Neue Euro-Banknoten: RFID-Chip in den Scheinen?

Die Diskussion flammt immer wieder auf, wenn die EZB neue Banknoten in Umlauf bringt. Sind in die Geldscheine nun Chips eingesetzt, wie es von manchen Medien immer wieder behauptet wird? Eine gewisse Skepsis ist durchaus angebracht, denn so ließen sich natürlich Geldkreisläufe relativ gut nachvollziehen. Mit einem solchen Schritt würde Bargeld sehr nahe an die Überwachbarkeit von Kartenzahlungen anknüpfen, natürlich mit kleineren Lücken. Was ist also von den Gerüchten zu halten, der MU-Chip von Hitachi beispielsweise komme ins Geld?


Natürlich ist es nicht abwägig eine solche Maßnahme durchzuführen, neben der Prüfung auf die Echtheit des Geldes wäre eben auch eine Überwachung des Geldverkehrs möglich. Hebt beispielsweise jemand 10.000 Euro ab um damit einen Handwerker unter der Hand zu bezahlen und dieser zahlt es bei der Bank ein, würde sich der Kreislauf schnell schließen. Aus dieser Sicht ist die Begehrlichkeit des Staates natürlich nachvollziehbar. Logischerweise ließe sich das aber nicht nur auf die Erfassung von möglichen Schwarzgeldern reduzieren.

Wiki schreibt zu den Chips im Geld folgendes:

Bereits im Jahr 2003 wurde bekannt, dass die Europäische Zentralbank mit dem japanischen Elektronikkonzern Hitachi über eine Integration von RFID-Transpondern in Euro-Banknoten verhandle. Auf dem sogenannten μ-Chip (0,4 mm² × 0,064 mm dick) ist eine eindeutige 38-stellige Zahlenfolge (128 Bit) gespeichert. Mit einem solchen RFID-Chip gekennzeichnete Banknoten sollen besser gegen Geldfälscherei geschützt sein. Vorstellbar wäre aber auch eine lückenlose Dokumentation des Umlaufs.[1]

Der Hitachi MU-Chip

030902_030902

Das Magazin Netzwelt meldete schon 2005:

Sicherheit: RFID-Geldscheine noch in diesem Jahr

Noch in diesem Jahr sollen die ersten Euros mit den Funkchips ausgestattet werden. Und Finanzkriminellen aller Couleur das Leben schwer machen. Der Vertrag mit dem Chip-Produzenten Hitachi ist laut dem Branchen-Brief „Czerwensky intern“ bereits unter Dach und Fach. Die benötigte Menge an Chips ist so riesig, dass Hitachi Unterauftragnehmer einsetzen muss.[2]

Da eine „Chippung“ von Banknoten durchaus im Bereich des möglichen liegt, haben wir bei der EZB nachgefragt. „Sind in den neuen Banknoten RFID-Chips implementiert, oder ist das für folgende Serien geplant?“, lautete die Frage. Relativ schnell kam auch die Antwort und dort heißt es:

Lieber Herr Blecker,

Die EZB hat niemals bestätigt, dass sie angedacht hätte, Banknoten mit RFID Chips auszustatten. Die Banknoten sind in der Tat nicht mit solchen Chips ausgestattet.
Darüber hinaus beteiligt sich die EZB nicht an Spekulationen bezüglich Sicherheitsmerkmale von zukünftigen Banknoten. Bei der Beurteilung von neuen Technologien wird die EZB stets auf die Privatsphäre und die persönliche Sicherheitsaspekte achten.

Mit freundlichen Grüssen,
xxxxxx
Principal Press Officer
Directorate General Communications & Language Services
EUROPEAN CENTRAL BANK

Nun könnte man sagen, dieser Kelch ist zunächst an uns vorbei gezogen. Einen Aspekt darf man aber an dieser Stellte nicht vergessen, optische Sensoren in den Cash-Recycling-Modulen. (Automaten mit Geldannahme und Ausgabe)

Das in den Automaten optische Systeme eingebaut sind ist bekannt, allerdings drängte sich natürlich die Frage auf, werden die Seriennummern erfasst? Diese Frage haben wir an den deutschen Bankomatenhersteller Wincor-Nixdorf gestellt und warten im Augenblick auf die Antwort. Der Einbau von optischen Sensoren wurde bestätigt, allerdings konnte die Pressestelle die Frage mit der Erfassung der Seriennummern nicht ad hoc beantworten. Wenn wir die Antwort haben, reichen wir diese nach.

