Meinung: Bedingungsloses Grundeinkommen?

Immer wieder wurde im Laufe der Jahrzehnte über ein bedingungsloses Grundeinkommen diskutiert. Nie jedoch war das Thema derart populär wie im Augenblick. Ohne jegliche Leistung und frei von jedweder Bürokratie sollen Bürger einen Geldbetrag erhalten, der das Leben sichert. Was zunächst ganz sexy klingt, wirft bei genauerer Betrachtung etliche Fragen auf und mit Blick auf die Realität könnte es zu einem sozialen Desaster werden. Davon wollen die Befürworter nichts hören, darüber sprechen sollte man aber trotzdem. Die Gefahren solcher Experimente sind nicht wegzudiskutieren und es gibt mit Sicherheit sehr große Unterschiede zwischen Dritteweltnationen und Industrienationen.

Im Kern gehen die Befürworter vom BGE davon aus, dass Begünstigte trotzdem weiter einer bezahlten Tätigkeit nachgehen. In der Theorie klingt das auch plausibel, wie sieht das aber in der Realität aus? Die Finanzierbarkeit zunächst mal außen vor gelassen. Mir sind unzählige Beispiele bekannt, die eine ganz eigene Realität zeigen und die deckt sich nicht mit der Hoffnung der vielen Enthusiasten.

Wie schon oben erwähnt, würde ich aber die Thematik in zwei Stränge teilen wollen. Es gibt durchaus Bereiche in denen es sinnvoll wäre, meiner Meinung nach. Kommen wir jedoch zunächst zu einigen Negativbeispielen.

Das kanadische Arbeitslosengeld könnte man schon fast als eine Art BGE-Light bezeichnen und ich habe hier nicht wenige getroffen, die sich das zu Nutze machen. Nach einer „Grundqualifizierung“ die insgesamt 52 Wochen bezahlter Arbeit voraussetzt, werden je nach der regionalen Arbeitslosenquote die besten 14 – 22 Wochen zur Kalkulation des Arbeitslosengeldes herangezogen.

Etliche Kanadier sind darum auf der Suche nach möglichst gut dotierten Jobs um diesen Zeitraum zu füllen. Da wird auch in andere Provinzen gereist, wenn die Gage passt. Danach werden in der Bezugsphase weniger gut bezahlte Jobs abgelehnt, da es unnötig ist und den Schnitt nach unten ziehen würde. Zum Beispiel gehen einige nach Alberta (Fort Mcmurray) wo ohne besondere Fähigkeiten schnell mal 15.000 $ im Monat gezahlt werden. Nach 3 – 4 Monaten geht es dann für die Sommersaison nach Hause in den „wohlverdienten“ Urlaub. Das sind nicht unbedingt Einzelfälle wie mir scheint, denn egal mit wem ich spreche, die Personalsituation ist insgesamt mehr als schwierig. Motivierte und Fähige Mitarbeiter zu finden, stellt viele Unternehmer die ich hier kenne vor große Probleme.

Als ich noch Unternehmer in Deutschland war, sah ich mich häufig mit ähnlichen Problemen konfrontiert. Durch die Grundsicherung waren viele Bewerber minimal bis gar nicht motiviert einer bezahlten Tätigkeit nachzugehen. Nicht nur einmal musste ich mir anhören, dass man für die paar Euros mehr nicht gewillt ist aufzustehen. Die Rechnung wurde relativ einfach gemacht (Beispiel):

Das Nettoeinkommen wären 1900 Euro gewesen
Bezüge vom Amt insg. 1200 Euro
Verdienst 700 Euro
~ Monatsarbeitszeit 160 Stunden

700 / 160 h = 4,37 Euro

Mancher mag das nun als Scherz auffassen, das ist es aber in keinster Weise. Sehr viele Bewerber kamen mit der Einstellung das Ihnen die Bezüge vom Amt zustehen und da waren einige dabei die in ihrem Leben vermutlich noch nicht einen Euro eingezahlt haben.

Aufgrund meiner Erfahrungen, glaube ich nicht an ein funktionierendes Grundeinkommen in den Industrienationen. Anders sieht es für mich aus in Entwicklungsländern. Wenn man sich überlegt, was sich dort abspielt, leben wir doch in purem Luxus. Unterkunft, Nahrung, Bildung sind solchen Ländern ein täglicher Kampf. Kinder sind gezwungen mit den Eltern für den Lebensunterhalt zu arbeiten und dabei geht es nur um das nackte Überleben. Nicht um die neueste Spielkonsole oder den 68″ Flachbildschirm.

Wenn man dort ein Konzept vernünftig ausarbeiten würde, könnte das meiner Ansicht nach durchaus Früchte tragen. Es müssten allerdings auch klare Grenzen gezogen werden und Regeln definiert, sonst wäre es vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis auch da der Schuss nach hinten losgeht.

Ich bin durchaus auf die unterschiedlichen Meinungen zu dem Thema gespannt, bitte aber darum bei der Diskussion sachlich zu bleiben. Ähnlich wie bei Hartz4 geraten bei solchen Themen die Emotionen sehr schnell aus den Fugen.

