich möchte aber nicht in einer Welt leben, in der die Güter durch allzu einseitige Besitzerschaft, künstlich knapp gehalten werden können, damit die, die etwas tun möchten, das tun müssen was die Besitzer der Materie von ihnen verlangen, weil ihnen sonst den Zugang zur Materie verweigert wird.

    Und damit möchte ich leidlich wieder etwas zum Blog Thema zurück kommen, und sagen wie wichtig es ist, daß die Welt denen gehört, die etwas tun wollen und nicht, daß einige Wenige, zumeist auch noch unfähige, mit betrügerischen Systemen, sich zum Besitzer der Welt machen, und niemand mehr Zugang zu der Materie hat, außer er tut, was die wenigen Besitzer von ihnen getan haben wollen, und damit zu ihren Arbeitern und damit zu ihren Sklaven werden, anstatt aus freien Stücken etwas zu tun, wozu sie in sich die eigene Motivation finden.

    Und deshalb lobe ich mir Argentiniens Entscheidung, zu sagen. Nee bezahlen wir nicht.

    Aber sie können sich Gewiß sein, ich toleriere ihren Glauben, auch wenn ich ihn weder teile, noch bestätigend in meiner Wahrnehmung der Welt wiederfinde. Zu mindest nicht in der Ausschließlichkeit in der sie das scheinbar sehen.

    Warum ich die Dinge nicht beweise, die ich sage hat einfach den Grund, weil nur das, was sich nahezu nicht verändert, also Tod,- beziehungsweise Materiell ist, meßbar und damit beweisbar ist. Denn alles was sich verändert, können sie mit keinem Maß der Welt erfassen, und damit entfällt es der Beweisbarkeit. Glaube, Liebe, Hoffnung, und noch viele andere Werte, sind alle nicht Beweisbar. Man kann sie erfahren, daran glauben, oder sie erleben, nur beweisen läßt sich keines davon. Deshalb versuche ich das gar nicht. Ich erkläre was ich zu sagen habe, und wenn das Andere auch so sehen, oder es im Gespräch gar den Horizont erweitert, dann ist das so, wenn nicht, dann ist das auch so.

    Gruß aus Bremen

  23. Politicus sagt:

    Oder um es mit den Worten von G.W. ´´make no Mistake´´ Bush zu
    sagen :

    Was auch immer passiert in der Ukraine oder im Nahen Osten zwischen Russland -China und dem Westen , es sind nur zwei Seiten ´´das elitäre Establishment´´ und ´´ WIR ´´ welche die volle Breitseite bekommen sollen.´´

    Der Kollaps wird mit kriegerischen Handlungen einhergehen, und die internationale Gemeinschaft wird das den durchgedrehten machthungrigen Amerikanern ankreiden, welches letztlich zu einem ´´All Out War ´´ führen kann oder zumindest einem totalen Zusammenbruch der Volkswirtschaften. Die Bühne dafür jedenfalls ist, wie schon gesagt, vorbereitet.

    Im Übrigen, es ist zweifelhaft dass die Elite danach beabsichtigt, die chinesischen Zustände auf ein westliches Nivea anheben zu wollen, die Idee ist eher die Umgekehrte, nämlich dass die arbeitsscheuen, verwöhnten, durch den Fernseher verdummten Massen sich auf chinesischen Zustände einstellen werden müssen.
    Wie auch immer, da die meisten dieser zuvor genannten, nicht einmal den gefälschten Teil der Geschichte kennt, ist von dieser Seite mit Sicherheit keine Hilfe zu erwarten.

    Die Massen werden sich deshalb, wie schon immer, von den schon bereitstehenden Führern des neuen Kommunismus, in ihrer ´´unendlichen Weisheit´´ gegen die vermeidlichen Unterdrücker, auf die sie schon immer neidisch waren, wenden.

    Wir wissen nun, Kommunismus ist nur die maskierte Regierung der Hochfinanz und nach jedem Krieg ist schließlich der Kommunismus in seiner Machtfülle explodiert. Kapitalismus war nur ein kurzes Zwischenspiel und nie der Endzweck der Hochfinanz, denn Kommunismus ist viel zentraler zu kontrollieren, soviel ist schon mal sicher.

