What makes the difference?

Hallo Ihr Lieben, ich möchte mich mal wieder zu Wort melden. Es ist seit dem letzten Artikel wieder einiges passiert und ich befinde mich in einer stetigen kognitiven Dissonanz. Eigentlich war es von jeher mein Ziel, den Menschen Informationen verständlich aufzubereiten und ein Fazit dazu abzugeben, um die Möglichkeit zu bieten eigene Schlüsse abzugeben. Das Schreiben an sich, macht mir auch wirklich Spaß. Wie aber in den letzten Artikeln angemerkt wurde, fange ich an mich zu wiederholen, was bei über 5700 Artikeln irgendwie auch eine self fulfilling prophecy ist. Man kann es auch auf den kleinsten gemeinsamen Nenner herunterbrechen, an der Scheisse ändert sich nichts.


Meine Familie und ich haben – nachdem ich diese Erkenntnis 2011 hatte – beschlossen unseren eigenen Weg zu gehen und Deutschland den Rücken zu kehren. Entgegen der Meinung einiger „Blitzbirnen“ hatten wir in Deutschland ein sorgenloses Leben und ich hätte dieses Jahr in den Vorruhestand gehen können. Wir sind also ganz sicher nicht vor unserer eigenen Situation geflohen, wie mancher meinen könnte. Mit dem Umzug nach Kanada trafen wir die Entscheidung all das aufs Spiel zu setzen und das haben wir sowahr nicht leichtfertig gemacht.

Während der nunmehr drei Monate im neuen Leben, habe ich sehr viele Erfahrungen gesammelt und auch Eindrücke über die ich berichten möchte. Auch einigen Romantikern mit falschen Vorstellungen möchte ich einen tiefen Fall und Enttäuschungen ersparen. Grundsätzlich halte ich es mit dem Zitat: „Der Mensch hat in jeder Sekunde seines Lebens die Möglichkeit, seine Zukunft völlig neu zu definieren.“ Die meisten Menschen fürchten sich nur zu sehr vor „Neuem!“ Genau das ist das Problem unserer völlig heruntergekommenen Gesellschaft. Darum ändern sich die Dinge nicht, genau darum bleibt die Scheisse wie sie ist.

Würden genug Menschen in der Bundesrepublik Ihren verdammten Hintern endlich mal bewegen, würden manche Querdenker der Republik erst garnicht den Rücken kehren. Wenn es etwas gibt, wofür es sich zu kämpfen lohnt, würde so mancher bleiben und die nötigen Opfer bringen, da bin ich mir sicher.

Sei es drum, die Dinge sind nunmal wie sie sind. Kommen wir zurück zum Topic, „What makes the difference?“

Wenn ich jetzt behaupten würde, dass hier in Kanada der Honig in Bächen fließt, wäre das eine brachiale Lüge. Zwei Dinge sind elementar und wenn man keines von beiden hat, sollte man sehr schnell Abstand nehmen vom Gedanken der Auswanderung. Der best-case ist wenn man Geld und Skills besitzt, dann halte ich Kanada für das gelobte Land. Eines der beiden Attribute jedoch ist das absolute Minimum. Entweder eine Menge Geld, oder echte Fähigkeiten die hier gebraucht werden. Wer beides nicht hat, sollte lieber dort bleiben wo er gerade ist. Sonst wird es eine bittere Enttäuschung.

In Deutschland habe ich ein Leben im absoluten Luxus geführt, ohne davon überhaupt Notiz zu nehmen. Ich rede hier nicht vom Billardtisch, der Bar oder dem Pool. Ich rede von den ganz einfachen Dingen. Beispielsweise eine Packung Speisequark. Man kann sich nicht vorstellen, was es für eine Herausforderung ist, hier einen solchen zu besorgen. Das ist nur ein exemplarisches Beispiel. Worum es geht, ist es die Dinge wieder schätzen zu lernen. Das war eine der ersten Aufgaben die ich hier zu schätzen gelernt habe.

An dieser Stelle möchte ich eines meiner geliebten Zitate einstreuen. „Wer nicht glücklich ist mit dem was er hat, wird auch nicht glücklich sein mit dem was er gerne hätte!“ Oh, wie wahr.

In Deutschland hatte ich ein sehr stressiges Leben, auch wenn ich vermeintlich viel Zeit zur Verfügung hatte um den Stress zu bewältigen. Irgendwie war ich permanent rastlos. Das hat sich – sehr zu meiner Freude – hier geändert. Die Dinge sind so wie sie sind. Es dauert so lange wie es dauert. Was nicht geht, das geht eben nicht. So einfach die Quintessenz.

Während meiner Phase des „Schweigens“ habe ich einen Balkon gebaut, eine kleine Werkstatt, einen Holzunterstand, etc. Ich habe meinen Waffenschein gemacht, den Jagdschein und was hier halt noch so angefallen ist. Nebenbei habe ich mir die aktuellen Nachrichten angesehen und öfter überlegt einen Artikel zu machen. Genau hier kam dann wieder die kognitive Dissonanz ins Spiel. Im Prinzip habe ich über all den Schwachsinn schon geschrieben. Es sind neue Aspekte, aber im Endeffekt kommt die gleiche Conclusion? Das hat mich immer wieder davon abgehalten mich zu äußern. Meine Zeit ist mir zu schade für Entertainment. In der Zeit kann ich Holz spalten, einen Räucherlachs machen oder auch einfach nur ein wenig „Chillen“. Meiner Meinung nach, habe ich nichts unversucht gelassen um die Menschen wach zu rütteln, habe sogar lang und schmutzig dafür Kloppe kassiert.

Diese Woche habe ich zwei Quads gekauft, eins hauptsächlich um den Schnee zu schieben…. Schmarn, das war nur für meine Frau 😀 Die Dinger sind einfach GEIL! Ansonsten noch einen Bausatz „Küche“ wo IKEA Gold gegen ist. „Schraubst du noch oder kochst du schon“, würde bei einem nicht „Mac Giver“ direkt in den Suzid führen.

Ja, hier ist auch einiges überhaupt und sowas von garnicht Gold, dass es einem den Wert von Gold mal wieder richtig in den Sinn ruft. Nur wer auch für sich alleine sein kann, wird sich hier wohlfühlen. Unterhaltung ist rar und hängt in besonderem Maße vom eigenen Engagement ab.

Einige Worte zum Landerwerb auf Nova Scota:

Es gibt einige Leute die gerne erzählen es wäre ein Privileg oder schwer hier etwas zu erwerben. Das ist kompletter Unsinn. Das Angebot ist schier überwältigend und wer Land kaufen möchte kann hier schnell, sicher und unkompliziert zum Schuss kommen. Die Gefahren die gerne postuliert werden, sind seit etlichen Jahren Geschichte und man kann auf Wunsch den Vertrag sogar per Fax abschließen. Was nicht zu unterschätzen ist jedoch, ist die Ortskenntnis. In den Neverlands zu kaufen, kann durchaus zu erhöhter Einsamkeit und sehr hohem Spritverbrauch führen. (Den Winter möchte ich da garnicht ansprechen)

Wer sich ein Bild von der Preisstruktur machen möchte, ist bei capebreton realty sehr gut aufgehoben. Dort kann man sogar über die Landkarte nach Objekten suchen. Alle Makler aus der Region, haben Zugriff auf alle Angebote.