Carpe diem


72 Responses to Meinung: Bedingungsloses Grundeinkommen?

  1. Luxic sagt:

    @Hm

    In dem Punkt, dass Arbeitszeit gerechter und mE auch sinnvoller verteilt werden muss gebe ich Ihnen Recht. Das gehört auch zu meinem Zukunftsmodell, welches allerdings auch mit „blühenden Landschaften“, was die Förderung und Stärkung von KMUs anbelangt, liebäugelt. Salopp gesagt, könnte z.B. ein Boom an „Kartoffelbauern“ entstehen, die von mir aus gern als Selbständige die Versorgung mit gesunden Lebensmitteln gewährleisten. Es gibt scheinbar eine Menge Leute, die da bereitstehen und keine Lust auf Sklaverei, Gentech, oder Konzerndiktatur haben, sich regional und ökologisch orientieren. Leider ruft es aus solchen Kreisen nur allzu gern „Nazis raus“. Naja, da muss man noch viel klären, denke ich. Beim Thema ökologische Landwirtschaft sollte man sich aber einigen können. Ob zu Kaisers Zeiten, oder bei Stalin: Das Gemüse war glyphosatfrei und das Bier auch. Hurra, back to Kommutalismus ! Oh je, es ist warm heute.

    @alle

    Wenn ein existenzieller Grundbedarf gedeckt ist, bleiben immer noch „Sonderwünsche“, die hier und da auftauchen. Urlaub, Schmuck, Hobbys usw. Beim Einen mehr, beim Anderen weniger. Daher stellt es für mich kein Problem dar, ein BGE und funktionierende freie Märkte unter einen Hut zu bringen. Es sind aber eben auch keine neoliberalen, alles verschlingenden Märkte. Stop Landgrabbing ! Auch ist das mein Argument gegen die Meinung, dass „niemand“ mehr arbeiten würde. Ich denke, dass spätestens bei einem Mangel im „Brotregal“ die „Faulheit“ vorbei wäre. Außerdem fällt mir gerade die Maslowsche Bedürfnispyramide ein, welche mE Aufschluss darüber gibt, welche Motivationen das Rad mE am Laufen halten würden. Da muss aber jeder mal in sich selbst schauen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Maslowsche_Bedürfnishierarchie

  2. Hm sagt:

    @ Luxic

    Ihren Gedankengang unterstütze ich bzw. das währe einzuforden.

    Als ich noch aktiv bei der Montagsdemo, Koordinierungsausschuss, dabei war forderte ich eine Änderung der industriellen Lebensmittelversorgung, hin zur Regionalversorgung. Also Landwirtschaft wie Sie, Luxic, das beschreiben. Das hätte zur Folge gehabt das die Arbeitslosenzahlen verringert worden wären.
    Was denken Sie wer alles dagegen war.
    Die MLPD (Stalinisten), Frauenbewegung und Gewerkschaftsvertreter.

  3. Hm sagt:

    @ Luxic

    Das BGE, sowie das BGE namens Hartz IV in der BRD, fördert massiv Schwarzarbeit in Dienstleistung und Handwerk.

  4. Habnix sagt:

    Sonderwünsche: Wie steuere ich Menschenmassen zu meinem Gunsten?

  5. Pansenwastel sagt:

    @Hm
    Hartz4 ist kein BGE!
    Wer bei der Antragstellung zu wohlhabend ist, bekommt kein Hartz4 und wer es bekommt muß vorher eine Eingliederungserklärung unterschrieben haben. Während des Bezuges muß man weitere Bedingungen erfüllen sonst wird man sanktioniert.
    Unter „bedingungslos“ stelle ich mir etwas anderes vor.

    Zum BGE:
    Die Idee finde ich verlockend, es wäre aber naiv davon auszugehen, daß dann alle Probleme gelöst seien.
    Mal von der Finanzierbarkeit abgesehen, wie würden sich die Menschen entwickeln? Käme es zu einer geistigen Entwicklung oder würde die Mehrheit weiterin vor der Glotze verdummen?

    Einige Vorkommentatoren halten das BGE für kommunistisch. Wäre es kommunistisch sich vom Staat ein regelmäßiges „Taschengeld“ auszahlen zu lassen und im Anschluß für alles weitere selbst aufkommen zu müssen? Keine Zuschüsse für teure Medikamente oder sonstige Härtefälle. Wer also sein „Taschengeld“ für Playstation oder sonstigen Schnikschnack ausgibt und dabei vergisst etwas für seine Diabetikermedikamente zurückzulegen…..hätte dann Pech.

    Ein BGE könnte, mit der entprechenden Umsetzung, wesentlich mehr Eigenverantwortung vom Einzelnen abverlangen, als bisher angenommen.

    Wie auch immer. Solange das aktuelle Wirtschafssystem stetiges Wachstum verlangt, wird die Hölle, die wir uns geschaffen haben, immer heißer. Da wird auch ein noch so ausgefeiltes und gerechtes BGE nichts daran ändern. (Meine Meinung)

  6. Irmonen sagt:

    Bedingungsloses versorgt werden…darüber kann auch nur eine dekadente, übersättigte, bequeme, am Absteigen begriffene Gesellschaft diskutieren….