    Wir,als Menschheit als Ganzes können uns dann mal eher schon auf die schönen Lebenszustände des grausamen Dahinvegetierens von Stallvieh in einem kriminellen Geflügelkonzern vorbereiten.

    http://www.goldseitenblog.com/matthias_lorch/index.php/2014/07/12/der-westen-gegen-den-osten-1

  24. Politicus sagt:

    DaZU EIN SEHR GUTER kOMMENTAR WIE ICH MEINE:::::

    Kommentar from: bernd gedeker [Besucher]
    Herr Lorch ein sehr guter Artikel, der Aufbau von China durch die Hochfinanz und die Kontrolle des Kommunismus ist von den meisten schwer zu verstehen. Auch nicht dass es hier um einen Plan über Jahrhunderte geht.
    Es hat schon mit den Opium Kriegen in China angefangen , welche der Rotschild -Agent ´´Sasson ´´ ausgeführt hat, im 19 Jahrhundert wurden dadurch bis zu 58 % der Chinesen süchtig gemacht.
    Dadurch wurde China eigentlich gebrochen.
    Dass die gleichen Hintermänner die Verwahrlosung des Westens betrieben haben, hätten sie allerdings hier besser herausstellen können, man muss ich nur anschauen welche Gruppe die Medien und die Banken beherrscht.

    Dass nach dem Krieg die Verblödung -Anstalten auch Universitäten genannt mit Lügen und Mist versorgt wurden ist an den alt 68 er gut zu sehen zu sehen.
    Haben die doch die ´´Revolution´´ hervorgerufen, vollgestopft mit Kreditgeld und Wohlstand auf Pump… welche zu den heutigen Zuständen geführt haben. Diese aufmüpfigen, aufsässigen,dogmatischen und pseudogebildeten Opfer der Massenmedien und den geschulten Aufrühren haben die Arbeit der Kulturzerstörer bis zum Erbrechen vorangetrieben und die wirklichen Kämpfern um die deutsche und europäischen Kultur , ihre Vätergeneration verunglimpft und beschimpft.

    Was ein Idiotenpack.

    Die Zustände und die Entwickl
    ungen sind sichtbar und vorhersehbar. Diese halbgebildeten Schwachköpfe haben nicht einmal gemerkt für wen sie arbeiten.
    Ihre Kinder sind materialistische, verdummte tätowierte geistige Schwachmaden die sich vom TV manipulieren lassen.

    Wer diesen Kommentar zu Ende denkt und auch weiß welche Gruppe dahinter steckt, weiß aber auch deren mitleidloses agieren welches man in der vergangen Woche sehr gut wieder einmal beobachten konnte.

    Jedem, bei dem da keine Panik aufkommt hat diese Sache noch nicht verstanden

  25. Frank H. sagt:

    „Argentinien, abgevrackt und ausgeweidet“

    […]In Argentinien herrscht jetzt der wilde Kapitalismus

    Argentinien befindet sich gerade nicht nur im Abschwung, sondern im freien Fall. Dennoch werden viele von der Staatspleite profitieren. Nicht zuletzt mit Ausbeutung und hohen Renditen.[…]
    http://www.welt.de/wirtschaft/article130856660/In-Argentinien-herrscht-jetzt-der-wilde-Kapitalismus.html

    Meine Fragen: Wie will man mit fast Nichts in der Tasche (SCO) gegen die waffenstrotzenden Finanzspekulanten und Geierfonds antreten? Warum springt man in Argentinien auf den Zug BRICS made by GS mit auf? Kirchner hat keineswegs den Kampf um die Hoheit in ihrem Land gewonnen. Das gleiche Schema wie überall. Private Seilschaften, denen die Regierungen nichts mehr entgegen zu setzen hat.
    Argentinien exportiert Fleisch, Grundnahrungsmittel, KFZ Bauteile, Biodiesel statt Essen fürs Volk bis die Schwarte kracht, dadurch entsteht ein Überschuss, der durch Lohndumping wieter angeheitzt wird, um seine Schulden abzutragen. Blos frisst alles der Zinseszins auf. Argentinien ruiniert seine auf Dauer Fauna und Flora. Denn eine hungernde oder ums Überleben kämpfende Bevölkerung muss dennoch essen. Was passiert? Slums, illegaler Raubbau, Verbrechenszuwächse.

