Blackwater : Töten ohne Konsequenzen?

Viele Leser werden sich an den Blackwaterskandal erinnern und dabei keine positiven Erinnerungen haben. Aufgrund der schweren Vorwürfe, die auch zu einigen Anklagen gegen die private „Sicherheitsfirma“ geführt haben, wurde Blackwater damals in Xe Services umbenannt. Fast wie Hohn muss es den Angehörigen der Getöteten vorkommen, dass nun offensichtlich aufgrund „juristischer Unwägbarkeiten“ keine strafrechtliche Verfolgung der Blackwater Mitarbeiter mehr stattfinden wird. Ein Skandal ohne gleichen.


Wenn es im Interesse der USA liegt, knacken die sogar die Souveränität der Schweiz oder zwingen den Rest der Welt alle erforderlichen Bankdaten Preis zu geben. In einem solchen Fall, der sehr wahrscheinlich bis in die tiefsten Katakomben der Korruption verlaufen würde, sind geringe juristische Hürden zu hoch?

Hier einige Zeilen aus 20min.ch:

Fast vier Jahre nachdem die US-Regierung ihre Ermittlungen gegen Mitarbeiter der berüchtigten Sicherheitsfirma «Blackwater» aufnahm, drohen die Prozesse an einer Vielzahl juristischer Unwägbarkeiten zu scheitern, berichtet die «New York Times». Im viel beachteten Fall gegen den Blackwater-Angestellten Andrew J. Moonen erklärte das US-Justizministerium vergangene Woche, seine Anklage wegen Mordes fallen zu lassen. Moonen wurde beschuldigt, am 24. Dezember 2006 den Bodyguard eines irakischen Vizepräsidenten erschossen zu haben. Im Rahmen der 2007 begonnenen Untersuchung waren Bundesstaatsanwälte und FBI-Agenten wiederholt nach Bagdad gereist, um irakische Zeugen zu befragen.
[…]
In einem Prozess im US-Bundesstaat Virginia gegen zwei ehemalige Blackwater-Angestellte waren die Geschworenen im September zu keiner Entscheidung gelangt. Die beiden waren wegen Mordes an zwei afghanischen Zivilisten angeklagt gewesen. Ende vergangenen Jahres wurde das Verfahren gegen fünf ehemalige Blackwater-Angestellte eingestellt. Sie sollen 2007 in Bagdad 17 irakische Zivilisten erschossen haben.
[…]
Moonens Anwalt Stewart Riley erklärte, sein Mandant habe damals seine Aussage gegenüber der US-Botschaft in Bagdad erst gemacht, nachdem er eine sogenannte Garrity-Warnung erhalten habe: Eine Androhung, er könnte seinen Job verlieren, wenn er nicht aussagt, gepaart mit der Zusicherung voller Immunität für alles, was er sagt. Diesen Rechtsschutz erhielten auch andere Blackwater-Angestellte.[1]

Was sagt uns das? Stell deine private Söldnertruppe in den Dienst der US-Regierung und du hast freie Fahrt? Dort wurden Menschen getötet und das ohne korrekten Hintergrund, in meinen Augen nenne ich so etwas Mord und da würden die USA doch in der Lage sein die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

Die US-Administration interessiert es nicht ein Mal, das es souveräne Staatsgrenzen gibt, wenn dort jemand sitzt, der nur den Plan haben könnte einen US-Bürger zu töten, dann Bomben die Drohnen los ohne Rücksicht auf Verluste.

Eine wirklich sehr fragwürdige Meßlatte, die dort angehalten wird. Auch sollte gerade in diesem Kontext abermals sehr genau über die Privatisierung von militärischen und hoheitlichen Aufgaben nachgedacht werden.

Carpe diem

[1] http://www.20min.ch/news/dossier/irak/story/Prozesse-gegen-Blackwater-vor-dem-Aus-24626788


10 Responses to Blackwater : Töten ohne Konsequenzen?

  1. Newsticker2012 sagt:

    Super Thema Cheffe,

    darüber habe ich erst vor 4 tagen im Spiegel folgendes gefunden.

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,724478,00.html

  2. XOX sagt:

    @ Cheffe

    danke für das Wort: „US-Administration“

    ——————————————

    Es wird alles unter den Teppich gekehrt, koste es was es wolle!

    Gibt es eigentlich noch einen freien Platz unter dem Teppich?

    ——————————————

    Stell dir eine Söldnertruppe im den Dienst der Mappus-Show vor, freie Fahrt?

