Schweizer Schließfach als sicherer Hafen? Denkste!
Die Schweiz, das damalige Mekka für Menschen mit dem Anspruch eine verschwiegene Bank an der Seite zu haben. Seit einigen Jahren bröckelt die Fassade und das nicht nur für Steuerhinterzieher. Einen skurilen Fall möchte ich Ihnen nicht vorenthalten. Ein Bekannter und Leser meiner Seite schrieb mir einige erschreckende Zeilen. Galten doch zumindest bislang Schließfächer als etwas Privatsphäre, muss man dieses wohl auch langsam überdenken.
Hi,
ich bin seit 2007 in der Schweiz beruflich tätig und hatte deshalb auch meinen Wohnsitz dorthin verlegt.
Mit diesem beruflichen Umzug in die Schweiz, bin ich aus der deutschen Steuerpflicht herausgefallen und führe seit diesem Zeitpunkt meine Steuern an den schweizer Fiskus ab. Natürlich habe ich diese Entscheidung bis heute nicht bereut, da die steuerliche Belastung im Vergleich zu Deutschland sehr niedrig ist.Für das Ausfüllen der schweizer Steuererklärung hatte ich mir die Dienste eines schweizer Treuhänders ( im deutschen Steuerberater) in Anspruch genommen.
Ich dachte mir dabei nichts böses, als ich für die Jahre 2008/2009 mein Vermögen auf 0 Franken taxiert habe. Denn ich hatte mit dem Zuzug in die Schweiz auch ein Tresor bei einer schweizer Bank gemietet, um meine Edelmetalle sicher und anonym aufzubewahren. Dieser Entschluss meine Edelmetalle nicht in der Steuererklärung anzugeben, hatte sich als fataler Fehler erwiesen, da in der Schweiz für Vermögen sei es auch in Form von Immobilien/Edelmetallen etc… eine Vermögenssteuer anfällt. Die schweizer Steuerkommissäre hatten nämlich in den Kontoauszügen die jährlich fällige Tresormiete entdeckt.Daraufhin wollten die Kommissäre wissen, was sich in diesem Tresor befindet und ob es sich dabei um Vermögen handelt? Nach Rücksprache mit meinem Treuhänder hatte ich daraufhin rückwirkend mein Vermögen an Edelmetallen dem schweizer Fiskus mitgeteilt. Zwar hatte das für mich keine strafrechtlichen Auswirkungen gehabt, aber störend für mich war aber die Tatsache, dass ich meine Edelmetalle nicht mehr anonym und quasi sicher im Tresor aufbewahren kann. Soviel dazu Schweiz als Fels in der Brandung?
Die Schweiz ist nicht mehr das was sie einmal war. Der Anspruch auf Anonymität ist selbst dort nicht mehr gewährleistet und man prüft auch dort die Kontoauszüge ohne einen Grundverdacht wie es aussieht. Orwell lässt grüßen.
Carpe diem
21 Responses to Schweizer Schließfach als sicherer Hafen? Denkste!
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Dann hast du aber ein schlechten Treuhänder erwischt, du bist in der Schweiz nicht verpflichtet deine Kontoauszügen mit der Steuererklärung abzugeben.
Da…
http://www.politaia.org/politik/die-orthodoxe-monchsrepublik-athos-das-legale-steuerparadies-fur-die-superreichen/
..sollte mal wer einen Blick in die Tresore werfen. Aber Vorsicht, Explosionsgefahr!
http://nachrichten.t-online.de/moenche-wollen-sich-in-die-luft-sprengen/id_16050986/index
Keine Steuerberatung und kein Aufruf zur Hinterziehung von den Zwangsabgaben, die man „Steuer“ nennt!!!
Zwei Möglichkeiten: erstens, man gibt sein Vermögen offiziell an, mit allen Konsequenzen für die Zukunft. Enteignung, Zwangsabgaben usw.
Zweite Möglichkeit: man gibt sein Schließfachvermögen nicht bekannt, dann muss ich aber dafür sorgen, dass in meinen Kontoauszügen keine Schließfachgebühren zu sehen sind.
Die strafrechtliche Seite?
In „good old Germany“ wäre das was für die Steuerfahndung, das muss uns allen klar sein, denn wir wollen doch steuer-ehrlich sein, sagt Maria Lourdes
http://www.weltkrieg.cc
Naja, wenn ich das Gold schon sicher Lagern will, dann bestimmt nicht in einem Tresor bei der Bank…egal in welchem Land.
Auch in Deutschland ist oben genannter Fall KEIN Fall für die Steuerfahndung, da er nachträglich auch in Deutschland seine Steuererklärung ohne Strafrechtliche Verfolgung hätte ändern können. Ich hatte auch mal Probleme mit dem Finanzamt und habe telefonisch mit dem Beamten eine Menge klären können.
