USA: Petition zur Legalisierung von DDoS-Angriffen

Am 07.01.2013 wurde bei der Petitionsstelle des Weißen Hauses eine neue Petition eingereicht. Es geht darum, Hackerangriffe mittels Distributed Denial of Service (DDoS) als legales Mittel zum Protest zu entkriminalisieren. Bei sogenannten DDoS-Angriffen werden Server mittels entsprechender Überlastung der Host-Dienste zum Absturz gebracht. Bei Distributed Denial of Service wird mittels Botnetzen oder großer Hackergruppen durchgeführt. Je nach Intensität kann es auch nur zu temporären Ausfällen der betroffenen Webseiten und Dienste führen, welche auf dem angegriffenen Servern gehostet sind.


In der Petition heißt es:

Machen Sie Angriffe mittels Distributed Denial of Service (DDoS) zu einer legalen Form des Protest.
Mit dem Fortschritt bei der Internettechnologie gibt es neuen Raum für Proteste. Distributed Denial of Services (DDoS) ist nicht irgendeine Form des Hackings. Es ist das Äquivalent des dauernden Tippen der Taste zum Neuladen einer Webseite. Es ist auf diese Weise nichts Anderes, als ein Occupy-Protest. Anstatt, dass eine Gruppe von Leuten außerhalb eines Gebäudes steht, um das Gelände zu besetzen, haben die Protestler ihre Computer, um eine Webseite zu besetzen und diese für kurze Zeit zu verlangsamen oder zum Absturz zu bringen.

Als Teil dieser Petition wird gefordert, alle Aktivisten, welche wegen DDoS Angriffen im Gefängnis sitzen, sofort freizulassen und alle Eintragungen (Führungszeugnis), die DDoS-Angriffe betreffend vorgenommen wurden, zu löschen.[1]

Bis zum 6. Februar müssen mindestens 25.000 Bürger die Petition zeichnen, bisher sind in den 4 Tagen erst 1767 Unterschriften eingegangen. Besonders die Aktivistengruppen Anonymus und LulzSec sorgten in den letzten Jahren mehrfach für Aufsehen, weil diese Unternehmens-, Banken- und Regierungsseiten lahmlegten.

Carpe diem

[1] https://petitions.whitehouse.gov/petition/make-distributed-denial-service-ddos-legal-form-protesting/X3drjwZY


2 Responses to USA: Petition zur Legalisierung von DDoS-Angriffen

  1. Jens Blecker sagt:

    Die Idee an sich ist ja nicht schlecht, allerdings ist es nicht zu Ende gedacht. Was schützen die Hacker in allererster Linie(und der Ottonormalbürger dürfte die Petition kaum zeichnen)? Genau, die Anonymität 😉 Diese müssten die Hacker dann aufgeben und sich namentlich als Unterstützer zu erkennen geben. 😀

    Naja schauen wir mal wie sich das entwickelt.

  2. EuroTanic sagt:

    Was würde dann die Volks(ver)treter daran hindern sich auf die selbe legale Weise ihm unliebsame Webseiten lahmzulegen?

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