    Agent Provocateur
    http://www.youtube.com/user/DieBananenrepublik#p/f/8/2BbNFebQ3ZM

    gruss oben bleiben

  3. Krieg ist sowieso schon ein tödliches Geschäft. Aber so massiv auf Söldner zu setzen ist schon eine erschreckende Sache. Wer sagt denn, dass der Söldner der heute für die USA kämpft nicht morgen auf Seiten der Taliban oder Mudschaheddin steht? Ein Söldner kämpft schließlich für Geld, während der reguläre Soldat seinen Sold erhält und für sein Land kämpft.

    Eigentlich sind diese Söldnerfirmen wie Blackwater oder Halliburton nur ein Indikator für den Trend der Entmachtung der Staaten. Die Konzerne bestimmen weltweit immer mehr, was läuft. Die Politiker sehen Ihre ßmter wahrscheinlich nur noch als Zwischenstationen hin zu lukrativen Posten. Siehe Gasgerd. Ich denke das dass eine Strategie hin zur NWO ist. Wir sollen so sauer auf die Konzerne werden, damit dann der Antichrist uns eine stabile Weltregierung versprechen kann und die Masse zustimmt.

    Ob es im Detail so abläuft? Die Zeit wird es zeigen!

  4. Firestarter sagt:

    Die Industrie dient nur noch um UNS zu entsorgen indem man den Industriebossen erzählt sie wären die Auserwählten um Gottesplan zu vollenden. Genau das Gegenteil davon wird umgesetzt, denn das ist Luzifers Plan und seine List/Weisheit!
    WIR alle werden benutzt auch die Elite!

  5. golden age sagt:

    wieder ein Hinweis wenn nicht sogar Beweis, dass die USA eigentlich auch keine souveräne Nation ist, sondern in Wirklichkeit nach den Gesetzen der City of London agiert. Das „Gesetz“ ist nur für das ansässige Bewirtschaftungssubstrat gültig, während privilegierte Gruppen wie z.B. dieser Blackwater USA Werkschutz sogar die Lizenz zum Töten hat.

    Der Totalitarismus zeigt sich nun immer offener, sogar hier in der OMF-BRD.

    Eine Zeit lang durften wir Volksherrschaft träumen – ich befürchte, dass wird nun bald anders.

  6. nova sagt:

    achduscheisse, was für ein gejammer….
    jaja, die phösen elitisten, konzerne. etc.p.p.
    es ist naklar einfach die verantwortung nach „oben“ abzuschieben.
    auch viel bequemer.
    kapiert ihr nicht, dass es diese opfer-mentalität ist, die das alles erst ermöglicht?
    kapiert ihr nicht, dass der zauberer hinter dem vorhang nur durch eine handvoll alter knacker representiert wird?
    es ist EURE mitwirkung die das ganze ding am laufen halten.
    es ist EURE macht, kraft und ernergie die dieses system nährt.
    mann, es gibt 100te möglichkeiten ihnen die nahrung zu entziehen.
    1000te kleine nadelstiche es zu verwunden.
    aber habt ihr dafür wirklich den arsch in der hose?
    wenn ja, tut was, wenn nein, geht aus den weg und haltet einfach die backen!

  7. Frank H. sagt:

    USA: Das Imperium lässt möglichst immer durch Dritte töten und plündern. Mag ja sein das es auch andere Staaten so halten, dennoch muss darüber diskutiert werden. Das unter den Teppich kehren geht auf Dauer eh gegen die Verursacher. Denn alles kommt raus, nichts bleibt verborgen. Am schlimmsten dabei ist, das sich diese „unsichtbare“ Waffe auch gegen die eigenen Leute richten lässt und schon gerichtet hat. 9/11 was an inside job.

  8. Irmonen sagt:

    @ nova 6
    erzähl mal was du konkret anders machst als wie „Restmasse“ hier im blog. Bin für deine konkreten Anregungen dankbar.
    mit freundlichem Gruß. I.W.

  9. Andreas sagt:

    @ 8 : da wird nova jetzt nicht konkret werden, weil wir dummen haben diese art der erleuchtung gar nicht verdient. nova hat auch das große ganze erkannt. damit rausrücken will er aber nicht. kommt mir bekannt vor.

    mein vorschlag : verpack das in ein buch. pro kapitel 2 szenetypische phrasen und der kopp verlag wird sich um den vertrieb kümmern.

  10. […] und Dank an: Cheffe – InfokriegerNews Verwandter Inhalt: Kill-Team in Afghanistan: […]

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