Back to Mesopotamia oder warum die Zwangsenteignung unausweichlich ist

Die Erde ist rund und dreht sich um die Sonne, das ist mittlerweile anerkannt. Dem war nicht immer so. Noch zu Zeiten von Galileo Galilei, führte der Standpunkt die Sonne drehe sich um die Erde, während der Inquisition zu einem Widerruf um das geozentrische Weltbild zu schützen. Erst Kopernikus und Keppler sorgten für einen gedanklichen Wandel hin zum heliozentrische Weltbild. Damals versuchte die Kirche damit die eigenen Dogmen zu verteidigen, trotz besseren Wissens. Heute sind es andere, die ein dogmatisches Weltbild verteidigen.


Es gab unzählige Mahner, Medien wie auch IKN, die gebetsmühlenartig vor der Verschuldungsspirale gewarnt haben. Die Krise in der wir uns aktuell befinden, ist eigentlich schon viele Dekaden alt. Sie entstand nicht durch Subprimekredite wie man versucht den Menschen zu erklären, diese waren nur eine absehbare Folge des fortgesetzten Raubtierkapitalismus.

Die entfesselten Notenbanken und die dahinter stehenden Konzerne haben in einem unglaublichen Maß mit leeren Versprechen die Vermögen der Menschen enteignet. Die leeren Versprechen waren einfach nur ungedeckte Schecks, gemeinhin auch als Geld bezeichnet. Jeder der sich zumindest ansatzweise mit Ökonomie beschäftigt hat weiß eins mit Sicherheit, der Scheck ist nur so gut wie die Solvenz des Schuldners. Hier könnte man ins Detail gehen, die Leser meiner Webseite dürften jedoch hinlänglich mit dem Wahnsinn der Geldschöpfung und des Geldsystems vertraut sein. Wem das noch fehlt, dem sei der folgende Link empfohlen: https://www.youtube.com/watch?v=ctHV8B5IJrI

Kommen wir zurück zum Schuldner und dem „Scheingeld“. Durch den schier unendlichen Bedarf vieler Staaten an Liquidität, werden mittels Staatsanleihen und weiterer Instrumente die Bürgenr als Pfand hinterlegt. Welcher Staat hat denn heute noch wirklich eigenes Vermögen das er als Sicherheit bieten kann? Große Teile der Staatsvermögen sind entweder schon privatisiert oder werfen nicht einmal genug ab um den außer Kontrolle geratenen Staatsapparat auch nur im Ansatz zu finanzieren. Was also ist die Sicherheit, die der Staat für die Geldschöpfung hinterlegt? Das Asset sind die Steuerzahler und deren Vermögen.

„Glücklicherweise“ gibt es in Staaten wie Deutschland oder Italien auch tatsächlich noch solche Vermögen, in vielen anderen Nationen sieht es da schon wesentlich finsterer aus. Damit dringen wir vor, zum eigentlichen Kern des Artikels. Die Studie der Boston Consulting Group mit dem Titel „Collateral Damage: Back to Mesopotamia“ stammt aus 2011 und zeigt auf, dass der große Schuldenschnitt und damit auch die Zwangsenteignung unausweichlich ist. Die BCG ist eine sehr mächtige und vor allem gut informierte Firma, die strikt in Hand der Partner und Senior Partner liegt. Das sind nicht irgendwelche Fuzzys die mal ein Strategiepapier veröffentlichen.

Kommen wir kurz zu den wesentlichen Aspekten der Studie (Back to Mesopotamia) und analysieren das ein wenig.

