Dollar vs. Euro : Der währungs Ping Pong

Es ist bemerkenswert, wie medial mit den beiden Währungen eine Form Ping-Pong gespielt wird. Die Range scheint fest definiert zwischen 1,20 und 1,50 Euro. Je nach dem wird der Dollar oder der Euro medial massakriert. Sollte mal eine außerplanmäßige Korrektur notwendig sein, ändert man zur Not auch mal kurzfristig die Spielregeln, nach dem Motto : good News are bad News oder ähnliches. Es ist angebracht einen etwas genaueren Blick auf die Details zu werfen, um die Hintergründe besser einordnen zu können


Wenn jemand ein Krebsleiden im Endstadium hat und als aus therapiert gilt, dann wird in der Regel eine Palliativmedizin verordnet, sprich eine schmerzlindernde Sterbebegleitung. Genau diese sehen wir aktuell sowohl im Euro-, als auch im Dollarraum. Je nach Notwendigkeit bekommt der eine Patient mal etwas mehr Morphium als der andere. Sehen wir uns eine Grafik zum Euro-Dollarkursverhältnis der letzten zwei Jahre an:

Mal wird gemeldet, dass Griechenland die Eurozone in große Gefahr bringt, kurze Zeit später, alles ist in Butter. Nun heisst es wieder :

Griechenland drängt Eurozone an den Abgrund

Die internationale Presse kritisiert angesichts der erneuten Krisensituation Griechenlands das Management der Eurozone. Der Austritt des Landes aus der Währungsunion sei aber wohl keine Lösung.[1]

Eine winzige Volkswirtschaft wie Griechenland oder Portugal drängt den Euro an den Abgrund, dass haben wir nun verstanden, aber was hat sich denn nun wirklich verändert seit den „Griechenland und Europa sind gerettet“ Parolen? War Griechenland etwa nie wirklich gerettet, oder stand dieses auch überhaupt nicht auf der Agenda?

Der überwiegende Teil der Leser meiner Seite sind bereits seit Langem davon überzeugt, dass unser Währungssystem und leider auch die Volkswirtschaften völlig ruiniert sind, da ändern auch die „Good News“ nichts, vor allem nicht wenn es nur „durchhalte Parolen“ sind.

Wir sind Zeugen eines großen Schauspiels, wo so getan wird als könnten wir nachvollziehen warum welche Währung, zu welcher Zeit steigt oder fällt. Akzeptieren wir einfach, dass beide Währungen nur das Papier wert sind, auf welchem diese gedruckt sind, dann wird die Enttäuschung am Ende nicht so groß. Nachdem der Euro gegenüber dem Dollar wieder an den oberen Schwellenwert angelaufen ist, dürfte jetzt erst einmal Anti-Euro Propaganda zum Tagesprogramm gehören und vielleicht darf nun auch bald der nächste Staat öffentlich zugeben eigentlich Pleite zu sein. Bis zum unteren Ende der Fahnenstange ist ja vorläufig ein wenig Platz.

Einige Bekannte haben mich letzte Woche gefragt was mit Silber abgeht und denen hatte ich bereits vor der 50 $ Marke mitgeteilt, das ich einen deutlichen Rücksetzer erwarte. Dieser hat fast genau entsprechend meinen Erwartungen stattgefunden. Behalten Sie die Edelmetallkurse gut im Auge, denn hier wird ein wichtiger Indikator ab zu lesen sein. Nun sind wir bereits wieder bis auf 36 $ je Oz aufgelaufen und in Mittelfrist bis Kurzfrist dürfte hier einiges an Potential zu erkennen sein, denn dieses Material ist das Wert, woraus es gegossen oder geprägt ist. Der physische Markt ist vom Papiermarkt entkoppelt. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die global-Player abermals versuchen den Schwung des Hunt-Syndroms abermals zu nutzen und einige technische Reaktionen auszulösen, diese werden jedoch nur von kurzfristiger Dauer die Kurse wirklich drücken können. Der Markt in diesem Bereich ist einfach zu klein und zu attraktiv um dann nicht als Chance begriffen zu werden. Viele Bekannte von mir nutzten den massiven Rückgang als günstige Kaufgelegenheit und waren überrascht, wie schwer es war an ordentliches Material zu gelangen.

Die Quintessenz dieses Artikels gilt der Aussage, dass beide Währungssysteme völlig am Ende sind und man im freien Fall sich gegenseitig den schwarzen Peter zu schiebt. Aufschlagen werden beide sehr hart und es spielt wirklich keine Rolle, wer 30 Sekunden vor dem Anderen den Boden erreicht. Klug ist, wer sich einen Fallschirm besorgt und nicht wer dem anderen erklärt dass er vor einem selbst auf den Boden aufschlagen wird. Denn eine Weisheit sagt zwar : Wer früher stirbt ist länger Tod, ein wirklicher Trost ist dieses nicht wirklich.

