Spekulationen: Blutbad an den Börsen?

Aktuell, wird heftig spekuliert an den Finanzmärkten und alles hofft auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik bei der FED. In einem Ausschuss allerdings, hatte Bernanke eigentlich schon kundgetan, dass er keine weiteren QE-Maßnahmen plane. Die asiatischen Börsenplätze, haben bereits mit Nervosität auf die heute folgende Entscheidung der FED reagiert und einen roten Kurs vorgelegt. Jetzt wird ausschlaggebend sein, wie die FED heute entscheidet.

Die Wirtschaftsdaten aus den USA sprechen immer offener einen Double Dip an. Ein Abrutschen in eine weitere und durchaus schlimmere Depression als jene, welche 2008 begann, wird als wahrscheinlich angesehen. Zum Beispiel titelte die FTD kürzlich:

Double-Dip-Gefahr-BIP-Zahlen schüren US-Konjunkturangst

Kaum ebben die Sorgen um die Euro-Zone ab, da stehen schon die USA im Fokus des Kapitalmarkts: Fed-Banker Bullard warnt vor Deflation à la Japan, der IWF hält das US-Finanzsystem für verwundbar. Das Wirtschaftswachstum für das zweite Quartal enttäuscht.
Trotz Nullzinspolitik der Notenbank Fed und Konjunkturprogammen der Regierung schwächt sich das Wachstum der US-Wirtschaft ab. Im zweiten Quartal wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit einer Jahresrate von 2,4 Prozent und damit weniger stark als erwartet.
[…]
In den USA wächst dennoch die Angst vor einem Rückfall in die Rezession. Der Präsident der Federal Reserve Bank von St. Louis, James Bullard, warnt vor japanischen Verhältnissen mit sinkenden Preisen (Deflation) und schwachem Wachstum. „Die USA sind näher an solch einem Szenario als jemals zuvor in der jüngeren Vergangenheit“, schreibt Bullard in einem Forschungspapier, das am Donnerstagabend veröffentlicht wurde.[1]


Reuters:

US-Wirtschaft verliert an Schwung – Importe belasten

Washington (Reuters) – Ein kräftiger Anstieg bei den Einfuhren hat die US-Wirtschaft im Frühjahr stärker als erwartet gedrosselt.
[…]
Die Importe legten dabei dreimal so deutlich zu wie die Exporte. Bremsklotz für die Wirtschaftsentwicklung war daher der Außenhandel, der allein das Wachstum um rund 2,8 Prozentpunkte drosselte – so stark wie seit 1982 nicht mehr.
[…]
Allerdings mehren sich die Anzeichen dafür, dass der Immobilienmarkt nach dem Ende dieser staatlichen Unterstützung wieder an Fahrt verliert.
Auch das anhaltend hohe Handelsdefizit entpuppt sich als Belastung. [2]

Einen schönen Artikel mit Grafiken hat auch Wirtschaftsfacts hierzu veröffentlicht : http://www.wirtschaftsfacts.de/?p=7753

Sollte Bernanke heute nicht wie vom Markt erwartet wird, mit neuen Lockerungen aufwarten, wird der Markt hierauf extrem reagieren. Da bin ich mir sicher. Massive Abschläge als Strafe würde ich als sicher bezeichnen. Die US-Wirtschaft ist offensichtlich nicht mehr in der Lage aus eigener Kraft zu existieren und das ist auch den Marktteilnehmern bewusst. Solange Unsummen an Fiat-Money in das System gepumpt werden, besteht für die Anleger eigentlich keinerlei Risiko. Wir werden es heute Abend sehen.

Nachtrag, noch der Artikel in der FAZ:

Debatte um Lockerung der Fed

An den Finanzmärkten wird über eine geldpolitische Lockerung der amerikanischen Notenbank spekuliert. Im Mittelpunkt steht, ob die Fed abermals Wertpapiere ankaufen soll.
[…]
10. August 2010

Vor der Sitzung des Offenmarktausschusses der amerikanischen Zentralbank Federal Reserve (Fed) laufen die Spekulationen über eine weitere Lockerung der Geldpolitik heiß. Die ßkonomen von Goldman Sachs erwarten für diesen Dienstag etwa einen ß?Baby-Schrittß? der Fed, als Auftakt für weitere Lockerungen gegen Jahresende. Andere Analysten halten die wirtschaftliche Abschwächung indes noch nicht für stark genug, um die Fed zu einer Reaktion zu bewegen.

