Kanada (e)xit: Weiterer Schritt erledigt

Da ich nach wie vor nur selten über Internet verfüge, nur ein sehr kurzes Hallo an die Leser. In kürze geht es mit dem Bau in die vollen, solange freue ich mich über kleinere Dinge. Jetzt habe ich meinen kanadischen Führerschein. Da ich schon Mails bekommen habe ob ich mit dem Schreiben aufhöre…. So leicht werdet Ihr mich nicht los 😉
Im Augenblick wartet allerdings sehr viel Arbeit auf mich und das wahre Leben geht neunmal vor. Herzliche Grüße aus Kanada.

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Carle diem


8 Responses to Kanada (e)xit: Weiterer Schritt erledigt

  1. Platte sagt:

    Du machst das schon richtig………weiterhin „Alles Gute Dir und Deinen Lieben“!!!!

    Gruß

  2. Politicus sagt:

    Kommt nach dem Führerschein der Pilotenschein?

    Viel Glück und alles Gute!

  3. chris123 sagt:

    Grüsse aus Kaliningrad / Königsberg wo wir jetzt wohnen. Internet geht hier sehr gut, gestern beim russisch-deutschen Stammtisch gewesen. Waren interessante Leute hier u.a. ein deutscher Bauer der hier Fuss gefasst hat und schon Kartoffelkönig genannt wird. Auch ein Schweizer der hier konzeptionell nach deutschen Stil das Kaffee Königsbäcker und eine Kaffeekette entworfen hat, war da. Die Besitzer der Kaffees sind Russen, er hilft ihnen bei der Umsetzung. Der Konsul, eine internationale Hilfsorganisation usw. waren da. War sehr interessant zu sehen wer so alles noch deutschsprachig in der Gegend aktiv ist und was er so macht. Restaurant ist mit deutscher Speisekarte, sie haben sich schon darauf eingestellt. Hier sind viele Deutsche unterwegs. Wer als Landwirt aktiv werden will, hier sind anscheinend sehr gute Bedingungen. Grösseres Problem ist wohl mit den Arbeitern zurecht zu kommen die das anders als in Deutschland gewohnt sind. Für das neue Kant-Museumshaus wird ein Museumsverwalter gesucht der hier mit Familie einzieht und sich um das Anwesen kümmert. Muss aber Deutsch, Russisch, Englisch sprechen können. Eine deutsche Zeitung gibt es hier auch. Ist interessant wenn jemand sich mit so einem Schritt Richtung russisch-deutsches Zusammenleben anfreunden kann z.B. wie bei uns wenn die Familie von beiden Nationalitäten kommt und das Kind sowieso beide Sprachen spricht. Es gibt hier auch ein deutsches Gymnasium. Soweit also Stand von meinem Konzept mit deutlich weniger Wildnis als bei Dir Jens und mehr Orientierung auf interkulturelles Zusammenleben.

  4. palina sagt:

    ich wünsche dir und deiner Familie viel Glück.
    Den Film „Eupoly“ hatte ich mir damals bei dir bestellt und schon sehr viel mit Freunden angesehen.
    Gruesse nach Kanada.

  5. Irmonen sagt:

    hallo Jens…
    dann bist du also nicht auf dem Truthercamp???

    Ich träume derzeit auch von der Wildnis, dem weiten menschenarmen Raum. Derzeit ist mir das alles hier grenzwertig zu dicht.
    liebe Grüße nach Kanada, Ir.

  6. Pansenwastel sagt:

    @Jens,
    ja, die Pausen zwischen den Artikeln sind auffällig und es ist gut, daß Du nun ein paar Worte dazu verloren hast. Es ist gut zu wissen, daß Du mit wichtigen Dingen beschäftigt bist und nicht wegen eines Unfalls oder einer Krankheit nicht zum Schreiben kommst. Viel Erfolg für Dein(e) Vorhaben.

    @chris123,
    vielen Dank für Deinen Kommentar. „Leben und arbeiten in Königsberg.“ Gibt es Anlaufstellen, um sich darüber zu informieren? Den Museumsverwalter kann ich leider nicht machen, dafür fehlen mir die russischen Sprachkenntnisse. Wie sieht es mit Ingenieuren aus?

