Polizeieinsatz in Toronto: Overkill ohne erkennbaren Grund

Es ist dunkel, mehrere Schüsse hallen durch die Nacht. Zunächst drei Stück, was dann folgt, sprengt jede Vorstellungskraft: Weitere sechs Schüsse werden abgegeben, bevor man dem – am Boden liegenden, schwerverletzten – Jugendlichen zum Finale noch mit einem Taser zu Leibe rückt. Im Juni diesen Jahres war es auch in Berlin am Neptunbrunnen zu einem tödlichen Schuss aus einer Polizeiwaffe gekommen, der Fall in Toronto liegt noch um einiges schwerer. Der 18-jährige Yatim hatte mit einem Messer in einer leeren Straßenbahn herumgefuchtelt.Wie kam es zu einem derartigen „Overkill“? Derartige Vorfälle häufen sich und es werden Fragen an die Verantwortlichen laut.


Immer mehr bekommt man das Gefühl, es ist vorbei mit der Zurückhaltung und Deskalation, wenn es um Polizeieinsätze geht. Der vorliegende Fall in Toronto hat eine Welle der Solidarität in Toronto ausgelöst, auf den Straßen wurde gegen den übertrieben harten Polizeieinsatz demonstriert.

Videos, die bei Youtube aufgetaucht sind, werfen etliche Fragen auf. Laut Aussage der Polizisten sei der 18 Jahre alte Yatim auf die Polizisten losgegangen, auf dem Video ist davon jedoch nichts zu sehen.

Da Yatim laut Polizeibericht an „multiplen Schussverletzungen“ gestorben ist, kann man (eigentlich schon aufgrund der Entfernung) ein Vorbeischießen der Polizei ausschließen. Was also brachte den Officer dazu, neun mal auf den – mit einem Messer bewaffneten – Jugendlichen zu schießen? Wie eindrucksvoll im Nachhinein durch die Beamten bewiesen wurde, war ja ein Taser – eine nicht tödliche Waffe – vor Ort.

Der Polizeibeamte ist mittlerweile vom Dienst suspendiert und die Special Investigation Unit eingeschaltet. Lebendig machen wird das Yatim nicht. Wie der Toronto Star meldet, ist der Beamte ehemaliger Veteran und hatte 6 Jahre gedient. Vielleicht liegt hier der Schlüssel begraben?

Aus totalitären Staaten war man auch früher eine extreme Härte gewohnt, immer häufiger treten solche Fälle nun jedoch auch in den Industrienationen auf. Ist die Ursache im steigenden Stress zu suchen? Wird aus Geldmangel an der Ausbildung gespart oder gehen immer häufiger ehemalige Militärs auf den Straßen Patroullie? Wahrscheinlich ist es ein Mix von allem, wie vieles anderes Schlechtes auch ein Exportschlager der USA? Dort streifen schon etliche Jahre gewaltbereite Horden in Schwarz durch die Straßen und wer auf diese trifft, merkt sehr schnell, hier ist nicht gut Kirschenessen.

Der Wandel zu Polizeistaaten nimmt überall seinen Lauf und die Menschen akzeptieren das weitläufig.

Carpe diem


37 Responses to Polizeieinsatz in Toronto: Overkill ohne erkennbaren Grund

  1. Jens Blecker sagt:

    Ich werde das Video noch einmal mit einigen Kenntlichachungen hochladen.

  2. Irmonen sagt:

    Aus einst einigermaßen „geordneten Staaten“ z.B. EU, werden sowas wie Balkanstaaten und dann dritte WElt Staaten mit allen Begleiterscheinungen: zunehmende Brutalisierung, Überlebenskampf und Ellenbogengesellschaft. Mich wundert da nichts, es wird sicherlich auch irgendwann Wegezoll geben so wie schon zu Zeiten der Raubritter.