Back to Mesopotamia (2011) – Die Fakten


  • Die Sparpolitik führt zu einer langanhalten schweren Rezession und sozialen Unruhen
  • Wachstum ist ohne Lösung des Schuldenproblems nicht zu erreichen
  • Eine Restrukturierung der Schulden ist nicht machbar, da der Bankensektor weitere Verluste nicht verkraftet.
  • Inflation schwächt die Bürger der Mittelschicht und schadet damit dem Wachstum
  • Nicht nur die Überschuldung der Nationalstaaten ist ein Problem, auch Unternehmen und Bürger stellen eine enorme Gefahr da
  • Die Zentralbanken erscheinen als letzte Institution die eine Lösung des Problems herbeiführen könnten, aber ihre Versuche zeigen immer weniger Wirkung. Sie waren nicht in der Lage entsprechende Impulse für Stabilität und Wachstum zu setzen, was bleibt ist die reale Gefahr einer Inflation.
  • Die Banken in der Eurozone sind unterkapitalisiert und stehen erheblichen Verlusten im Bereich der Staatsanleihen und Privatkrediten gegenüber. Regierungen werden gezwungen einzuspringen und sie zu rekapitalisieren.
  • Um die Verschuldung in einen tragbaren Rahmen (erkläre ich im Laufe des Artikels) zu bekommen, müssen die Schulden und damit auch die Vermögen in der EU um 6,1 Billionen Euro reduziert werden.
  • Abschreibungen und Enteignungen sind notwendig um eine Tragfähige Lösung zu erzielen.

Dabei will ich es zunächst belassen, möchte aber noch kurz auf die Lösungsstrategie der Studie eingehen. Insgesamt – natürlich ausgeschlossen der Finanzsektor – schlägt das Papier vor, eine 60/60/60 Schuldenquote zu forcieren. Das bedeutet, der Verschuldungsgrad im Bezug auf das Bruttoinlandsprodukt von Staat, Privathaushalten und Unternehmen, darf 60 % nicht überschreiten. Dafür wäre ein Haircut – das war Stand 2009 – von 6,1 Billionen Euro Notwendig. Natürlich ist es unnötig zu erklären, die Schulden sind seit dem noch um einiges gestiegen. Hier die Grafik der BCG:

Quelle: Back to Mesopotamia BCG 2011

Quelle: Back to Mesopotamia BCG 2011

Zur Erklärung schreibt die BCG noch:

Vom Dose die Straße herunterkicken zur Restrukturierung der Schulden in der Eurozone.

Wenn der Anstieg der gesamten Schuden in der Eurozone schneller wächst als die Wirtschaft, könnten die Politiker daraus schließen, dass eine Umstrukturierung unausweichlich ist. Damit das funktionieren kann, müssten sie alle Schulden umstrukturieren, auf ein maximales Level von 180 % je Staat kombiniert aus den Schulden des Staates, der Unternehmen (ohne Finanzsektor) und den privaten Haushalten im Bezug auf das BIP. Die Zinsen müssten bei 5 % liegen und die Wirtschaft um etwa 3 % wachsen.

Nun, das mit dem unendlichen Wachstum auf einem endlichen Planeten scheinen die Consultants bei der BCG auch noch nicht begriffen zu haben, darum geht es im Kern dieses Artikels allerdings auch nicht.

Der IWF kam medienwirksam erstmal Anfang diesen Jahres mit einer Zwangsenteignungabgabe um die Ecke geschoben, dort war noch von 10 % die Rede. Wenig später kamen dann bereits nivellierte 30 % in Umlauf, womit wir wieder beim theoretischen Teil angelangen. Laut Statistik haben ein Bettler und ein Millionär jeweils eine halbe Million. Damit ist eigentlich alles dazu gesagt.

Die ersten verlogenen Medien kamen nun aus ihren Löchern gekrochen und titelten mit Schlagzeilen wie „Warum die Zwangsenteignung für alle kommen wird“ oder “Vermögensabgabe: Bei Europas Bürgern sind 3853 Milliarden zu holen”. Waren das nicht genau jene Medien, die auch nach der Studie der BCG noch die Welt und Wirtschaft in rosaroten Farben malten? Hatte man dort etwa die ganze Zeit nicht gesehen was vor sich geht? Das wage ich zu bezweifeln, es soll sogar Geheimabkommen zwischen Medien und dem Kanzleramt gegeben haben um eine ehrliche Berichterstattung zu verhindern.

Quelle: Focus Webseite

Quelle: Focus Webseite

Es kommen immer mehr Artikel in den Leidtmedien und diese werden auch deutlicher. Damit schützt man sich vor dem Angriff, man habe nicht informiert. Auch in den Verlagshäusern weiß man, wenn der Mob wütend ist, wird es brenzlig.