  7. Platte sagt:

    BGE = Produktivität der Maschinenarbeit
    gerecht verteilen
    Nichts anderes ist es. Hier geht es nicht darum, dass was verschenkt wird. Hier geht es nicht
    darum, dass der eine für den anderen arbeiten muss. Es geht hier schlichtweg darum den
    massiven Diebstahl Weniger zu beenden, nämlich sich mit den Früchten der technologischen
    Entwicklung der Menschheit aus dem Staub zu machen.
    DAS ist das Argument. Geld ist nichts anderes als ein Instrument der Verteilung von Gütern
    und Dienstleistung. Und das BGE steht hierbei letztlich für das Existenzminimum, dass längst
    und völlig problemlos von Maschinenarbeit abgedeckt wird.
    Ein Großteil menschlicher Produktivität spielt sich dagegen im Bereich Luxus ab. Ja, dazu
    gehört auch, dass einem die Toilette geputzt wird. Wer sich fragt, wer das dann noch macht,
    wenn die Menschen ein BGE haben: wie wäre es, wenn man es selbst macht? Ansonsten
    sollte man es halt auch anständig bezahlen. Und ohnehin: Da es ein BGE ist, lohnt sich auch
    jedes bisschen Extraarbeit durchaus. Ansonsten findet sich bestimmt schnell jemand, der eine
    selbstreinigende Toilette erfindet, Genug Leute mit freier Zeit zum Denken gibt es dann ja
    hoch zehn. Und der Rest verschwendet wenigstens keine Rohstoffe, nur um irgendwie eine
    völlig nutzlose Arbeit zu haben.

  8. Hm sagt:

    @ Pansenwastel

    Das BGE wird es nicht ohne Bedingungen geben!
    Sie können aber im Bezug auf Hartz IV gerne das B streichen.

    Nun, BGE ging in der Schweiz baden. Ein kluges Volk die Schweizer.

    Und schauen wir wer hier alles BGE unterstützt, Hartzer und Kommunisten. Beides meist gestrandete Existenzen.

  9. Hm sagt:

    @ Platte

    auch wieder einen Unsinn verbreitet.

    Ne mein Lieber, in der Natur ist es schon vorgegeben. Wer sich nicht bewegt verhungert. (Übrigens, mehr Bewegung heisst mehr Gewinn)Eine gute Ordnng.
    Und warum sollte ich von meiner Lebenszeit/Arbeitszeit etwas einem anderen abgeben?

    Ihre Theorie ist nichts weiter als eben eine Theorie.

    Ach und jetzt fällt mir dazu gleich der Oberguru hier ein. Fragen wir den doch, ab wann die Maschinen es nicht mehr einsehen werden die faule Menschheit am Leben zu halten.

  10. Hm sagt:

    @ Habnix

    nicht hinter jedem Busch lauert der Feind.

    Aber zu ihrer Entlastung und passend zum Thema das hier………

    „Langfristig wird die Arbeit verschwinden“
    stz, veröffentlicht am 29.04.2005
    US-Ökonom Jeremy Rifkin: Deutschland führt Scheindiskussion

    Siehe auch
    StZ-Umfrage Zukunft der Arbeit »
    Stuttgart – Es gibt kein größeres Problem in Deutschland und Europa als die Massenarbeitslosigkeit. Politiker aller Parteien versprechen Abhilfe, doch die Zahl der Menschen ohne Beschäftigung nimmt seit Jahren immer nur zu. Wo soll das enden? Der US-Professor Jeremy Rifkin befasst sich seit Jahrzehnten mit dieser Frage und ist gesuchter Ratgeber von Regierungen und Konzernen. Sönke Iwersen fragte ihn nach der Zukunft der Arbeit.

    Rifkin, eines Ihrer Bücher heißt: „Das Ende der Arbeit“. Das meinen Sie doch nicht wörtlich, oder?

    Allerdings meinte ich das wörtlich. Als ich dieses Buch
    1995 schrieb, waren weltweit 800 Millionen Menschen arbeitslos oder unterbeschäftigt. 2001 waren es schon mehr als eine Milliarde. Die Entwicklung ist eindeutig.

    Aber es gibt doch Gewinner. In Europa gilt England als Vorbild. China wächst in irrem Tempo. Und in Ihrem Land läuft es auch gut. Die amerikanische Arbeitslosenquote ist doch traumhaft niedrig.

    Das können Sie alles vergessen. Unsere Quote ist niedriger als Ihre, das stimmt. Aber zu welchem Preis? Das schmutzige Geheimnis hinter dem US-Wirtschaftsboom in den 90er Jahren ist die wahnsinnige Verschuldung der privaten Haushalte. Die Verbraucherkredite haben jedes Jahr um neun Prozent zugenommen. Die Mehrzahl der Amerikaner hat heute nicht mal 1000 Dollar an Rücklagen. 2005 wird die Zahl der Privatinsolvenzen die Zahl der Ehescheidungen übertreffen.

    Wenn die USA nicht als Vorbild taugen, dann aber England? Dort gibt es so wenig Arbeitslose wie seit 30 Jahren nicht mehr.

    England ist dasselbe in grün. Der durchschnittliche Engländer gibt heute 120 bis 130 Prozent seines Jahreseinkommens aus. Das ist Wirtschaftswachstum per Kreditkarte.

    Bleibt China. Keine Wirtschaft wächst so stark wie die der Chinesen.

    China ist faszinierend, ja. Aber schauen Sie mal genau hin. In den letzten sieben Jahren sind 15 Prozent aller chinesischen Jobs verschwunden. Auch der chinesische Boom kann an der Wahrheit nichts ändern.