Bargeld bleibt immer ein wichtiges Instrument der Privatsphäre. Regierungen werden ebenso wie Banken nicht müde werden bei dem Versuch das Bargeld abzuschaffen. Entsprechende Vorstöße sind bei der EZB dokumentiert, auch wenn deren Grundlage völlig aus dem Zusammenhang zitiert werden. Lassen Sie sich dieses Stück Freiheit nicht nehmen und verwenden Sie wenn möglich immer Bargeld anstatt von Karten. Selbst wenn das auch in gewissem Umfang nachvollziehbar ist, so eben doch nicht zu 100% und weiterhin nehmen Sie Banken die Möglichkeit Ihr Geld via Kredit um ein vielfaches zu hebeln.

Carpe diem

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/RFID#Banknoten
[2] http://www.netzwelt.de/news/69803-rfid-geldscheine-noch-diesem-jahr.html
Bildquelle MU-Chip: http://www.hitachi.com/New/cnews/030902.html


34 Responses to Neue Euro-Banknoten: RFID-Chip in den Scheinen?

  1. qubix sagt:

    Wahrscheinlich könnte man dies einfach in einem Mikrowellen-Gerät testen. Der Chip sollte, falls nicht bereits eine neue Technologie dies verhindert, nach einer gewissen Weile explodieren. Leider verfüge ich weder über Euroscheine noch einen Mikrowellengrill.
    Ein „gegrillter“ Schein sollte eigentlich bei der Bank umtauschbar sein.

    qubix

    PS: Hiermit grüsse ich alle Autoren und Leser von iknews als frisch registriertes Mitglied, nach etlicher Zeit als passiver Leser. Dieses Blog ist in meiner Lesezeichenliste stetig nach oben gewandert und führt nun an prominenter Stelle an 😉 Grüsse aus der Schweiz und herzlichen Dank für alles!

  2. […] also von den Gerüchten zu halten, der MU-Chip von Hitachi beispielsweise komme ins Geld?… weiterlesen (Quelle: Jens Blecker – 13.01.2014 – […]

  3. Jens Blecker sagt:

    Dann mal ein herzliches Willkommen 😉 Und mercie für die Blumen.

  4. Turbuss sagt:

    Hallo Jens,

    mein erster spontaner Gedanke, als ich die Meldung vom neuen 10er las, war genau der eines Chips der integriert wird. Echt toll, dass gerade dann ein solcher Artikel bei dir erscheint. Ich glaube ich bin genau richtig hier!

    Gruß Tobi

  5. rainer vogel sagt:

    das würde erst Sinn machen bzw. funktionieren, wenn die Menschen auch gechippt sind. Ich gehe davon aus… die Frage ist nur wann…

  6. Tranfunzel sagt:

    so, so aus der confoederatio Helvetica. Herzliches Wilkommen auch von mir.
    Die Idee mit dem Rösten in der Microwelle halte ich auch praktikabel. In den USA ist das Zerstören der Chips in den Ausweisen per Strafandrohung verboten.
    Die Gefahr für die Banknote, „gesetzliches Zahlungsmittel“ bei der Microwellen Behandlung besteht eher darin, das die metallische Partikel enthaltende Farbe Schaden nimmt.
    Wenn der Schein tatsächlich einen solchen Microchip enthielte und ein einziger würde es per Lesegerät beweisen und dieses Video bei z.B. YT einstellen, dann wüßten es alle in sehr kurzer Zeit und die EZB bzw. die Staaten bekämen ein ganz übles Erklärungsproblem.
    Die roten Köpfe möchte ich sehen, wie sie etwas von „Sicherheitsmerkmalen“ faseln.
    Bedenklicher finde ich Z.Z. die Einführung sog. Polymerscheine in gewissen Ländern. Wenn man die in der Sonne liegen läßt gehen sie kaputt.