Nachdem ich hier meine Dinge soweit im Reinen habe, kann ich mich auch wieder um weitere Interessenten kümmern, die darüber nachdenken in unserem Baugebiet ein Grundstück zu erwerben. Nicht jeder kommt dafür in Frage, zumindest beim ersten mal suche ich mir meine Nachbarn aus. Weiterhin werde ich als Immigration Scout tätig werden da ich glaube die Voraussetzungen hier mittlerweile recht gut verstanden zu haben. Wer daran Interesse hat, kann mich gerne anschreiben. Damit genug der „Eigenwerbung“ und zurück zur Conclusion.

Für meine Person kann ich sagen, dass ich mich hier sehr wohl fühle. Weit vom Trouble und den Problemen, macht man hier sein eigenes Ding. Ob man hier keine Probleme hat? Mitnichten, lang und schmutzig. Aber die Qualität der Probleme ist eine völlig andere. Just in Time? Da kann ich mir ein Lachen nicht verkneifen 😀 Es ist halt alles so wie es ist und wer damit nicht leben kann, wird hier auch nicht sein Glück finden können. Wer auf der Suche ist nach rudimentären Bedürfnissen, wie Ruhe, Natur, netten Menschen,…. der wird hier sein Walhalla finden. Aber noch einmal, prüft vorher eure eigene Situation und macht keinen Blindflug. Wer in Deutschland nichts auf die Kette bekommt, wird hier noch viel heftiger stranden. Ein Stück Land ist toll, hilft aber nichts wenn der Rest nicht passt. Bevor man hier herkommt, braucht es ein verflucht gutes Maß an Selbstreflexion. Egal wohin man geht, man nimmt sich immer selber mit.

Soweit ein Zwischenbericht hier von der Brücke und stay tuned 😉

Carpe Diem


89 Responses to What makes the difference?

  1. Hallo Jens,

    ich hatte mir schon Sorgen gemacht, aber wie ich sehe ist alles in Butter – sogar besser noch – Du fängst langsam an – Mensch zu werden (was man in Deutschland nicht mehr ist).

    Du hast völlig recht – wer die Situation verstanden hat, in der wir stecken, der sollte Handeln – wie auch immer – jeder nach seinen Möglichkeiten – Widerstand in Deutschland wird kaum entstehen – denn die, denen es noch zu gut geht, werden keinen Finger rühren und die, die bereits in der Scheiße sitzen, haben wenig bis keine Möglichkeit was zu machen.

    Auf die Straße gehen? So wie wir das 89 getan haben, so eine Situation gibt es zur Zeit leider nicht.
    Es gibt die unterschiedlichsten XXXIDA Demos mit den entsprechenden Gegendemos und AfD-Demos – ich kann mich aber mit keinen von diesen identifizieren – ich habe den Verdacht, das diese nur dazu dienen die Wut und Unmut der Bürger in eine andere Richtung zu lenken und somit zu kontrollieren – diese Demos kommen irgendwie nicht richtig aus dem Volk heraus.
    Mein Bauch sagt mir, dass das nur Rattenfänger sind um den Volkszorn kontrolliert abfließen zu lassen.

    Irgend was stimmt da ganz gewaltig nicht!

    Auswandern? Wenn ich hier alles gut verkaufen könnte wäre das Geld da, ich als Handwerker und Überlebenskünstler hätte auch die notwendigen Skills. Klingt verlockend, aber mit meinem gesundheitlichen Handykap und dann steht auch noch die Berentung vor der Tür – mein Bauchgefühl sagt mir da – „lass die Finger davon“.

    Ich für meinen Teil kann hier in Deutschland nur versuchen, meine Möglichkeiten so gut es geht zu nutzen, um meine Familie, Mein Eigentum und mich hier vor den unterschiedlichsten Arten von „Lawinen“ zu schützen, die da auf uns zu rollen.

    Ich hoffe, wir können hier auf IKN noch so lange wie möglich in Kontakt bleiben – denn es kommt einiges hier auf uns zu und die große Masse, die nicht vorbereitet sind, oder nicht mal ahnen, was da kommt, wird zugrunde gehen.

    Hans Werner Altenborg
    sapere aude

  2. Newsticker2012 sagt:

    Moin Cheffe,

    hast Du super gute beschrieben, ich denke den Luxus den Du damals in Sachen Quark hattest, den hast Du nun in Form von..es ist wie es ist….aber dafür Ruhig–nicht einsam…sondern umschlossen von Genugtuung das richtige gemacht zu haben.
    Klasse und Daumen hoch.

    News

  3. Berg sagt:

    Hallo Jens, noch immer bewuundere ich Deinen/Euren Mut auszuwandern und sein Leben von Grund auf wieder neu aufzubauen. Das dies was kosten wird ist jedem Normaldenkenden klar. Was Du/Ihr gewinnt ist obgleich größer. Deine Kinder werden Dir dafür sicherlich für immer dankbar sein, denn die hätten hier nicht das bekommen was sie jetzt haben dürfen. Ich glaube auch kaum, dass Du diesen Schritt jemals bereuen wirst auch wenn es jede Menge Herausforderungen sind, man kann sie auch Chancen nennen.
    Meinen Respekt hast Du, meine Bewunderung auch für all das viele was ich durch die Beiträge und News und Klarstellungen hier seit 6 Jahren gelernt und aufgeklärt erleben konnte. Dafür bin ich dir und jedem, der dazu mitgeholfen hat dankbar.

    Über die Zukunft in Europa will ich mich an dieser Stelle nicht weiter äussern, denn Du hast recht es ist bereits alles gesagt, geschrieben und gewarnt worden. Jetzt gilt es seine persönlichen Konsequenzen zu ziehen, wenn noch nicht geschehen. Für mich passiert nichts mehr was mich noch verunsichern oder in Aufregung versetzen könnte…dazu habe ich rechtzeitig vorgesorgt.

    Danke.