  3. Jens Blecker sagt:

    In einem weiteren Video sieht man die Geschosshülsen. Das ist ein Großkaliber min 9mm wobei es fast nach 45 aussieht. Nach 3 Schüssen ist da schon essig wenn es sich nicht um einen völlig abgedrehten Pitbull handelt. Wer das Video oben genau anschaut, sieht auch Sammy weit genug vom ausstieg. Unbegreiflich….

    http://www.youtube.com/watch?v=GEdqejrFawM

  4. Jens Blecker sagt:

    Je mehr ich darüber nachdenke, umso fassungsloser bin ich eigentlich. Ich bin selbst Sportschütze, aus der Entfernung und mit der Zeit ist trotz Nervosität eigentlich ein gezielter Schuss kein Problem. 9 in Worten Neun Schüsse und dann noch den Taser *Kopfschüttel*

    Gottseidank hatte der keine Automatikwaffe, sonst wäre man noch Tage mit der Indentifizierung beschäftigt.

    Man das war vielleicht ein verwirrtes Kid, vielleicht wollte er auch Aufmerksamkeit erregen, da hätte Reizgas und ein Taser allemal gelangt….. Es ist echt zum heulen.

  5. Evey sagt:

    Wenn man im Internet nach Meldungen zu diesem tragischen Ereignis sucht, fällt mal wieder auf, dass alle Medien ein und den selben Wortlaut benutzen. Warum der Junge nach Berichten von Spiegel online angeblich die Fahrgäste rausgeschickt hatte, darauf gibt es keine Antworten. Warscheinlich wusste er das nur selber. Keine Hinweise, ob auch der Fahrer aussteigen sollte. Das Messer soll laut „Toronto Star“ eine knapp 8 cm lange Klinge gehabt haben. Polizisten wurden mal ausgebildet selbst unbewaffnet mit einem bewaffneten Gegner fertig zu werden. Heißt ihn in Gewalt zu bringen, ohne dass beide großen Schaden nehmen. Scheinbar ist es für die Polizei heute einfacher die Schusswaffe zu benutzen. Was mich am meisten schockiert ist, dass alle anderen Polizisten zuschauen wie dieser eine Kollege in aller Seelenruhe weitere 6 Schüsse auf den Jungen abfeuert. Das ist der eigentliche Skandal!! Und was ist so gefährlich an einem Jugendlichen, mit einem Messer???? in einem begrenzten Raum?
    Ob wir da noch plausieble Erklärungen bekommen werden?
    Ich begreife das ganze auch nicht. Einfach nur unfassbar!

  6. nova sagt:

    Es ist Krieg. Die Eliten haben uns am 11.9.201 den Krieg erklärt. Hört sich übertrieben an? Na dann guck mal was seit dem los ist. Ein Wunder, dass sie keinen Drone-Strike befohlen haben…

  7. Foerster003 sagt:

    Filmtitel: Koblenz: Polizisten prügeln und treten hilflosen Mann

    Filmbeschreibung:
    „Koblenz — Es sind erschütternde Bilder: Ein Mann liegt am Boden, hilflos. Drei Männer und eine Frau in Uniform umzingeln ihn, zwei hauen und treten ihn mit voller Wucht.

    DIE PRÜGLER SIND POLIZISTEN!

    Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft. Ein Augenzeuge hatte den Polizei-Einsatz mit dem Handy gefilmt und den Film an die Koblenzer „Rhein-Zeitung“ geschickt.

    Die Aufnahmen zeigen, wie ein festgenommener Mann (27) neben einem Streifenwagen auf dem Boden auf offener Straße sitzt.

    Einer der Polizisten haut ihm mit geballter Faust mehrfach gegen den Kopf. Sein bulliger Kollege legt nach, schlägt dem Mann ins Gesicht, tritt ihn. Selbst als das Prügel-Opfer zum Streifenwagen abgeführt wird, bekommt er noch einen Schlag in die Kopf-Gegend.

    Zwei weitere Beamte, ein Mann und eine Frau, schauen einfach zu.