  7. Agincourt sagt:

    Die oben wiedergegebene Antwort von „Goldman am Main“ erscheint mir allerdings alles andere als eindeutig.

    Die gestelzte Formulierung „die EZB habe niemals bestätigt, daß sie angedacht hätte, Banknoten mit RFID-Chips auszustatten“, ist aussagelos.

    Vielleicht hat die „EZB“ dies ja angedacht, ohne es (öffentlich) zu bestätigen ?

    Hat die „EZB“ dies vielleicht „nicht bestätigt“, aber eben auch nicht „dementiert“ ?

    Oder vielleicht wurde es gar nicht erst angedacht, sondern sogleich umgesetzt – und zwar gar nicht von der „EZB“, sondern vom (und auf Vorschlag) des Banknotenproduzenten ?

    Überhaupt dürfte es in der Aussage der „EZB“ nur um eine öffentliche Stellungnahme gehen – und die gibt es ja in der Tat nicht, denn sonst wäre sie bekannt.

    Insofern hätte sich die „EZB“ die Beantwortung Ihrer Frage auch gleich schenken können.

    Auch die nachgeschobenen, ergänzende Stellungnahme – „die ÈZB` beteilige sich nicht an Spekulationen…zu den Sicherheitsmerkmalen der Geldscheine“ (in dem in der hiesigen BuBa-Zweigstelle noch ausliegenden `Flyer` zu den „alten“ €Uro-Banknoten aus 2009 werden noch stolz alle Sicherheitsmerkmale der Geldscheine aufgezählt) wirkt doch – mit Blick auf die präzise Anfrage – wirklich alles andere als überzeugend oder klarstellend.

    Im Grunde genommen hält sich die „EZB“ im schwammigen Duktus alle Möglichkeiten offen.

    Von daher wäre keinesfalls gewiß, daß „dieser (RFID-)Kelch noch einmal an uns vorbei gegangen ist.“

    Eher im Gegenteil.

    Ich bin zwar selbst ein ausgesprochener Digital- und EDV-Dilettant, aber denke doch (logisch), daß es nur noch eine Frage der Zeit sein wird, bis günstig Geräte angeboten werden, die diese Chips (a) erkennen und (b)möglichst ohne Spuren zu hinterlassen unschädlich machen können.

    Das „Gesetz von Angebot und Nachfrage“ eben – und da werde auch keine „staatlichen“ Verbote helfen.

    Bis dahin wäre sehr wohl denkbar, daß – entsprechend „intelligente“ Chips vorausgesetzt – selbst das körperliche Eintauschen der Geldscheine in andere Geldscheine unter Nichtmitführung der (regelmäßig RFID-Chip bestückten Kontokarte) eine weitere Zuordnung ermöglichte, indem die Chips diese Informationen untereinander austauschen.

  8. Tranfunzel sagt:

    Hallo Jens. Ich habe als Scheinchensammler (ich sammel ein wenig die meist demonitarisierten Banknoten anderer Länder) auch mal einfach die Presseabteilung der EZB angeschrieben.
    Deine andere Vermutung in diesen Cash Recycling Maschinen ist logischerweise richtig.
    Diese Maschinen werten die Sicherheitsmerkmale der Scheine aus. Z.B. „EURion Ringe“, diese seltsamen kleinen gelben Kringel.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Sicherheitsmerkmale_von_Banknoten
    hier sind einige Merkmale aufgelistet und wie sie automatisiert geprüft werden können. Ein billiges „witziges“ Merkmal sind im UV Licht aufleutende verstreute Fasern im Schein. Das Gerät bräuchte drinnen nur eine UV Quelle eine Kamera Software zum Vergleichen.
    Aber nein ! Diese Maschinen erkennen auch den „Wert“ einer Banknote. Wie machen die das? Sie machen eine Komplettaufnahme des Scheines und vergleichen in Bruchteilen von Sekunden die typischen Merkmale.
    Denk daran wie fix „Gesichterkennungssoftware“ im Profi Bereich ist.
    Diese Maschinen sind ausgereifte Hochleistungsprüfautomaten. Die optischen Erkennungsmaschinen sind so schnell „Ist“ mit „soll“ Zustand zu vergleichen es ist unglaublich.
    Diese Maschinen müssen vorher mit z.B. „Specimen“ eingerichtet und getestet, quasi justiert werden um eine optimale Trefferquote zu erzielen.
    Auch die blöden „Körperscanner“ kann man von fein bis grob einstellen.
    In der Industrie sind solche optischen Geräte zur Qualitätskontrolle AOI (z.B. Elektronikindustrie) Standart.

