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Am Dienstag finden in den USA die sogenannten Midterm Elections – die Kongresswahlen – statt. Es geht um die Neuverteilung von 33 Sitzen im Senat, 435 Sitze im Repräsentantenhaus und 38 Gouverneure, sowie deren Parlamente. Bisher hatten die Demokraten im Senat eine Mehrheit, von 60 Sitzen, womit eigentlich jeder Gesetzentwurf verhindert oder eben durchgebracht werden konnte. Von den 100 Sitzen stehen nun 1/3 zur Neuwahl an. Aktuell geht man von einem dramatischen Verlust für die Demokraten aus.

Der Senat ist neben der Gesetzgebung auch für Kontrollfunktionen, Ratifizierung internationaler Verträge und Ernennung hoher Regierungsbeamter zuständig. Der Regelfall ist, dass 50 % der Stimmen plus eine reicht um etwas zu verabschieden, dieses ist den Demokraten bislang zumindest mengenmäßig leicht gefallen.

Ebenso wie der Senat, ist das Repräsentantenhaus eine der beiden Kammern des Kongresses und ein maßgeblicher Teil der Legislativen, sprich also der gesetzgebenden Gewalt in den USA. Das Zweikammerprinzip findet seinen Ursprung im britischen Parlament.

Auch im Repräsentantenhaus führen die Demokraten aktuell mit einem Stimmanteil von 59% bei 257 der 435 Sitze. Sollten die Demokraten die angekündigte Niederlage erleiden, wäre eine Stillstandspolitik die Folge.

Einige Zeitungen schreiben Stillstand gefällt der Börse, allerdings befürchte ich, dass diese Schreiberlinge sich nicht mit der aktuellen Situation beschäftigt haben, denn die USA stehen bereits mit dem Hacken auf der Kante des Abgrundes und eine Poitik der Blockade kann bei wichtigen Entscheidungen der entscheidende Schups sein, der das ganze Land in den Abgrund stürzt.

Ob die Börsen dieses Ergebnis tatsächlich als Grund zum Feiern nehmen würden, wage ich mehr als zu bezweifeln, wobei ich nicht ausschließen würde, dass es noch eine kurze „suckers-rally- geben könnte um sich eine Abladeposition für den eigenen trash – also Müll – zu schaffen.

Die stark zugenommenen Direktor- bzw Insiderdealings implizieren jedenfalls, dass die Insider nicht auf der Seite der Optimisten zu finden sind, sondern ihre Schafe ins Trockene bringen.

Zu guter letzt, wird auch noch die Entscheidung der FED nächste Woche die Märkte bestimmen und alles was nicht den Begriff Trillion (also deutsche Billion) in sich trägt dürfte mit einer deutlichen Strafe an den Börsen quitiert werden.

Sollten beide wichtigen Termine schlecht verlaufen, dürften kurzfristig massive Abverkäufe die Märkte radikal durchschütteln.

Praktisch ist, dass sich die Staatschefs der G20 kurz darauf in Seoul treffen und dort dann über den Scherbenhaufen diskutieren können, der entstehen würde.

Carpe diem