    Der Vorfall soll sich bereits am 22. Mai ereignet haben. Gegen die beiden Prügel-Polizisten aus Westerburg (Rheinland-Pfalz) ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Körperverletzung.“

    https://www.youtube.com/watch?v=h_v2ICX8yzs

  8. nova sagt:

    Grad kam mir ein Gedanke: Die Zimmerman- Affäre ist höchst suspekt. Die Existenz des Opfers sowie des Täters ist in Frage zu stellen. Es gibt keinerlei Eintragungen über Geburt, Schulabschluss, Führerschein, etc. Crisis Acting? Und ist das in Toronto ähnlich gelagert? IDK. Eigentlich ein abstruser Gedanke; jedoch muss man heutzutage mit allem rechnen.

  9. Foerster003 sagt:

    Das Nachrichtenportal von T-Online berichtete am 07.06.2013:

    Polizei erschießt Mann auf Revier

    Die Polizei hat in der Inspektion im bayerischen Starnberg einen mit einem Messer bewaffneten Mann erschossen.

    Der bisher nicht identifizierte Mann sei gegen 14 Uhr im Eingangsbereich der Wache erschienen und habe mit einer Art Küchenmesser hantiert, sagte ein Polizeisprecher

    […]

    http://www.t-online.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/id_63761982/starnberg-polizei-erschiesst-mann-auf-revier.html

  10. Foerster003 sagt:

    Die BZ aus Berlin schrieb am 30.6.2013 u.a. folgendes:


    […]

    Am Neptunbrunnen legte er seine Sachen ab und stieg mit einem Messer ins Wasser. Um 9.36 Uhr fiel der Schuss aus der Dienstwaffe des Polizisten. Es war das dramatische Ende eines so geordneten Lebens.

    […]

    http://www.bz-berlin.de/tatorte/neptunbrunnen-warum-lief-manuel-f-amok-article1701427.html

    Hier eines der wenigen Handy-Videos von Passanten, das nicht anschließend aus dem Internet entfernt wurde.

    http://www.youtube.com/watch?v=cXs-nWJ_KLs

  11. Foerster003 sagt:

    Dein Gedanke mit dem Drohneneinsatz ist gar nicht so abwegig. Letztens hatte ihn Jürgen Elsässer auch in einem Artikel geäußert.

    http://www.iknews.de/2012/08/29/offtopic-2-5/comment-page-133/#comment-174926

  12. Moenroe sagt:

    der hauptgrund für dieses verhalten ist die verstärkte manipulation der beamten in ausbildung und weiterbildung die bevölkerung wird immer mehr als potenzielle bedrohung dargestellt und in diesem fall des jungen gilt die null toleranz als einschüchterung der bürger das ist genau so gewollt und da immer mehr beamte für ihre taten selbst haften und nicht mehr wie früher die vorgesetzten sitzt die angst im nacken jedes beamten etwas falsch zu machen was zu solchen kuriosen fällen führt

  13. BeyondTheVoid sagt:

    „gewaltbereite Horden in Schwarz“

    Das klingt verdammt ähnlich nach der Totenkopfabteilung der SS. Die hatten auch schwarze Uniformen und benahmen sich genauso und schlimmer. Auch bei uns rennen schwarz Uniformierte vor Allem auf Demos herum…

    Die alten Muster aus der Geschichte wiederholen sich.

  14. bruujo sagt:

    1 ist das e c h t
    2 ist das ein depp wie die allah kamikazes
    3 für geld verdingt
    i c h g l a u b n i x m e h r . bzw wende die Hegel sche Dialektik an, genau die, die uns meschugge machen soll
    WEIL
    A ein aufmucken mit einem 8cm Messer dich 8 FACH tötet !
    B ein richtiges Messer mit 16+ eine MG refertigt
    C eine Pistole mit einem BodenLuftGeschoss beantwortet wird