  9. THIUDA sagt:

    Nun wird es Zeit auch mal meinen „Senf“ zu verteilen.

    Ich lese bestimmte „Nachrichten“ ganz anders!

    Die EZB hat niemals bestätigt (aber auch nicht dementiert), dass sie angedacht hätte, Banknoten mit RFID Chips auszustatten. Die (aktuellen) Banknoten sind in der Tat nicht mit solchen (anderen?) Chips ausgestattet.
    Darüber hinaus beteiligt sich die EZB nicht an Spekulationen (nein, man tut es einfach!) bezüglich Sicherheitsmerkmale von zukünftigen Banknoten. Bei der Beurteilung von neuen Technologien wird die EZB stets auf die Privatsphäre und die persönliche Sicherheitsaspekte (von wem?) achten.

    „Die hinterhältigste Lüge ist die Auslassung.“

    (Simone de Beauvoir)

    In Zeiten, wo Lieferungen „just in sequence“ erfolgen (müssen), dürfte es sicher sein, dass man Seriennummern von Banknoten über die KtoNr. mit dem Empfänger verknüpft und speichert.
    Die Rechnerleistungen sind dafür ausreichend vorhanden.

    Schon früher hiess es bei Banküberfall, Erpressung, etc. „nicht notierte Scheine“ und da soll keiner d’raus gelernt haben?

    Der HITACHI-MU Chip ist doch von gestern. Seien wir doch nicht so naiv und glauben, dass keine Weiterentwicklung (Miniaturisierung) stattgefunden hat.

    Mit SQL/QMF-Abfragen über diverse Datenbanken lässt sich locker ein Profil für „JEDE/N“ erstellen.

    Als Alternative zur Mikrowelle liesse sich (bin kein Techniker!) vielleicht noch ein starker Magnet verwenden.

    Und … nach Abschaffung des Bargeldes ist diese Diskussion dann wohl beendet.

    In diesem Sinne und freudiger Erwartung der „Antwort“!

  10. Jens Blecker sagt:

    Also mein Kontakt bei der EZB ist eigentlich recht offen und redet auch Tacheles. Was die Bargeldobergrenzen anging, hatte ich als einer der ersten den Entwurf der EZB im Kasten. Ich denke es macht mit der aktuellen Technik einfach auch keinen Sinn mehr die Scheinchen zu chippen.

  11. Tranfunzel sagt:

    ja , auch alles richtig. Aber die EZB und andere Zentralbanken dieser Welt können so viel „rumeiern“ wie so wollen.
    Sollten tatsächlich solche Chips verwendet werden, gibts Kritik. Heimlich läuft das nicht. Es gibt immer Freaks und Skeptische die so etwas auseinandernehmen. Was für ein „Sakrileg“ eine Banknote wissenschaftlich zu sezieren.
    Wie sind denn die „EURion“ Ringe raus gekommen?
    Viele Kopierer haben in ihrer Software etwas eingebaut, das das zu scannende Bild als eine Banknote erkennt und sich weigert oder schwarz macht.
    Übrigens besitzen Euro Banknoten ein Copyright Zeichen (C im Kreis). Lizenzrechtlich geschützt.

  12. Jens Blecker sagt:

    Ich werde mal fragen was eine Lizenz für die 500er kostet 😉 Ist mir wurst ob das die Währung der Dealer und Kriminellen ist 😀

  13. Jens Blecker sagt:

    Wobei …. Scchwachsinn, der Tausender ist noch unbesetzt. Da kann ich dann ausserhalb der Konkurrenz drucken hrhr.

