FOMC : Bringt Bernanke morgen den großen Scheck?

Die Märkte – wie man sie so schön tauft – blicken alle in die USA, die nerven der Anleger sind zum zerreißen gespannt. Wird die Entscheidung des Offenmarktausschusses morgen den Börsen Flügel verleihen, oder gibt es ein weiteres Senkblei aus dem Hause der FED? Ben Bernanke ist nicht unbedingt das was man einen guten ßkonomen taufen könnte, allerdings beherrscht er die Kunst der Rhetorik aus dem FF. Die Erwartung an den Märkten sind groß, ob diese jedoch in Erfüllung gehen, wird sich morgen Abend zeigen, wenn die lang ersehnte Rede kommt.


Der Werkzeugkasten der US-Notenbank ist weitestgehend leer und so ist nicht mit einer großen ßberraschung zu rechnen. Beobachter rechnen nicht mit einer dritten Runde Anleihenkäufe, die dann als QE3 bezeichnet werden würden. Der Motor der US-Konjunktur hat einen Kolbenfresser und auch die Aussichten sind eher düster. Trotz allem hat es zumindest auf dem US-Prakett nicht ausreichend gescheppert, als das Ben mal wieder die Dollars aus dem Hut spülen könnte. Im Gegenteil, von großen Sparmaßnahmen ist die Rede.

In wie weit der Angriff auf die europäische ßkonomie hier als Schutzschild benutzt werden könnte, bleibt abzuwarten. Zumindest könnte man mit einer solchen Argumentation ins Feld ziehen, wenn auch nicht mit dem weit geöffneten Scheckbuch.

In den näheren Fokus des Berichts morgen Abend (ca 20.15 MEZ) rückt die „Operation Twist“. Diese hat allerdings ausschließlich geringfügige Signalwirkung.
Bei Wirtschaftsfacts heisst es hierzu :

Wieder einmal sollen niedrige Langfristzinsen die Kreditaufnahme im Sektor der Hypotheken und Autodarlehen attraktiver machen. Die Fed werde aus diesem Grunde wahrscheinlich versuchen, das Vertrauen an den Märkten zu fördern, damit Investoren dazu veranlasst werden, ihr Kapital abermals in riskantere Vermögenswerte zu investieren. wie Tony Crescenzi, Anlagestratege bei dem weltgrößten Bondkäufer Pimco gegenüber cnbc.com erklärte. Sollte die Fed ihren Plan Operation Twist ausführen, sollten die Marktteilnehmer dennoch nicht unter den Tisch fallen lassen, dass den geldpolitischen Verantwortlichen nicht mehr allzu viele Optionen blieben, um die Wirtschaft nochmals zum Laufen zu bringen, wie Skeptiker sagen.[1]

Nicht nur den USA rennt die Zeit davon und so ist die Aussage von JP-Morgan Volkswirten ein Wink mit dem Zaunpfahl:

Abwarten ist für die Fed derzeit allerdings nach Auffassung der Volkswirte bei J.P. Morgan keine Lösung. „Mit einer Arbeitslosenquote von über 9% und Indikatoren, die noch einen Anstieg in den kommenden Monaten andeuten, gibt es gewichtige Argumente für eine geldpolitische Reaktion“, heißt es in einer Researchnote der Bank. Zwar sei die Jahresteuerung in den vergangen sechs Monaten deutlich gestiegen, „aber wir denken, dass die Zentristen im Ausschuss an ihrer mit der Entwicklung der Rohstoffpreise und der Ressourcenauslastung begründeten Prognose einer Abschwächung der Inflation festhalten werden.“ J.P. Morgen sieht „Operation Twist“ als ersten Schritt zu einer weiteren Ausweitung der Fed-Bilanz.[2]

Sollte die Bekanntgabe morgen wie erwartet ausfallen, dürfte die nächste Zeit an den Märkten auf jeden Fall turbulent bleiben. Zumindest im Augenblick sieht es nicht nach der von der US-Wirtschaft dringend benötigten Geldspritze aus und das wird sich in der Realwirt durchschlagen. Auch der interne Zwist beim FOMC spielt hier eine nicht unwichtige Rolle. Zumindest dürften morgen Anleger Weltweit an den Lippen von Ben Bernanke hängen und versuchen jedes seiner Worte korrekt zu deuten.

Carpe diem

[1] http://www.wirtschaftsfacts.de/?p=13369
[2] http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/AUSBLICK-Fed-setzt-auf-Signalwirkung-leichter-Lockerung-1379941


One Response to FOMC : Bringt Bernanke morgen den großen Scheck?

  1. Frank H. sagt:

    Tja Morgen MUSS Heli Ben ran.
    Die EZB muss bereits in USA Dollars für Eurobanken ankaufen, da die FED an europäische Banken keine Dollars mehr abgibt.
    Währungskrieg und fiskalischer Handelsstreit nennt man das. Jeder gegen Jeden.
    http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken/ezb-kaempft-gegen-das-pleitephantom/4630610.html
    Bezeichnend auch das die Angelsachsenpresse FTD verzweifelt den IWF aka Rothschildbank nach frischem Geld rufen lässt für die taschen der Banksters.
    EZB soll nun anstatt der Länderbanken Schuldscheine in Form von Euros drucken.
    Lieber IWF druckt weiter wertlose Dollars ud die Banker sollen ihr geraubtes Vermögen den betrogenen Völkern zurückgeben!
    Das ist die Antwort von uns hier unten.
    http://www.ftd.de/politik/international/:weltwirtschaft-voelker-hoert-auf-den-iwf/60106692.html
    Ist das Neokapitalismuskomplott 2011 am sterben?
    Was erwartet uns? -> 100faches Griechenland.

    Und sie werden Bernanke geradezu beknien Dollars zu drucken. Aus der EU ist schon nichts mehr herauszupressen.
    Leute die EZB ist pleite, dre Euro tot.

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