Muss hier klar widerspechen. Denke, der deutsche Kollege hat die falschen Belege eingereicht. Wir erhalten Ende Jahr für jedes Bankkonto einen Beleg für die Steuerverwaltung. Dort ist folgende aufgeführt:
– Kontostand per 31.12.xx
– Zinserträge mit oder ohne Verrechnungssteuerbetrag
Mehr Infos sind nicht drauf. Ob ich das Konto am Fiskus melde, ist mir überlassen. Ich selbst habe 3 Tresormietfächer bei Banken, welche ich eh nicht am Fiskus angebe, da der Kontostand nicht relevant ist.
Es trifft jedoch zu, dass ich das Bargeld, Edelmetalle etc. als Vermögen deklarieren muss. Daher führe ich es als Münzsammlung auf. Ich zahle meine Vermögenssteuer, der Staat hat aber keinen direkten Zugriff.
Das war wohl einfach etwas naiv:
Auf keinem Dokument (Kontoabschluss, Kapitalerträge etc.), das man den Steuerbehörden einreichen muss, steht in der Schweiz die Schliessfachmiete drauf.
Wenn man allerdings verdächtig wenig Vermögen angibt (null!), kann schon mal nachgefragt werden und die Kontoauszüge angefordert werden. Ist man so naiv, die Schliessfachmiete gleich einem Konto zu belasten, welches man dem Steueramt auch angibt, dann finden sie es eben raus. Tip: Bei der gleichen Bank ein zweites Konto eröffnen, welches man niemals angibt, und darauf die Gebühren belasten.
Es ist eigentlich ganz einfach in der Schweiz, aber man sollte es einfach etwas clever machen und nicht übertreiben.
Ich möcht hier noch mit dem allgegenwärtigen Irrtum aufräumen, wir Schweizer seien alles Steuerhinterzieher. Die Steuermoral ist sogar sehr hoch. Für uns unvorstellbar ist jedoch folgendes:
– der Staat sieht, wann ich wohin Geld überweise, beziehe etc. (Bankkontentransaktionen)
– der Statt weiss, wo ich mein Edelmetall aufbewahre
– ein kleiner Fehler wird als Betrug aufgefasst und strafrechtlich verfolgt, der Bürger kriminalisiert
Also in meiner Gemeinde wäre die Vermögenssteuer bei Euro 400’000 Vermögen jährlich rund 520 Euro, bei kleineren Vermögen einiges weniger, gibt auch einen relativ grossen Freibetrag.
Kann mir die Story auch so erklären. Der Deutsche kommt und meint, er sei besonders schlau. Vermögen Null, wie clever, wie überheblich, wie arrogant. Obwohl steuertechnisch ev. gar nicht relevant, geht der Steuerkommisär der Sache nach, um dem zugewanderten, ach so intelligenten Deutschen zu zeigen, dass wir keine Bescheisser/Betrüger/Steuerhinterzieher wünschen.
mann muss auch nicht jeden Scheiss glauben.
In der Schweiz hat man für die ersten 5 Jahre die sogenannte B-Bewilligung. mit dieser Bewilligung werden Steuern direkt vom Arbeitgeber abgeführt. Eine Steuererklärung muss die ersten 5 Jahre NICHT eingereicht werden.
Nur der Tod ist sicher.Wenn man irgendjemand anderem Vertauen muss,ausser sich selber,wird man früher oder später sehen,was man davon hat,denn der Mensch ist und bleibt das Tier Mensch.
GEGEN DAS VERGESSEN,BREAK THE SILENCE
Gut erklärende Email die ich heute von einem Leser aus der Schweiz zum Thema bekam, danke an Martin dafür:
@cheffe
Das Mail von Martin trifft zu 100 % zu.
Von dem Absender der Mail im Artikel als Ergänzung :
Sehr wohl kann jeder anonym sein Edelmetall bei irgendeiner Bank lagern. Am besten man bezahlt Bar die Miete gleich für 10 Jahre im Voraus.
Jetzt ist auch klar, weshalb der Steuerkommisär von der Tresormiete wusste. Obgenannter war eine Einzelfirma. Ev. hat er sogar die Tresormiete als Aufwand verbucht.
„als ich für die Jahre 2008/2009 mein Vermögen auf 0 Franken taxiert habe.“
Man gibt ja den Wisch vom Arbeitgeber mit, wo drauf steht, wieviel man verdient hat + die Kontenübersicht. Und wenn ich im Jahr sagen wir 100’000 CHF verdiene und 0CHF als Vermögen angebe – lol?