    und weil : sie dermassen Angst haben, dass sie morgen am Arsch sind …

  15. Pulp sagt:

    Polizisten sind ein eigener Menschenschlag! Das ist das Problem. Kein System kann so abartig und mies sein, dass es keine Helfershelfer findet. Die Sorte „Mensch“ welche bevorzugt als Polizist eingestellt wird scheint überall auf der Welt die gleiche zu sein. Ich habe in meinem Leben schon genügend Polizisten privat kennengelernt um zu wissen, dass die die letzten wären die ich rufen würde wenn etwas passiert!
    Ständig höre ich von Leuten die Rechtfertigung dass die Bedrohung für die Polizisten immer mehr wachsen würde, und jeder Polizist schon bei einer einfachen Verkehrskontrolle sein Leben riskieren würde. Ach ja? Als würde das rechtfertigen, das man als Bürger ständig Gefahr läuft von einer Horde gewaltbereiter Proleten in Uniform völlig Grundlos hingerichtet zu werden. Die Fälle in denen Unschuldige das Opfer von solchen kriminellen Staatsbanden wurden kann man kaum noch zählen! Jeder anständige Polizist (ja auch solche verirren sich gelegentlich dorthin..) der unter solchen Umständen nicht seinen Job in Frage stellt ist entweder naiv oder eben doch nicht so anständig. Und je mieser der Staat desto gefährlicher seine Handlanger. Leider haben Polizeistaaten keine Probleme passendes Personal zu finden. Der Polizist soll nicht viel denken, gehorchen, funktionieren, gewaltbereit sein und am besten Freude daran haben andere zu schikanieren. Das einzige Problem das sie haben ist, dass die Bewerber die sich auf Stellenanzeigen melden schon dadurch das sie die Anzeige lesen konnten fast überqualifiziert sind!

  16. Frank H. sagt:

    Ich kann nicht erkennen ob der Tote das Messer hinlegte bevor die Polizei schoss, aber so ein Geballer erinnert an eine Exekution im Krieg. Sorry aber total überzogene Reaktion der Staatsmacht. Fangschuß hätte vollkommen gereicht. Dafür trainiert die Polizei übrigens, jedenfalls laut öffentlichen Statements.
    Es erinnert an den Fall in DE mit dem nackten Mann im Brunnen. Auch dort hobelte ein Polizist diesen nieder. Man hat den Eindruck, die Ausbildung der Polizei ist auf erst töten dann fragen umgestellt worden.
    Erschreckend, nicht erst seit Stuttgart.

  17. KPAX sagt:

    Diese „Maßnahme“ wäre allenfalls gerechtfertigt hätte, man mit einem Sprengsatz rechnen müssen,ansonsten sieht man auf dem Video eine Execution.

  18. KPAX sagt:

    Diese “Maßnahme” wäre allenfalls gerechtfertigt gewesen,hätte man mit einem Sprengsatz rechnen müssen,ansonsten sieht man auf dem Video eine Execution.

    Alle beteiligten Polizisten sind eindeutig wenig überrascht.
    Gruselig das ganze Szenario.

  19. tom sagt:

    Nachdem ich das Video gesehen habe, bin ich nur f a s s u n g s l o s . . .

    Da fehlen mir echt die Worte – wenn DIE das schaffen zu rechtfertigen, – dann glaub ichs überhaupt nicht mehr.

    Aja übrigends, ich bin selbst Polizist …

  20. Frank H. sagt:

    Willkommen in der Realität tom.

    Auch Du wirst selbiges in der BRD noch aktiv erleben.

    Folge deinem Gewissen auch im Affekt bitte.

    An der Mauer wurde der Schießbefehl umgesetzt….zu Hause wurde sich dann geschämt.

    Polizei war mal Helfer in der Not. Heute ist sie Staatsschutz. Sie entfremdet sich politisch korrekt immer schneller vom Volk. Und dort wo es wirklich brennt, dort darf sie nicht sein. Schau dir mal beim compact magazin den Vidio zum Sachsensumpf an, die Opfer sind nun Täterinnen).

    Es gibt in einem Unrechtsstaat kein Rechtsempfinden mehr.

  21. trulli sagt:

    Yo! das war eine provozierende H i n r i c h t u n g, um Unmut & Empörung innerhalb der Bevölkerung zu erzeugen, um zu zeigen: „Wir sind die Staatsgewalt, Wer widerstand leistet, muss die konsenquenzen ziehen“=(Das war definetiv eine Botschaft!) Wahrscheinlich wird es in naher Zukunft wie in Toronto oder Berlin und anderswo immer häufiger so enden! Wer immernoch glaubt,das man durch eine friedliche Revolution der Menschheit gegen die NWOler siegen wird, der ist völlig im falschen Film und Realitätsfremd! Ob Ihr das hören wollt oder nicht: Wer Recht & Freiheit für sich & seine Kinder haben will M U S S K Ä M P F E N ! Und das ist keine Hetze, das ist „nur“ ein hinweis dass das Ergebiniss einer Gleichung nicht stimmt!
    Das Gleichgewicht muss endlich hergestellt werden und das obliegt unserer Verantwortung!!