    Gruß aus Magdeburg

  7. chris123 sagt:

    @Pansenwastel

    Die Familie von Seiten meiner Frau lebte auch bis zum Mauerfall in Magdeburg. Danach wieder zurück nach Russland. Nach dem Mauerfall bin ich meinerseits im Osten beruflich aktiv geworden wo ich dann auch meine Frau kennen lernte. Das ging damals geschäftlich gut bis die EU alles gen Osten todreguliert hat und es sich dann meinerseits nicht mehr rentierte. Ich beschrieb ja hier auf IKN mal dass die Geschichte der Ukraine ohne damals das EU und NATO Theater total anders verlaufen wäre. Wie ich schon sagte, war ich später etwa 2011 nochmals drüben. Nach dem Mauerfall war die Grenze voll mit Autos bis zum Ende der Strasse. Endlose Schlangen, 1/2 bis 1 Tag musste man zur Abfertigung einrechnen so extrem war das damals. Heute: 2011, alles total leer! Du konntest quasi einfach durchfahren weil es keine Autos gab. Damit war mir 2011 eigentlich schon klar, dass die Ukraine praktisch bankrott ist. Nicht nur ich bin damals gegangen und nicht mehr wieder gekommen sondern die anderen Händler und Gewerbetreibende aus dem Westen letztendlich auch nicht mehr.

    Einer hier aus Kaliningrad kommt auch aus Magedburg, ist dann auch in die Ukraine und erst 2 Jahre später nach Königsberg gekommen. Ich kannte seine Website und sein Gesicht. Auf dem Flughafen in Berlin haben wir uns zufällig dann getroffen. Später auch beim Stammtisch hier in Königsberg. Er meinte, dass er damals etwas gesucht hätte wo er als einer in der DDR Geborener seine Fähigkeiten besser einsetzen könne und richtete sich dann nach Osten aus. Kommt also wie Du auch aus Magdeburg.

    http://kaliningrad-domizil.ru/partner/wir-die-macher-des-portals/uwe-niemeier/

    Vom Beruf her sehe ich hier das alte deutsche Konzept. Mit soliden deutschem Handwerk kann man hier mit Sicherheit erfolgreich werden. Zumal will man bis zur Olympiade 2018 sehr viele deutsche Bauten wieder neu errichten oder renovieren. Das ganze Fischerdorf soll nach deutschen Stil rundumerneuert werden. Hier wurde ja durch die Bombenkriege extrem viel zerstört.

    Bei Dir sehe ich das Sprachproblem so wie Du sagst. Ohne GUTE Russischkenntnisse wird es echt schwer. Die Leute sind zwar ungeheuer hilfsbereit und versuchen Dich zu verstehen, aber mit Englisch kommst Du hier normal nicht weiter. Eher noch mit Deutsch. Die Strukturen sind hier aber – da sie total anders als in Deutschland sind – nicht leicht. Also ist die sprachliche Seite noch viel wichtiger dass man nicht Schiffbruch erleidet. Wenn man viel Geld hat, kann man da viel überbrücken, sich einen Dolmetscher zur Seite stellen etc.

    Wenn Du also wirklich vor hast nach Kaliningrad umziehen, dann solltest Du erst einmal Russisch Intensivkurse besuchen. Danach sehe ich aber hier GERADE ALS DEUTSCHER durch die Historie und die VON OBEN ERWÜNSCHTE VERMISCHUNG DER KULTUREN AN DIESEM HISTORISCH TRAGISCHEN ORT eine echt interessante Zukunft für Russen wie Deutsche. Es ist aus meiner Sicht der Ort an dem beide Kulturen am ehesten echt was gemeinsam erreichen können, wo das gegenseitige Verständnis hoch ist. Dennoch ist man als Deutscher ohne Russischkenntnisse sicher ziemlich hilflos. Denke das wird sich ändern wenn noch mehr Deutsche hier wieder hin kommen und das Leben mit gestalten werden.