  4. Berg sagt:

    ps…hier noch die fehlenden Kommas…die schluckt meine Tastatur immer so schnell weg :-))

    ,,,,,,,, 🙂

  5. Jean Paul sagt:

    Deutschland und die Flüchtlingskrise
    Merkeldämmerung
    Gastkommentar von Hans-Hermann Tiedje
    Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel müsste zugeben, dass sie in der Flüchtlingskrise einen Fehler gemacht hat. Es wäre ihr politisches Ende, aber dieses rückt auch so näher.
    http://www.nzz.ch/meinung/merkeldaemmerung-1.18639497

    „Wünsche viele Prügel aus der Schweiz an Mutti!!!“

  6. Jean Paul sagt:

    Wir können schon annehmen, das Mutti durch den hoch debilen Rollifahrer ausgetauscht wird. Die Panzermutti kommt nämlich als Mannsweiblein 2.0 nicht mehr in Frage beim weiterhin ansonsten verblödeten Stamwähler der CDU/CSU/FDP gut an.

    Auch die freien Reichsdeppen finden den Rllifahrer als Urdeutsch sympathisch. Selbiges auch bei den AfD’lern.

    Es wird keine Neuwahlen diesmal geben. Die SPD hat kein Personal mehr und ist überfordert.

    Wir sehen den Untergang, wissen warum und die verkonsumierte und ausgelaugte Masse hat ihn auch verdient.
    Man dringt nicht durch, also tue ein Jeder sich selbst den Nächsten.

  7. Tranfunzel sagt:

    ja Trafu lebt auch noch. N.Y. „if you can make it here, you can make it anywhere..“ pfui der war übel
    „An dieser Stelle möchte ich eines meiner geliebten Zitate einstreuen. “Wer nicht glücklich ist mit dem was er hat, wird auch nicht glücklich sein mit dem was er gerne hätte!” Oh, wie wahr.

    Skills und Geld? Was nützen Skills in Deutschland, wenn sogar Hochschulabsolventen als Praktikanten verheitzt werden ? Oder Zeitarbeit als Dauerschleife (weil Personaldienstleistungen von Firmen „eingekauft“ und steuerlich abgesetzt werden können und man sich die Personalabteilung sparen kann.

    „Handwerk hat goldenen Boden“ ja, warum blüht dann die Schwarzarbeit und die Baumärkte haben fast alles zum Pfuschen?
    Nein, ich denke du meinst es anders. Wenn man gezwungen ist vieles selber zu machen wie Haus bauen, Elektrointallation, Auto etc. schrauben, sollte man es können.
    Das die Leute mit „Geld“ (wie verdient?)auf dieser Welt sich „alles“ leisten können, liegt daran, dass andere für Geld sich, ihre Dienste anbieten.

    @ Jean Paul „Neoliberalismus“ (Frühkapitalisms) in Reinkultur. Wenn man das braun anpinselt. AfD und andere. Konsumbratzen.. was passiert, wenn kaum einer mehr Geld zum Konsumieren hat? Nulllöhne? staatlich subventioniert (Aufstocker) ist doch viel zu teuer.

    Ja und echte Nächstenliebe, Freundlichkeit, ein Miteinander ist doch ein Märchen, dass sich die Christen ausgedacht haben.
    Also „surviving of the fittest“ war gewünscht und wird geliefert (und wenns skills und Geld sind)
    Das meiste Leid fügen sich die Menschen eh selber zu incl. Kollateralschäden

  8. Twinviuwbay sagt:

    Jep, als wenn es aus meiner Feder wäre. Gleichheit im Geiste.
    Wir sind nach 4 Monaten Kanada zurück in D. Und wie jedes mal freuten wir uns auf beide Seiten. Was dieses Jahr jedoch in D in nur 4 Monaten geschehen ist ist unfassbar.
    Viele Menschen die bisher „beratungsresistent“ waren fieberten den „dringenden persönlichen Gesprächen“ bei unserer Rückkehr entgegen. Themen die im letzten Jahr noch belächelt wurden wie Fluchtburg, Selbsthilfe , Autarkie, Notvorsorge, Schützenverein sind nun aktiv dringend bedürftig und alle Infos durch „Vorreiter“ sprich bisher Schwarzmaler oder Verschwörungstheoretiker dringendst erwünscht……

    Richtig sagst Du ohne Geld – ausreichend Geld läuft in Kanada auch nichts. Gar nichts. Hartz 4 gibts halt nicht. Im Ernstfall verhungerst Du einfach. Bei Deinen Schilderungen zu Quark und Unterikeaniveauküche hatte ich Tränen in den Augen….Deja vue halt. Küche hättste im Kontainer aus D mitnehmen sollen…….. Quark – eine Nachbarin kennt Eine….die hat heimlich – weil verboten – Lab.
    Es werden Dir noch einige Dinge auf dauer fehlen. Ein Freund auf Cape Breton welcher seit 20 Jahren in CA ist beschwört mich seit Jahren Saatkartoffeln mitzubringen….ist aber auch verboten.
    Du wirst Vieles selbst herstellen müssen. Bier, Brot, Schnaps, Wurst, Käse. Die gewonnene Lebensqualität wird vieles relativieren. Und Du sprichst von Luxus in D. Luxus hast Du auf Deinem Refugium gefunden. Die Freiheit zu leben – in und mit der Natur.
    Grunderwerb…Ja, deutsche Makler oder solche die sich als solche aufspielen erklären gern die exklusiven Angebote ihrer eigenen Entourage. Eine gute Seite ist auch http://www.viewpoint.ca/sidebarmap#!
    Nach einmaliger Anmeldung kann Grundstückswert, Grösse, TAX etc. von JEDEM Grundstück eingesehen werden.
    4Wheeler – Grossjungenspass……Geht aber noch besser. Schick mir mal ne mail dann sende ich ein Bild.
    Haltet die Stellung. Wer weiß wie schnell wirwieder rüberfliegen……müssen.

    Micha

  9. olf sagt:

    Die “ Mutti “ wie ihr sie so schön nennt wird 2016 UNO Generalsekretärin.

    Hat ausgesorgt das Weib.

  10. … was hat es mit dem Quark in Kanada auf sich? Kann mich mal einer schlau machen?

  11. Twinviuwbay sagt:

    Hallo Werner,
    es gibt einfach keinen Quark und keine unbehandelte Frischmilch. Hat irgendwie mit der Fobie der Kanadier gegen Bakterien zu tun. Ist zwar skuril aber ist so.
    Es gibt einen einzigen Ersatz. Das nennt sich Cottagecheese und ist weit entfernt so ähnlich wie Hüttenkäse. Daher selber Käse,Jogourt,Kefir machen kaum möglich.
    Gruss
    Micha

  12. Jens Blecker sagt:

    Nicht ganz Richtig, es gibt EINEN Quark beim Sobeys in der Spezialabteilung. Ich habe mich aber auch schon schlau gemacht, wie Quark hergestellt wird. Ja Bakteriophobie haben die echt, egal wo du hinkommst überall steht Sanitizer 😀

  13. Luxic sagt:

    @Jens

    Wie weit muss man für ein Päckchen Quark fahren, bzw. zum Einkaufen allgemein. Nach meinen Vorstellungen, ist nicht der Mangel an irgendwelchen Produkten das Problem, sondern die Dichte der Einkaufsmöglichkeiten.