    Gehabt Euch…..Wir, die Menschen!

  22. nova sagt:

    Ich weiss s nicht. Ich kann nur vermuten. Ich sehen wie Männer in Polizeiuniform einen Jungen Mann in einen Bus erschießen. Grundlos, wie es scheint.Warum der Junge nicht die Tür des Busses schloß? Ich weiss es nicht. Warum niemand den vermuteten Polizisten am Schießen hinderte? Ich weiß es nicht. Es erinnert an ein Übung. Wie Boston oder Sandy Hook? Da wissen wir, dass es eine Farce war, durchgeführt von
    Schauspielern (crisis actor). Dann Zimmermans Freispruch wegen eines Mordes an einer nicht existenten Person. Was ist das? Wird hier mit allen Mitteln versucht die Bevölkerung zum bewaffneten Widerstand aufzuhetzen? Ist jetzt die Zeit 1.5 Mrd (hollow point) Geschoße der HSS abzufeuern? Werden die Fema camps jetzt mit Leben gefüllt? Sorry aber ne bessere Erklärung kann ich nicht finden. Oder bin ich einfach nur paranoid und meine Nerven versagen den Dienst? Ich weiß es nicht. Ich bete.

  23. Gutmensch sagt:

    Soweit ich weiß benutzt die Polizei Hohlspitzgeschosse, die eine Bessere Mannstoppende Wirkung haben.
    Die Pilzen beim Auftreffen auf den Körper auf.
    Das heißt die Spitze wird Platt, dabei wird die Ganze Energie an das Umliegende Gewebe abgegeben und im Körper maximaler Schaden angerichtet.
    Beim Militär sind solche Geschosse international geächtet aber die Polizei darf sie ungestört verwenden.

  24. Gutmensch sagt:

    Mich würde Ja mal interessieren, was ein gut ausgebildeter Polizist „vom alten Eisen“ dazu zu sagen hat. Schließlich ist so etwas ähnliches ja auch vor Kurzem in DE passiert.

    Werden die neuen einfach schlechter ausgebildet? Oder werden sie vielleicht schon gezielt darauf konditioniert´oder gar „heißgemacht“, die Schusswaffe früher zu benutzen?
    Wie äußern sich die Lehrbücher der Polizei zu dieser Thematik?
    Hat sich Inhaltlich zu den Lehrbüchern von vor 10 Jahren etwas geändert?
    Darüber kann nur ein Polizist Auskunft geben.
    Oder ließen sich solche Fälle in der Vergangenheit nur besser unter den Teppich kehren, weil nicht jeder eine Handykamera hatte und alles filmen konnte?

    Was denken die Polizisten, die hier mitlesen darüber?

    Liebe Polizisten,
    Traut euch und sagt eure Meinung, sonst müsst ihr vielleicht auch bald die blutige Drecksarbeit erledigen!
    Schöne Grüße
    euer Gutmensch

  25. dirk sagt:

    Andreas Bader hätte es ähnlich ausgedrückt…..

  26. tom sagt:

    Zitat:

    Mich würde Ja mal interessieren, was ein gut ausgebildeter Polizist “vom alten Eisen” dazu zu sagen hat. Schließlich ist so etwas ähnliches ja auch vor Kurzem in DE passiert.

    Werden die neuen einfach schlechter ausgebildet?

    AW: Ich kann nur für meinen Standort (Österreich) sprechen.

    Das möchte ich so nicht sagen. Paradoxerweise wurde, zB. das Lehrfach “ Einsatztraining“ sogar massivst ausgebaut. Ich hatte
    das große Glück von „alten Hasen“ eingeschult zu werden. Ich profitierte unglaublich von dem Wissen der „Alten“. Heute bin ich mit meinen 43 Jahren selbst ein alter Sack.

