Fanny Mae: Weitere Milliardenspritze

Fanny Mae und Freedie Mac die beiden Sorgenkinder der US-Regierung. Abermals muss mit einer Spritze in Höhe von 8,7 Milliarden US-Dollar nachgeholfen werden. Die Gesamtsumme zur Rettung von Fanny Mae beläuft sich somit bald auf 100 Milliarden Dollar. Diese Summe entspricht 100.000 Millionen Dollar um das noch einmal kurz klar zu stellen. Berücksichtigt man, dass der US-Immobilienmarkt ungefähr 10.000 Milliarden umfasst, kann einem schon Angst und Bange werden.


Erinnern wir uns an den neuer Trend des ß?Strategic defaultß?, wird offensichtlich, dass die letzte Messe hier noch nicht gesungen ist.

Der hohe Nachschuss für Fanny Mae war notwendig geworden, da die Zwangsversteigerungen wegen Unterdeckung und Pleiten zugenommen haben. Dieses wiederum bringt neuen Druck auf den Immobiliensektor und verschärft die Krise abermals. Die von Obama geplante Abwicklung der beiden Immobilienfinanzierer dürfte nur Utopie sein, da kein Investor mit wenigstens 0,2 Bar im Kessel so dumm wäre sich diesen Stiefel über zu ziehen.

Insgesamt soll die Rettung der beiden Hypothekenhäuser den US-Steuerzahler mit 150 Milliarden belastet haben und das Ende der Fahnenstange dürfte kaum in Sicht sein. Die 8,7 Milliarden Dollar sind nur der Quartalsverlust für 1/2011 und mit einer Entspannung der Lage wird nicht ernsthaft gerechnet.

Noch relativ unbeachtet ist der Markt für Gewerbeimmobilien am zusammenbrechen, auch dort dürfte noch die eine oder andere ßberraschung auf uns warten.

Streng getreu dem Motto : Nach der Krise ist vor der Krise wünsche ich Ihnen einen sonnigen und angenehmen Samstag.

Carpe diem


6 Responses to Fanny Mae: Weitere Milliardenspritze

  1. Blubb sagt:

    http://www.gao.gov/new.items/d11433.pdf
    Seite 39 des Berichts macht deutlich, was da noch an Zwangsvollstreckungen im Markt ist, bisher ist nur ein Bruchteil eingetrieben.

  2. Frank H. sagt:

    Guten auch. Ja ist denn schon wieder Zahltag an die Banksters? Hab ich was wesentliches versäumt. Habe heute kräftigst Euronen ausgegeben. Irgendwie muss man das faule Papier ja in Sachwerte umtauschen.

  3. AlbrechtD sagt:

    @ Frank H. :
    Auch Guten.
    Leider habe ich nicht ein Mal mehr genügend faule Papiere (Teuronen), um sie auszugeben ß? selbständig zu sein hat eben Schattenseiten. Und wenn eine Gesellschaft durch Malversationen des Geschäftsführers zusammenbricht, dauert es für Gesellschafter (ich war 25% Gesellschafter) sehr lange, bis sich diese wieder erholt haben. Daher mein Rat: Hinter jeden Geschäftsführer eine Wache stellen, die diesen ständig überwacht und im Ernstfall
    »pädagogisch« eingreift.

  4. aduado sagt:

    Die westlichen Wohlfahrtsstaaten brechen gerade in sich zusammen. Da die Regierungen bedeutend mehr ausgeben, als sie über Steuereinnahmen einnehmen, wird es zu einer erheblichen Absenkung des Lebensstandards kommen, was in den USA, England und Kontinentaleuropa bereits beobachtet werden kann. Normalerweise stürzen sich die Regierungen in einer solchen Phase in einen Weltkrieg, um den wirtschaftlichen und finanziellen Systemzusammenbruch zu vertuschen. Einer der Rivalen der USA, China, hat bereits angekündigt, gigantische Mengen an Devisenreserven auf den Markt zu bringen und wird in Zukunft als Dollar-Verkäufer auftreten

    Bob Chapman, The International Forecaster, 07.05.2011

    http://www.propagandafront.de/170690/inflationare-depression-usa-grosbritannien-und-europa-sind-am-ende-ihrer-krafte.html

  5. […] Interesse daran, dass Osama endlich erlegt wird. Vielleicht weil Obamas Umfragewerte schwinden, die wirtschaftliche Situation erschütternd ist und mittlerweile die Gewerkschaften und Menschen auf die Straße […]

  6. Frank H. sagt:

    Das das Schuldenkasino irgendwann mal kippt war kritischen geistern klar. Nur die gewählten Politiker wollten es nie deutlich den Menschen sagen, denn sonst würde ja keiner sie mehr wählen wollen. Und die Lobbyisten haben sich natürlich gerne mit geschenken am Staat bereichert. Eine Volkswirtschaft die sich wehrlos zeigt, also ohne Marktregeln dereguliert wuchert muss und wird scheitern und zwar zeitnah.
    Menschen sind zwar individuell veranlagt, aber in einer Gruppe gehts nur mit Regeln. Oder?
    Traurig daran: Obwohl es genug aufgezeichnte Fälle in der geschichte gibt, werden alle Fehler immer wieder ähnlich gemacht. Kann der Mensch nicht mit reichtum und Geld umgehen?
    Muss eine Zivilisationskrankheit sein.

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