Carpe diem

[1] http://www.handelsblatt.com/panorama/presseschau/griechenland-draengt-eurozone-an-den-abgrund/4149762.html


6 Responses to Dollar vs. Euro : Der währungs Ping Pong

  1. Blubb sagt:

    Erinnert mich irgendwie an die skurrilen Aktionen in 1984, wo die Kriegsparteien sich zwar permanent verschieben, letztendlich aber alle glauben, dass man sich seit jeher mit dem gleichen Land im Kriege befinden.

    Zur Zeit wird so getan, als ob der Euro seit jeher die stärkere Währung gegenüber dem Dollar sei, dass die Dollar und Euro gegenüber Drittwährungen aber kontinuierlich abwerten, wird irgendwie verschwiegen.

    Manche Menschen haben wirklich die Auffassungsgabe einer Fruchtfliege ^^

  2. kurzdump sagt:

    Preistreiber am Silbermarkt sind nach wie vor die kurzfristig orientierten Spekulanten. Eben diese sind noch etwas vorsichtig, kehren aber langsam wieder in den Bullenmarkt Silber zurück. Der Preis wird wieder steigen – sobald ein kontinuierlicher Aufärtstrend zu erkennen ist geht’s wieder exponentiell nach oben. Silber wird wieder beliebt.

    Dann kommen wieder Margin-Erhöhungen, der Trend kehrt sich wieder um. Unerfahrende gierige Papierspekulanten verlieren wieder massig Geld und Silber wird wieder schlechtgeredet.

    So wird kann das noch eine ganze Weile weiterlaufen. Gleiches gilt eben für EUR/USD – kalt/warm als Verzögerungs- und Ablenkungstaktik.

    Der Effekt: Die Unsicherheit auf den Märkten nimmt zu. Eine kleine Trendumkehr kann gleich mal zu einem 10% Kurssturz führen und umgekehrt. Kleine Spekulanten verlieren alles; die „Kursmacher“ gewinnen massiv.

    Solange bis die Sache außer Kontrolle gerät. Entweder mit externer Ursache oder eben völlig unerwartet.

  3. Panzer sagt:

    Es ist unglublich was an den devisenmärkten abging die letzten tage, meiner meinung nach ist das marktmanipulation da ich mit meinen normalen menschenverstand sagen behaupten und glauben kann, auch wenn das für viele absurd klingt, das die zentralbanken) plus unternhehmen munter weiter Interventieren, vor 2 wochen wird eine leitzins erhöhung gefordert, schon ballert der euro auf 1,5, was immer noch sehr sehr mager ist für den euroraum dan aufeinmal keine zinserhöhung ist ja okay, aber soll das der grund für den kurs nachgang sein, wohl kaum, hier sind wieder akteure bzw ein drecks monopol im spiel aber wie kann es sein das der euro mit seinen nicht einmal 500 milionen leuten die 3mal so groß wie china doppelt so groß wie die usa und die hälfte mal wie der bric staaten so unterbewertet ist. Der euro ist an den devisenmärkten ganz klar am nahsten zum profilbild einer hartwährung aber einigen leuten past es angeblich nicht. In den letzten tage wurde definitv viel spielgeld vernichtet, in den usa hat mann die margin anforderungen bei bei den termingeschäften für silber um 100% erhöht , es wurde also ein wert vernichtet, deshalb auch der silber preisverfall.
    Ich meine es ist doch ganz klar wo der sichere hafen ist und das wissen auch alle akteure.
    Es wird ganz klar marktmanipulation betrieben.
    Wenn keiner will dan mal bisschen durchgreifen auch nicht schlecht

    Entschuldigt meine text bearbeitung und die rechtschreib fehler kein nerv auf den mist

  4. Panzer sagt:

    Warum bitteschön ist denn der markt unsicher ?
    jeder depp weis doch das der euro gegenüber dem dollar massiv unterbewertet ist hier werden eindeutig spielregeln gebrochen und kriminelle aktivitäten erbracht, ohne nur ein mucks davon bescheid zu geben

  5. Frank H. sagt:

    Hochfinanzeliten treffen sich heimlich in Zürich. Da die nationalen Systeme crashen muss eine Weltwährung her.
    Ausverkauf der staaten geht in die nächste Runde.
    Wer nichts mehr hat um es an die Banker zu verpfänden muss dann eben beim Nachbarn plündern und stehlen. So entstehen Weltkriege.
    http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2011/05/die-finanzverbrecher-treffen-sich-heute.html

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