    Argentinien muss vorallem Erdöl, Maschinen, chemische Erzeugnisse teuer importieren (Devisenfresser).

    Dazu kommen Effekte von Argentiniens neuen Partnern aus Asien, die auch von unseren Konsumaufträgen leben, heute herein:

    Eskalation nimmt weiter zu – Chinas Service PMI ernüchternd!
    […]
    An der Wirtschaftsfront bröckelt es:

    Der von der britischen Bank HSBC ermittelte Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor sank per Juli unerwartet von 53,1 auf 50,0 Punkte und markierte damit den niedrigsten Wert seit November 2005 (Beginn der Datenreihe).

    Wir sind irritiert über diese Entwicklung in China und uns fehlt hier ein solides Erklärungsmuster für diesen Stimmungswandel.
    […]
    Entscheidend für die Einbrüche sind die Konjunkturerwartungen, die dank der virulenten Ukrainekrise und die erkennbare Eskalation in der Krise kollabierten. Der Konjunkturerwartungsindex für Deutschland brach um 13,1 Zähler ein und markierte mit -1,3 Punkten erstmals seit November 2012 negatives Terrain.
    […]
    http://www.godmode-trader.de/artikel/eskalation-nimmt-weiter-zu-chinas-service-pmi-ernuechternd,3842650

    Armut unter Armen und das verkäuft man dann westlichen Investoren als Schwellenländermarkt mit totsicheren Absicherungen gegen Risiken. *lol*

  26. Frank H. sagt:

    Fazit: Der derzeitige regierende Kapitalismus basierend auf wertlosem Papiergeld (egal ob Dollar, Euro oder sonst einer ZENTRALBANK-Währung) frisst nach und nach alles auf, was nicht autark sein kann.

    was müsst endlich und sofort epassieren?

    Schweizer: BRENNT das BIS/BIZ GEBÄUDE samt Mobiliar, Akten, Computer und „Gesocks“ NIEDER. Sturm auf die Bastille reloaded.

    Briten: Schafft eure CoL endlich ab. Sprengt die Citytürme in die Luft.

    US-Citizens: Burn Down Wall-Street Stock Exchange.

    Deutsche: fackelt die Bankentürme in Frankfurt ab.

    Nur diese Sprache wird sie endlich vom Blutrausch abhalten.

  27. Onkel Heini sagt:

    Aber Frank, Du solltest doch wissen, dass die wirklichen Zentren der Macht besser geschützt werden als jedes Regierungsgebäude.

    Und solange es noch genug Menschen gibt, die bereit sind, für einen vergleichsweise lächerlichen Lohn, ihren Kopf für dieses menschenverachtende Gesindel hin zu halten, fühlen sich die Herrschaften auch in Sicherheit.

    Dabei merken die „Beschützer“ nicht mal, dass sie im selben Boot mit denen sitzen, die sie bekämpfen sollen.

    Sei es aus Unwissenheit ob des Systems, dem Irrglauben an ein sicheres Beamtengehalt bis in alle Ewigkeit oder der bedingungslosen Hörigkeit zur Obrigkeit.

    Vielleicht auch einfach nur Dummheit und/oder Ignoranz.

  28. Politicus sagt:

    Tja BLÖD ist Trumpf.

    Ihr könnt hier mit dem Gejammer aufhören. Es ist wie der Volksmund sagt „wer nicht Hören will muss fühlen“ war noch nie anders.
    Also sollten diejenigen die „wissen“ genauso Egoistisch sein wie die anderen. Einfach rein Laufen lassen in das offene Messer und genußvoll zusehen.

    allerdings schminkt Euch eines ab, der Mensch wird nicht aus Schaden klug. Er bleibt Dumm.

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