  14. Irmonen sagt:

    ja die „Stimme“ ich meine ein paar Zeilen von Cheffe zu hören-lesen, da freue ich mich rießig

    …..Jahren Saatkartoffeln mitzubringen….

    Als erstes würde ich mir einen Bioladen suchen, den gibt es doch sicherlich auch in Kanada, wenigstens in USA und zwar in der Pampas in dem kleinen Wild-West-Kaff(Ort) wo ich mein Grundstück hatte, gab es einen. Dann dort Biokartoffeln kaufen und einpflanzen.

    Überhaupt konnte man da ganz interessante Kontakte finden, ich hab dann (in USA) einen Exkurs in der Gegend mitgemacht: essbare Wildpflanzen. So lernt man die Natur der Umgebung kennen, kommt an Orte wo man so leicht nicht hinfindet und lernt einheimische Spezialisten kennen…..

    Eines ist klar, habe mich darüber bereits genug ausgelassen, wer auch hier in Deutschland nicht bereit ist einen ersten Schritt zu tun, weil der Schritt zu klein, zu unbedeutend sei ,man zu bequem, zu sehr die soziale Hängematte gewöhnt, nicht willens seine Gesundheit zu fördern, wegen dem Krankheitsgewinn…..der braucht sich auch nicht wundern, wenn der Lebensfluss zu einem toten Seitenarm hindümpelt. Jetzt war ich wieder pädagogisch, doch auch ich mag eigentlich nicht mehr mich in Variationen wiederholen…..

  15. Irmonen sagt:

    Vergessen, bzw. Ergänzung

    Saatkartoffeln selbst gewinnen

    Hat man früher auch so gemacht, die größeren halbieren oder gar vierteln dann ist das ganze ergiebiger und eben auch Kosten sparend.

    zitiert:
    Die optimale Größe für Saat-/Pflanzkartoffeln sind 3-3,5cm. Sie können aber auch größer sein, und ganz große Exemplare können unmittelbar vor dem Legen mit dem Messer in kleinere Stücke geteilt werden

    Speziell das Frühkartoffelsaatgut wird vor dem Wintereinbruch ins Haus geholt und ab Ende Januar vorgekeimt. Wer keinen kühlen Platz zur Lagerung bis Januar hat, der lege die Saatkartoffeln gleich in Stiegen und stelle diese hell und weitestgehend kühl (Schlafzimmer). Wichtig ist, dass die Kartoffeln Licht bekommen, dann bleiben die sich bildenden Keime kurz und kräftig. Ende März kommen die angekeimten Saatkartoffeln (Frühkartoffeln) in die Erde.

    http://www.derkleinegarten.de/nutzgarten-kleingarten/gemuesegarten-anlegen/kartoffelanbau/saatkartoffeln-selber-ziehen.html

    Laut Sepp Holzer ist es unsinnig die kleineren Kartoffeln zu nehmen – vermute das war eben früher auch aus Sparsamkeitsgründen der Fall. Man soll wegen der Zucht und Förderung der Pflanzen eher die größeren nehmen….leuchtet doch ein.

    Unterschied Saatkartoffeln, normale Esskartoffeln:

    http://www.stern.de/noch-fragen/was-unterscheidet-saatkartoffeln-von-normalen-kartoffeln-1000278232.html

  16. @ Irmonen

    … warum so kompliziert?

    Ich lass einfach die benötigte Menge zum pflanzen von meinen im Vorjahr geernteten Kartoffeln übrig, natürlich nach Möglichkeit die mittelgroßen und gesunden. Dann ende Januar ins Licht zum keimen legen. Nach dem 20 April raus in die Erde – dieses Jahr habe ich sie sogar erst am 5. Mail gepflanzt – alles super geworden.
    Das mach ich jetzt schon mit der 3. eigenen Kartoffelgeneration.

    Bloß keinen Häckmäck darum machen – je weniger man damit rumeiert, um so weniger kann man verkehrt machen. 😉

  17. Luxic sagt:

    @HWA

    Zitat:
    „Das mach ich jetzt schon mit der 3. eigenen Kartoffelgeneration.“

    Ich hab mal irgendwo gelesen, dass die Vermehrung einzig aus Saatkartoffeln zu schwindenden Erträgen führt. Man kann wohl die Kartoffelpflanzen auch ausblühen lassen und erhält dann Samen.

  18. dieter e. sagt:

    Genau HWA, und man sollte das Land wechseln. Mam sagt, so alle 4 Jahre kann man auf das gleiche Land wieder Saatkartoffel setzen.
    Zwischendurch mal was anderes, wie z.B. Rot- oder Weißkohl, Bohnen, usw.
    Und gut düngen mit Kuhmist. Pferdemist geht auch, der darf aber nicht zu frisch sein.

    Jens, ich finde es einerseits Schade, dass du weniger schreibst. Andererseits kann ich es gut nachvollziehen. Es ist eigentlich alles gesagt.
    Das Problem ist aber, dass die Prognose so schwierig geworden ist. Der GMV (Gesunder Menschenverstand) sagt, das kann nur zum Knall führen. Die Zeit dafür ist lange Reif. Aber es passiert eben dann doch nicht.

    Wie lange geht das noch so weiter? Das weiß kein Mensch.
    Und da du als Atheist nicht an eine höhere Macht glaubst, muss du an den Menschen verzweifeln.

    Ich persönlich lese gerne hier, weil ich eine andere Sichtweise auf die Weltgeschichte habe. Es kommt, wie es kommen muss.
    Mein Leben liegt in des Schöpfers Hand.

    Gruß,
    D.

  19. @ LUXIC

    … das geht nur in Südamerika, wo sie ja ursprünglich mal herkommen. Dort ist die warme Zeit länger, wodurch die Saat sich nach der Blüte ordnungsgemäß ausbilden kann – hier in Europa klappt das nicht.
    Hier geht die Vermehrung nur mit der angekeimten Kartoffel.

    Hinweis: Saatkartoffeln sind ganz normale (unbehandelte) Speisekartoffeln.

  20. Jens Blecker sagt:

    @ Luxic,

    also alles was nötig ist, fahren wir etwa 10 Minuten zum Einkaufen. Wenn es spezieller wird oder man auch „Feinkost“ wie Quark bekommen möchte, ist es eine Halbe Stunde. Wenn es noch komplizierter wird, dann 1-3 Stunden. 😉

  21. Luxic sagt:

    @HWA

    Zitat:
    „… das geht nur in Südamerika, wo sie ja ursprünglich mal herkommen.“

    Davon weiß ich nix. Schau mal hier:

    http://www.derkleinegarten.de/nutzgarten-kleingarten/gemuesegarten-anlegen/kartoffelanbau/kartoffeln-aus-samen-ziehen.html

    Ansonsten gilt: Versuch macht kluch

  22. @ LUXIC

    … wenn man es unbedingt kompliziert haben will – bitte. 😉

    Ich hab die Saatkugeln, die sich nach Blüte bilden immer mit untergepflügt – da ist nie was draus gewachsen.