„Die schweizer Steuerkommissäre hatten nämlich in den Kontoauszügen die jährlich fällige Tresormiete entdeckt.“
Entdeckt ist der falsche Ausdruck. Afaik werden die Steuererklärungen von den Gemeinden sehr genau angeschaut. Und nicht nur um dem Geld hinterherzurennen, sondern um auch Fehler zu entdecken.
Finde das gegenüber den ehrlichen Steuerzahlern (wie meine Wenigkeit ;P) mehr oder weniger korrekt.
„Der Anspruch auf Anonymität ist selbst dort nicht mehr gewährleistet und man prüft auch dort die Kontoauszüge ohne einen Grundverdacht wie es aussieht.“
Ja also, wenn ich Kontoauszüge mit meinem NAMEN und meinen BANKTRANSAKTIONEN an den Fiskus schicke soll man doch bitte nicht den Anspruch haben, anonym zu bleiben.
Zum Thema „Orwell“:
Ich gebe Steuerklärung ein, mein Vermögen beträgt 0CHF, ich gebe meine Kontoauszüge mit wo drauf steht, dass ich Tresormiete bezahle. *ähem* – das hat weniger was mit Orwell zu tun, sondern mit gesundem Menschenverstand.
Zum Thema „Schweiz“:
„Steuern hinterziehen“ kann man überall – nicht nur bei Schweizer Banken. Nur: Viele machen das halt in der Schweiz. Das hat aber nichts damit zu tun, dass die Schweiz ein Steuerparadies ist, sondern dass andere Länder eine Steuerhölle sind. 50% für Steuern und dann noch 20% MwSt: Wer fühlt sich da nicht vera*scht?
[…] Schweizer Schließfach als sicherer Hafen? Denkste! – Die Schweiz, das damalige Mekka für Menschen mit dem Anspruch eine verschwiegene Bank an der Seite zu haben. Seit einigen Jahren bröckelt die Fassade und das nicht nur für Steuerhinterzieher. Einen skurilen Fall möchte ich Ihnen nicht vorenthalten. Ein Bekannter und Leser meiner Seite schrieb mir einige erschreckende Zeilen. Galten doch zumindest bislang Schließfächer als etwas Privatsphäre, muss man dieses wohl auch langsam überdenken. (infokriegernews.de) […]
Gold würde ich verscharren oder verstecken. Wo liegt das Problem? Den Banken würde ich nicht einmal einen Hosenknopf anvertrauen.
@4.way genau: im falle der wr werden eh alle schließfächer konfisziert!
Man sollte sich doch einfach mal fragen warum es den schweizer behörden so wichtig ist, dass alle vermögenswerte gemeldet werden und zwar genauestens. wegen den paar 1 o/oo vermögenssteuern und steuergerechtigkeit doch wohl kaum.
Steinbrücks kavalerie kommt nun wohl aus dem eigenen land.
und was ist mit den sogenannten Zollfreilager, die für die sichere Aufbewahrung von seltenen Metallen und Edelmetall, zwecks Vermögenssicherung, von entsprechenden Verkausstellen beworben werden? Mein Gefühl sagt, trau keinem Aufbewahrungsort der weit weg liegt und fremdverwaltet ist. Wer weiß mehr über diese Zollfreilager (z.B. in Zürich)?
neolit meint: „Ich hatte auch mal Probleme mit dem Finanzamt und habe telefonisch mit dem Beamten eine Menge klären können.“
Na ja, das ist ja toll für Dich. Du schreibst das so, als wäre unser Finanzamt eine Behörde, die für Dich da ist und Du kannst dann bei denen anrufen und auf „Gutschi Gutschi“ machen.
Ich hatte auch Probleme mit dem Finanzamt und erhielt einfach einen Haftungsbescheid innerhalb eines Monats vollstreckbar, über 2 Millionen.
Aus reiner Willkür! Die Steurfahnder-Rambos kamen dann auch noch, da holte ich mir einen Freispruch ab. Einen Freispruch nachdem die Berater mir sagten, ich solle eine Steuerhinterziehung zugeben, die ich nie machte. Die arbeiten doch mit denen zusammen, die Banken auch. Wie sich dann nach ACHT JAHREN ergab, dass das ganze Rechtswidrig war, war bei mir alles den Bach runter, aber ich bin um 100Jahre Erfahrung reicher.
Also erzähl hier nicht man könnte mit denen telefonieren und alles wäre gut.
Ganz einfach aus dem Grund weil es in letzter Instanz nicht so ist, sagt Maria Lourdes
Entschuldigung, aber da geht mir die Galle hoch, wenn die wollen machen die jeden fertig! ENDE
@20
http://www.steuerboykott.org/
das wird dir wohl auch nichts mehr nützen 😉