    Mir waren in über 20 Jahren „einige“ junge Polizisten zur Einschulung anvertraut und das erste was ich zu vermitteln versuchte, war der Respekt zum Gegenüber. Mein Tenor war stets, „behandle die Leute da draußen, wie du selbst behandelt werden möchtest“.

    Versuche persönliche Beleidigungen zu ignorieren und versetzte dich in die Situation der Person, mit der du es zu tun hast. In erster Linie nimmt dein Gegenüber lediglich die Uniform wahr.

    Auf dieser Schiene fahre ich bis heute sehr gut und die Jungs und Mädels, die das verinnerlichten, denke ich ebenso.

    Ein massiver Einschnitt war vor einigen Jahren die österr. Polizeireform. Dadurch stieg die Arbeitsbelastung der im Streifendienst befindlichen Uniformierten enorm. Der Erfolg war,dass diese zum Teil nicht erst nach 15 Jahren, sondern schon nach 2 Jahren Außendienst „ausgebrannt“ waren.

    Wo wir wieder bei der Ausbildung / Einschulung wären. Nicht wenige „alte Bullen“ waren dem Druck nicht mehr gewachsen und „verließen die Straße“. Die Folge war und ist, dass dadurch viel Erfahrung verloren ging, bzw. nicht mehr vermittelt wurde und wird. Eine beschissene Sache wie ich meine.

    —————————————————————

    Oder werden sie vielleicht schon gezielt darauf konditioniert´oder gar “heißgemacht”, die Schusswaffe früher zu benutzen?

    AW: Bei Gott, NEIN ! Der mit Lebensgefahr verbundene Gebrauch einer Schusswaffe gegen Menschen darf nur die allerletzte
    Konsequenz sein !!! Das wird auch so gelehrt und vermittelt.

    Meiner persönlichen Einschätzung nach liegt die Hemmschwelle zum Gebrauch der Schusswaffe h.o., (Gott sei dank) sehr hoch.

    Wenn jemand zu rasch von der Waffe Gebrauch macht, dann werte ich das als „menschliches“ Versagen.

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    Wie äußern sich die Lehrbücher der Polizei zu dieser Thematik?
    Hat sich Inhaltlich zu den Lehrbüchern von vor 10 Jahren etwas geändert?

    AW: Inhaltlich hat sich sicher was getan. Kamen doch in den letzten Jahren unzählige Gesetze und Diensterlässe hinzu.
    So werden auch vermehrt sog. Einsatz- Szenarien, wie zB. Amoklagen in Schulen, Kindergärten, Ämtern, etc. geschult.
    Da kann heute nicht mehr auf ein SEK bei einer konkreten Bedrohung gewartet werden. Da gehts um Menschenleben, da musst du rein und das sofort. Das ist deine konkrete Aufgabe, das erwartet die Bevölkerung und hat auch das Recht dies zu erwarten.

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    Oder ließen sich solche Fälle in der Vergangenheit nur besser unter den Teppich kehren, weil nicht jeder eine Handykamera hatte und alles filmen konnte?

    AW: Mit Sicherheit taten sich einige „schwarze Schafe“ in der Vergangenheit leichter bevor die Mobiltelefone, „Augen“ bekamen.
    So gesehen muss man diese Entwicklung als tatsächlichen Fortschritt werten. Jedoch mit der Einschränkung, dass sich Bildmaterial auch manipulieren lässt.

    —————————————————————

    Was denken die Polizisten, die hier mitlesen darüber?

    AW: Was diesen konkreten Fall betrifft, so denke ich das hier ein ein „polizeiliches Totalversagen“ vorliegt.

    Hier von menschlichen Totalversagen zu sprechen, widerstrebt mir, da die Szenen in dem Video einer Exekution gleichkommen.

    Nach jetziger Erkenntnislage ist der Schusswaffengebrauch für mich persönlich, nicht und in keinster Weise, nachvollziehbar. Absolut nicht zu rechtfertigen. Overkill ist treffend.