    Wenn man von der Ernte immer die besten, gesunden, mittel bis Faustgroßen Kartoffeln nimmt, dann ist das schon ausreichend domestiziert.
    Meine Vorfahren machen das schon seit fast 200 Jahren – die konnten nicht in den Laden gehen und Saatkartoffeln kaufen – man muss nur in regelmäßigen Abständen einen Flächenwechsel machen.
    Von einer Ernteverschlechterung, wenn man seine eigene Ernte wieder als Saat nimmt, hab ich noch nichts gehört.

    Es kommt vielleicht auch auf die Sorte an – ich habe eine im Jahr 2003 neu zugelassene mecklenburger Kartoffelsorte.

    In der Schweiz zu H. Anderggs Zeiten (1880) mag das noch anders gewesen sein.

  23. olf sagt:

    Äh ist das nicht gefährlich, so ganz ohne Lebensmittelkontrolle Gemüse irgendwo im Garten zu pflanzen und dann auch noch zu essen?

    Wer weis was das Gemüse sich aus dem Boden saugt?

    http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.mann-stirbt-an-zucchini-gesundheitsamt-warnt-vor-gemuese-aus-dem-eigenen-garten.736507f0-4f34-4ab6-87fc-b593103d4a56.html

  24. … das nennt man Domestizierung – wer die Warnsignale der Natur nicht kennt oder beachtet, der wird aussortiert.

  25. Platte sagt:

    Jens,

    was hast Du denn für eine Net-Verbindung/Geschwindigkeit (Up-Down) in der Einsamkeit??

    Liebe Grüße

  26. Irmonen sagt:

    ich gestehe, ich liebe es, ein bisschen den Agent Provokateur zu spielen, deshalb hier mein zweiter Kartoffelbeitrag

    Aus: Gärtnern , Ackern ohne Gift
    Alwin Seifert:

    ich zitiere:
    Die Kartoffel ist heute die durch Krankheiten am meisten gefährdete Kulturpflanze. Vor hundert Jahren war sie noch so gesund, dass nur die Kraftfäule in nassen Jahren sorgen machte. Abbaukrankheiten waren so gering, dass man in Betrieben mit geeigneten Boden jahrzehntelang ein und die selbe Sorte aus Nachzucht anbauen konnte. …..häute immer mehr neue Krankheiten u.a. Krebs, Wurzeltöterpilz, Wurzelälchen, ….ich aber wollte ohne alles Gift anbauen….

    A. Seifert arbeitete nur mit eigenem Kompost und schreibt folgendes.:

    Ich habe also auf einem ungeeigneten Boden mit Hilfe einer nach landwirtschaftlichen Schulmeinung und Erfahrung durchaus ungenügendem Düngung in jedem Jahr zwei Vollernten (Kartoffel und danach Rosenkohl) hintereinander wachsen lassen. Ohne jedes Ausruhen ohne jede bodenerholende Zwischen- und Nachfrucht und das siebzehn mal hintereinander – ohne jede Krankheit und Schädling. Jeder Landwirt jeder Bauer weiß, dass das im üblichen Anbauverfahren unmöglich ist.

    Das Buch Ein muß für jeden Hobbygärtner wenn er wissen will wie ein gesunder lebendiger Boden zustande kommt, kleines Büchlein schon alt der Autor hat um den 2.WK herum gelebt.

    http://www.amazon.de/G%C3%A4rtnern-Ackern-ohne-Alwin-Seifert/dp/3406340261

    und hier mein absoluter Traum

    Jansen Schredder, den gibt es auch noch kleiner für den Schreber- und Hobbygarten,

    Motorhäcksler
    https://www.youtube.com/watch?v=O1cY-ThHuyk

    Hallo lieber Jens: also ich würde mir so was sofort nach Kanada holen.

    http://www.jansen-versand.de/land-und-forstwirtschaft/schredder-haecksler/78/schredder-jansen-gts-1500e-gartenschredder-gartenhaecksler-15-ps?c=32

  27. Irmonen sagt:

    @ HWA
    warum so kompliziert denken?

    früher hatte man nicht beliebig viele Kartoffeln als Saatgut übrig,die wurden gegessen, bei großen Familien gab es viele hungrige Mäuler, denn Kartoffeln gab es nicht immer einfach zum kaufen – 1.WK, Hungerjahre, 2.WK. Aber die Lebensmittel-luxusverwöhnten,späteren Generationen denken da halt auch großzügiger.

    Wenn du genug Kartoffeln übrig hast, dann kann man sich das viertel und halbieren natürlich sparen, ich mache das ja auch nicht.

  28. Wolly sagt:

    Hallo Jens,

    1. Der Quark von Sobeys ist etwas flüssig. Probiere mal den Greek Yoghurt mit so ca. 9% Fett. Der kommt sehr Nahe an Quark. Meine Frau macht damit super Käsekuchen.

    2. Man bekommt hier alles. Ich bestelle bereits vieles über das Internet. Ist oftmals billiger. Frisch gebackene Brote aller Art sind bei Atlantic Superstore zu haben. Bei Walmart haben wir vorgestern sogar deutsches Weihnachtsgebäck gekauft. Sogar noch mit original deutscher Schrift.

    3. Skills und Geld – absolut richtig. Und auch gute Beziehungen. Wir haben uns hier sehr gut mit den Nachbarn angefreundet. Sich nicht ausschließen. In der Community engagieren. Über Beziehungen bekommt man alles. Und man hilft sich viel gegenseitig. Z.B. Der Nachbar hat einen großen Bagger und legt mir mal eben einen Waldweg an.
    Man leiht mir den Bagger oder was auch immer, wenn ich mal was machen muß. Und ich mache dasselbe für die. So läuft das hier. Und man tut das mit Freude.

    4. Ich möchte mal mit dem Mytos aufräumen, daß es hier keine Sozialleistungen gibt. Die gibt es sehr wohl. Das geht sogar soweit, daß man das Haus, wenn nötig repariert bekommt damit man nicht untergeht. Altersrente selbst, wenn man nie eingezahlt hat. Allerdings muß man wissen wie man das beantragt und was die Voraussetzungen sind. HST/GST Credit für Leute die wenig verdienen. Heating assistance, etc. Das ist kein dritte Welt Land.
    Aber das bekommt man nur, wenn man zumindest eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung hat. Einfach rein kommen und Abzocken ist nicht.

    Besonders, wenn ich die tägl. Nachrichten aus Deutschland lese und sehe bin ich immer wieder froh nun Kanadier zu sein. Ich sehe mit sehr traurigem Blick was aus meiner ehemaligen Heimat wird.
    Und wir machen uns natürlich auch immer Sorgen um unsere Familie in Deutschland.