    Welche Wahrheit meinen Sie?

    Die Wahrheit über die Unumkehrbarkeit dieser Entwicklung. Langfristig wird die Arbeit verschwinden.

    Warum?

    Schauen Sie in die Vergangenheit. Zehntausend Jahre haben sich Menschen andere Menschen als Sklaven gehalten. Nun reden wir uns gern ein, dass die Sklaverei abgeschafft wurde, weil wir so human geworden sind. Aber die Wahrheit ist: Durch die industrielle Revolution ist die Sklaverei überflüssig geworden. Ab einem bestimmten Zeitpunkt war es billiger, den Ofen eines Kohleofens zu füllen, als den Mund eines Sklaven.

    Und da sehen Sie Parallelen zu heute?

    Wir sind mitten in einer Umwälzung, die die industrielle Revolution noch übertrifft. Durch die ersten Mechanisierungsschübe verloren Millionen von Menschen ihre Jobs und wanderten vom Land in die Städte, um dort mit den Maschinen zusammen zu arbeiten. Aber die Computer und Informationstechnik von heute machen immer mehr Menschen ganz überflüssig. Selbst die billigste menschliche Arbeitskraft ist teurer als die Maschine.

    Aber entstehen durch die neue Technik nicht auch neue Arbeitsplätze?

    Das ist die Hoffnung, an die wir uns seit Jahrzehnten geklammert haben. Die kapitalistische Logik sagt, dass technologischer Fortschritt und gesteigerte Produktivität alte Jobs vernichtet, dafür aber mindestens genauso viele schaffen. Aber die Zeiten sind vorbei.

    Sind Sie da sicher?

    Ganz sicher. Sehen Sie, ich verdiene einen Teil meines Einkommens damit, die Chefs großer Konzerne zu beraten. Wenn ich die frage, ob sie in Zukunft noch Zehntausende von Mitarbeiter haben werden, dann lachen die laut los. Die Wirtschaftsführer wissen längst, wo die Reise hingeht.

    Wohin geht sie denn?

    Wir vollziehen gerade einen Wandel hin zu einem Markt, der zum allergrößten Teil ohne menschliche Arbeitskraft funktioniert.
    Bis 2010 werden nur noch zwölf Prozent der arbeitenden Bevölkerung in Fabriken gebraucht. Bis 2020 werden es weltweit nur noch zwei Prozent sein.

    Das klingt unglaublich.

    Nicht unglaublicher, als was wir schon erlebt haben.
    Von 1982 bis 2002 stieg die amerikanische Stahlproduktion von 75 auf 102 Millionen Tonnen. Im selben Zeitraum nahm die Zahl der Stahlarbeiter von 289.000 auf 74.000 ab. In den 20 größten Volkswirtschaften der Erde sind zwischen 1995 und 2002 mehr als 30 Millionen Arbeitsplätze abgebaut worden. Wohin sie schauen, dasselbe Bild: Die Produktion steigt, die Produktivität steigt, aber die Arbeitsplätze nehmen ab.

    Aber was ist mit Service, mit Dienstleistungen, mit hochqualifizierten Jobs?

    Die haben längst dasselbe Problem. Die amerikanische Telefongesellschaft Sprint ist seit Jahren dabei, menschliche Vermittler durch Spracherkennungsprogramme zu ersetzen. 2002 sprang die Produktivitätsrate bei Sprint um 15 Prozent nach oben, der Gewinn stieg um 4,3 Prozent, und 11.500 Jobs wurden abgebaut. Die Net-Bank in Australien hat 2,4 Milliarden Dollar Einlagen. Eine herkömmliche Bank dieser Größe hätte um die 2000 Angestellte. Aber die Net-Bank benötigt nur 180 Mitarbeiter.

    Wie kann so etwas funktionieren?
    Dank Internet, Satellitentechnik und Breitbandleitungen kann die Information heute praktisch mit Lichtgeschwindigkeit um den Globus rasen. Es gibt da eine nette Formulierung von Paul Saffo vom Institute für die Zukunft in Kalifornien. Er sagt, dass sich das Geschäft in den 80ern darum drehte, dass Menschen mit Menschen reden.

    Jetzt geht es um Maschinen, die mit Maschinen reden. Der Mensch wird überflüssig.

    Sie beraten doch Regierungen. Was sagen Politiker eigentlich, wenn Sie denen von Ihren Thesen erzählen?

    Mit den Politikern ist das so eine Sache. Im Jahr 2000 haben sie die Europäischen Regierungschef getroffen und beschlossen, Europa bis 2010 zum leistungsfähigsten Wirtschaftsraum der Welt zu machen. Und was ist geschehen? Nicht viel.

    Und das liegt daran, dass die Politiker ihnen nicht zugehört haben?

    Es liegt daran, dass viele Politiker Europa lieber als Sündenbock missbrauchen, anstatt sich dem Grundproblem zu stellen: Die Arbeit verschwindet. Das will kein Politiker seinen Wählern erzählen.
    Statt dessen betet man immer wieder dieselben drei Pseudotheorien herunter.

    Drei Pseudotheorien?

