China: Yuankursfreigabe als Farce
Gestern meldeten unterschiedliche Portale, China will den Yuan-Kurs freigeben. Die Information ist nicht nur irritierend, sie ist auch so wahrscheinlich, wie zweimal sechs Richtige mit Zusatzzahl. Die Wirtschaft in China steht auf wackeligen Beinen, trotz des Versuches, die Binnenwirtschaft anzukurbeln, muss der Außenhandel florieren. Nicht nur die Engländer wissen was Spekulanten mit einer Währung anstellen können, seit Soros das Britische Pfund im September 1992 mit Leerverkäufen pulverisierte auch Argentinien kann da ein Lied von singen.
Die USA haben schon oft mit gewaltigem Druck versucht China zur Aufwertung zu zwingen, mit mäßigem Erfolg. Zu wichtig ist ein niedriger Yuan-Wechselkurs für die noch immer stark exportabhängige Wirtschaft. Wirft man einen Blick auf den 5 Jahrechart, die Chinesen haben dem Druck der USA und der Stärkung des Binnenmarktes bereits Rechnung getragen.
In der Realität plant China einen kontrollierten und teilweise freien Wechselkurs, in in der geplanten zollfreien Metropole Shanghai. Das ist ein gewaltiger Unterschied zu einer frei floatenden Währung. Spekulanten wie Soros und Co. dürften also wenig Chancen haben, den Yuan zur Aufwertung zu zwingen.
Der Tag an dem der Yuan wirklich frei handelbar sein wird, ist noch eine gute Weile entfernt und bis dahin werden sich die Machtverhältnisse auf der Welt gewaltig verändert haben.
Carpe diem
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