    Apropo Schneeräumen. Hol dir auf jeden Fall einen Snowblower. Glaub mir, du wirst nicht mehr ohne ihn leben wollen. 🙂

    Anbei noch Kanadische Nachrichten über Deutschland – auf Englisch:
    https://www.youtube.com/watch?v=HE6YA1COy8Q

    Dein Kanadischer Nachbar 😉

  29. Wolly sagt:

    Sorry, ich nochmal.

    Entertainment – da gibt es doch jede Menge in Nova Scotia. Besonders auch in Sydney. Ist ja nicht so weit weg von dir.

    Alles andere kann man im Internet auf Deutsch anschauen (Filme). Bücher auf Deutsch über das Kindle runter laden. Kopp sendet sogar direkt nach Kanada. Oder live fernsehen. Wenn man den Dreck überhaupt noch sehen mag.
    Nur mal ein Beispiel:
    http://www.filme-anschauen-kostenlos.de/tv/rtl-stream

    Auch Radio:
    http://delicast.com/radio/Germany

    Mir kommt es oft vor als wäre ich garnicht aus Deutschland weggezogen. LOL :))

  30. @ Irmonen

    … das nach Augen zerschnippeln haben wir zu DDR-Zeit auch noch oft gemacht. Kenn ich zumindest noch von meinen Großeltern – meine Eltern haben das dann nicht mehr gemacht.
    Ich habe außerdem selber die Erfahrung gemacht, je größer und gesunder die Saatkartoffel um so schneller und kräftiger wächst dann die Kartoffelpflanze. Ist ja logisch – der Keim zehrt ja die erste Zeit aus der Saatkartoffel …
    Ich mach ja immer Experimente und da lege ich auch Testreihen an. Da hatte ich letztes Mal noch viele kleine Kartoffeln übrig – wegschmeißen wollte ich die nicht, da habe ich noch zwei Reihen mit den mirxigen gemacht – der Unterschied war nun nicht riesig aber er war deutlich zu sehen – die Pflanzen waren einen Tick schmächtiger als die aus den großen Kartoffeln und es waren kaum große Kartoffeln drunter – sondern im Vergleich zu den anderen, viele kleine.

    So wie in dem Schreddervideo sieht es bei mir auch gerade aus.
    Bei mir wird aber nur bis max. 1cm Dicke geschreddert – alles da drüber wird zu Feuerholz verarbeitet.

  31. Luxic sagt:

    @HWA

    Kann sein, dass das mit dem Ertragsrückgang nur so eine indoktrinierte Panikmache ist. Davon gibt es eine ganze Menge, in dieser Gesellschaft. z.B. will mir meine Mutter weiß machen, dass man Möhren nur zusammen mit Salatöl essen soll. …weil sonst die Vitamine vom Körper nicht aufgenommen werden. Früher waren Möhren auch ohne Salatöl gesund. Das wusste jeder. Da fragt sich doch glatt, wozu moderne Wissenschaft gut ist. Zur Panikmache ? Zur Umsatzsteigerung ? Genau wie diese Gesundheitsmafia mit ihren ganzen Vorsorge-Impfungen und -untersuchungen. Ich brauch keinen Arzt, um zu wissen ob es mir gut geht, oder nicht. 😀

    Heute widerspricht die eigene Erfahrung immer mehr der Lehrmeinung, deshalb reden die Leute auch immer mehr wirres Zeug. Irmonen: fühl Dich bitte nicht angesprochen.

  32. @ LUXIC

    … das mit den Möhren stimmt schon – denn Vitamine werden vom Körper zusammen mit bestimmten Fetten besser verarbeitet und aufgenommen.
    Aber dass heißt nicht gleich, dass man Möhren nicht roh ohne Zusätze essen soll.
    Lieber an ner trockenen Möhre knabbern als an einer stinkenden Kippe ziehen.

  33. Luxic sagt:

    @HWA

    Zitat:
    „Lieber an ner trockenen Möhre knabbern als an einer stinkenden Kippe ziehen.“

    jo mei, da hast Du mich aber erwischt. 🙂 …jeder, wie’s ihm/ihr beliebt.

  34. @ LUXIC

    … das Hauptproblem ist, dass heute alles nur im kommerziellen Zusammenhang gesehen wird.
    Gut ist nur, was Umsätze Schaft. Solche Leute wie ich – die sich sogar ihre Saat selber mit Hilfe der Natur und ohne Erzeugung von Geldflüssen, schaffen, sind natürlich ganz was schlechtes – somit ist dann auch alles was solche Leute wie ich tun – falsch.
    Und für Geld sind dann auch die gewünschten wissenschaftlichen Erklärungen und beweise zu haben, die dann aussagen, dass nur „Gut“ ist, was einen kommerziellen Hintergrund hat.

  35. Luxic sagt:

    @HWA

    sehe ich auch so. Ich bin auch ein ganz schlechter Konsumbürger. …böse böse

  36. Christian Goldmann sagt:

    Moin Jens,

    volle Zustimmung zu dem was du geschrieben hast und vollstes Verständnis für die lange Schweigephase, trotzdem schön, dass du mal wieder etwas geschrieben hast.

    Ich bin ja auch Auswanderer – auch wenn mein Schritt verhältnismässig klein war. Als ich in die Schweiz bin, war ich hoch verschuldet. Es war gewissermassen ein Harakiri-Aktion. Ich hatte Ende September 2010 noch 750 Euro zur Verfügung (bei ausgereiztem Dispo) und einen Job in der Schweiz Anfang Oktober. Mit Überstunden und Resturlaub hatte ich in Deutschland insgesamt zwei arbeitsfreie bezahlte Monate. Die Möbel stellte ich bei einem Onkel unter, packte am 30.09. meinen grössten Rucksack und fuhr per Zug in die Schweiz. In einem Dörfchen oberhalb von Spiez „mietete“ ich mich in eine unbeheizte Holzbarracke (auf einem Zeltplatz) ein und fuhr mit einem, von meinem Cousin geliehenem, Fahrrad zur Arbeit.

    War schon ganz schön unüberlegt die Aktion. Was da alles hätte schief gehen können!? Was wäre gewesen, wenn ich die Probezeit nicht überstanden hätte? Andererseits: Hätte ich Zeit gehabt ins Nachdenken zu kommen, hätte ich es wohl nicht gemacht. Ausserdem bin ich sehr gut in meinem Job – Skills.

    In meinem ersten vier Auswandererwochen hatte ich kaum mehr als ein Pilger auf dem Jakobsweg. Trotzdem waren es mit die geilsten Wochen meines Lebens. Nach der Arbeit und an meinen freien Tagen war ich nur an der frischen Luft. Ich war joggen, Velo fahren, erkraxelte sämtliche Berge der Umgebung und betrachtete stundenlang das Nebelmeer über dem Thuner See. In diesen vier Wochen habe ich meine Familie und Freunde fast komplett „vergessen“ (vergessen ist eigentlich das falsche Wort…) und meldete mich höchstens sporadisch per mail. Ich habe mich einfach nur pudelwohl gefühlt, habe innerhalb dieses Monats 10(!) Kilo Gewicht verloren und bin irre fit geworden – was mir grundsätzlich wichtig ist. Finanziell hat es gerade so bis zum Ende des Monats gereicht.