Unter den gegebenen Umständen, wird nicht viel mehr übrig bleiben als in dem Papier von der BCG skizziert. Die Höhe der Enteignung dürfte allerdings eben so variieren, wie jene denen das Vermögen abgenommen werden wird. Mit leeren Versprechen und wertlosen Schuldscheinen (Geld) hat das Kapital in den vergangenen Jahren alles was Werthaltig ist an sich gerafft. Gedeckt und Unterstützt durch die Politik. Warum wohl ist das Geld von den Zentralbanken nicht bei den Bürgern und Unternehmen angekommen sondern in die Aktienmärkte geflossen, was zu einer unglaublichen Reflationsrally geführt hat? Die Enteignung war ein Teil des Plans, so zumindest meine bescheidene und beschränkte Sichtweise.

Es dürfte nicht mehr sehr lange dauern, dann werden harte Fakten geschaffen und die EU-Nationen zu einem Super-Transferstaat zusammen gezwängt. Da hilft dann auch kein Jammern und kein Zetern mehr, dank modernster Überwachung werden die Proteste schon im Keim erstickt werden. EUGENDFOR, INDECT und andere Sauereien werden erst dann zu wahrer Blüte erwachen.

Carpe diem


12 Responses to Back to Mesopotamia oder warum die Zwangsenteignung unausweichlich ist

  1. Frank H. sagt:

    Tja, wenn der Teufel die Staatslenker berät und diese sich ihm hörig erweisen, dann muss das ja in einer Blutorgie enden.
    Die BCG berät die deutsche Bundesregierung! Haben das hier Alle gewusst? Scheublino geht damit sogar fröhlich betteln und hausieren.

    Hier erst einmal die Hausseite des BCG http://www.bcg.com/

    Bereits 2011 hatte Udo Ulfkotte das Gleiche Szenario beschrieben

    […]Bürger in der finanziellen Saftpresse: Wird das Undenkbare Realität?

    Udo Ulfkotte

    Können Sie sich vorstellen, dass unsere Regierungen insgeheim gerade darüber nachdenken, den Bürgern einen Teil ihrer Ersparnisse, Lebensversicherungen, Immobilien und sonstigen Werte wegzunehmen, sie also teilweise zu enteignen? Nein? Dann lesen Sie die nachfolgenden Zeilen und bilden Sie sich selbst eine Meinung. Prüfen Sie einfach jede Aussage per Mausklick nach. Kaum haben die deutschen und österreichischen Abgeordneten dem erweiterten Euro-Rettungspaket zugestimmt, da ist die Katze aus dem Sack: Statt Milliarden sollen jetzt Billionen (!) Euro aus uns Bürgern herausgepresst werden – und das alles ganz ohne weitere Zustimmung der Abgeordneten. Und die weltweit führende Wirtschaftsberatung Boston Consulting Group (BCG) berät gerade unsere Regierungen in der Frage, wie man uns Bürger künftig kräftig weiter auspressen kann, um das alles zu finanzieren.[…]

    […]BCG hat sich Gedanken darüber gemacht, was aus den Schulden Europas wird, wenn die aktuellen Lösungsversuche ihr absehbares Scheitern erleben. Boston Consulting rät den Regierungen dazu, sich an antike Sitten zu erinnern: Im alten Mesopotamien gab es mit jedem neuen Herrscher einen Schuldenerlass für die Bevölkerung. Und auch im alten Testament wird empfohlen, der Bevölkerung alle 50 Jahre die Schulden zu streichen. Zurück nach Mesopotamien? (Back to Mesopotamia?) So heißt denn auch die entsprechende BCG-Studie, die man im Internet nachlesen kann. Soweit die guten Nachrichten.