  14. Tranfunzel sagt:

    Ganz richtig Jens. Geheimniskrämerei um Banknoten kann sich auch keine EZB mehr leisten.
    Solange es um die „Echtheitsprüfung“ von Banknoten handelt habe ich eh kein Problem damit. Nur ein „Idiot“ fälscht eh „falsches Geld“, denn das wahre Problem liegt im Geldsystem an sich, das heißt wie die Geldmenge vermehrt wird.
    Oder „Nur ein Dummer raubt eine Bank aus, denn der Schlaue gründet eine Bank“.
    Etwas anderes zur Leistungsfähigkeit moderner optischer Kontrollsysteme.
    Ich habe früher Chemie studiert. Als Christ der ich nun mal bin, betrachte ich die Natur irgenwie als „geschaffen“.
    Ich habe mich gefragt, wieso manche Pflanzen und auch Tiere Giftstoffe enthalten und wie sie wirken.
    Der „Schirlingsbecher“ als Hinrichtungsmethode ist den etwas Gebildeteren ein Begriff. Schirling ist sehr giftig http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserschierling und
    http://de.wikipedia.org/wiki/Cicutoxin

    Macht mich allein das bloße Wissen um diese Dinge zu einem „bösen“ Menschen oder gar Terroristen ?
    Wer will kann sich Rizin legal als Pflanzensamen über .. kaufen. http://de.wikipedia.org/wiki/Wunderbaum

    Nein, das nur zu meiner Neugier. Jeder weiß was LSD ist. Es hat auch etwas mit dem sog. „Mutterkorn“ im Getreide zu tun. Das ist ein schwarzer parasitierender Schlauchpilz auf Getreideähren.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Mutterkorn
    Das Zeug ist richtig übel, wenn es zusammen mit dem Korn vermahlen in den Brotteig kommt. siehe Ergotismus
    http://de.wikipedia.org/wiki/Ergotismus#Geschichte
    Der Stoff kann auch dazu benutzt werden, da er Krämpfe hervorruft, abzutreiben.
    Jetzt habe ich mich natürlich gefragt, wie verhindert man heutzutage, dass diese „bösen“ Körner ins Mehl gelangen. So.. http://de.wikipedia.org/wiki/Farbausleser
    Diese Maschine filtern optisch die „schlechten“ Körner blitzschnell heraus, in dem sie die schlechten heraus pusten.
    Die Leistung solcher Systeme finde ich enorm. Natürlich kann man auch nach Farbe und Form sortieren.
    Aschenputtel müßte also nicht mehr traurig sein, wenn die böse Stiefmutter ihr die guten mit den schlechten Linsen vermischt.
    Tja, moderne Technik macht halt auch brave Tauben arbeitslos.
    Trotzdem mag ich Märchen, denn sie enthalten viel Wahrheit in einer kindgerchten Form. Und ich kenne kein Kind das gerne abends vorm zu Bett gehen ein Märchen vorgelesen bekommt.

  15. Jens Blecker sagt:

    very well comment 😉

  16. Habnix sagt:

    Erstmal in die Waschmachiene. Danach zum trocknen in die Mikro und dann eventuell noch etwas bügeln. 😀

  17. Tranfunzel sagt:

    Jo. diese Art Humor schätze ich. Nen „echten“ 1000 Euronen Anschein.
    Weißt Du was der wertvollste „echte“ Schein ist ?
    Dieser 100.000 USD Schein. Nicht mehr im Umlauf, aber echt.
    Es wäre übrigens sehr dumm Originale für 100.000 USD zu verkaufen, da ihr Sammlerwert weit höher liegt.
    Wer ist „drauf“ ? Woodrow Wilson
    hier http://de.wikipedia.org/wiki/US-Dollar
    Das Scheinchen ist leuchtorange und nicht „green“ wie die anderen Greenbacks.
    Amerikanische Scheinchen waren rein optisch nie sehr schön.
    Der Staat Israel hat auch interessante Scheinchen. Es gibt einen rosa Schein mit Rothschild drauf. Aber der ist alt und demonetarisiert.
    da sind sie nicht http://www.boi.org.il/en/Pages/Default.aspx
    aber hier http://www.atsnotes.com/catalog/banknotes/israel.html
    Israel hatte mal eben so im Verhältnis 10000:10 bzw. 1000:1 umgestellt, weil die Inflation so hoch war-
    Deswegen gibt es „Golda Meir“ in 10.000 Schekel und dann in 10 NIS.