    Immer dieselben drei, ja. Erstens: Wir verlieren in unserem Land Jobs, weil die bösen Unternehmer Stellen ins Ausland verlagern. Zweitens: Wir haben genug Jobs, die Leute sind nur nicht richtig ausgebildet. Und drittens: Wir haben zu wenig Jobs, weil die Sozialabgaben zu teuer sind. Alle drei Argumente sind absurd.

    Wissen Sie, dass genau diese Argumente gerade in Deutschland diskutiert werden?

    Natürlich weiß ich das. Ihre Regierung hat mich ja gerade erst wieder zu einem Vortrag eingeladen. Aber der Reihe nach.
    Erstens: Die Zahl der Jobs die in Deutschland verschwinden weil sie zum Beispiel nach Osteuropa oder China verlagert wird, ist verschwindend gering. Sie macht gerade mal ein Prozent der abgebauten Stellen aus. Der wirkliche Jobkiller ist der technologische Fortschritt. Aber davon hören Sie von den Politikern kein Wort. Maschinen machen sich als Buhmann eben schlechter als Chinesen oder Polen.

    Was ist das zweite Pseudoargument?

    Das ist auch so eins für die Wahlreden: Wir müssen die Leute nur richtig ausbilden oder weiterbilden und schon ist das Beschäftigungsproblem gelöst. Nehmen wir mal an, man könnte tatsächlich alle fünf Millionen Arbeitslosen in Deutschland so fortbilden, wie sich die Politiker das vorstellen. Was wäre denn dann? Es gebe immer noch nicht genug Jobs. Die Zeiten der Massenarbeit ist vorbei. Wir werden nie wieder Tausende von Leuten sehen, die aus den Fabriktoren strömen. In Zukunft wird Arbeit etwas für die Eliten sein. Für besondere Aufgaben wird man immer noch die Top-Ärzte, Top-Anwälte oder Top-Designer brauchen. Aber Durchschnittsqualität kann ein Computer oder ein Roboter billiger liefern.

    Wo liegt der dritte Fehler?

    Ah, die sozialen Systeme. Darüber sprechen Sie hier schon seit Jahren, nicht wahr? Nun, ich will nicht sagen, dass es in Deutschland keinen Reformbedarf gibt. Aber wenn jemand daran denkt, den Weg der USA einzuschlagen, dann kann ich davor nur warnen. Je härter sie die Sozialsysteme beschneiden, desto eher tauchen die Probleme an anderer Stelle wieder auf. Schlechtere Gesundheit, größere Armut, weniger Sicherheit, mehr Kriminalität. Natürlich ist die US-Arbeitslosenquote niedriger als die deutsche. Aber bei uns sitzen allein zwei Millionen Leute in den Gefängnissen. Meinen Sie, das ist keine versteckte Arbeitslosigkeit? Glauben Sie mir, sie sind hier immer noch besser dran.

    An den Problemen ändert das aber nichts – und Sie sagen, dass alles noch schlimmer wird. Sehen Sie sich eigentlich als Apokalyptiker?

    Weil ich das Ende der Arbeit vorhersage? Nein. Erstens: Ich ziehe nur logische Schlüsse aus Dingen, die ich in der Wirtschaft jeden Tag beobachten kann. Und zweitens: Ich halte das Ende der Arbeit durchaus für eine positive Sache.

    Aber was sollen all die Leute denn machen, wenn sie keine Arbeit mehr haben?

    Sehen Sie, so verbogen sind wir heute. Ich sage, die Menschen werden für den Produktionsprozess nicht mehr gebracht und Sie fragen, was sie dann bloß machen sollen. Als ob es die Erfüllung des Menschen wäre, Tag für Tag dieselbe stupide Tätigkeit auszuführen.
    Dasselbe Blech zu formen oder dieselben Fragen am Telefon zu beantworten. So eng definieren wir uns. Ich sage: Lasst die Maschinen das übernehmen. Aber viele Leute können sich einfach nicht vorstellen, was sie ohne Arbeit anfangen sollen. Das ist traurig.

    Entschuldigen Sie, aber die Frage ist doch nicht, was die Menschen mit ihrer freien Zeit anfangen, sondern mit welchem Geld Sie ihre Miete und ihr Essen bezahlen, wenn alle Jobs verschwinden.

    Sie haben ja Recht. Also, es gibt verschiedene Ansätze. Besonders wichtig ist der so genannte Nonprofitsektor. Gemeint sind hier Aktivitäten von der Sozialarbeit über die Wissenschaft, Kunst, Religion bis hin zum Sport. In den Niederlanden sind heute bereits 12,6 Prozent aller Vollzeitstellen im Nonprofitsektor angesiedelt. In Deutschland sind es erst 4,9 Prozent. ier gibt es ein Potenzial für Millionen von Arbeitsplätzen.

    Aber wie soll dieser Nonprofitsektor finanziert werden?

    Durch Steuerumschichtung. 90 Prozent der Regierungseinnahmen weltweit stammen aus der Besteuerung von Arbeit und Kapital. Wir müssen viel stärker zur Besteuerung von natürlichen Ressourcen kommen. Warum sollen sich die Unternehmen einfach frei bedienen? Eine Besteuerung von Ressourcen würde sowohl zur Schonung der Umwelt führen wie zur Senkung von Unternehmensgewinnen. Die Steuereinnahmen könnten dann in den Nonprofitsektor fließen und dort Mehrbeschäftigung stimulieren. Man könnte auch über etwas anderes nachdenken. Wenn Maschinen immer mehr Menschen ersetzen, warum sollte es in Zukunft nicht genau so eine Maschinensteuer geben, wie es heute eine Einkommenssteuer gibt?