Die Debatte dreht sich um die Frage, ob die Zentralbank die Erträge auslaufender Wertpapiere abermals anlegen und damit ihre Bilanzsumme mehr oder weniger konstant halten soll. Die Fed hat ihre Bilanz seit Ausbruch der Krise auf zuletzt rund 2,3 Billionen Dollar in etwa verdreifacht. Maßgeblich dafür war der im März abgeschlossene Ankauf von rund 1,7 Billionen Dollar an Staatsschuld und hypothekenbesicherten Wertpapieren.[3]

Dieser Artikel lohnt sich durchaus komplett.

Carpe diem

[1] http://www.ftd.de/politik/konjunktur/:double-dip-gefahr-bip-zahlen-schueren-us-konjunkturangst/50150692.html
[2] http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE66T0FK20100730


58 Responses to Spekulationen: Blutbad an den Börsen?

  1. martina sagt:

    Konjunktur-ß?ngste lassen B߶rsen abstß¼rzen

    Die US-Notenbank sieht Signale f߼r eine Schwߤchung der Konjunktur.
    Heute wird bekannt, dass das Ungleichgewicht im US-Aussenhandel immer drastischere Formen annimmt.

    Die B߶rsen st߼rzen weltweit ab.

    http://bazonline.ch/wirtschaft/konjunktur/Konjunkturngste-lassen-Boersen-abstuerzen/story/27594965

  2. Frank H. sagt:

    Deutsche Schuldenquote am BIP kann auf 90 % steigen meldet DowJones Onlinejournal. Problemzone HRE und WestLB.
    http://www.dowjones.de/site/2010/08/deutsche-schuldenquote-k%C3%B6nnte-wegen-hre-auf-90-steigen-bericht.html

  3. Frank H. sagt:

    Eine ganze Generation von Bond Junkies hat nie gelernt zu Arbeiten zum Beispiel als Manager in einer Firma oder gar selbst einen produktive Firma zu gründen. Diese Leute haben also null Ahnung vom realen Leben und seinen Mechanismen. Und eben jene ruinieren nun mit ihrem Gezocke die Börsen. In meinen Augen sind diies die wahren Zivilversager die sich feige hinter ihren gekauften Plitikern verstecken! Banksters eben.

  4. Klaus-Fidibus (Systemopfer) sagt:

    @Frank
    Klasse Komment !
    Selbst erst mal Wertschöpfung betreiben und wissen wie man das Geld, mit dem sie rumgaukeln, verdienen muß.
    “ Diese Leute haben also null Ahnung vom realen Leben und seinen Mechanismen. “
    Nicht nur Null-Ahnung da muß man noch weit in den negativen Zahlenbereich greifen.

  5. nichtsdestotrotz sagt:

    betreffs 52/ frank h

    „Die Entscheidung gilt als Präzedenzfall für die Hypo Real Estate. Würde auch ihre FMS in den Staatsbilanzen ausgewiesen, könnte die Schuldenquote rechnerisch um bis zu 264 Milliarden Euro steigen. Das sind gut zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Die Schuldenquote könnte damit auf 90 Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigen.“

    heisst:
    aus den offiziellen 1,7 billionen staatsschulden werden 1,964 billionen…also 2…

    jibbts dann fraibir ?

  6. yvonne sagt:

    Geht sowieso alles den Bach runter,jede noch so gute Strategie,wird verpuffen bzw. es nur etwas verlängern. Letztlich is es so,wie schon gute Experten sagten: die Luft is raus. Alles andere sind nur vergebliche Versuche,in nem lecken Boot schöpft auch alles,( bis zur Erkenntnis,das es nichts mehr nützt !)

  7. yvonne sagt:

    Wobei ich glaube,das diese ganze Scheisse voll beabsichtigt war ! Man denke nur mal an die Aussagen von Obama,als er Präsident geworden war: Ich „will“ eine Währung und eine Religion. Und solche Wahsinnsvorhaben kann man nur mit deinem finanz-Chrash bewerkstelligen,die FED wusste das ganz genau !

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