    Du sprichst davon, dass man als Auswanderer in Kanada im besten Fall Geld und Skills haben sollte, aber minimum eines von beidem. Ich hatte sehr wenig Geld, sehr gute Skills, Hilfe von meinem Cousin, der mir zeigte wie es hier läuft, und auch ein kleines bisschen Glück. Ohne Skills allerdings wäre ich hier richtig auf die Fresse gefallen und ich kenne Einige, denen es so erging und schliesslich zurück mussten.

    Seit ich ausgewandert bin, habe ich mich sehr verändert. Ich habe den Fernseher entsorgt, benutze ein Seniorenhandy, welches ich täglich nur für drei Stunden anschalte (meine Freunde wissen das), bin viel an der frischen Luft (auch wenn es im Vergleich zum ersten Monat weniger geworden ist) und entdecke neue Sportarten (bin seit zwei Jahren auf ’nem Gletschertour- und Klettertrip).

    Nachdem du endgültig in Kanada angekommen warst, habe ich eine längere Schweigephase fast erwartet – ging mir ja genauso. Es würde mich nicht wundern, wenn du den Betrieb der Seite ganz einstellst – auch wenn du davon nicht gesprochen hast und es natürlich schade wäre.

    Meine Auswanderung hat dazu geführt, dass sich meine Prioritäten stark verschoben haben. Scheint bei dir ähnlich zu sein. Du hast hier sehr gute Arbeit geleistet und ich bin dankbar dafür. Aber Prioritäten verschieben sich nun mal…

  37. Twinviuwbay sagt:

    Nun nochmal zur Kartoffeldiskussion die ich vermutlich aus versehen ausgelöst habe : Selbstverständlich gibt es in Kanada Kartoffeln, Biokartoffeln etc. Und daraus kann der deutsche Neubauer in Kanada auch Saatkartoffeln entnehmen.
    Das Problem ist aber dass kaum eine Kartoffel gut schmeckt für deutsche Verhältnisse. Die Kartoffeln aus Prince Edwards Island sind totgespritzt durch Monokultur.
    New Brunswick Kartoffeln sind etwas besser. Viele kommen aus US. Aber richtig schmecken tut kaum eine. Einfuhr aus Europa ist verboten.
    Hier kommen wir zurück zum Ausgangspunkt von Jens. Nur wer wirklich bereit ist auf viele liebgewordene Dinge zu verzichten oder mit einigem Aufwand selbst herzustellen oder auch mit Aufwand an Zeit und Geld über umständliche Wegen zu organisieren sollte an Auswanderung denken. Nicht umsonst leben viele Kanadier autark und versuchen vieles selbst zu machen.
    Hier war der Quark nur ein Beispiel. Das sind die nordamerikanischen Kartoffeln auch.
    Man muss akzeptieren dass Kanada ein wunderbares Land ist mit wunderbarer Natur und wunderbaren Menschen. Aber es ist eben anders. Gourmettechnisch eben Entwicklungsland und nicht Italien oder Frankreich. Wer in D vorrangig seine Nahrung an der Tanke bezieht wird sich nicht umstellen müssen………
    Da hilft es auch nicht zu behaupten es gäbe Alles. Das dann noch mit frischem Brot aus dem Atlantik Superstore zu krönen ist schon recht verwegen. Oder der Wolly ist schon so lange in Kanada, dass er sich halt angepasst hat. Das wäre auch ok so. Ich kenne jedoch kaum einen Deutschen, Österreicher, Schweizer oder Bayern der nicht sein Brot selbst bäckt.
    Was ich sagen wollte ist: Kanada ist nicht Deutschland. Nur wer akzeptiert dass ich in ein anderes Land mit anderen Bedingungen gehe hat eine Chance auf ein persönliches Ankommen. Wer in D nichts reißt wird es auch dort nicht. Das Auswandern sollte nicht mit „Es gibt Alles“ verklärt werden. Es gibt Alles aber Alles ist Anders. Kanada ist anders.

  38. Jens Blecker sagt:

    Heute habe ich wieder Zeit die Küche aufzubauen. Das ist wirklich unglaublich. Unbeschriftete Teile sind das eine – zumal diese den Teilen der Zeichnung nicht ähnlich sehen – aber multiple Choice haut dem Faß echt den Boden raus. Es gibt nur eine Sorte Schrank, aber 5 Möglichkeiten die zu gestalten. IKEA in extremkreativ kann man da nur sagen 😀

    Unseren hohen Wandschrank, wo auch der Backofen rein soll, war offensichtlich nicht vorrätig und so hat man – augenscheinlich – entschieden uns einfach 2 Stück Baseschränke zu schicken und daraus darf ich mir dann den „Tall-Cabinet“ basteln 😀

    Handwerklich weniger geschickt und oder noch deutsche Einstellung würden hier unmittelbar zu einem Hirnschlag führen. But so what, ich mach die Küche nu fertig und dann hat sich der Käse 🙂

  39. Wolly sagt:

    Twinviuwbay, was genau fehlt dir denn hier?
    Die Deutschen die ich hier kenne backen ihr Brot nicht selber. Es gibt jede Art von Wurst, Käse, Brot,Wein etc.
    Wie verwöhnt muß man sein, daß man damit nicht zufrieden ist. Auch wie du es sagst war das Brot nur ein BEISPIEL. Es ist überhaupt nichts Verwegenes daran das mit einem Beispiel wie Brot zu begründen. Mehrkornbrot, Italienisches Brot mit getrockneten Tomaten, Sauerteigbrot, Pumpernickel, Rosmarinbrot usw. Wieviel Brot hast du dir denn in Deutschland geholt? Kaisersemmeln vom Beck?
    Natürlich paßt man sich an und genießt was man hier hat. Einen wirklichen Verlust an Lebensqualität habe ich hier nicht wahr genommen. Und das liegt bestimmt nicht daran das ich von der Tanke gelebt habe. Ganz im Gegenteil. Aber man muß ja immer ein Haar in der Suppe finden, nicht wahr?

    Ich weiß nicht wo du lebst, aber die Kartoffeln bauen sich hier viele selber an. Die produzieren dann soviel das es großzügig an Nachbarn verschenkt wird. Alles in Bio Qualität.