    Haben Sie noch mehr Anregungen?

    In meinem Land gibt es 250 Zeitdollar-Projekte. Es handelt sich dabei um eine Parallelwährung, die ganz auf der Zeit basiert. Für jede Stunde Arbeit erhält man einen Zeitdollar, für den man wiederum Waren oder Dienstleistungen kaufen kann. Die Idee dahinter ist, das in einer sozialen Gemeinschaft jenseits von Gewinnmaximierung die Zeit eines jeden von uns gleich wertvoll ist – sei er nun Arzt, Müllmann oder Taxifahrer.

    Und das soll im großen Stil klappen? Das klingt sehr utopisch.

    Wir brauchen ja gerade Utopien. Generationen von Ökonomen haben sich damit beschäftigt, die Marktwirtschaft zu analysieren und Vorschläge zu machen, wie sie besser funktionieren könnte. Dabei ist der Mensch aus dem Blickpunkt geraten. Es ist doch so: Die Globalisierung hat versagt.

    Warum hat sie versagt?

    Weil sie zu viel Geld von unten nach oben verteilt hat. Die 356 reichsten Familien besitzen heute 40 Prozent des Reichtums der Menschheit. Diese Entwicklung führt uns in den Abgrund. Wenn die Unternehmen die Löhne immer weiter drücken, wird irgendwann niemand mehr ihre Produkte kaufen. Das ist so logisch, dass es eigentlich jeder verstehen müsste. Was wir brauchen, ist eine Reglobalisierung, bei der die Bedürfnisse der Mehrheit im Vordergrund stehen, nicht die Gewinnspannen einer kleinen Minderheit. Der technische Fortschritt lässt sich nicht aufhalten. Ich sehe zwei Alternativen für unsere Zukunft. Die eine ist eine Welt mit Massenarmut und Chaos. Die andere ist eine Gesellschaft, in der sich die von der Arbeit befreiten Menschen individuell entfalten können.

    Das Ende der Arbeit kann für die Menschheit einen großen Sprung nach vorn bedeuten. Wir müssen ihn aber auch wagen.

  11. Jean Paul sagt:

    Die AfD entpuppt sich als das was sie ist:

    NEOKONSERTIV trifft NEOLIBERAL ergibt Faschismus 2.0.

    Und Mutti bereitet aktiv diesen Verrückten den Boden.

    Mutti wurde von Ackermann dafür politisch „erzogen“.

    Mutti ist ein Diktator wie Putin.

    Beide dienen der gleichen Quelle.

    AFD Petry im Interview: „Rentenkürzungen werden brutal werden“

    http://www.welt.de/politik/deutschland/article155962088/Petry-nennt-brutale-Rentenreform-notwendig.html

  12. Hm sagt:

    @ Jean Paul

    in der AfD waren und sind viele Mitglieder der damaligen FDP. Damals, 2013, waren das Personen die den Stand der 80èr Jahre wiederherstellen wollten.

    Faschismus 2.0, tja netter Werbegag mehr nicht. Erkläre doch mal was für dich Faschismus ist.

    „AFD Petry im Interview: „Rentenkürzungen werden brutal werden“

    Frau Petry ist die Einzige welche die Wahrheit ausspricht. Rente mit 70 bedeutet nicht bis 70 zu arbeiten sondern RENTENKÜRZUNG!
    Hinzu kommt die Diskussion, nein das Vorhaben, Hartzer zwangs zu verrenten.
    Das sollte man im Kontext zum Arbeitsmarkt und zu „die Gewinner am Arbeitsmarkt sind die Alten“, was ja eine glatte Lüge ist, sehen.

    Ach ja noch eine Anmerkung hierzu. Ich hoffe die Mehrheit weis, das die „Ökosteuer“ keine Ökosteuer ist, sondern in Wahrheit eine Rentensteuer. Was wiederum bedeutet, das die Rentenkasse leer ist. Die Ökosteuer soll auf andere Produkte erweitert werden. Was wiederum bedeutet, das der Kraftstoffkonsum nicht mehr ausreicht um die Rentenkasse zu füllen.

    Ich weise in hier nochmals auf mein oben eingestelltes Interview mit Jeremy Rifkin hin.

    Aufgrund des Interview`s, welches die Wahrheit benennt, die AfD als Faschistisch zu sehen ist schon höchster Schwachsinn.

    So könnte ich schreiben, der Jean Paul entpuppt sich als das was er ist………

  13. Jean Paul sagt:

    Das Industriezeitalter 4.0 frisst seine Kinder, wir brauchen keine Kinder oder Inder mehr.

    Der bedeutende Jobverlust für 106 Mio arbeitsfähige Menschen in USA, den M. Snyder da beklagt, ist Silicon Valleys Roboterzukunft auch KI genannt geschuldet.

    http://theeconomiccollapseblog.com/archives/worst-jobs-report-in-nearly-6-years-102-million-working-age-americans-do-not-have-jobs

    Ich sage voraus, dass auf Befehl der AfD es genauso ab ins Mittelalter gehen wird, wie auf Befehl von CDU/CSU/FDP/SPD/GRÜNE. Lediglich die LINKE und die APO aus freien Wählern und Bürgergruppen ohne Parteibindung wird sich noch eine Weile verweigern.

