EZB: Jean-Claude Trichet zieht die Reißleine

Trichet hat mit der Ankündigung zum leisen Rückzug aus den beispiellosen Liquiditätshilfen meiner Meinung nach einen Felsen ins Rollen gebracht.

Wie die FTD mitteilt werden die einjährigen Tender in unbegrenzter Höhe am 16. Dezember letztmalig verlängert. Der Zinssatz wird nicht wie zuvor bei 1 % fest liegen, sondern sich am durchschnittlichen Mindestbietungszins für die wöchentlichen Hauptrefinanzierungsgeschäfte (Wochentender) im Laufe des Jahres orientieren.

Damit ist es ein Lottospiel für die Banken, da sie nicht absehen können zu welchem Zinsatz finanziert wird.

Sollte bei den kommenden Zentralbankentscheidungen eine Zinserhöhung kommen, würde dieses nach meiner Meinung zum „Domino Day“ führen. Wie jeder mitbekommt sind die Einlagensicherungen am Ende, die Banken mehr als nur auf Sand gebaut. Jede, wenn auch nur winzige Anhebung der Leitzinsen würde ein Bankensterben der neuen Art nach sich ziehen.

Es wird nicht lange dauern wie ich vermute.

Artikel z.B–>FTD




Carpe diem


10 Responses to EZB: Jean-Claude Trichet zieht die Reißleine

  1. […] EZB: Jean-Claude Trichet zieht die Reißleine […]

  2. Gretchen sagt:

    -5% im gold

    shooting star / doji star

    trendbruch des schnelleren trends

    2 wochen ausradiert

    MAE40 1117

    -200 pips im eurusd

    immer ruhig mit prophetien, brauner

  3. Cheffe sagt:

    Gretchen, irgendwie scheinst du nicht wirklich ausgelastet zu sein. Außer zu motzen kommt nicht wirklich viel produktives 😉

    Wenn du mal meine Artikel bissel zurückblätterst wirst du feststellen das meine Prognosen im Bereich Gold und Silber sogar sehr gut waren.

    Also erstmal lesen, und wenn man keine Ahnung hat…
    einfach mal die ……. 🙂

  4. CAROLUS0 sagt:

    „Cheffe“ –
    Könnte es sein, dass wir es bei „Gretchen“ mit einem diese lieben Foren-Trolle zu tun haben, die überall im Net nach „Braunen“ suchen?

    Naja, egal.

    Zu Deinem Beitrag:
    „Jede, wenn auch nur winzige Anhebung der Leitzinsen würde ein Bankensterben der neuen Art nach sich ziehen.“

    Da berührst Du einen Punkt, der kaum oder gar nicht hinsichtlich der sogenannten „Finanz“krise zur Sprache gekommen ist. Alle möglichen Ursachen wurden bislang aufgeführt, aber der eigentliche Auslöser der Krise war m. E. nach das Ende des Yen-Carry-Trades, als nämlich Japan damit bekannt, seinen Zinssatz anzuheben.

    Die ganze Herrlichkeit des „Börsenaufschwungs“, der gerade wieder zu beobachten ist, wird bei einem Anheben des Leitzinses dahin sein.

    Wohl dem, der einen Schrebergarten sein Eigen nennt.

  5. Frank sagt:

    „der eigentliche Auslöser der Krise war m. E. nach das Ende des Yen-Carry-Trades, als nämlich Japan damit bekannt, seinen Zinssatz anzuheben.“

    Wohl kaum. Die japanische Notenbank hat nur zweimal ihre Zinsen erhöht, Mitte 2006 und Anfang 2007. Ende 2007 liefen die Yen-Carry-Trades noch, aber Bear-Stearns war schon in Schwierigkeiten.

  6. CAROLUS0 sagt:

    „Wohl kaum. Die japanische Notenbank hat nur zweimal ihre Zinsen erhöht, Mitte 2006 und Anfang 2007. Ende 2007 liefen die Yen-Carry-Trades noch, aber Bear-Stearns war schon in Schwierigkeiten.“

    Dann waren Bear-Stearns offenbar bereits 2005 in Schwierigkeiten? Das ist mir neu. 😀

  7. CAROLUS0 sagt:

    .. Sry.. statt „bekannt“ muss es natürlich “ begann“ heißen in meinem Beitrag. Aber sowas passiert mir schon mal so früh am MOrgen. 🙁

  8. metroo sagt:

    Werte Mitleser,

    wenn man sich die Geschehnisse des gestrigen Handelstages genauer ansieht, wird man sehr schnell auf den wahren Grund der Ergebnisse kommen.

    Gold verliert zeitweise 6%
    EU/USD verliert zeitweise 2%
    Aktien hingegen steigen

    Hier liegt ein Widerspruch vor. Durch die Carry Trades im Dollar, war die letzten Wochen und Monate stets ein fallender Aktienmarkt beim „Erstarken“ des Dollars zu beobachten, weil Carry Trades aufgelöst wurden. Dies war am Freitag eben nicht so.

    FAZIT: Hier wird von höchster Stelle manipuliert.
    Da sich dies aber nicht lange aufrecht erhalten lässt. Gehe ich 90% davon aus, das wir nächste Woche dicke rote Zahlen beim DAX/DOW Jones sehen werden. Wir werden es erleben.

    Beste Grüße

    metroo

  9. susan sagt:

    @CASO
    Man konnte am CaseShiller, am DJ Home Construction, den Philadelphia Housings, an den Housing Starts usw. sehr wohl im gesamten Jahr 2005 ein Toping Out erkennen. Die Milchmߤdchen waren herein gelockt worden. Der Trend war nach 15 Jahren beendet. Auch inverse Zinsen zeichneten sich ab. Die FED jedoch erh߶hte die Zinsen noch in insgesamt 7 Schritten von 3,5 auf 5,25% und brauchte noch anderthalb Jahre, um sie zu senken.

    Woraus folgen soll, dass die BoJ mit ihren beiden lߤcherlichen Erh߶hungen von 250 BPT die Krise ausgel߶st haben soll, ergibt sich weder noch wird es begrß¼ndet. Die Wirkung auf Overnighteinlagen im Interbankengeschߤft tritt ja sofort ein und nicht Monate spߤter. Abgesehen davon werden Zinsschritte regelmߤß?ig von den Futures vorweggenommen. Ein zeitlicher Zusammenhang fehlt also ebenso wie ein kausaler.

    Und der Trendwechsel im USDJPY war lange absehbar und erfolgte erst Mitte 2007. Ob der ß¼berhaupt hergibt, dass es den USDJPY Carrytrade in einem volkswirtschaftlich wirklich nennenswerten Ausmass ß¼berhaupt gab, steht dann noch einmal auf einem andern Blatt.

  10. CAROLUS0 sagt:

    Aha. Und was „lernt“ uns das? Den Yen Carry Trade gab es gar nicht. Naja, meinetwegten 😀

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