    Und nun zu den schlechten Nachrichten: In der gleichen Studie wird beispielsweise der Bundesregierung empfohlen, den deutschen Bürgern elf Prozent ihres Eigentums in Form einer Sondersteuer wegzunehmen (zusätzlich zu den regulären Steuern). Die Franzosen sollen 19 Prozent ihres Privatvermögens abgeben, die Italiener 24, die Griechen 47 Prozent, die Spanier 56 und die Portugiesen 57 Prozent. Und das alles nur, um die Staatsschulden so weit zu senken, dass man beim finanziellen Monopoly so weitermachen kann wie bisher. Im Klartext: Die Enteignung reicht keinesfalls, um alle Staatsschulden abzubauen. Es geht nur darum, dass man einige Zeit wieder weitermachen kann wie bisher.[…]
    http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/udo-ulfkotte/buerger-in-der-finanziellen-saftpresse-deutschland-wie-es-sinkt-und-kracht.html

  2. Ice-Dealer sagt:

    Enteignung? Wiki definiert dies als „den Entzug des Eigentums an einer unbeweglichen oder beweglichen Sache durch den Staat, im Rahmen der Gesetze und gegen eine Entschädigung.“
    Also ist das, wovon ihr sprecht, keine Enteignung.

    wie dem auch sei: Jede Art von Steuer ist also nach eurer Definition eine Enteignung.
    Es wird den „Reichen“ genommen, um Soziale Dinge zu tun.

    Der Kapitalismus sorgt dafür, dass sich der Reichtum bei immer weniger konzentriert. das ist immanent. Bisher wurden durch Abgaben und Umverteilung der Zeitpunkt nach hinten geschoben.

    Jetzt sind aber zwei Dinge passiert:
    1) die Steuern der Reichen werden immer stärker gesenkt, die weniger Reichen aber müssen mehr abgaben zahlen

    2) Die Schuldner wurden durch die Allgemeinheit „gerettet“ . Eigentlich hätten die entsprechenden Banken pleite gehen müssen, d.h. Insolvenzverfahren. Damit hätten alle Gläubiger ihr Geld quotal aus der Insolvenzmasse bekommen.. Dabei werden Sichtguthaben anders bewertet als Anleihen und Zertifikate etc.
    falls es „sozialer“ gestaltet werden sollte, könnte man auch Guthaben bis X anders behandeln.
    Dies ist an sich nur dafür da, die „Reichen“ zu schützen – ein Unternehmen, was nicht mehr zahlungsfähig ist, geht insolvent.. wie sonst auch im Leben.. eine Bankeninsolvenz kann ich wärmstens empfehlen- eigentlich eine Gute Sache.

    Wie ist nun die Lage:

    „Vermögen der Reichen wächst doppelt so schnell“

    http://www.handelsblatt.com/finanzen/vorsorge-versicherung/altersvorsorge-sparen/vermoegensreport-reiche-werden-immer-reicher/10065132.html

    das Original: http://www.de.capgemini.com/news/world-wealth-report-2014-fast-zwei-millionen-millionaere-mehr

    Fazit:

    Von Enteignung zu sprechen und Ängste zu schüren ist nur eine lahmer Versuch vom wesentlichen abzulenken. Warum schürst du Angst anstelle die zentralen Fragen zu stellen.
    Irgendjemand wird bezahlen müssen, bezahlt schon jetzt und wird zukünftig Zahlen. Das System ist am Ende. Irgendwoher muss das Geld kommen, die offenen Posten zu begleichen.

    Ob nun Inflation, Haircut (http://www.cashkurs.com/kategorie/wirtschaftsfacts/beitrag/argentinien-kirchner-will-sich-us-gerichtsurteil-zur-kompensation-von-geierfonds-nicht-beugen/) , Crash, etc. ist völlig nebensächlich.
    Die interessantere Frage ist doch, was kommt danach. Nutzen es die Machthaber um ihre Macht zu forcissieren oder nutzen es die 99% um lebenswerter und gerechter zu leben (und in welchem System).

    mit der Verlustangst spielst du den machthabern in die Hände. Die Chance:

    1. Nur wer ein eindimensionales Wertesystem hat, beschränkt sich auf die eine Sache.
    2. Nur wer viel hat, hat Angst es zu verlieren.

    Beides führt zu massiver Fragilität…Nutz diese Chance, sei Antifragil…

  3. Politicus sagt:

    Wer denkt Geld Arbeitet, spinnt.
    Wer Geld sammelt ist ein Messi.

    Lest lieber mal mehr über das „goldenen Zeitalter“.