    @HM

    Jetzt hast Du dich aber verraten.

    Du suchst verzweifelt nur einen politischen „Schläger“ gegen die verhassten Eliten, weil dein ökonomisches Kartenhaus durch die Gier von Dritten zusammen gefallen ist. Du möchtest den Status Quo wiederhaben, gibts s abre ungerne zu.
    Aber die AfD IST die Elite, die AfD wird von den Eliten BEZAHLT und längst hoffiert! Sichers Zeichen ist das Lucke und Henkel über politische Agenten raus geekelt wurden. Stoch und Petry wechseln mal eben den Ehepartner odre reden plötzlich so wie sie es BETRIEBSWIRTSCHAFTLICH sollen. Huch sind die aber nett zum Mob. *lol*

    Die gehirngewaschene dressierte „Mutti“ schafft Platz für diese erneuerte AfD, in dem sie die verbliebene neoliberale bis sozialliberale Mitte zusammenfasst und mit den Grünen, auf Pseudolinks dreht, um sie dann durch den aufgebrachten Mob abschaffen zu lassen!

    Der Wahlerfolg kam erst NACH der Lucke und Henkel Ära! ein Schelm der Böses dabei denkt…

    So wie Hitler, so auch Bachmann. Petry sagt noch, man wolle PEGIDA nicht. Doch PEGIDA wird in die AfD langsam einsickern. Denn seitens der alleinigen Existenz von PEGIDA & Co. kommen die entscheidenden Wählerstimmen zur AfD im bundesweit dazu. Vorallem im osten, wo dre Frust größer ist. Denn die mittleren und älteren arbeitsfähigen aber arbeitslosen bzw. ausgenommenen Kleinbürger merken nun, dass sie 1990 über den Tisch gezogen und verarscht werden. Ähnlich im Westen, dort ist die mittlere bis gehobene Mittelklasse Stammwähler der AfD. Mutti hat sie aus der FDP, CDU/CSU und SPD ganz gezielt hinaus gedrückt. Teile weichen noch in die GRÜNEN aus. Die neu aufkommende FDP wird es schwer haben in der Mitte zu bleiben. Siehe Rheinland-Pfalz. Wird bei weiteren Sozialverwerfungen nicht lange zusammenhalten.

    Die AfD wird das Chaos NICHT ohne Gewalt ordnen. Die Altparteien trauen sich das sowieso nicht zu. genau das weiss die Elite zu genau.

    Es läuft alles nach Plan. Dummköpfe.

    Die NSDAP begann wie die AfD ihre Karriere.

  14. Hm sagt:

    @ Jean Paul

    sorry aber wieder selten dümmlich Dein Kommentar.

    Ich habe mich verraten? Ne du hast dich als unswissender Schwätzer geoutet.
    Die AfD ist weder Lucke noch…….sondern sie besteht aus Mitglieder ohne die Lucke usw. nicht existieren können.

    aber um auf den Kern zu kommen, viele AfD mitglieder aus Lucke`s zeiten sind noch in der Partei.

    Noch etwas, deine OSSI Mutti schafft gar nichts. Ausser dass das sie den Charakter der OSSIS offensichtlich macht.

    Du scheinst OSSI zu sein, denn nur diese sind imstande ununterbrochen Schwachsinn daherzustammeln.

  15. … OSSIHETZE auf allen Kanälen hier.

  16. Pansenwastel sagt:

    @Hm
    Wäre Merkel eine echte Ossi-Amazone wäre Sie attraktiv. Sie hat aber eher die Wirkung von Antiviagra oder die einer kombinierten Anwendung von Aceton und Pfefferspray im Genitalbereich.

    Zum Thema: Rifkin beschreibt das Dilemma sehr gut und gibt einen interessanten Lösungsvorschlag: Maschinensteuer.
    Vielleicht lässt sich die Lohnsteuer aber auch durch eine erhöhte Merhwertsteuer kompensieren, das hätte den gleichen Effekt wie eine Maschinensteuer. Das ist aber ein anderes Thema.
    Wenn, wie es Rifkin beschreibt, es immer weniger Arbeit gibt, wäre dann ein (B)GE nicht die zwingende Konsequenz, sofern man die Leute „am Kacken“ halten will.

    @Irmonen
    Ich halte die Diskussion über ein BGE nicht für dekadent, auch wenn es wesentlich wichtigere Dinge gibt, die man besprechen muß. Vielleicht ergibt diese Diskussion etwas Brauchbares zwischen Utopie und Ablehnung und jemand erinnert sich später daran, wenn es wieder ans Aufbauen geht.

