Lebensversicherungen : Wie geht es weiter

Lebensversicherungen, eine der verbreitetsten Altersvorsorgen in Deutschland. Viele haben Sie und fühlen sich damit für Ihren Lebensabend gut gerüstet. Die schlechten Nachrichten zu dieser Form des Ansparens allerdings mehren sich. Eigentlich haben sich die Sparer bei der Lebensversicherung für eine konservative jedoch sichere Form entschieden, ist das wirklich so?


Vielen Lesern ist spätestens nach unserem Artikel „Paragraf 89 VAG : Gefahr für Kapital-Lebensversicherungen ?“ klar geworden, dass diese Form nicht zwingend die Sicherheit hat, die einem beim Verkauf zugesagt wurde.

Heute nun geht eine Meldung über die Presse, welche abermals die Erträge aus den Lebensversicherungen beschneidet, aber dieser Artikel sagt auch noch etwas mehr.

In der Welt heißt es hierzu:

Altersvorsorge : Rendite von Lebensversicherungen schmiert ab

Die Lebensversicherung wird immer unattraktiver: Marktführer Allianz hat die ßberschussbeteiligung erneut gesenkt ß? weitere Versicherer werden nachziehen.
[…]
Marktführer Allianz Leben senkte die ßberschussbeteiligung für das kommende Jahr auf 4,1 von 4,3 Prozent 2010 und dürfte damit die Richtung für die Branche vorgeben.[1]

Das bedeutet also, inflationsbereinigt wird in Kürze das Geld geparkt. Sollte die Geldschwemme den Bürger erreichen, welche von den Notenbanken weltweit produziert wurde, dürfte es sogar erhebliche Verluste mit sich bringen.

Hier möchte ich einen weiteren Satz aus der Welt zitieren:

Zehnjährige Bundesanleihen warfen im Herbst 2,5 Prozent ab; zu Jahresbeginn waren es noch 3,4 Prozent. Die Gesamtverzinsung einschließlich des ß? nicht garantierten ß? Schlussüberschusses zum Ende der Laufzeit und der Beteiligung an den Bewertungsreserven der Kapitalanlagen liegt bei der Allianz Anfang 2011 noch bei 4,9 (2010: 5,15) Prozent.[1]

Die „sicheren“ Anleihen werfen immer weniger Zinsen ab und der Versicherer ist trotzdem gezwungen eine Rendite zu erzielen. Im Umkehrschluss bedeutet dieses nichts anderes als, er muss auch mit weniger sicheren Anlagen handeln um die Renditen zu erwirtschaften. Besonders in der aktuellen Lage jedoch, ist hier ein hohes Risiko von Ausfällen oder Verlusten, welche den Versicherer zwingen immer riskantere Geschäfte zu tätigen.

Das ist ein wenig vergleichbar mit jemandem der mit 100 Euro zum Roulette geht und ganz konservativ in Folge auf Schwarz immer die doppelte Summe der Vorrunde setzt, wenn er verloren hat. Theoretisch müsste das irgendwann seine Verluste neutralisieren. Was aber wenn er nur noch 10 Euro hat und es schlecht gelaufen ist?

Merken Sie sich :

In § 89 des VAG heißt es dazu:ßßß Alle Arten Zahlungen, besonders Versicherungsleistungen, Gewinnverteilungen und bei Lebensversicherungen der Rückkauf oder die Beleihung des Versicherungsscheins sowie Vorauszahlungen darauf, können zeitweilig verboten werden.ß? [2]

In Zeiten wie heute, ist nichts mehr so sicher wie es uns erklärt wird. Behalten Sie immer ein Auge auf Ihre Altersvorsorge und stellen Sie zur Not auch Fragen, das ist Ihr gutes Recht.

Carpe diem

[1] http://www.welt.de/finanzen/altersvorsorge/article11478066/Rendite-von-Lebensversicherungen-schmiert-ab.html
[2] http://www.infokriegernews.de/wordpress/2010/12/03/pragraf-89-vag-gefahr-fuer-kapital-lebensversicherungen/


4 Responses to Lebensversicherungen : Wie geht es weiter

  1. bauagent sagt:

    Nun ist der Allianz Konzern noch so aufgestellt, dass das o.e. Szenario nur eintritt, weil die Allianz bei einem Währungscut nicht pleite gehen muss.

    Was aber mit Gesellschaften wie der HDI Arm Gerling, der bei rund 10 % EK einen Hebel von 12 in den Anleihen hat?

    Es würde ein Währungs-Cut von 20 % reichen unter der Annahme, dass 50 % des investierten Kapitals
    in europäischen Anleihen stecken.

    Das VVG sagt ganz klar: Dem Insolvenzverwalter ist die Prämie auch im Kündigungsfall bis zur Abwicklung der Gesellschaft weiter zu zahlen, der VN erhält abschließend einen Schnitt.

    Deshalb hab´ich auch alle gekündigt.

  2. Firestarter sagt:

    Ich habe eine Versicherung gefunden, die nicht einmal einen Cent kostet!
    Heisst Glaube

  3. XOX sagt:

    Wer meint Kapitalanlagen, die auf ein Rückzahlungsversprechen von den Herausgebern der Anleihen hofft, welche die Versicherungen für die Versicherten im Depot haben, TRßUMT vor sich hin.

    Bei einem Haircut geht nicht der Anbieter/Bank oder Versicherung Pleite sondern der Anleger/Kunde/Aktionär zahlt die Zeche!

    Bei einer Staatspleite geht nicht der Staat Pleite sondern der Bürger, der Name kommt von Bürgen.

    @Cheffe
    [Sollte die Geldschwemme den Bürger erreichen, welche von den Notenbanken weltweit produziert wurde, dürfte es sogar erhebliche Verluste mit sich bringen.]

    Dieser Absatz ist eine Annahme, die suggeriert wird, die durch nichts belegt werden kann!

    Denn würde dieses von der Finanzhydra gewollt sein, dann hätten wir wirklich den Aufschwung XXXL !

    Deshalb raus aus Aktien, Anleihen, Bank- und Versicherungsanlagen.
    Der Personen, die angeblich GOTTES WERK verrichten, haben etwas ganz anderes vor!

    http://www.youtube.com/user/DieBananenrepublik#p/f/33/phQ0DBCIjbY

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