  18. Tranfunzel sagt:

    Genau. Sicher ist sicher. Und wenn „die Gewalt“ fragt wieso, dann ist man eben blöd und wäscht die Scheine eben mit der Wäsche in der Hosentasche.
    Polymerscheine mögen aber keine Kochwäsche und Bleiche ist auch nicht empfehlenswert.

  19. chris123 sagt:

    Bei den Fachleuten gibt es eine grosse Diskussion wegen der Sterilisierung in Krankenhäusern. Die wollen ja um angeblich Plagiate zu vermeiden die ganzen Medikamente, aber auch die entsprechenden Geräte und Zubehört RFID verchipen. Beispiel: Ihr kennt alle diese Desinfektion- oder Seifenreiniger auf den Toiletten, aber auch im Arztzimmer selber. Unter die Flaschenaufkleber / Patronen sind z.T. RFIDs zur klaren Identifikation dass es eben keine Plagiate sind sondern nur Original vom Hersteller. Also so wie paar Druckerhersteller bei ihren Patronen und Kartuschen einen Kopierschutz drin haben. Sterilisiert wird im Krankenhaus anscheinend mit entsprechender Strahlung und die macht die RFIDs kaputt. Also arbeitet man gerade an „strahlungsresistenten RFIDs“ fürs Krankenhaus.

  20. chris123 sagt:

    Diese optischen Musterscanner sind in der Industrie zur Qualitätssicherung normal. Mir fällt z.B. der

    Keyence CV-X100 Auto Teach, unter 10.000 Euro ein.

    Damit kannst Du Dir selbst das aufbauen. Und schau wie wenig Du dazu brauchst. Ja, die Bilderkennung ist rattenschnell. Bei den Flaschen ist das noch richtig langsam.

    Oder 3D Erkennung:

    http://www.youtube.com/watch?v=4T7nbS7Z5bY

    http://www.youtube.com/watch?v=dGri4SyZZNw

    Auch für elektronische Leiterplatten gibt es solche optischen Scannermaschinen. Sie müssen kleinste Fehler z.B. Verschiebungen von Bauteilen, Lötbrücken, sonstige Fehlerstellen optisch in Bruchteilen aus einer enorm komplexen Platine finden. Das wird nicht mehr so einfach durch Menschen mit Lupe in der Hand analysiert.

  21. chris123 sagt:

    oh, das Video zum kleinen CV-X100 vergessen:
    http://www.youtube.com/watch?v=EtROs9bQ7hU

  22. chris123 sagt:

    Seht die Geschichte mal im Sinne von printed electronics wie die Fa. PolyIC. Ich habe vor paar Jahren solche elektronisch gedruckten Etiketten angefragt da hiess es noch dass man erst in den Anfängen wäre. Inzwischen ist man schon gut dabei.

    http://www.youtube.com/watch?v=Fx9IfCqpn7c

    Der 2. grosse Hersteller den ich in dem Bereich kenne kommt aus Kalifornien. Den Namen habe ich grad vergessen.

    Hier könnt Ihr Euch mal durch den PolyIC News Video Channel arbeiten:
    http://www.youtube.com/user/PolyICNews

    Ich schaue nochmals ob ich diese kaliformische Firma finde.

    Es gibt auch noch wie 3D Drucker „Elektronik Drucker“, also Drucker welche mit leitender Tinte Leiterplatten drucken und nebenbei mit verschiedenen Tintenflüssigkeiten auch „Batterien eindrucken“ können. Hört sich krass an, aber so ist das.

  23. chris123 sagt:

    Dieses Jahr ist die Printed Electronics Messe in Berlin
    1. und 2. April. Letztes Jahr habe ich das auch hier gepostet, da war die Messe aber in Japan. Wer sich also genauer interessiert, jetzt ist es vor Ort.