  17. Deliberare sagt:

    Ich bin selber kein Befürworter für Konzepte á.la. BGE.
    Ich könnte hier mehrere Gründe auflisten, ein Teil wurde ja sogar schon hier erwähnt, aber ich will einfach mal den simpelsten Grund aller Gründe nennen:

    Ein solch weiteres neues System verkompliziert nur unser aller Leben – sowohl die des Staates wie auch die des Volkes! Das braucht niemand bei klarem Geist und Vernunft!
    Wir sehen ja schon anhand der unzähligen Diskussionen: Niemand kann vorhersagen, was solch ein System auf unser Leben, auf die Wirtschaft, auf den Staatsapparat usw. auswirken kann. Werden die Leute dann fauler oder glücklicher? Kommt es zu einer Inflation oder Deflation – werden Lebensmittel, Alkohol, Benzin, Luxus, ..etc.. teurer oder bleibt alles wie beim alten? Es gibt tausend Theorien und Konstrukte, wirklich voraussagen kann es niemand!

    Mal davon abgesehen: Die ganzen Diskussionen: Wer darf es bekommen, wer nicht? Welche Bedingungen sollen erfüllt werden? Und vor allem: WER ÜBERPRÜFT DAS? Klar – Beamten vom Staat – welche angestellt und zusätzlich finanziert werden müssen und über hunderte von Millionen von Anfragen sich kümmern müssen! Der Staat muss sich dann auch darum kümmern, die Ausgaben durch das BGE von anderer Stelle wieder zu bekommen!

    Ich kratze hier nur gerade mal an der Oberfläche!

    Bevor man über so einen komplizierten Blödsinn nachdenkt, befürworte ich doch eher, unsere Gedanken und Energie dafür zu verwenden, wo man bei unserem aufgeblähten Staatsapparat mit den unzähligen Abgaben und Ausnahmen entschlacken könnte!
    Oder noch besser: Warum überlegen wir uns nicht mal, Belastungen des Volkes zu reduzieren. Sprich: Lohnsteuer für arbeitende Leute reduzieren! Umsatzsteuer/MWSt. reduzieren! Die fehlenden Einnahmen könnte der Staat durch finanzielle Reduktionen an bestimmten Stellen kompensieren. Das Wie und Wo wären gute Diskussionsgründe!

    Ich bin mir sogar sicher, dass der Staat LANGFRISTIG von solchen Steuersenkungen (insbesondere bei der Lohnsteuer) profitieren würde! Denn eins weiß ich sicher: Hat ein arbeitender Bürger etwas mehr Geld in der Tasche, dann wird dieser schneller und eher dazu geneigt sein, dieses wieder auszugeben, statt es auf hohe Kante zu legen (weil es entweder für die Investition nicht ausreicht oder aber weil „gerade so schlechte Zeiten herrschen“). Und wohin gehen diese Ausgaben? Größtenteils in den Wirtschaftskreislauf und ein Teil in die Umsatzsteuer! Wäre also eine Win-Win-Situation! Plus zzgl. den kurzfristigen Popularitätsschub für die entsprechende Partei, die das umsetzen würde…

  18. Hm sagt:

    @ Deliberare

    ganz Deiner Meinung………

    ich möchte die Krankenkassen als größter Posten bei den Lohnkosten ansprechen.
    Es gnügt eine, in die alle einzahlen. Der KK-Apparat mit seinen VA des ÖR ist extrem aufgebläht und Kostenintensiv. Alswo weg von 1000 Direktoren die sich mit unseren Beiträgen den Arsch vergaolden und weg mit den, im Verhältnis, überbezahlten VA`s in den Kassen. Dann ginge es den Kranken und den Pflegebedürftigen um Klassen besser.

  19. Irmonen sagt:

    @ Hm

    ich möchte die Krankenkassen als größter Posten bei den Lohnkosten ansprechen.
    Es gnügt eine, in die alle einzahlen

    aaaber!

    denk mal an die vielen Arbeitslosen in all den vielen Verwaltungs- und Sachbearbeitungsstellen, der vielen KK, privat oder Gesetzlich die es dann gibt. Allein deshalb, also Arbeitsplatzbeschaffung, wird die EinheitsKrankenkasse, wie in Kanada, da zahlt der Staat alles, nie in Old Germany umgesetzt werden.

  20. Deliberare sagt:

    @Irmonen:
    Ich erlaube mir mal, auf deinen Post mit ein wenig Zynismus zu antworten (auch wenn es an Hm gerichtet war):

    Das dürfte doch wohl kein Problem sein! Wir haben ja solch einen Fachkräftemangel, dass wir ja höchst verzweifelt schon außerhalb der EU nach hochqualifizierten Leute suchen müssen. Da gibt es für diese paar (marginal geringe Zahl im Vergleich zu unseren neuen Immigranten) hochqualifizierten deutsche Fachkräfte doch locker 5 freie Stellen pro Person….

  21. EuroTanic sagt:

    @altenborg „… nichts – wer das nicht will braucht es doch nicht annehmen“
    Hahahah sie lustiger mensch. sie haben einen freud’schen fehler begangen. sie denken NUR ans nehmen. nicht ans geben. ich meinte natürlich die Einzahler in das BGE system. Was machen sie mit denen, die nicht dabei mitmachen wollen? also nicht einzahlen (natürlich dann auch nicht rausnehmen) wollen. polizei, gericht, GV, knast?

  22. ash sagt:

    Es ist zu spät um irgendwas zu ändern.Um Löhne im Handwerk beispielsweise anzuheben um sie attraktiv zu machen müsste der Staat mit sehr vielen,vielen Mrd. in Vorschuss gehen.Ansonsten bekommste mehr wenn du nichts machst.

    ash

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