Manifest über die Abgründe der digitalen Welt
Immer schneller immer weiter entwickelt sich der technische Fortschritt. Heute ist es fast Jedem möglich, eine Webseite zu beliebigen Themen zu eröffnen. Technisches Know-How und Geld sind zunächst nicht erforderlich. Das hat seine guten und seine schlechten Seiten, etliche verkrachte Existenzen schleichen durch einen vermeintlich rechtsfreien Raum und müllen diese Welt zu. Besonders interessant ist die Bildung von digitalen Ghettos, wo sich völlig verlorene Seelen gegenseitig einen letzten Funken an Daseinsberechtigung geben. Eine Entwicklung, völlig außer Kontrolle.
Der Freie- oder Bürgerjournalismus hat eine wichtige Position in der Informationswelt eingenommen. Es ist der Versuch, die völlig monopolisierte Welt der Informationen zu durchbrechen und interessierten die Möglichkeit zu geben, sich abseits der Konzernpresse zu informieren. Es gibt kaum ein Thema, zu dem es nicht einige sachliche und fundierte Blogs gibt. Zum Teil geben dort Experten ihre Sichtweise zu gewissen Dingen wieder. So entsteht ein unglaublicher Pool an Wissen und Informationen.
Jeder der schon Suchmaschinen benutzt hat wird jedoch festgestellt haben, die Menge der Treffer und der darin enthaltene „geistige Abfall“ nehmen immer mehr zu. Es wird immer schwerer, fundierte und valide Informationen aus dem Fundus der Suchmaschinen zu trennen. Leider entwickeln sich immer mehr „Experten“, die irgendwo eine „Weisheit“ gelesen haben und diese dann völlig unreflektiert in die Gehirne der Menschen verklappen. Was dort zum Teil an digitalen Extremisten im Netz umherirrt, ist fast unbeschreiblich.
Solche Menschen beginnen meist zunächst die „schriftstellerische Karriere“ im Bereich der Kommentare. Vorsichtig tastet man sich an die Grenzen des erträglichen heran und stellt die Seitenbetreiber auf eine harte Probe. Diese wiederum versuchen den offen Geist des Internets zu schützen und meist beginnt erst relativ spät ein Eingriff welcher sich dann in einer Moderation und in besonders harten Fällen in einer Sperre ausdrückt.
Haben solche Gestalten den Bogen dann endgültig überspannt und sich selbst aus der Gemeinschaft heraus katapultiert, beginnt die wahre destruktive Arbeit. Zensur ist dann einer der liebevollsten Vorwürfe, die man dann zu hören bekommt, allerdings haben Seitenbetreiber auch eine Verantwortung den anderen Lesern gegenüber; eben dem Großteil.
Positiv zu bewerten sind alle Arten der Kommunikation eben unter der Gewißheit, dass es nicht um die „Weisheit oder Wahrheit“ geht, sondern den Dialog dem ganzen näher zu kommen. Zu dem Begriff Wahrheit habe ich ja bereits mehrere Artikel veröffentlicht, so einseitig wie man es gerne hätte, ist es leider nicht. Subjektive Eindrücke spielen bei der Wahrheit eben in Wahrheit eine große Rolle.
Nun zurück zu den armen Gestalten im Abseits oder auch den virtuellen Ghettos. Die aktiven beginnen sehr schnell damit sich selbst für einen „wandelndem Schatz an Wissen“ zu halten und wollen den Rest der Welt mit diesem Fundus beglücken. Anstatt klar herauszustellen, dass es sich um Meinungen, Ideen, Ideologien oder Ansätze handelt, schreiben sich besonders diese Randgruppen die „Wahrheit“ gerne ganz oben auf die Fahne. Erfolgreichere Webseiten wie IKN haben dann auch noch die eigenen „Fanclubs“, welche mit völligem geistigen Durchfall versuchen die „wahre Seite“ und Agenda der Betreiber zu zeigen. Was dort zum Teil an Irrsinn Publiziert wird, spottet jeder Beschreibung und zeigt die echte Geistlosigkeit dieser – meiner bescheiden Meinung nach – kranken Personen, akkumuliert in kleinen unscheinbaren Guerilliagrüppchen.