    Oder über die Magdeburger Münzprägungsgeschichte. Hier wurde schon immer sinnvoll enteignet. Geld gehört in den Wirtschaftsfluss nicht unters Kopfkissen.

  4. Habnix sagt:

    Wenn es gerecht zu gegangen wäre, dann hätte das Geld das in Aktien und Staatsanleihen gegangen ist, gar nicht dort hin gehen dürfen, sondern zu den verschuldeten Bürgern die auf jedenfall um den gerechten Lohn betrogen wurden und die damit ihre Schulden beim Gläubiger bezahlen müssten, dann gäbe es keine Bankenpleiten und keine Imobilienpleite.Glattstellung auf gerechte Art und weise, nenne ich so was.

    Jahrelang haben wir zugesehen und nichts getan.

  5. Frank H. sagt:

    Belgischer UBS-Chef verhaftet
    Der Chef der Schweizer Grossbank UBS in Belgien wurde festgenommen. Er und sein Unternehmen sollen Kunden dabei geholfen haben, Steuern in Milliardenhöhe zu hinterziehen.
    http://www.20min.ch/ausland/news/story/Belgischer-UBS-Chef-verhaftet-28237977

    Die Front am Geldmarkt bröckelt weiter…..^^

  6. Politicus sagt:

    Der Handel mit Aktien gehört längst VERBOTEN!
    Wer mit Aktien handelt, hat das Grundsystem einer Aktie nicht verstanden.

  7. djmaki sagt:

    Ja, es ist auffällig, wie sehr sich der Aktienmarkt entwickelt hat. Da fließt eben das ganze Geld.

    Zudem ist auch auffällig, dass überall nun davon geschrieben wird (Leidmedien), dass man immer noch in Aktien einsteigen soll….
    Wird wohl einen kleinen Crash dort geben, der dann große Teile der Ersparnisse „verschwinden“ lässt.

    Hört euch mal in eurem Bekanntenkreis um. Bei mir erzählen derzeit viele, dass ihre Bankberater anrufen und um ein Gespräch bitten. Bei den Gesprächen geht es diesmal jedoch nicht um Lebensversicherungen etc. sondern IMMER um den einstieg in Aktien!

    Bezüglich dem PDF von der BCG:
    Mich macht stutzig, da ja den bürgern das Geld genommen werden soll, dass oben trotzdem steht, dass aufgrund der fehlgeleiteten Geld, dieses nicht beim Mittelstand ankommt, der jedoch für wachstum benötigt wird.

    Bedeutet also, dass die BCG genau das eigentlich nicht möchte: den leuten das geld weg nehmen!
    NEin, sie geben ja sogar selber damit zu, dass das Geld zum Mittelstand fließen soll, damit dieser Wachstum erzeugt.

    Jedoch wird überall ständig geschrieben, wie dieser MIttelstand von den Politikern eigentlich immer mehr ausgenommen wird.

    Passt irgendwie nicht zusammen :/

  8. djmaki sagt:

    Bezüglich Enteignung:

    was wollen die „uns“ eigentlich nehmen???

    Was hat denn der größte Teil der Bevölkerung eigentlich noch? Wir wohnen zur Miete, haben also kein Eigentum, das irgendwie mit einer Zwangshypothek belegt werden könnte.

    Wir haben unsere Arbeit, die uns monatlich ca. 1400 € netto einbringt. Davon bleibt kaum was übrig.
    Viele haben dann noch 1-2 Nettogehälter auf dem Konto, bedeutet ob ich jetzt 2800 oder nur noch 2000 auf dem Konto habe, ist vollkommen egal. das ist kein Geld bzw. Guthaben / oder eine Art Vermögen, das einem weggenommen werden könnte.

    (es macht die kuh nicht fett!)

    Vermögen beginnt bei mir bei ca. 500.000 auf dem konto + abgezahltes Haus / Wohnung (also jemand, der ohne Arbeit sorglos leben kann).

    Wir haben gebrauchte Autos, deren Wert bei ca. 10.000 € liegt. Da kann auch nichts enteignet werden (die karren auf den Straßen die rumfahren, gehören nur den Banken , Leasing / Firmenfahrzeuge).