    —————————————————————

    Anschließend möchte ich euch sagen, das mein Beitrag meine persönliche Meinung wiedergibt und es noch einige „Bullen“ da draußen gibt, die ihre Verantwortung, euch gegenüber wahrnehmen und dies auch in Zukunft tun werden.

  27. DR.NO sagt:

    hallo tom.
    würdest du mir verraten wo genau du in österreich zu hause bist? ich frage deswegen, weil ich selbst in tirol zu hause bin. wäre interessant zu wissen ob es im lande wenigstens ein oder 2 denkende menschen gibt. 😉 sorry fürs OT

  28. tom sagt:

    Tirol / Ibk

  29. tom sagt:

    Hallo Frank 😉

    In der Realität bin ich leider, oder sagen wir Gott sei dank, schon vor längerer Zeit angekommen.

    Was mich weiter machen lässt, ist die Hoffnung, das nichts ewig währt und selbst das korrupteste System auf kurz, oder lang in sich zusammenbrechen wird.

    LG aus den Bergen, Tom

  30. DR.NO sagt:

    danke für die antwort. bin in kramsach zu hause. sozusagen gleich um die ecke.

  31. tom sagt:

    Jens hat meine email, wenn du mal Lust auf oan, zwoa Bier hast … 😉

  32. DR.NO sagt:

    meine zeit ist sehr knapp, aber wenns sichs mal ergibt sehr gerne. oder vielleicht bei einer polizeikontrolle. 😉 wer weiss. und wegen deiner mail frag ich einfach mal bei der nsa nach.

  33. Evey sagt:

    Ich verstehe das auch nicht. Wenn der Junge wirklich nur mit einem Messer bewaffnet war und keinen Sprengstoffgürtel, Zünder für eine Bombe oder eine andere Person in der Gewalt hatte, dann gehören für mich alle beteiligten Polizisten bestraft. Wenn der Polizist, der den Jungen erschossen hat, die Nerven durchgingen, dann müsste ein Kollege das merken und ihn am Schießen bzw. am nochmaligen abfeuern seiner Schusswaffe hindern.

    Weiß denn schon jemand mehr über die Hintergründe?

    Ich hoffe, dass das jetzt nicht die übliche Vorgehensweise der Polizei werden wird. Oder das so was als „Kann mal vorkommen“ entschuldigt wird. Man wird doch wohl nicht auch noch die Schockstrategie zur Beängstigung der Bevölkerung in den angeblich demokratischen Staaten einführen?!

  34. Evey sagt:

    Danke Tom für deine Ausführungen. Ist gut wenn mal ein Polizist aus seiner Sicht die Sache beurteilt. Ich wünsche mir, dass alle Polizisten so arbeiten, wie du deine Arbeitsweise beschreibst. Da fühl ich mich doch gleich sicher. Leider hatten die Kollegen in Toronto wohl eine andere Ausbildung.

  35. Gutmensch sagt:

    Dass das was mit den FEMA Camps zu tun hat, glaub ich nicht. Toronto liegt in Kanada. Da gibt’s keine FEMA Camps.
    Dann könnte man schon eher annehmen, dass die einen Religionskonflikt anheizen wollen, was an sich natürlich auch nicht viel besser ist.
    So durchmischt, wie das überall ist, könnte sich das auch sehr schnell ausbreiten.

  36. nova sagt:

    @Gutmensch Danke, dass du mich daran erinnert hast dass Toronto nicht in den USA liegt. Ich hab das tatsächlich nicht beachtet. Da merke ich mal wieder wie schnell wesentliche Fakten übersehen werden können, wenn die Gedanken schon 3 Schritte weiter sein wollen. Ich lerne bedächtiger zu sein und mir die Zeit zu nehmen jeden Aspekt und jedes Detail immer wieder vom Neuen zu betrachten und wahr-zu-nehmen.
    „Wir haben wenig Zeit, deshalb sollten wir langsam vorgehen“ (buddhistische Weisheit)

  37. nova sagt:

    Wir sind die Borg! Widerstand ist zwecklos!
    Ist es das?

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