Israels Verteidigungsminister Barak für "Deadline" bei Atomgesprächen mit Iran


Tel AVIV, 28. April (RIA Novosti). Für einen festen Zeitplan bei den Verhandlungen mit Iran über die Regelung des Atomstreits hat Israels Verteidigungsminister Ehud Barak plädiert und dabei keine Variante der Lösung dieses Problems ausgeschlossen.

Nach seiner Ansicht sollten dabei „milde“ Sanktionen von der Vorbereitung auf resoluteres Handeln begleitet werden.

„Ich habe amerikanischen Spitzenpolitikern gesagt, dass die Verhandlungen kurz sein müssen und ein Zeitlimit haben“, zitiert die Zeitung „Haaretz“ aus einem Interview mit Barak, das am kommenden Freitag vollständig veröffentlicht wird.

Diese Verhandlungen „müssen von ß?milden‘ Sanktionen wie etwa Einschränkungen für Geldüberweisungen und der Vorbereitung auf harte Sanktionen begleitet werden… All das muss in engem Zusammenwirken mit Russland und China getan werden, und wir sagen, dass wir keine Variante der Lösung dieses Problems ausschließen.“

Darauf angesprochen, ob eine Wiederholung des Szenarios von 1981 möglich ist, als Israels Luftwaffe einen irakischen Atomreaktor zerstört hatten, gab Barak zu verstehen, dass die Situation im Fall Iran wesentlich komplizierter sei.

„Dies ist nicht vergleichbar. Im Irak gab es ein Ziel, das mit einem chirurgischen Eingriff vernichtet wurde… Hier sind wir aber mit einem viel komplizierteren, verstrickteren und verzweigteren Fall konfrontiert“, so Barak.

Viele Israelis betrachten zwar Irans Atomprogramm als die größte Gefahr für die Sicherheit und die Existenz des israelischen Staats, Barak äußerte allerdings die Zuversicht, dass es „niemanden gibt, der sich erdreisten würde, Israel zu zerstören“
Quelle: RIA Novosti

Auch wenn die Saugrippe gerade sämtliche Nachrichten dominiert, denke ich sollten wir wichtige Prozesse nicht aus den Augen verlieren. Ich halte es noch immer für plausibel, das ein sich drastisch ausweitender Krieg im nahen Osten begonnen wird.

Carpe diem


2 Responses to Israels Verteidigungsminister Barak für "Deadline" bei Atomgesprächen mit Iran

  1. Anonymous sagt:

    Klar doch. Erst ein Embargo und dann wird, falls immer noch Wiederstand anzutreffen ist und man den Iran sch?n provozieren kann, gebombt. Hatten wir doch alles schonmal…

  2. Melanie Gatzke sagt:

    Warten wir einfach ab.
    Wer immer den Iran angreift, der wird seine blauen Wunder erleben.
    Irak war das letzte Land, dass die Herren der Welt ungestraft überfallen haben. Diese ganzen Drohgebärden, diese Kulisse, die da ständig aufgebaut wird, ist nicht mehr als „Schall und Rauch“.
    Davon können sie ausgehen.
    Iran geht seinen Weg, den, den er für sein land richtig und wichtig hält.
    Das Zeitalter der Kollonialisierung ist vorbei.
    Der Westen hat das nur noch nicht begriffen.
    Sollte der Westen vom ßbermut übermannt werden, dann könnte ein weiteres trauriges und ernüchterndes Kapitel der Geschichte seinen lauf nehmen.
    Man kann nur abwarten, ob der Grips im Kopf dafür ausreicht.
    Noch triumphiert die vermeintliche Macht und die Drohung.

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