Dieses ist dann der Preis für eine klare Linie und den öffentlichen Fokus. Man muss bereit sein diesen zu zahlen. Auf IKN haben wir mittlerweile den Großteil der „verblendeten“ aussortiert, was in weiten Teilen der sachlichen Kommunikation mehr als zuträglich war. Auf dieser Webseite gibt es wie so oft schon erklärt keine Wahrheiten, sondern Informationen und Sichtweisen. Einer der wichtigsten Punkte sind Fakten, wo immer versucht wird bestmögliche Belege zu liefern um das Geschriebene zu unterlegen.
Ein Journalist ob in kommerziellen Medien oder auch ein freier, darf niemals aufhören die eigene Position zu überdenken. Wann immer möglich, ist es die Pflicht Informationen bestmöglich zu Prüfen, bevor man diese der Welt offenbart. Nicht wer der erste war sollte die Prämisse sein, sondern wer diese Aufgabe gewissenhaft und nach bestem Wissen und Gewissen erfüllt.
Speziell meinen Freunden in ihren virtuellen Ghettos möchte ich sagen, erst nachdenken und dann posten. Was mit vermeintlicher Wahrheit an Schaden gemacht wird, ist kaum in Worte zu fassen und die wenigsten dieser Verbal-Terroristen haben die Größe sich für die Irrflüge zu entschuldigen. Meist verschwinden solche (Entschuldigung für die Ausdrucksweise) Mülleimer irgendwann einfach sang und klanglos in der Bedeutungslosigkeit, der verursachte Schaden aber bleibt.
Carpe diem
Dieser Beitrag soll durchaus zu einer Diskussion führen und die Meinung der Leser ist gefragt. Dazu könnte man ein ganzes Buch schreiben und ich könnte auch einige Beispiel veröffentlichen, allerdings soll es konstruktive Kritik mit einer konstruktiven Diskussion geben.
54 Responses to Manifest über die Abgründe der digitalen Welt
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„Ideologien und Religionen haben sich als Irrwege heraus gestellt.“
Ochh meno, macht doch bitte keine Schritte zurück in der „Truther“-Szene.
Aber sind nur dann Irrwege wenn sie von Irren ausgelebt werden, jedoch die Menschen die in allen Ideologien und Regligionen Wegweiser und Chancen sehen, werden nicht in die Irre geführt.
Und man führt sich schon Selber in den Irrweg, dazu ist niemand von Nötten.
Boa Illuminatenmüll, kann ich auch nicht mehr sehen. Ist doch scheissegal wie ihr den Mist nennt, stinken tut er denoch.
@ Frank H, langsam werden diese Illumiantenspinner auch zum lästigen Problem. Jedesmal wenn ich sowas hier lese, hab ich die Lust für den Tag an IKN verloren. Echt lasst euch bitte helfen.
Bitte solche Mathekünste hier unterbinden. Da frag ich mich echt noch ob ich hier mit vernünftigen Menschen Kontakt habe oder mit komplett Durchgeknallten Spinnern.
Ist mir ehrlich gesagt so scheiss egal was da für Nummerologie etc. pp dahintersteckt.
Ich frage mich was einen dazu motiviert, immer diese Zahlenakrobatik zu betreibenßß kompletter Wahnsinn?
Das hört sich doch gut an.
Hallo Jens, danke für deine Antwort.
Ich weiß im Grunde, worum es dir in deinem Artikel geht. Da ich hier aber schon sehr lange lese, hat mich die ungewohnt harsche und emotionsgeladene Rhetorik erschreckt.
Abgesehen davon finde ich es dennoch falsch, Menschen in Meinungsgruppen zu kategorisieren und diese dann zu verdammen. Ein, meiner Meinung nach, eleganterer Weg wäre es, Gegenargumente zusammenzufassen und empfundenen Unsinn zu ignorieren.
Ich denke auch, dass es keine Meinungen oder verbale Methoden, diese zu präsentieren, gibt, vor denen man die Menschen schützen müsste. Wer sollte eine solche Aufgabe übernehmen und aus welcher Qualifikation oder welchem Recht heraus (neben dem Inhaberrecht einer Diskussionsplattform natürlich)? Stellte man die zu beschützenden Menschen dadurch nicht gleichzeitig auf eine kognitiv niedrigere Stufe?
Das sind ehrliche und für mich grundsätzliche Fragen, die ich mir stelle.