    Konkret:
    Die masse der Menschen in DE, haben kein Vermögen!
    Was soll da enteignet werden, frage ich mich?

  9. Luxic sagt:

    @djmalik

    Ich denke, Wachstum findet nur noch im Kopf diverser Börsenspekulanten statt. Die Kreditvergabe funktioniert in der Realwirtschaft wahrscheinlich kaum noch. Dafür sehe ich zwei Gründe: Erstens sind die Märkte ziemlich übersättigt (man schaue sich z.B. den Automobilsektor an) und Zweitens gibt es zunehmend Probleme mit sinkender Kaufkraft in vor allem westlichen Ländern. Überproduktion, Arbeitslosigkeit und Niedriglöhne fangen mE an sich zu rächen. Doch von Marktsättigung wollen die Wachstumsideologen ja nichts wissen. Das scheint es für einige gar nicht zu geben. Stattdessen werden dank der Niedrigzinsen Aktien, Anleihen und Derivate hin und her geschaufelt. Der Finanzmarkt spielt wohl nur noch mit sich selbst. Und irgendwie werden die sog. Rallys immer kurzatmiger. Ja quasi nur noch Schnappatmung. …und richtig: Das „bisschen“ Privatvermögen macht die Kuh nicht fett. Möchte nicht wissen, wieviel „Giftmüll“ allein in den Zwischenlagern der „Bad-Banks“ gebunkert wurde. Hasta la vista, Baby !

  10. Argonautiker sagt:

    Das Problem bei einem Zinsgeld ist, daß die Wirtschaft immer wachsen muß. Wächst es nicht mehr, dann kollabiert es, weil es sich dann selbst frißt.

    Der Mensch ist jedoch anders geartet. Der Mensch wächst physisch nur bis zum Ende der Pubertät, dann schaltet er in einen anderen Modus. Warum tut er daß? Da könnte man jetzt ins philosophieren kommen. Da lasse ich jetzt mal, Fakt ist jedoch, er hört mit Wachsen auf. Er wächst nur noch an Erlebnissen und Erfahrung, und wird vielleicht über die Jahre noch was dicker.

    Das heißt auch, daß sein ganzes Verhalten nach dem Erreichen eines gewissen Maßes, nicht mehr auf Wachstum ausgelegt ist. Wenn er nun jedoch in einem System lebt, welches Wachstum zur Pflicht macht, dann geht das eigentlich nicht.

    Das heißt der Mensch kennt seiner Physis nach ein „Genug“. Ein Zinssystem hingegen DARF ein Genug nicht kennen. Wenn man jedoch etwas zum Prinzip macht, was dem „Prinzip Mensch“ entgegensteht, ist es nur eine Frage der Zeit wann das üble Folgen haben wird.

    Die Schöpfung scheint PHYSISCHES Wachstum nur für begrenzt wichtig zu halten. Man täte glaube ich ganz gut daran ihr zu vertrauen.

    Gruß aus Bremen

  11. Argonautiker sagt:

    @ djmaki 20. Juni 2014 um 15:20

    Leider wäre auch da, wo nichts zu holen ist, etwas zu holen. Will sagen, ihre „Kreditmöglichkeit“, wird im Geldwesen auch als Guthaben angesehen. Das könnte im Extremfall bedeuten, daß man ihnen ihm Rahmen ihres Dispo’s oder ihrer Kreditwürdigkeit eine Zwangsanleihe aufbrummt. Sind sie erst mal dazu verdonnert einen Kredit zu bedienen, ist es nicht schwer, die Zinsgestaltung so zu gestalten, daß sie nie wieder von ihrem Kredit runter kommen, und zahlen und zahlen und zahlen. Das sind natürlich Extremszenarien, allerdings hat man es, wie man derzeit unschwer erkennen kann, im Finanzwesen auch mit Extremisten zu tun.

    Gruß aus Bremen

  12. Politicus sagt:

    @ Argonautiker

    Zwangsanleihe gibt es nur für Haben, nicht für NIX.

    Das was du meinst geht ganz einfach über Steuererhöhung.

    Erst mal ein wenig Nachdenken, dann schreiben!

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