  40. Twinviuwbay sagt:

    Wolly, wir kämpfen für die gleiche Sache , auch wenn Du das nicht merkst.
    Nicht umsonst sind wir jedes Jahr 6 Monate in Kanada.
    Wir sind auch nicht weit weg von Dir am Southshore. Und wir haben fast alle Gegenden in Kanada bereist – nicht nur Cape Breton in Nova Scotia. Da bin ich übrigens besuchsweise jedes Jahr. Das zu Deiner Frage. Deine anderen Aussagen, nun ja Deine Meinung. Wenn Du genau lesen würdest so habe ich geschrieben, dass die GEWONNENE Lebensqualität in Kanada kleinere Unzulänglichkeiten – zum Beispiel Quark, Kartoffeln und auch Brot ausgleichen. Nicht so wie Du einen Verlust unterstellst. Also drehe das bitte nicht um.
    Du kannst auch noch so viele weitere Brotsorten aufzählen, davon wird trotzdem keins schmecken. Hier dürftest Du eine Einzelmeinung vertreten, wenn Dir das schmeckt. Ich kenne bestimmt 30 verschiedene deutschsprachige Einwanderer oder Dauertouristen die meiner Meinung diesbezüglich sind. Ähnliches gilt für Käse oder Wurst die Du anführst. Dann sind die sicher Alle irgendwie verwöhnt nach Deiner Meinung.
    Das die Kartoffeln selbst angebaut werden weiss ich. Das habe ich auch so rübergebracht glaube ich. Ausgangspunkt von mir war, dass ein deutscher Freund, der seit über 20 Jahren auf Cape Breton lebt – und fast so lange schon auch Kartoffeln anbaut – händeringend europäische Pflanzkartoffeln sucht. Das hat wohl nichts mit Haar in der Suppe zu tun.
    Also krieg Dich wieder ein.
    Es bleibt dabei Kanada ist nicht Deutschland. Und das ist auch gut so.

  41. Wolly sagt:

    Twin, ich muß mich nicht einkriegen.
    Ich möchte einfach vieles so nicht stehen lassen, weil ich, wie du es sagst, nach meiner Meinung es nicht so empfinde und auch eine andere Meinung aufzeigen will.
    Auf manchen Farmer Markets bekommt man von ausgereisten Deutschen Bäckern und Metzgern auch die besagten Sachen, wenn man es unbedingt braucht. Sogar ein Konditor hat hier ein Geschäft eröffnet. Ist leider unverschämt teuer.
    Und das ich keine Einzelmeinung vertrete habe ich bereits damit begründet das die Deutschen die ich hier kenne damit wunderbar klar kommen. Also lese wohl nicht nur ich ungenau.
    Ich lebe übrigens nicht auf Cape Breton.
    Egal, jeder nach seiner Facon.

  42. Sunna sagt:

    Bevor ihr Kanadaauswanderer euch weiter in die Haare kriegt, erklärt mir doch bitte mal:

    Wieso soll es verboten sein, Saatgut, in diesem Falle europäische Kartoffeln nach Kanada einzuführen? Hat das irgendeinen besonderen Grund?

  43. Wolly sagt:

    Sunna,

    ich habe mich nicht damit beschäftigt. Sorry.
    Das hilft vielleicht weiter. Ich vermute es könnte gehen, wenn man es beantragt. Aber mit Gewissheit weiß ich es auch nicht.
    http://www.inspection.gc.ca/food/information-for-consumers/travellers/what-can-i-bring-into-canada-/eng/1389648337546/1389648516990#a2

    Mal von Kartoffeln abgesehen kaufe ich gerne bei diesem Saathändler. Der ältere ist ebenfalls ein deutscher Auswanderer. Der Sohn spricht leider kein deutsch mehr.
    http://incredibleseeds.ca/

  44. Twinviuwbay sagt:

    Nö, Sunna, in die Haare kriegen wir uns nicht. Es gibt halt unterschiedliche Ansichten. Das zeichnet Leben aus.
    Saatgut und dazu zählt Kartoffel ist schwierig einzuführen. Siehe http://inspection.gc.ca/plants/potatoes/eng/1299171929218/1299172039964

    Wolly, nun sind wir schon super dicht zusammen. Brot und Wurst vom ausgewanderten deutschen Bäcker und selbsternannten bayrischen Fleischer hole ich auch ab und zu. Entfernung 120km und 45km. Da sind wir wieder bei Aufwand und Geld. Und daher ist Kanada halt anders als Deutschland.
    Nicht dass Du auf dem selben Farmersmarkt wie ich einkaufen gehst…..Deine Aussage zu Jens als „Nachbar“ suggerierte mir , daß Du nicht in Neufundland bist…..

  45. EuroTanic sagt:

    Jeder erwachsene Mensch ist für sein Leben selber verantwortlich. Im Guten wie im Schlechten. Die Erkenntnis, dass man die Menschen nicht „ändern“ kann ist wohl Jahrtausende alt. Somit bekommt wohl jeder was er verdient.

  46. Wolly sagt:

    Twin, LOL, das mit dem kanadischen Nachbarn meinte ich etwas scherzhaft, weil hier Distanzen anders gesehen werden.
    Aber das konntest du nicht wissen.

  47. Twinviuwbay sagt:

    Wolly, das ist schon klar aber ab 300 km spricht man in Kanada auch nicht mehr vom Nachbarn……..Man sollte schon an einem Tag zum Nachbarn hin und zurück kommen können…….Bist Du noch in NS oder NB oder PEI oder doch NFL oder ON oder…….

  48. Sunna sagt:

    Wolly und Twinviuwbay, danke für die Links.

    Ich wollte mich erst über Kanada echauffieren und habe recherchiert, wie es in unserer Bananenrepublik ähh -union aussieht…So lässt der Zoll verlauten: Die Einfuhr von Kartoffel- und Rebenpflanzgut aus Drittländern ist grundsätzlich verboten (§ 4 Pflanzenbeschauverordnung i.V.m. Anhang III Teil A der EG-Richtlinie 2000/29). Quelle: http://www.zoll.de/DE/Fachthemen/Verbote-Beschraenkungen/Schutz-der-Pflanzenwelt/Saatgutverkehr/saatgutverkehr_node.html

    Im Saatgutverkehrsgesetz erlaubt nur Einfuhr von zugelassenem Saatgut und ach ja, das Zeug muß angezeigt werden…

    Wolly, danke für den Tipp mit dem Saatguthändler. Ein paar kanadische Köstlichkeiten sollten den Selbstversorgergarten schonbereichern. Ich hatte erst nur den sogenannten kanadischen Wildreis im Blick, aber jetzt habe ich meine Liste ergänzt;-)

  49. Jens Blecker sagt:

    Ich bringe mir halt die nötigen Skills selber bei. Mein Brot ist klasse, der Räucherlachs ist auch gut und so geht es auch alles. Gäbe es keine Möglichkeit es selber zu machen oder irgendwie zu beschaffen, würde ich das akzeptieren, aber so ist doch alles fein 😉

Schreibe einen Kommentar

Kursanbieter: L&S RT, FXCM