    Hier eine Liste, da seht Ihr schon einige Firmen und Institutionen die tätig sind:

    http://www.idtechex.com/printed-electronics-europe/speakers.asp

    Ich formuliere mal die Sache mit der „Geldschein Prüfung“ wie ich es praktisch bzgl. Umsetzung sehe. Dazu gehen wir wieder zurück in die Geschichte und zwar zu den Barcodes als „alte Kennzeichnungsformen“ die heute in der elektronischen Erfassung ja normal sind:
    http://inventors.about.com/od/bstartinventions/a/Bar-Codes.htm

    >> On June 26, 1974, a Marsh Supermarket in Troy, Ohio installed the first bar code scanning equipment. The first product to be scanned using a Universal Product Code (UPC) bar code was a 10-pack of Wrigley’s Juicy Fruit gum.[5] (This pack of gum is now on display at the Smithsonian Institution’s National Museum of American History.)
    http://en.wikipedia.org/wiki/Wrigley_Company#1961.E2.80.931999:_William_Wrigley_III

    Warum ich auf den Wrigley Kaugummi zurück komme hat schon seinen Grund. Wenn Ihr nämlich mit einem Entwickler heute über diese printed electronic Lösungen oben sprecht, dann kommt man auf die Diskussion der Wirtschaftlichkeit bei Massenprodukten zu sprechen und HISTORISCH gilt dieser Wrigley-Kaugummi als DER Durchbruchspunkt. Übersetzt: Wenn der Kaugummi mit einer printed electronic immer noch wirtschaftlich verkauft werden kann, also der Barcode oder das elektronische Etikett nicht teurer als der Kaugummi ist, DANN hast Du es als Entwickler geschafft, dann kann die Sache in die Massenproduktion gehen.

    An diesem Punkt ist die printed electronic IM AUGENBLICK schlichtweg noch nicht. Die Kosten für so eine Lösung ist noch viel zu hoch, die Leistungen noch zu gering, die sichere Erfassung gerade auf Entfernung oder mit Metall incl. Glaspiegeln in der Nähe noch gering usw. Man muss dann auf sog. BAP-Tags ausweichen, das sind Battery Assisted Passiv Tags, dann wird es noch teurer. Als ich vor 3 Jahren an einem Projekt war mit solchen Etiketten für eine Produktionssteuerung, da war bald klar, dass selbst bei hochpreisigen Produkten die dort gefertigt wurden, diese RFID printed Etiketten noch zu teuer sind, die Zeit noch nicht reif.

    Mit dem grossen Industrie 4.0 Plan kommt das jetzt alles. Und dann, wenn es absolut normal sein wird dass überall Elektronik eingedruckt ist, wenn diese Technik zum Wegwerfprodukt geworden ist und SICHER funktioniert, dann wird es quasi absolut normal sein wenn die Bank kommt und sagt: Ach, als Sicherheitsmerkmal haben wir jetzt auch die Elektronik mit in den Schein gedruckt. Quasi: So wie bei allen anderen Etiketten auch. Ob es dazu aber überhaupt noch kommt oder das Bargeld nicht schon vorher – wie auch immer – abgeschafft wird, das lasse ich mal offen.

    WANN wird dieser „gedruckte elektronische Schein“ marktreif sein? Schwer zu sagen, aber ich denke mal so in 3 Jahren. Dann wird das normal sein da wir dann in der Industrie den „Wrigley-Wirtschaftlichkeits-Test“ bei dieser Technik bestanden haben.

  24. chris123 sagt:

    Ach was ich noch vergessen habe:

    Was denkt Ihr wo schon alles Tags verbaut sind? In Gestellen, Mehrwegpaletten
    http://www.rfidjournal.com/articles/view?1057

    in Ketten, Autoreifen, Hilti Bohrmaschinen etc. Ich könnte jetzt viele Geschichten erzählen das begrenze ich aber etwas. Z.B. auf die sehr lustige Geschichte mit den Autoreifen. Da gibt es doch wirklich Leute die gehen zur Autovermietung und suchen sich ein Auto mit gleichen Reifen wie die ihren daheim – die abgefahren sind. Der Autovermieter bekommt also dann „die abgefahrenen Reifen zurück“. Also forderte man eine RFID Kennung der Reifen dass man die Betrüger erkennen kann. Bei den Hiltis oben geht es um Betrug von Handwerkern die total abgenutzte Maschinen bringen bei denen der Hersteller nicht mehr das Gerät rückverfolgen kann. Auch hochwertige Metallketten haben kleine Tags drin. Die seht ihr nicht. Der Prüfer weiss die Stelle wo er suchen muss. Er hält dann die Spitze eines elektronischen Stiftes an die Stelle und dann kann er auch mitten im Metall die Daten auslesen. Grösse von dem Chip so gross wie die Kugel von einem Kugelschreiber.

    Wer noch mehr wissen will, der kann sich ja mal unter GS1, also Global System One, http://www.gs1-germany.de/ einlesen. Ist ein ziemlich komplexes Framework wo alles was elektronisch zu identifizieren ist bereits definiert wurde. Es ist nicht die Definition die fehlt, sondern nur die praktische Umsetzung.

  25. Statler sagt:

    Hallo zusammen,

    ein RFID wuerde nichts aendern. Ueber die Serien Nummer ist jeder Schein einmalig.
    Heutzutage wird fast jede gewerbliche Bargeld Transaktion lueckenlos maschinell erfasst.
    Am Bankautomat sowieso, im Supermark, Tankstelle etc. werden alle Scheine durch ein Pruefgeraet geschoben, da koennten so nebenbei noch die Ser.Nr. erfasst und gespeichert werden. Bei der Tanke hat man sogar ein Photo und das Kennzeichen des Kunden.
    Was fehlt, ausser bei der Tanke, ist die Verbindung zum Kunden. Diese Problem wuerde aber auch mit RFID bestehen.

    Der Handwerker, der seine Schwarz Kohle bei der Bank einzahlt, muesste sich selber ohrfeigen. Alleine die Einzahlung an sich macht ihn schon verdaechtig. Der wird sein Geld wohl zu Hause horten bzw. ausgeben.

    Wie auch immer, RFIDS machen die Verfolgung zwar technisch einfacher, aendern aber nichts am Status Quo.

    Achim

  26. EuroTanic sagt:

    „Die Banknoten sind in der Tat nicht mit solchen Chips ausgestattet.“
    Ich spiele ja gerne mit Sprache. Nach der Aussage können Banknoten mit RFID Chips ausgestattet sein. Denn mit der Aussage „DIE BANKNOTEN…“ können ja auch andere gemeint sein. Das wäre ja nicht mal gelogen. Man muss Fragen stellen, die man nur mit „Ja oder Nein“ beantworten kann. So wie die Frage: „Hat genau DIESE Banknote einen RFID Chip?“ und legt demjenigen eine ganz bestimmte Banknote vor. Klingt lächerlich? Politik spielt aber immmer mit Sprache, um ihre Lügen zu kaschieren.
    Mit der Assage “ Die Banknoten sind in der Tat nicht mit solchen Chips ausgestattet.“ weiss man nun genau so viel wie vorher. Nämlich Nichts.

  27. EuroTanic sagt:

    „mit solchen Chips“ kann auch heissen, dass Banknoten „mit anderen“ Chips ausgestattet sind. Wäre auch nicht gelogen 😀

  28. … habt ihr euch schon mal die Frage gestellt, warum auf dem Euroscheinen ein Copyright Zeichen ist,
    Bei Banknoten war das nicht drauf, denn da stand eindeutig drauf: „Wer Banknoten nachmacht … “
    Daher sind die Euroscheine keine Banknote mehr – dann hat die oben genannte Aussage der EZB einen neuen Sinn. Richtig, in Banknoten sind diese Chips nicht drin, es wurde aber nichts zu den Euroscheinen gesagt.

    MfG
    HWA

  29. […] groß ist. Auch die Kontrolle des Bargeldes gestaltet sich zu schwierig, wenngleich die Geldscheine alle einen RFID Chip hätten … [IKnews]. Es lassen sich mit Leichtigkeit viele weitere Argumente gegen Bargeld finden. Sie glauben noch […]

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