    Übrigens war der Wohnungskauf absolut krass. Der Verkäufer wollte cash. Jetzt kaufe mal eine Wohnung cash. Das ist aber in Russland möglich dass Käufer das so wollen. Soviel zum Thema „Bargeld“ mal in krasser Form. Die Bank hatte ein Limit, danach musste man durch die Stadt fahren um an anderen Stellen wie ein Dagobert alles einzusammeln. Da bekommst Du Bauchschmerzen bei dem Gefühl mit so viel Bargeld einfach in der Gegend rum zu fahren. Wenn Du dann „den Sack mit Geld“ voll hast, dann geht es zum Notar und das Geld wird im Sack ausgehändigt, quasi unauffällig in einer grossen Supermarkttüte. Der Verkäufer sitzt dann mit Dir auf der Rückbank von seinem Auto und dann geht das Scheinezählen los. Man kommt sich vor wie in einem Krimi. Du denkst Dir die ganze Zeit was da alles jeden Moment schief gehen kann. Die Immobilienmaklerin war alles andere als eine gute Autofahrerin. Es kam mehrmals zu brenzlichen Situationen. Sie meinte „normal fahre ich kein Auto“. Ich sah uns schon verunfallt auf der Strasse liegen und das ganze Bargeld durch die Gegend fliegen. Dann steht man vor einer roten Ampel und denkt sich: Was, wenn Dich eigentlich einer verfolgt hat und jetzt aus dem Auto vor Dir Leute mit Waffen rausspringen. Da brauchst Du echt Nerven und in der Magengegend spürt man Krämpfe auch wenn ich sonst nie was mit dem Magen habe. Soviel also mal wenn man solche Geldmengen per Bargeld abwickelt und dazu auch noch den ganzen Nachmittag damit durch die Stadt fahren muss um es einzusammeln.

    Jetzt ist aber alles gut gelaufen und die Sache vergessen. Glücklich in der neuen Wohnung, das ist doch die Hauptsache. Geräte gekauft, das meiste schon eingerichtet, jetzt kommt die Küche.

    Stelle Dir vor Du hast Probleme mit russisch und dann so etwas. Da scheiterst Du, da wird so ein Unterfangen wirklich lebensgefährlich. Ich musste an Jens denken der ja erzählte er musste wegen der Einbürgerung Englischprüfungen bestehen. Diese Aussage konnte ich voll nachvollziehen. Auswandern oder Umzug in ein anderes Land ist anders als Tourist. Da ist die Messlatte schon verdammt höher dass man da die Dinge schafft. Wobei ich durch den familären Hintergrund keine Probleme habe was die Sprache, kulturellen Gegebenheiten, Staatsbürgerschaft, Anschluss finden etc. betrifft. Jemand der diese Vorteile der interkulturellen Familie nicht hat, der wird es deutlich schwerer an einigen Punkten haben. Auch dass die Tochter 2 sprachig aufgewachsen ist, macht die Sache deutlich leichter.

    Übrigens soll auch Landwirtschaft hier echt was sein für Leute die da Erfahrung haben und was aufbauen wollen. Bin aber noch zu kurz hier um als ganzes überschauen zu können was hier beruflich erfolgsversprechend ist und was nicht. Du kannst ja mal den Uwe Niemeier ansprechen, siehe Link oben. Der ist ja hier schon lange!

  8. Pansenwastel sagt:

    @chris123,
    ohne Sprachkenntnisse fällt man überall aufs Maul und ich kann nicht mal die kyrillischen Buchstaben lesen.
    Dein Beitrag hat mich aber dazu gebracht Königsberg als Reiseziel für einen Urlaub einzuplanen. Ich hoffe, ich bekomme das dieses Jahr noch hin, da ich mich in erster Linie um eine neue Geldquelle kümmern muß und eigentlich keine Zeit für derlei „Spinnereien“ habe.
    Egal, den Link habe ich gespeichert und freue mich damit einen ersten Anknüpfungspunkt zu haben.
    Vielen Dank dafür.

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